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Samstag, 27. Juli 2024
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Verschiedenes

 
Freiburg: Halbzeit für Wurzelhebungsprogramm
Garten- und Tiefbauamt hat Freiburgs Radwege an 150 Stellen geglättet

Bürgerschaft meldet Buckelpisten über Beteiligungsportal

Sanftes und sicheres Gleiten auf dem Fahrrad statt ruckelige Buckelpiste: Das ist das Ziel des Programms zu Wurzelhebungen auf Radwegen. Im Jahr 2021 wurden die Freiburgerinnen und Freiburger aufgerufen, auf hubbelige Radwege aufmerksam zu machen. Mehr als 250 Meldungen gingen daraufhin über mitmachen.freiburg.de ein. Die Mitarbeitenden des Garten- und Tiefbauamts (GuT) haben sich die Stellen angesehen und selber 50 weitere Hebungen gefunden, die zu beseitigen waren. Jetzt ist Halbzeit: 150 Stellen wurden bereits geglättet, oder die Arbeiten dafür sind beauftragt.

Wurzelhebungen entstehen, wenn Wurzeln den Bodenbelag nach oben drücken. Beim Glätten wird so schonend wie möglich für die Bäume vorgegangen. Das GuT geht beim Abarbeiten der langen Liste schrittweise vor, unterteilt in Himmelsrichtungen. Bisher wurden Schäden im Westen und Nordwesten der Stadt beseitigt. Im Fokus stehen jetzt die Stadtteile Stühlinger und Betzenhausen. Zum Teil laufen die Arbeiten hier schon oder stehen demnächst an.

Es folgt in diesem Jahr der Südwesten des Stadtgebiets, die Meldungen aus Haslach und St. Georgen stehen hier im Mittelpunkt. Nächstes Jahr folgen dann der Osten und Nordosten der Stadt. Darunter viele Bereiche in Landwasser, Hochdorf und dem Industriegebiet Nord, aber auch entlang der Bachläufe in Tiengen und Opfingen.

Zahlreiche Wurzelhebungen werden aber auch unabhängig von der Mitmachaktion geglättet. So hat das GuT beim Ausbau der Radvorrangroute FR3 im Bereich der Heiliggeist- und Friedhofstraße oder der Tullastraße zahlreiche Hebungen beseitigt. Und auch wenn das Meldetool nicht mehr aktiv ist, gehen beim GuT regelmäßig Hinweise ein – und auch diese werden geglättet.
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Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Stadt Freiburg veröffentlicht
Bericht wendet sich sowohl an Fachpersonen sowie an alle Interessierte.

Der Bericht wurde um eine Reihe neuer Kennzahlen erweitert, u.a. zu den Themen Klimawandelanpassung und Nahrungsmittelverschwendung.

Die Stadt Freiburg veröffentlicht seit 2014 regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht, um das nachhaltige Engagement der Stadtverwaltung sowie den Stand bei der Erreichung der ambitionierten Freiburger Nachhaltigkeitsziele darzustellen.

Der Nachhaltigkeitsbericht für Fachpersonen erscheint inzwischen in der 5. Auflage. Er wurde um einige Kennzahlen erweitert, unter anderem zu den Themen Klimawandelanpassung und Nahrungsmittelverschwendung. Adaption an den Klimawandel ist neben dem Klimaschutz eine entscheidende Herausforderung. So wird die Anzahl umgesetzter Maßnahmen zur Klimawandelanpassung seit 2019 beschrieben und beispielsweise dargestellt, dass die Anzahl der Straßenbäume um 55 Bäume pro Kilometer Straße seit 2015 zugenommen hat. Die Entwicklung im Thema Nahrungsmittelverschwendung wird durch die Kennzahl zur Anzahl der Kooperationen mit foodsharing abgebildet. Die Datenlage zu absoluten Mengen und deren Entwicklung ist aktuell noch nicht zufriedenstellend, soll aber weiter ausgebaut werden.

