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Verschiedenes
| | | Alsace Nature wird 50 | ... der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein gratuliert
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde bei Alsace Nature,
es ist uns eine große Freude der elsässischen Natur- und Umweltorganisation Alsace Nature zu Ihrem 50-jährigen Jubiläum zu gratulieren.
Der BUND am Südlichen Oberrhein und Alsace Nature sind Schwesterorganisationen. Unsere gemeinsamen Wurzeln liegen in den Auseinandersetzungen um die großen Bedrohungen für Mensch, Natur und Umwelt am Oberrhein.
Im Jahr 1965 wurde Alsace Nature (damals AFRPN) in Straßburg gegründet.
1970 begann der Widerstand gegen Fessenheim, 1974 haben Franzosen und Deutsche erfolgreich den Bauplatz für ein Bleichemiewerk in Marckolsheim besetzt. Es folgte der Widerstand gegen das AKW in Wyhl (Baden) und auch in Gerstheim (Elsass) konnte ein AKW durch eine Bauplatzbesetzung verhindert werden. Wir erinnern uns auch gerne an den Erfolg in der Auseinandersetzung um den geplanten Giftmüllofen in Kehl und an die vielen kleinen, mühsam errungenen Erfolge im Naturschutz auf beiden Seiten des Rheins.
Die große Stärke von Alsace Nature liegt in der Liebe und der Kenntnis der bedrohten Heimat und Natur im Elsass und am Oberrhein. Luchs, Lachs, Eisvogel und Biber bekamen und bekommen durch das Engagement von Alsace Nature eine Stimme.
Bei grenzüberschreitenden Gefahren agieren Alsace Nature, BUND und die Natur- und Umweltbewegung am Oberrhein gemeinsam und zeigen so ein gelebtes Stück Europa.
Die meisten "großen" Auseinandersetzungen um die "klassische" Umweltzerstörung liegen hoffentlich hinter uns, denn grenzüberschreitend haben wir in Sachen Luft- und Wasserreinhaltung viel erreicht.
Dennoch gibt es noch viele Aufgaben für Alsace Nature und die Natur- und Umweltbewegung. Manche Konflikte werden an Härte sogar zunehmen. Denn Mensch und Natur kommen in der Boom- und Transitregion am Oberrhein verstärkt unter die Räder der europäischen Verkehrsströme. Entlang von Vogesen und Schwarzwald entstehen zunehmend hässliche Siedlungsbänder. Fessenheim strahlt und EDF und EnBW haben das älteste AKW Frankreichs immer noch nicht abgestellt. Egoistische Einzelinteressen bedrohen die ökologischen Aspekte des Integrierten Rheinprogramms und die Verbindung von Hochwasserschutz mit Naturschutz.
Die große Zukunftsaufgabe aller Natur- und Umweltorganisationen aber ist die Frage der echten Nachhaltigkeit. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen werden ökologische Fragen zurückgedrängt obwohl gerade diese Krisen die Zeichen einer unökologischen, zerstörerischen Raubbauwirtschaft sind.
In diesem Jahr 2015 wird die Welt und wird Europa von einer Vielzahl schwerer Krisen erschüttert. Viele dieser bedrohlichen Krisen haben ihre Wurzeln in nicht nachhaltigem Handeln und nicht zukunftsfähiger Politik. Vor vielen Ursachen dieser Krisen hat die Umweltbewegung jahrzehntelang vergeblich gewarnt. Und wir wissen, dass atomare Katastrophen, Klimawandel und das absehbare Ende der globalen Raubbauwirtschaft uns allen noch größere Probleme bereiten können. Darum gilt auch für den BUND und Alsace Nature in Zukunft wie in der Vergangenheit: Global denken - regional handeln.
Gut leben, in einer intakten Natur und einem menschlichen, sozialen Umfeld. Mit einem geringen Rohstoff- und Energieverbrauch Lebensqualität erhalten und, wo nötig, neu schaffen. Die Umwelt- und Innenweltzerstörung zurückdrängen und nachhaltige Zukunftsmodelle aufzeigen und realisieren. Das sind die großen Zukunftsaufgaben der Natur- und Umweltbewegung nicht nur am Oberrhein.
Der BUND dankt für die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte, die wir auch in Zukunft in alter neuer Freundschaft fortsetzen wollen.
Mit freundlichen Grüßen,
Axel Mayer | Mehr | | | |
| | | | NABU: Leitfaden Pferd und Wolf vorgelegt | Arbeitskreis aus Naturschützern, Tierhaltern und Wissenschaftlern zeigt Wege zum Umgang mit dem Wolf auf
Berlin – Mensch und Wolf teilen sich seit dem Jahr 2000 wieder einen gemeinsamen Lebensraum in Deutschland. Die Rückkehr der Wölfe stellt vor allem Tierhalter vor neue Herausforderungen. Im „Pferdeland“ Niedersachsen sehen sich insbesondere Pferdehalter in einer neuen Situation. Während es klare Regelungen zum Schutz von Schafen gibt, sucht man Informationen zum Verhältnis von Pferd und Wolf vergeblich. Im Arbeitskreis „Pferd und Wolf“ haben sich daher Experten vom NABU, der Pferdeland Niedersachsen GmbH, der Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V. und dem Trakehner Verband mit unabhängigen Biologen und Wissenschaftlern der Universität Hildesheim zusammengetan, um gemeinsam einen Beitrag für ein konfliktarmes Miteinander von Pferd und Wolf zu leisten. Ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind jetzt in dem Handlungsleitfaden „Pferd und Wolf - Wege zur Koexistenz“ veröffentlicht worden. Der 21 Seiten umfassende Leitfaden enthält eine Reihe von speziellen Handlungsempfehlungen für Reiter im Fall einer Begegnung mit einem oder mehreren Wölfen.
Bislang ist noch kein Wolfsangriff von Wölfen auf Pferde in Deutschland bestätigt worden. Die internationale Recherche hat jedoch ergeben, dass Pferde grundsätzlich eine potenzielle Beute für Wölfe darstellen können. In Ländern wie Spanien oder der Mongolei z.B. sind Pferde zum Teil ein fester Bestandteil des Nahrungsspektrums der dortigen Wölfe. Die Pferdehaltung in Deutschland ist mit der Haltungspraxis im Ausland jedoch nur eingeschränkt vergleichbar. So werden Pferde hierzulande oft durch Zäune geschützt, ebenso stehen sie im Gegensatz zu ihren freilebenden Artgenossen in Spanien oder der Mongolei unter menschlicher Aufsicht und werden, wenn nötig, medizinisch versorgt. Außerdem ist die Dichte an wilder Beute in Form von Huftieren in Deutschland als deutlich höher einzuschätzen, als dies im mediterranen Raum der Fall ist. Alle diese Faktoren vermindern das Risiko, dass Pferde in Deutschland zu Beutetieren für Wölfe werden. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür als äußerst gering einzuschätzen ist, kann nach Ansicht des Arbeitskreises ein Wolfsangriff, speziell auf Fohlen und Jungtiere, nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
In einer Umfrage der Universität Hildesheim unter Pferdehaltern und Reitern wurden die Ängste und Bedenken zur Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen erfragt. Die Mehrheit akzeptiert die Rückkehr des Wolfes, sieht jedoch auch ein mögliches Konfliktpotenzial bezüglich der Tierhaltung und befürchtet zukünftige Vorfälle. Andere bezweifeln die Vereinbarkeit der heute dicht besiedelten Kulturlandschaft mit den Lebensraumansprüchen der Wölfe. Eine Minderheit lehnte die Anwesenheit der Wölfe kategorisch ab.
Der Arbeitskreis Pferd und Wolf hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuelle Entwicklung der Wolfsausbreitung zu beobachten und Perspektiven insbesondere für Pferdehalter und Reiter zu erarbeiten. Dabei will der Arbeitskreis Pferdehaltern helfen, sich mit der Situation, dass der Wolf wieder Bestandteil der natürlichen Umgebung ist, zu arrangieren und absehbare Konflikte zu vermeiden.
Der Leitfaden „Pferd und Wolf“ ist kostenlos erhältlich im NABU- Shop: www.NABU.de/shop, E-Mail: info@NABU-Natur-Shop.de, Tel. +49 (0)511.898138-0. Versandkosten werden in Rechnung gestellt. | Mehr | | | |
| | | | NABU begrüßt Urteil des Europäischen Gerichtshofes | Tschimpke: Richter stärken Verbandsbeteiligung – deutsche Präklusionsregelungen europarechtswidrig
Luxemburg – Der NABU begrüßt das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Verbandsbeteiligung. Mit der Entscheidung der Richter am heutigen Donnerstag (Rechtssache C-137/14) sieht der NABU seine Position bestätigt, dass eine weitreichende Verbandsbeteiligung zum Schutz von Natur und Umwelt erforderlich ist.