Der Bericht soll als systematische Informations- und Entscheidungsgrundlage dienen und unterstützt beispielsweise Gemeinderät_innen dabei, finanzielle Entscheidungen an den Freiburger Nachhaltigkeitszielen auszurichten. Darüber hinaus dient der Bericht als Monitoring- und Analyseinstrument, um die „Nachhaltige Entwicklung“ der Stadt Freiburg als „Großes Ganzes“ im Blick zu behalten.

Parallel dazu erscheint der Nachhaltigkeitsbericht für Bürger_innen in 2. Auflage. Er bietet einen Kurzüberblick über den Stand der nachhaltigen Entwicklung in Freiburg und eine Auswahl an Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung. Hinzu kommen Handlungsimpulse und konkrete Engagementmöglichkeiten für die Bürgerschaft. Nachhaltigkeit soll durch diesen Bericht greifbarer gemacht werden und die Bürger_innen zu einem nachhaltigen Lebensstil motivieren. Denn die Erreichung der Freiburger Nachhaltigkeitsziele kann nur durch den Einsatz und die Kooperation aller erreicht werden.

Federführend zuständig für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadt Freiburg ist das Nachhaltigkeitsmanagement.

Beide Berichte sind online unter www.freiburg.de/nachhaltigkeitsbericht zu finden. Gedruckte Exemplare können beim Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Freiburg bestellt werden.

Weiter Informationen und konkrete Anregungen sowie Angebote für nachhaltiges Handeln jeder und jedes Einzelnen gibt es unter www.freiburg.de/nachhaltigkeit
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Dietenbach und das dortige faktische Vogelschutzgebiet (VSG)
Rettet Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Baden-Württemberg das umkämpfte Langmattenwäldchen mit der Stadtbahntrasse des VGH?

Uns wurde dieser Tage eine offenbar nichtöffentlich verbreitete Mitteilung der Stadt Freiburg vom 17.1.2023 zugespielt, erstellt aus Anlass unserer Medienmitteilung vom 16.1.2023 zum Betreff fakti­sches Vogelschutzgebiet (VSG) in Dietenbach. Wir haben deshalb kürzlich erneut an das Regie­rungs­präsidium Freiburg geschrieben. Dabei widersprachen wir in mehreren Punkten der irrefüh­renden Darstellung der Stadt vom 17.1.2023, die in der Badischen Zeitung am 18.1.2023 verwendet wurde.

Erstens hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in seinem Dietenbach-Urteil von 2021 eine konkre­te Entscheidung über das Ja oder Nein zum Vorliegen eines faktischen VSG im Fall des Dietenbacher Langmattenwäldchens geschickt umgangen. Stattdessen schlug der VGH vor, ggf. eine andere Stadtbahntrasse ins Dietenbach-Gebiet zu wählen, nämlich konkret eine Abzweigung nahe der Westrandstr. vom Ostende des Stadtteils Rieselfeld her. Das wurde bestätigt vom Bundesver­wal­­tungs­gericht in 2022. Die Gerichte haben also das faktische VSG als heißes Eisen erkannt. Die „VGH-Trasse“, die das umkämpfte für seltene Vögel und Fledermäuse sehr wertvolle Langmattenwäldchen vor der Stadtbahn nebst Begleitwegen rettet, führt allerdings je nach Details der Trasse durch anderen Wald an der Munden­hofer­straße. Dieser hat eine wichtige auch formelle Ausgleichsfunktion zum Bau des Stadt­teils Rieselfeld und könnte ebenfalls ein faktisches VSG sein, was zu untersuchen wäre. Laut Dietenbach-Planungen der Stadt sind für Bebauungen bei den Wäldchen weitere schädliche Rodungen vorgesehen.