Dazu erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Der EuGH stellt erneut fest, dass Deutschland nicht genug tut, um Umweltverbänden wie dem NABU einen effektiven Zugang zu Gericht zu ermöglichen. In der Vergangenheit ist der Rechtschutz oftmals daran gescheitert, dass berechtigte Rügen gerichtlich nicht geltend gemacht werden konnten, weil sie aus Sicht der Gerichte nicht oder nicht detailliert genug im Verwaltungsverfahren erhoben worden waren. Es ist erfreulich, dass die europäischen Richter diese Beschränkung aufgehoben haben.“
Anlass der Entscheidung des EuGH war ein Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Deutschland. In diesem hatte die EU-Kommission Deutschland vorgeworfen, bestimmte Vorgaben des Unionsrechts unzureichend umzusetzen, welche den Zugang zu einer gerichtlichen Überprüfung behördlicher Verfahren gewährleisten sollen. Das heutige Urteil reiht sich ein in eine Kaskade bereits erfolgter Urteile, mit denen der EuGH Deutschland attestierte, die auf die Aarhus Konvention zurückgehenden Beteiligungsrechte zu missachten. Das Urteil hat weitreichende Bedeutung, denn die deutschen Präklusionsregelungen sind von heute an auch in bereits laufenden Verfahren nicht mehr anwendbar.
Eine weitreichende Verbandsbeteiligung ist wichtig, denn sie ermöglicht Umweltverbänden, ihren Sachverstand einzubringen und sich als Anwalt der Natur für Gemeinwohlbelange einzusetzen, die ansonsten keine Stimme haben. Diese Funktion wird vom NABU verantwortungsvoll wahrgenommen. | Mehr | | | |
| | | | Massive Sicherheitsprobleme im Schweizer AKW Beznau | BUND-Befürchtungen bestätigt
Beznau / Flamanville: Reaktorstahlprobleme beim ältesten und neuesten AKW der Welt
Der Reaktordruckbehälter ist bei jedem AKW der sicherheitstechnisch wichtigste Bereich. In ihm findet unter hohem Druck die Kernspaltung statt und er ist die wichtigste Barriere, die das Austreten radioaktiver Stoffe verhindern soll. In jedem AKW wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Ein Bersten des Druckbehälters führt unweigerlich zum unbeherrschbaren Supergau mit allen Folgen wie wir sie in Tschernobyl und Fukushima erlebt haben.
Die Atomindustrie und die von einem möglichen Unfall betroffene Bevölkerung haben jetzt ein zusätzliches Problem. In zwei belgischen AKW sind bei Untersuchungen viele tausend Risse im Reaktordruckbehälter gefunden worden. Aufgrund dieser massiven Sicherheitsprobleme empfahl der Leiter der belgischen Atomaufsichtsbehörde eine genaue Untersuchung aller Atomreaktoren weltweit.
Der Oberrhein ist jetzt betroffen von Reaktorstahlproblemen beim weltweit ältesten AKW (Beznau-CH) und beim neuesten Atomkraftwerk (Flamanville-F).
AKW Beznau:
In der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, betreiben die Atomkonzerne im grenznahen Beznau das weltweit älteste Atomkraftwerk und würden diese Gefahrenquelle gerne verantwortungslos 60 Jahre lang strahlen lassen. Doch aktuell ist das „Technikmuseum“ abgeschaltet. Wegen Materialfehlern am Reaktordruckbehälter führt die AKW-Betreiberin Axpo Untersuchungen durch. Bei der Jahresrevision waren „alte Unregelmäßigkeiten“ im Material des Reaktordruckbehälters entdeckt worden, sicherheitstechnische Verunreinigungen im Stahl und Stellen, an denen das Material eine andere Dichte aufweist. Bei einem alten, spröden Reaktordruckgefäß das jahrzehntelang einer hohen Neutronenstrahlung, starken Temperaturschwankungen und einem hohen Druck ausgesetzt war, bedeutet dies ein massives Sicherheitsrisiko.
EPR Flamanville:
In Flamanville, an der französischen Atlantikküste, wird gerade ein neues AKW gebaut, das schon 2012 in Betrieb gehen sollte. Der EPR (European Pressurized Water Reactor), Das nach Ansicht der Betreiber „sicherste “ AKW der Welt, hatte schon in der bisherigen Bauphase massive technische Probleme und darum sind die Kosten von 3,3 Milliarden Euro auf jetzt 10,5 Milliarden Euro gestiegen. Strom aus Windrädern und Photovoltaik ist zum Entsetzen der französischen Atomlobby wesentlich günstiger als der Atomstrom. Und kurz vor der geplanten Inbetriebnahme gibt es jetzt erneut ein massives Sicherheitsproblem, diesmal mit dem verwendeten Reaktorstahl.