Zweitens ist anders als die Stadt in ihrer Mitteilung vom 17.1. behauptet, das Thema faktisches VSG in der mündlichen Verhandlung des VGH nicht erörtert worden, dies ausweislich des VGH-Protokolls und einer umfangreichen privaten Mitschrift. Drittens sind anders als in der Mitteilung der Stadt bzw. in der Folge in der Badischen Zeitung 18.1. entnommen werden kann, ECOtrinova e.V. und dessen Vorsitzen­der Dr. Georg Löser als Privatperson weder Kläger gegen die städ­tebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) Dietenbach noch klageberechtigt. Die Klage und die Schriftsätze für Landwirte als Kläger sind auch zum faktischen VSG Langmattenwäldchen von der Kanzlei der Kläger gestaltet und verantwortet.

Richtig ist dagegen, dass ECOtrinova e.V. und der NABU Freiburg e.V. mit einigen Privatpersonen vor der SEM-Klage mehrerer Landwirte die erforderliche Jederman-Rüge nach Baugesetzbuch Mitte 2019 um­fangreich an die Stadt eingebracht haben und in der Rüge der Punkt faktisches VSG kurz enthalten ist.

Außerdem hat die Badische Zeitung leider in Ihrer Meldung vom 18.1.2023 den für die Öffent­lichkeit wichtigen Teil unserer Medienmitteilung 16.1.2023 zu zwei Präzedenzurteilen des Bundesver­wal­tungs­gerichts und des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs pro Vorliegen faktischer VSGs nicht gebracht:

Ein höchstrichterliches Urteil in 2014 gegen eine Straße durch ein faktisches Vogelschutzgebiet in einem Wald besagt: Ein Bebauungsplan für eine Straßentrasse in einem solchen Gebiet verstößt gegen das Beein­trächtigungsverbot der EU-Vogelschutz­richtlinie (AZ BverwG 4 CN 3.13 ). Bei Dietenbach wären es ana­log die Stadtbahn mit begleitenden Rad- und Fußwegen sowie große Teile einer Haltestelle im Lang­mat­tenwäldchen. Außerdem liegt das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Hessen von 2021 vor, mit dem der BUND-Hessen ein faktisches Vogelschutzgebiet durchsetzte (AZ 3 C 1465/16.N). Die EU-Vogelschutz-Richtlinie gilt in faktischen Vogelschutzgebieten unmittelbar und will sämtli­che wild lebenden Vogel­arten, die in der EU heimisch sind sowie ihre Lebensräume langfristig erhalten.
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Online-Tool vermittelt Wissen über die Stadtnatur in Freiburg
Mösle-Park (c) Foto: Daniel Jäger
 
Online-Tool vermittelt Wissen über die Stadtnatur in Freiburg
Kooperation von Stadtverwaltung und der NABU Naturgucker Akademie

Man schützt nur was man kennt – Bildung als Hebel für den Naturschutz

Wissen macht Naturschutz: Gemeinsam mit der NABU Naturgucker Akademie hat die Stadtverwaltung ein Online-Bildungsmodul entwickelt. Mit Videos und Texten können Menschen in der NABU Naturgucker Akademie viel über die Besonderheiten von Freiburgs Natur in der Stadt lernen. Der Hintergrund ist ernst. Das ungebremste Artensterben ist – zusammen mit dem Klimawandel – die wohl größte ökologische Krise unserer Zeit. Um die biologische Vielfalt in Freiburg zu schützen, hat die Stadtverwaltung unter anderem den Aktionsplan Biodiversität ins Leben gerufen. Der Plan besteht aus vielen Bausteinen, vom Förderprogramm zum Artenschutz in der Stadt bis hin zu Elementen der Öffentlichkeitsarbeit.

„Man schützt nur das, was man kennt. Mit diesem Onlinemodul wird das Wissen über Freiburgs wertvolle und vielseitige Stadtnatur kurzweilig vermittelt. So können Freiburgerinnen und Freiburger noch mehr Verständnis und darauf aufbauend Engagement für den Erhalt unserer Biodiversität entwickeln“, sagt Freiburgs Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit.

Entwickelt wurde das Modul vom Umweltschutzamt gemeinsam mit der NABU Naturgucker Akademie im Rahmen und mit Mitteln des städtischen Aktionsplans Biodiversität. Die Naturgucker Akademie ist das wohl größte Online-Bildungsangebot zu Ökologie, Natur und Naturschutz in Deutschland. Freiburg kann hier als dritte Stadt – neben München und Berlin – zum Thema Stadtnatur prominent die urbanen Lebensräume und Arten mit allen Facetten vorstellen.

Aufgebaut ist das Lernmodul aus verschiedenen, teils interaktiven Elementen sowie Erklärvideos. Dazu kommen Aufgaben, bei denen das Gelernte direkt angewendet werden und vor der Haustüre entdecken werden kann. In den Kapiteln gibt es Übersichten über die verschiedenen Naturräume Freiburgs sowie den städtischen Maßnahmen um Biodiversität zu fördern. Andere vermitteln etwa Wissen zu dem Lebensraum Magerrasen, dem historischen Mösle-Park sowie zu Artenschutz an Gebäuden. Ein Blick in das Lernmodul öffnet neue Sichtweisen auf Freiburg und all ihre tierischen Bewohner und Lebensräume.

Das Lernmodul richtet sich dabei nicht nur an Naturschützerinnen und Naturschützer, sondern an alle Interessierten. Um teilnehmen zu können ist lediglich eine kostenlose Registrierung notwendig. Zu finden ist der Kurs unter artenwissen.online/goto.php?target=cat_642

Hintergrund: Förderprogramm Artenschutz in der Stadt Wer sich für den Artenvielfalt in der Stadt einsetzen will, wird von der Stadtverwaltung gerne unterstützt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu beteiligen. Das städtische Förderprogramm umfasst eine unverbindliche Vor-Ort-Beratung im eigenen Garten oder dort, wo konkrete Maßnahmen für den Artenschutz stattfinden sollen. Es können verschiedenste Naturschutzmaßnahmen finanziell Gefördert werden. Dazu gehört etwa das Pflanzen heimischer Bäume und Sträucher, die Anlage blütenreicher Wiesen, Trockenmauern, Sandlinsen oder Kleinstgewässern sowie das Anbringen von Nisthilfen für verschiedene Tierarten.
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SO GUT WIE FLEISCH
Mitgründer und Ernährungscoach Matthias Türk (c) TMBW / Weise
 
SO GUT WIE FLEISCH
Das Freiburger Start-up Sin Carne Schwarzwald stellt in Handarbeit pflanzliche Alternativen zu Boulette und Filet her – und die Gastronomie-Szene ist begeistert

Die Geschichte beginnt so: Vier junge Leute treffen sich während der Coronazeit ab und zu und kochen gemeinsam – meist vegan, weil das der kleinste gemeinsame Nenner ist. Und weil alle Lust auf Fleischgeschmack haben, kommen auch vegane Burger Patties und andere Fertigprodukte auf den Tisch. Die schmecken gar nicht so übel, aber den vier Freunden ist das entschieden zu viel Verpackungsmüll –, außerdem kommen die Zutaten oft aus dem Chemiebaukasten. Da denkt sich die junge Volkswirtin und Hobbyköchin Bianca Blum: „Was ich im Supermarkt kaufen kann, das kann ich doch bestimmt auch selbst machen.“
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Klima- und Naturschutzpreise werden vergeben
Auszeichnungen und Anerkennungen für engagierte Akteurinnen und Akteure im Bereich Umweltschutz