Im Frühjahr 2015 berichtete die französische Atomsicherheitsbehörde ASN über „Anomalien“ im Stahl des schon eingebauten neuen Reaktordruckbehälters. Laut Pierre-Franck Chevet, dem Vorsitzenden der ASN, sind die gefundenen Anomalien „sehr ernst“ und könnten zu Rissbildungen führen. Das bedeutet, dass ein extrem teurer Austausch des Druckbehälters und mehrere Jahre Verzögerung von EDF und AREVA eingeplant werden müssen. Der Neubau eines AKW in Europa war ein "Sieg" für die Atomlobby. Jetzt wird immer deutlicher, dass sie sich gerade auch ökonomisch zu Tode siegt.
Da die Abschaltung des ältesten französischen AKW in Fessenheim von der französischen Umweltministerin an die Inbetriebnahme von Flamanville gekoppelt und so das Abschaltversprechen von Staatspräsident Hollande gebrochen wird, ist die Region am Oberrhein von diesen Entwicklungen am Atlantik mitbetroffen.
Reaktorstahlprobleme, also im sicherheitstechnisch wichtigsten Bereich beim ältesten AKW der Welt in Beznau und im neuesten AKW der Welt in Flamanville zeigen das Versagen der Hochrisikotechnologie Atomkraft wie in einem Brennspiegel.
Aus Gründen des Menschenschutzes darf das Technikmuseum Beznau nicht mehr ans Netz und Flamanville darf nie angeschaltet werden. Alles andere wäre ein unverantwortliches Spiel mit Leben und Gesundheit der Menschen. Und in Sachen Fessenheim erinnern wir Herrn Hollande noch einmal ein sein Versprechen, die beiden Alt-Reaktoren 2016 definitiv zu schließen. | Mehr | | | | | Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer |
| | | | Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016 | Botschafter für mehr Artenvielfalt in Agrarräumen und Siedlungsbereichen
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den Stieglitz (Carduelis carduelis) zum „Vogel des Jahres 2016“ gewählt. Auf den Habicht, Vogel des Jahres 2015, folgt damit ein Singvogel, der zu den farbenfrohesten Vögeln Deutschlands zählt. Der auch Distelfink genannte Stieglitz steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften, denn er ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume. Bunte Landschaften mit ausreichend Nahrung gibt es jedoch immer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.
„Allein in der Agrarlandschaft sind seit 1994 fast 90 Prozent aller Brachflächen mit ihrer heimischen Artenvielfalt verloren gegangen. Auch Randstreifen mit Blumen und Wildkräutern an Feldern und Wegen werden immer weniger und artenärmer. Im Siedlungsraum verschwinden wildblumenreiche Brachflächen, öffentliches und privates Grün wird zu intensiv gepflegt, Wildkrautvielfalt gar weggespritzt. Für unseren Jahresvogel wird es in Deutschland inzwischen eng“, sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Es gebe viele Möglichkeiten, den Lebensraum des farbenfrohen Finken zu erhalten. Schon kleine unbelassene Ecken in Gärten, an Sport- und Spielplätzen, Schulen, Ackerflächen oder Straßenrändern trügen dazu bei.
„Überregional kann nur eine Reform der bestehenden EU-Agrarverordnungen und -Förderinstrumente den Verlust landwirtschaftlicher Brachflächen stoppen. Aber auch in Städten und Gemeinden werden Konzepte benötigt, damit es mehr Wildnis am Straßenrand und auf grünen Flächen gibt“, sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer. Auch private Gärtner können sich für den Erhalt von Lebensräumen des Stieglitzes einsetzen. Das Anlegen von Blühflächen mit heimischen Wildkräutern sowie Obstbäumen und der Verzicht auf Pestizide helfen dem zierlichen Finken.
Der Bestand des Stieglitzes hat in Deutschland laut den Daten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten von 1990 bis 2013 um 48 Prozent abgenommen. Offizielle Schätzungen gehen derzeit von 305.000 bis 520.000 Brutpaaren in Deutschland aus. Stieglitze leben sowohl auf dem Land als auch in Siedlungen, solange es einen geeigneten Brutplatz und genug Nahrung gibt. Diese findet er an Acker- und Wegrainen, auf Brachen oder in Parks und Gärten. Knapp 60 Prozent des bundesweiten Bestandes leben im Siedlungsraum, die restlichen 40 Prozent in der Agrarlandschaft.
Wie alle Vertreter der Gattung Carduelis haben auch Stieglitze eine schlanke Gestalt mit einer Körperlänge von zwölf bis 13 Zentimetern. Unverwechselbar leuchtet ihre rote Gesichtsmaske auf dem ansonsten weiß und schwarz gefärbten Kopf. Rücken und Brust sind hellbraun, Bauch und Bürzel weiß gefärbt. Markant ist auch die gelbe Flügelbinde an den ansonsten schwarzen Flügeln. Ihr typischer Ruf brachte ihnen auch ihren deutschen Namen ein. Am häufigsten ertönt ein helles, zwei- bis dreisilbiges „didelit“ oder „didlilit“ oder eben „stiglit“. Vor allem im Spätsommer und Herbst ist der Stieglitz oft auf Disteln, Kletten und Karden anzutreffen, aus denen er geschickt die Samen herauspickt. Dieser Vorliebe verdankt er auch den Zweitnamen Distelfink. Zudem sind Stieglitze überaus gesellig. Sie fliegen im Schwarm auf Nahrungssuche und leben selbst zur Brutzeit in lockeren „Wohngemeinschaften“ mit anderen Paaren.
Gleichzeitig mit der Verkündung des „Vogel des Jahres“ starten der NABU und der LBV die Aktion „Bunte Meter für Deutschland“. Ziel ist es, möglichst viele Meter wildkrautreicher Grünflächen als neue Lebensräume für den Stieglitz und andere Singvögel zu schaffen. Ob dabei Flächen mit Wildblumen neu eingesät werden, Brachflächen gerettet, Ackerrandstreifen angelegt werden oder ob Kommunen bei der Pflege von Straßenrändern auf Gift und ständiges Mähen verzichten – auf einer Deutschlandkarte sollen diese Entwicklungen und Projekte dokumentiert werden. | Mehr | | | |
| | | | Ausgezeichnete Marktreife | f-cell award products & market für ElringKlinger AG
Rekordzahl von 29 Einreichungen – „research & development“-Preis geht an das Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Universität Freiburg
Die anhaltende Faszination der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zeigt sich in der Rekordzahl von 29 Bewerbungen hoher Qualität im 15. Jahr des Wettbewerbs. Die eingereichten Projekte thematisieren stationäre, portable und mobile Produkte sowie anwendungsbezogene Forschungsarbeiten. In der Kategorie „products & market“ wurde die ElringKlinger AG, in der Kategorie „research & development“ die Universität Freiburg ausgezeichnet.
Der Preisträger ElringKlinger AG erhielt den f-cell award für das in-novative Brennstoffzellenmodul BZM 5. ElringKlinger überzeugte die Jury mit dem konsequent auf eine industrielle Produktion ausge-richteten Projekt. „Mit dem neuen Brennstoffzellenmodul BZM5 leistet ElringKlinger einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg zur Markteinführung von Brennstoffzellen. Denn das Produkt ist industriell herstellbar und zeichnet sich dabei durch seine Leistungsdaten und technische Reife aus!“, so die Begründung der Jury. Brennstoffzellen im Leistungsbereich von 3 bis 30 kW Nennleistung sind vor allem für den Einsatz in industriellen und gewerblichen Anwendungen wie beispielsweise Flurförderzeuge und Arbeitsmaschinen, z. B. Gabelstapler und Kompaktgeräteträger, geeignet. Allein in Marktsegmenten der Flurförderzeuge und Reinigungsmaschinen werden jährlich weltweit jeweils 800.000 bis 900.000 Fahrzeuge verkauft. Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit spielen eine große Rolle, eine Aufgabe, die ElringKlinger mit einem optimierten Brennstoffzellenmodul löste. Der Stack basiert auf metallischen Bipolarplatten, die in großer Stückzahl industriell hergestellt werden. Kombiniert mit einer im Kunststoffspritzgussverfahren hergestellten Endplattenbaugruppe, die bereits wesentliche Systemfunktionen integriert, ergeben sich große Einsparpotenziale für Stack und System.