16.000 Euro Preisgeld werden vergeben

Die Gewinner der Klima- und Naturschutzpreise 2023 stehen fest. Mit den Auszeichnungen ehrt und fördert die Stadtverwaltung Projekte und Ideen, die sich in den Bereichen Klima- und Naturschutz durch außergewöhnliches Engagement und innovative Ansätze auszeichnen.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit freut sich über das große Interesse aus der Stadtgesellschaft an den Umweltpreisen: „In den Kommunen werden abstrakte Klima- und Nachhaltigkeitsziele in konkrete Maßnahmen übersetzt. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger spielt dabei eine zentrale Rolle. Ohne die Bereitschaft der Menschen vor Ort, sich für den Klima- und Naturschutz zu engagieren, können wir unsere Umweltschutzziele nicht erreichen.“

Der Klimaschutzpreis „Climate First“ ist in mehrere Kategorien untergliedert, erste Plätze gehen hier an die Gerhart-HauptmannSchule und die Firma Roc-Ket CARGO Bikes. Ein Sonderpreis im Bereich Industrie und Gewerbe wird verliehen an die Alexander Bürkle GmbH. Der erste Platz beim Naturschutzpreis geht an die Professur Forstentomologie und Waldschutz der Universität Freiburg.

1989 hat die Stadt Freiburg ihren Umweltpreis erstmalig verliehen. Heute ist der Preis in Klima- und Naturschutz unterteilt und wird im zweijährigen Turnus ausgeschrieben. Der Klimaschutzpreis finanziert sich dabei vollständig aus den Einspeiseerlösen der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerhauses am Seepark und liegt bei 11.000 Euro. Die 5000 Euro für den Naturschutzpreis kommen aus dem städtischen Haushalt. Über die Vergabe der Umweltpreise entscheidet eine Jury, der die FWTM, das Umweltschutzamt, verschiedene Umweltschutzorganisationen sowie Stadträtinnen und Stadträte angehören.

Die prämierten Wettbewerbsbeiträge im Detail:

1) Der Klimaschutzpreis

Das Preisgeld beim Klimaschutzpreis „Climate First“ wird aufgeteilt. Die eine Hälfte geht an Kinder und Jugendliche oder an Projekte, die sich an sie richten. Die andere Hälfte ist für alle anderen Projekte gedacht. Damit hat eine kleine Schülergruppe dieselben Preischancen wie etwa die Wettbewerbsidee einer Forschungseinrichtung.

Bei den Klimaschutzprojekten von und für Kinder gewinnt die Gerhart-Hauptmann-Schule mit ihrem Projekt „Umweltschnitzeljagd“ den ersten Preis. Das Preisgeld beläuft sich auf 2000 Euro. Im Projekt hat die Schule gemeinsam mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) Schülerinnen und Schülern auf spielerische Art und Weise Umweltschutz und Müllvermeidung vermittelt.

Der zweite Preis geht an zwei Projekte, das Preisgeld beläuft sich auf jeweils 1250 Euro. Diesen erhält zum einen das Bertold-Gymnasium für das Projekt „Klimafreundliche Schule“. Dabei wird den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie sie ihren Alltag in der Schule oder Zuhause klimafreundlicher gestalten können. Ebenfalls auf dem zweiten Platz ist der Ernährungsrat mit dem Projekt „Ernährungsbildung an Schulen“. Hier wird jungen Menschen unter anderem vermittelt, wie Lebensmittel produziert werden und welche Handlungsmöglichkeiten sie im Zusammenhang mit Ernährung haben.

Auf dem dritten Platz befindet sich ebenfalls der Ernährungsrat. 1000 Euro gehen an die Aktion „Ernährungsbildung gemeinsam mit Eltern“. Ziel des Konzeptes ist die Vermittlung von gesunder und nachhaltiger Ernährung für die ganze Familie.

Die Klimaschutzpreise anderer Projekte werden auf dem ersten Platz angeführt von der Roc-Ket CARGO Bikes für ihre „emissionsfreien Lieferungen im Stadtgebiet“. Das Preisgeld beläuft sich auf 2000 Euro. Durch die klimafreundliche Anlieferung und Abholung von Last(en) werden täglich rund 3,5 Tonnen Ware emissionsfrei im Raum Freiburg transportiert. Die eigens dafür produzierten Lastenfahrräder sparen so täglich etwa sieben Tonnen CO2 ein.