Der Preis wurde von Ministerialdirigent Martin Eggstein vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg an Karl Schmauder, Vorstand der ElringKlinger AG, und Dr. Jürgen Kraft, Leiter des ElringKlinger PEM-Brennstoffzellen-teams überreicht. Für Martin Eggstein ist der f-cell award sehr wertvoll: „Mit dem Preis werden anwendungsnahe Entwicklungen aus dem Innovationsfeld Brennstoffzelle ausgezeichnet. Die Bewerbungen beim f-cell award sind ein Beleg dafür, wie intensiv und erfolgreich an der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle gearbeitet wird und welche Chance diese Technologie für die Zukunft bietet.“
Der „research & development“-Preis ging zum zweiten Mal in Folge an eine Arbeit aus dem Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Universität Freiburg. Die Nachwuchsgruppe „Poröse Medien“ am Lehrstuhl für Anwendungsentwicklung bei Prof. Dr. R. Zengerle forscht im Bereich der Charakterisierung und Optimierung von PEM Brennstoffzellen. Dazu zählt die Entwicklung vereinfachter Herstellungsverfahren für einer der Schlüsselkomponenten von Brennstoffzellen, der Membran-Elektroden-Einheit (MEA). Diese nur mit einer Maschine herzustellen ist der IMTEK Nachwuchsgruppe in Kooperation mit der kanadischen Simon Fraser Universität mit einem Verfahren gelungen, das potentiell für die industrielle Serienfertigung geeignet ist. Im Spray-Coating-Verfahren werden auf die mikroporöse Trägerschicht (die Gasdiffusionslage) die Katalysator- und die PEM-Membran direkt „aufgesprüht.“ Die PEM (Proton Exchange Membrane) ist das eigentliche Herzstück einer Brennstoffzelle und ermöglicht den Durchfluss von Protonen und damit die Erzeugung von elektrischer Energie. Das Projekt „Direkt-Membran-Deposition für Hochleistungsbrennstoffzellen“ wurde international im Rahmen von
GECKO (GErman-Canadian Co-operation on Kinetics and mass transport Optimization in PEM fuel cells) gefördert. Der Preis wurde an die Doktoranden Matthias Breitwieser und Matthias Klingele und an Dr. Simon Thiele, Leiter der Nachwuchsgruppe, übergeben. „Sie haben eine überzeugende Möglichkeit gefunden Brennstoffzellen erheblich billiger zu machen. Und zwar nicht nur dadurch dass Ihre Brennstoffzelle weniger Material für die Polymermembran benötigt, sondern auch weil die Brennstoffzelle mit einem einzigen Gerät hergestellt werden kann“, so Laudator Holger Haas, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH.
Der f-cell Award – Innovationspreis Brennstoffzelle wird gestiftet vom Land Baden-Württemberg für anwendungsnahe Entwicklungen rund um die Brennstoffzelle. Ausschreiber des Wettbewerbs sind das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH.
Das Preisgeld beträgt in der für industrielle Anwender bestimmten Kategorie „products & market“ und in der an Universitäten, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen gerichteten Kategorie „research & development“ jeweils 10.000 Euro. Die Jury setzte sich 2015 zusammen aus: Matthias Altmann (Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, Ottobrunn), Dr. Klaus Bonhoff (NOW GmbH, Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, Berlin), Stefan Gloger und Thomas Gschwind (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Prof. Dr. Angelika Heinzel (Zentrum für Brennstoffzellentechnik,
Duisburg), Dr. Ludwig Jörissen (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ZSW, Ulm), Prof. Dr. Werner Lehnert (Forschungszentrum Jülich), Dr. Frank Marscheider-Weidemann (Fraunhofer ISI, Karlsruhe), Dr. Manuel Schaloske (Landesagentur e-mobil Baden-Württemberg), Prof. Dr. Wolfram Münch (EnBW Baden-Württemberg) und Dr. Jörg Wind (Daimler AG).
Internationale f-cell Konferenz und Messe im Rahmen der WORLD OF ENERGY SOLUTIONS vom 12. bis 14. Oktober 2015 in Stuttgart
Verliehen wird der f-cell award bei der Abendveranstaltung der „WORLD OF ENERGY SOLUTIONS“ am 12. Oktober in der Alten Reithalle Stuttgart.
Die WORLD OF ENERGY SOLUTIONS ist die Schlüsselveranstaltung zur Energie- und Mobilitätswende: Jedes Jahr im Oktober bieten drei intensive Tage mit Messe, Konferenz, Seminaren, Workshops und Matchmaking-Events ein einmaliges Netzwerk und einen konzentrierten Ausblick auf die Entwicklungen im Bereich Batterie und Energiespeicher, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und Elektromobilität. Seit 2012 bündeln die BATTERY+STORAGE, die
e-mobility solutions und die f-cell in der WORLD OF ENERGY SOLUTIONS Fachkompetenzen und Potenziale. Die WORLD OF ENERGY SOLUTIONS ist ein Gemeinschaftsprojekt der e-mobil BW GmbH, der Landesmesse Stuttgart GmbH, der Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH. | | | | |
| | | | Vermehrt Rehe durch Hunde gerissen | Forstamt appelliert an Hundebesitzer, ihre Tiere anzuleinen
Im Stadtwald wurden in jüngster Zeit mehrere Rehe tot
aufgefunden. Offensichtlich hatten Hunde sie gerissen. Nun bittet
das städtische Forstamt alle Hundebesitzer und -besitzerinnen,
ihre Hunde im Zweifelsfall anzuleinen.
Er ist zwar unterschiedlich stark ausgeprägt, aber jeder Hund
besitzt ihn: den Jagdinstinkt. Ist er einmal geweckt, kann sich das
Verhalten freilaufender Hunde plötzlich ändern. Sie folgen
Fährten und Duftspuren, und bei Sichtkontakt hetzen sie
aufgespürte Wildtiere. Schnellen Hunden bereitet es wenig Mühe,
erschöpftes oder junges Wild zu stellen und niederzureißen. Weil
Hunde aber – im Gegensatz zu Wölfen und Luchsen – im
Erbeuten ungeübt sind, töten sie Wildtiere nicht schnell und
gezielt, sondern verletzen sie mehrfach und qualvoll. Einige der
Rehe waren beim Eintreffen des Försters trotz schwerer
Bissverletzungen noch am Leben. Mit dem gesetzlich verankerten
Tierschutz ist das nicht vereinbar. Diesem Tierschutz sind neben
Jägern, Förstern und Fischern auch Tierhalter verpflichtet.
Alle Hunde sollten im Freien stets im Einflussbereich ihres
Halters oder ihrer Halterin sein, also in Sicht- und Rufweite.
„Gut ausgebildete Hunde lassen sich in solchen Fällen erfolgreich
abrufen“, so Klaus Echle, Revierförster von Günterstal. Bei
weniger folgsamen Hunden rät das Forstamt zur Leine. Ist
Hundehaltenden bekannt, dass ihr Schützling bei Gelegenheit
Wildtiere verfolgt, so bleibt nur die Wahl zwischen „langer Leine“
und einem erfolgreichen Hundetraining. Die beschriebenen
Vorfällen sind nämlich keine Kavaliersdelikte, sondern Straftaten
nach dem Tierschutzgesetz.
Eine grundsätzliche Leinenpflicht für alle Hunde besteht in
Naturschutzgebieten, etwa im Bereich Schauinsland oder auf
dem Rieselfeld. Hier kann bereits die bloße Störung durch frei
laufende Hunde Schaden anrichten. Das Umweltschutzamt
informiert hierzu in seiner Broschüre „Hunde im
Naturschutzgebiet“. | | | | |
| | | | NABU: Aufruf „Grundsteuer: Zeitgemäß!“ durch IW-Analyse bestätigt | Finanzminister müssen Bodensteuer endlich ernsthaft in Erwägung ziehen
Eine vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) am heutigen Mittwoch vorgelegte Analyse stellt die von den Finanzministern des Bundes und der Länder bisher in Betracht gezogenen Modelle zur Reform der Grundsteuer grundlegend in Frage. Jahrelang prüfen und verwerfen die Finanzminister eine Modellvariante nach der anderen ohne zu einem Konsens zu gelangen. Bis heute weigert sich die Finanzministerkonferenz als Ganzes konsequent und gegen die Empfehlung einzelner Befürworter in den eigenen Reihen, den von vielen Seiten geforderten und sich aus vielerlei Gründen auch aus NABU-Sicht geradezu aufdrängenden Lösungsansatz einer Bodensteuer ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
„Angesichts der vom IW Köln vorgelegten Ergebnisse erwarten wir von den Finanzministern nun endlich eine detaillierte, ergebnisoffene und konstruktive Auseinandersetzung mit den beiden längst bereit stehenden Bodensteuermodellen. Aufgrund ihrer Einfachheit und Klarheit und weil sie den Menschen unmittelbar einleuchtet, könnte eine als Bodensteuer ausgestaltete Grundsteuer sogar den allseits erhofften Konsens zwischen allen 16 Bundesländern und dem Bund bringen“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke und Jürgen Lübbers, Bürgermeister der Samtgemeinde Barnstorf im Landkreis Diepholz, im Namen aller Erstunterzeichner und Unterstützer des Aufrufs „Grundsteuer: Zeitgemäß!“.