Der zweite Preis geht auch hier an zwei Projekte und beinhaltet ein Preisgeld in Höhe von je 1250 Euro. Zum einen erhält der Förderverein Energie- und Solaragentur Regio Freiburg (fesa e.V.) in Zusammenarbeit mit den Vereinen Balkon.solar und Solare Zukunft diesen Preis. Im Projekt „Balkonmodule“ wird Freiburgerinnen und Freiburger das nötige Knowhow mitgegeben, um sich selbstständig eine Steckersolar-Anlage aus gebrauchten PV-Altmodulen zu bauen und diese auf dem eigenen Balkon zu installieren.
Winzer Edgar Gimbel, ebenfalls auf dem zweitens Platz, wird in seinem Projekt „Vino PV“ PV-Anlagen über einer Weinanbaufläche errichten. Mit Blick auf die knappen Flächen im Bereich der Stadt Freiburg hat die Anlage sehr hohen Innovationscharakter und eine große Vorbildfunktion beim Ausbau erneuerbarer Energien, so die Begründung der Jury.

Ein Sonderpreis für Klimaschutz in Industrie und Gewerbe geht an die Alexander Bürkle GmbH für ihre „innovative Versandverpackung im Großhandel“. Das Unternehmen verwendet statt herkömmlicher Verpackungen wo möglich Mehrwegnetze, wie man sie aus dem Einzelhandel kennt. Dieses System ist im Großhandel bis dato einzigartig.

Eine Anerkennung verbunden mit einem Preisgeld von 500 Euro erhält die Allianz für werteorientierte Demokratie (AllWeDo) für das Projekt „Regionaler Klimabürger_innenrat. Bei diesem Projekt haben 16 Kommunen der Region die Initiative eines regionalen Rats ins Leben gerufen. Dieser wurde von AllWeDo organisiert und begleitet. Engagierte Bürgerinnen und Bürger erarbeiten in dieser Kampagne Handlungsempfehlungen für die Kommunen im Bereich Klimaschutz.

Das Haus des Engagements erhält für das Projekt „leihen statt kaufen“ ebenfalls eine Anerkennung in Höhe von 500 Euro. Der Trägerverein Treffpunkt Freiburg baut eine „Bibliothek der Dinge“ auf, über die gegen ein geringes Entgelt Gegenstände – von der Bohrmaschine bis zum Kinderspielzeug - ausgeliehen werden können. Ziel ist es, unnötige Käufe und Konsum zu vermeiden und so Ressourcen und die Umwelt zu schonen.

2) Der Naturschutzpreis

Mit dem Naturschutzpreis der Stadt wird außergewöhnliches Engagement imBereich Arten- und Naturschutz ausgezeichnet. Hier werden Vereine, Verbände, Schulen, Unternehmen oder einzelne Personen angesprochen. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert.

Der erste Preis geht an die Universität Freiburg, Professur für Forstentomologie und Waldschutz mit dem Projekt „Lernort Exploratorium Wittental“, verbunden mit 2.000 Euro Preisgeld. Mit dem Lernort wurde ein 1,6 Hektar großes Grundstück, das ursprünglich einen parkähnlichen Charakter hatte, von Studierenden in verschiedene Biotope umgestaltet. In kürzester Zeit konnten auf dem Gelände positive Effekte für die Natur beobachtet werden. Ein Anstieg der Artenvielfalt, insbesondere von Kleintieren und Insekten wurde beobachtet und dokumentiert.