Die aktuellen Pläne der Finanzminister sind rückwärtsgewandt und schädlich sowohl für die gemeindliche Entwicklung als auch für Natur und Umwelt. Demnach würden Investitionen auf Baugrundstücke und in Gebäude künftig noch mehr als bisher steuerlich bestraft. Die vielerorts zu beklagende, ineffiziente (Nicht-)Nutzung bebauter und bebaubarer Grundstücke und somit auch die Zersiedlung würden fortgesetzt, wenn nicht gar angeheizt – entgegen jede Vernunft und ungeachtet fortdauernder sozialer und gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Herausforderungen.
„Es kann nicht sein, dass die neue Grundsteuer denjenigen schlechter stellt, der so baut wie es das Baurecht vorgibt bzw. erlaubt oder beispielsweise die KfW-Förderung zur energetischen Modernisierung quasi durch die Hintertür neutralisiert. Wer ein leer stehendes Gebäude saniert und wieder in Nutzung bringt, wer sein Haus modernisiert, den Dachstock ausbaut oder einen Anbau realisiert, sollte dafür nicht mit einer höheren Grundsteuer bestraft werden, sondern einen kleinen Orden erhalten“, so Tschimpke. Landauf, landab, selbst in besten Lagen, bleiben Baulücken, Gewerbebrachen oder leere Gebäude jahre- oder gar jahrzehntelang ungenutzt. Die Grundsteuer auf solche Grundstücke ist vergleichsweise niedrig, in der Regel praktisch vernachlässigbar, oder sie wird den Eigentümern sogar gänzlich erlassen. Damit gibt es keinen nennenswerten Anreiz für deren Nutzung oder Vermarktung. Spekulative Gewinne und überhöhte Mieten im Grundstücks- und Wohnungsmarkt sind die Folge. Für die Finanzminister ist all dies offenbar kein Problem.
Dazu meint Samtgemeindebürgermeister Jürgen Lübbers: „Viele Städte und Gemeinden suchen händeringend nach sofort verfügbaren Gebäuden und unmittelbar zum Verkauf stehenden, innerörtlichen Bauflächen. Gleichzeitig erzählen uns deren private Eigentümer Geschichten einer fernen Zukunft: vom angeblich kurz bevorstehenden, aber jahrelang nicht zustande kommenden geschäftlichen Durchbruch, oder vom Enkelkind, das sich eines Tages mit seiner Familie, die erst noch geboren werden muss, angeblich genau nebenan niederlassen wird. Eine Grundsteuer nur auf den Boden würde das spekulative Zurückhalten von Immobilien teurer machen und brächte deutlich Bewegung in den Grundstücksmarkt und damit mehr Flächen und Gebäude in Nutzung.“
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Statt immerfort neue Baugebiete auszuweisen, müssen wir die vorhandenen Gebäude und innerörtlichen Bauflächen möglichst effizient nutzen. Jede Baulücke, die geschlossen wird, jedes leer stehende Gebäude, das wieder in Nutzung gelangt, ist nützlich – weil ein Neubau auf der grünen Wiese weniger. Dafür brauchen wir die Grundsteuer als Bodensteuer.“
Der bereits im Dezember 2013 veröffentlichte Aufruf „Grundsteuer: Zeitgemäß!“ findet eine breite zivilgesellschaftliche und verbände- und parteiübergreifende Zustimmung. Er wurde bisher unterzeichnet von insgesamt 42 Bürgermeistern und Oberbürgermeistern unterschiedlichster politischer Couleur, 25 Verbänden und Organisationen, darunter der NABU, das IW Köln, der Deutsche Mieterbund, der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) und verschiedene weitere Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialverbände, sowie zahlreichen Privatpersonen. Die Aufrufunterzeichner appellieren an die Finanzminister des Bundes und der Länder, bei ihren Überlegungen zur Reform der Grundsteuer eine unverbundene, ausschließlich an Grund und Boden anknüpfende Bemessungsgrundlage vertieft zu untersuchen. | Mehr | | | |
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