Wie beim Klimaschutzpreis wird der zweite Platz des Naturschutzpreises auch an zwei Projekte vergeben. Die Dotierung liegt hier bei jeweils 1.250 Euro.
Zum einen erhält der Ortsverein Günterstal für sein Projekt „Haselmaus“ die Auszeichnung. Hier wurde in Zusammenhang mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens im Bohrertal die Initiative entwickelt, sich vor Ort für den Bestand der geschützten Haselmaus einzusetzen. Das zweite Projekt auf dem zweiten Platz stammt vom Verein „zusammen leben“. Das Projekt „Gemeinsam Gärtnern“ gibt es seit 2016, es ist ein integrativer und interkultureller Begegnungsraum in Form eines Gemeinschaftsgartens. Gemeinsam wird kultur- und generationenübergreifend Land unter ökologischen und klimaangepassten Gesichtspunkten bewirtschaftet.

Eine Anerkennung von 500 Euro erhält die Schulkindbetreuung an der Reinhold-Schneider-Schule für ihr Projekt „Wertvolles Wasser“. Die Aktion soll aus dem Trockenbach, der sich auf dem Gelände des Schulgartens befindet, ein Kleinbiotop entwickeln. Schülerinnen und Schüler können dieses dann als Lernfläche zum Sammeln von Naturerfahrungen nutzen.
 
 

Slow Food zum Internationalen Tag der Hülsenfrüchte
Bohne (c) Claudia Nathansohn
 
Slow Food zum Internationalen Tag der Hülsenfrüchte
Erbse, Bohne und Co sind wichtige Verbündete, um die Ernährungswende zu erreichen.

08.02.2023 – Ob auf dem Feld, in der eigenen Küche oder in der Gastronomie: Hülsenfrüchte spielen eine zunehmend wichtige Rolle, um die Zukunft unserer Ernährung zu sichern. Sie haben einen geringen ökologischen Fußabdruck, unterstützen die Bodenfruchtbarkeit und haben das Potenzial, Verbraucher*innen für eine pflanzenbetonte Küche zu begeistern. Deswegen macht Slow Food sich für getrocknete Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen und Kichererbsen national wie international stark.

Für Slow Food sind Erbse, Bohne und Co wichtige Verbündete für die Ernährungswende und die Bewältigung anhaltender Krisen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust. Als Architekten gesunder Böden tragen Hülsenfrüchte zu einem nachhaltigen Bodenmanagement bei, dürreresistente und tiefwurzelnde Sorten sichern Anbaumöglichkeiten in trockenen Gebieten. Bienen und Hummeln sind sie eine wichtige Nahrungsquelle.

Die Bedeutung von Hülsenfrüchten hebt die Slow-Food-Bewegung u.a. mit dem Slow Bean Netzwerk hervor. Seit mehr als zehn Jahren bringt dies Landwirte, Aktivistinnen, Köche und all jene zusammen, die sich für Leguminosen begeistern, um die Erzeugung und den Genuss von Hülsenfrüchten zu fördern. Betont wird dabei die Rolle dieser Kulturpflanzen für die biologische Vielfalt. Weltweit gibt es rund 18.000 Hülsenfruchtsorten, deren Geschmäcker, Aromen, Farben und Formen vom lokalen Klima, den Böden sowie Anbau- und Verarbeitungstechniken abhängen. Sowohl global als auch regional stellen Hülsenfrüchte also einen wichtigen genetischen Pool für die biologische wie kulturelle Diversität dar und sind ein zentraler Hebel für eine abwechslungsreiche pflanzenbetonte Ernährung.

Dazu Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland: „Die anstehende Ernährungswende ist für viele Menschen eine Geschmacksumstellung. Das möchten wir bei Slow Food positiv begleiten. Wir stellen die Erfahrung mit allen Sinnen in den Fokus und das zeigt uns: Den meisten schmeckt ein nachhaltiger Teller, der hauptsächlich Pflanzliches und auch Hülsenfrüchte in bisher nicht bekannter Form bereithält. Mit am wichtigsten ist den Menschen, dass sie solche Impulse anschließend im Alltag umsetzen können. Dafür müssen wir uns nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern vor allem auch politisch bewegen. Slow Food fordert von der Politik staatliche Maßnahmen sowie die Förderung von Initiativen, die zur Verbreitung und Verstetigung eines pflanzenbetonten Ernährungsstils im Alltag führen. Lebensmittel und Speisen, die für Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen gesund sind, müssen in die greifbare und bezahlbare Alltagsumgebung aller rücken.“

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Der internationale Tag der Hülsenfrüchte wurde 2019 von den Vereinten Nationen ausgerufen, um die Bedeutung von Leguminosen für die globale Ernährungssicherheit und das Erreichen der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hervorzuheben.
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Testfahrt mit der Breisgau-S-Bahn
Breisgau S-Bahn (c) ZRF
 
Testfahrt mit der Breisgau-S-Bahn
Verbandsvorsitzender OB Martin Horn im Schüler- und Berufsverkehr unterwegs zwischen Eichstetten, Gottenheim und Freiburg

Austausch mit Gottenheimer Bürgermeister Christian Riesterer

Auch drei Jahre nach Inbetriebnahme der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn reißt die Kritik der Fahrgäste nicht ab. Nicht nur die Verbandsvorsitzenden des ZRF, vor allem auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister entlang der Strecken erhalten regelmäßig Beschwerden über Verspätungen, ausgefallene Züge, verpasste Anschlüsse und vor allem auch über mangelnde Information bei Störungen. Dies war bei den Diskussionen in der Verbandsversammlung des ZRF im Dezember des vergangenen Jahres wieder überdeutlich geworden. Grund genug für den Verbandsvorsitzenden, Oberbürgermeister Martin Horn, sich selbst ein Bild zu machen.

Am Montagmorgen fuhr Oberbürgermeister Martin Horn am frühen Morgen für einen unangemeldeten Praxisbesuch von Freiburg nach Eichstetten und – mit einem Zwischenstopp in Gottenheim, wo er sich mit Bürgermeister Christian Riesterer traf – wieder zurück nach Freiburg. Fazit der Testfahrt: Die Züge waren nahezu pünktlich und auch das Umsteigen in Gottenheim funktionierte, die Kapazitäten in den Zügen waren jedoch nicht ausreichend. Besonders rund um Gottenheim waren die Züge so voll, dass niemand mehr zusteigen konnte, da zwischen Breisach und Gottenheim ein Wagen fehlte.

„Aufgrund der zahlreichen Beschwerden im Vorfeld wollte ich bei der Fahrt die Gelegenheit nutzen, mit den Fahrgästen ins Gespräch zu kommen. Heute waren die Züge zwar nahezu pünktlich, dennoch berichteten die Fahrgäste von häufigen Zugausfällen, Verspätungen und schlechter Informationsweitergabe“, so Oberbürgermeister Horn.

In diesem Jahr wird OB Horn zusammen mit Landrätin Störr-Ritter und Landrat Hurth die Verantwortlichen des Landes für
den S-Bahn-Verkehr mit den Verkehrsunternehmen DB Regio AG und SWEG zu Gesprächen einladen, um Verbesserungen auf allen regionalen Schienenstrecken zu erreichen. Denn die Probleme betreffen nicht nur die Ost-West-Achse zwischen Endingen/Breisach, Freiburg, Titisee und Villingen/Seebrugg sondern auch die Elztalbahn und die Rheintalbahn.

Der Gottenheimer Bürgermeister Christian Riesterer legte beim Austausch mit dem Verbandsvorsitzenden den Fokus vor allem auf die Hauptverkehrszeiten: „Tagsüber läuft der Betrieb auf der Breisacher Bahn und der östlichen Kaiserstuhlbahn überwiegend rund. In Zeiten hoher Nachfrage, wenn Schülerinnen und Schüler sowie Pendlerinnen und Pendler unterwegs sind, häufen sich die Störungen und sind dann besonders gravierend, weil die Schulen oder Arbeitsstätten nicht rechtzeitig erreicht werden können.“
 
 



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