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Verschiedenes
| | | Karlsruhe: Verwunschene und vitale Oasen |
Offene Pforte lockt den April über mit ganz unterschiedlichen Einblicken
Der April lässt sich nicht nur wettertechnisch gut an, sondern hält auch interessante Einblicke über die Offene Pforte Karlsruhe bereit. Am Palmsonntag, 9. April, ist ein Garten in Grünwinkel besuchbar. Von 14 bis 18 Uhr offenbart die Besitzerin die durch einen schmalen Weg von der Eichelbergstraße zu erreichende, zirka 350 Quadratmeter große Oase unter Hausnummer 60. In dem Hausgarten, der einen verwunschenen und lebendigen Eindruck macht, sind viele interessante Pflanzen in sonnigen und schattigen Bereichen zu entdecken. Rankpflanzen, ein Rhododendron aus Irland, eine große Korkenzieherhaselnuss, manch Wohlfühlplatz für Mensch und Tier und vieles mehr.
In der Innenstadt-West, Jahnstraße 8, steht am Samstag, 22. April, von 14 bis 18 Uhr ein leicht verwilderter naturnaher Vor- und Hausgarten offen, der sich über etwa 400 Quadratmeter erstreckt. Dominierend ist die große alte Eiche aus der Zeit der Stadtgründung. Die Mauern sind begrünt, die Straßenseite des Hauses schmückt eine Glyzinie. Vorgarten und Garten zeigen Frühjahrsblüher, einige Stauden und Ziergehölze wie Strauchpäonie, Forsythie, Scheinquitte und Rosen.
Einen imposanten Blick hinter die Kulissen gewährt das federführend beteiligte Gartenbauamt am Dienstag, 25. April, mit Führungen durch die Stadtgärtnerei in Rüppurr, Gebrüder-Grimm-Straße 9, um 9, 11 und 14 Uhr. Dort wird angezogen und gepflegt, was später auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet grünt und blüht. Auf 6500 Quadratmetern Anzuchtfläche werden rund 230000 Pflanzen für die Wechselflorflächen kultiviert, Kübelpflanzen überwintert und vermehrt, außerdem 1500 Jungbäume aufgeschult. Die Führungen - Info unter Telefon 133-6780 oder -6783 - finden in der heißen Phase der Auslieferung statt, wenn die Pflanzen die Gewächshäuser verlassen.
Erneut ein innerstädtischer Garten, Herrenstraße 56, beschließt diesen Monat - am 30., zwischen 14 und 18 Uhr. Zwei große Grau-Birken prägen diesen Hof, der von begrünten hohen Mauern umgeben ist und eine besondere Atmosphäre bietet. Nach Eröffnung einer homöopathischen Praxis wurde ein Heilkräutergarten angelegt. Beim Hinterhofwettbewerb 2006 gab es einen Preis für den Hof.
Gemeinsam mit freiwillig engagierten Bürgerinnen und Bürgern gewährt das städtische Gartenbauamt über die offene Pforte allen Interessierten Einblicke in private Freiräume - Garten oder Hof. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Töne für einzigartiges Musikstück gesucht | DJ Dominik Eulberg komponiert mit Geräuschen der Nacht eine musikalische Reise
Seit Jahrtausenden bezaubert die Nacht den Menschen – mit all ihren Facetten, vom geheimnisvollen Halbdunkel bis hin zur mystischen Dunkelheit. Nachts sehen Menschen bekanntlich weniger. Die Ohren übernehmen es dann, die Geschehnisse im Dunkeln zu entschlüsseln. Doch wie klingt die Nacht? Der NABU macht sich auf die Suche und jeder kann seine persönlichen Nachtgeräusche über www.NABU.de/nachtkonzert einsenden. Aus den Geräuschen entstehen soll ein einzigartiges NachtnaTour-Konzert, das von Dominik Eulberg komponiert wird.
Dominik Eulberg ist seit über zehn Jahren ein renommierter DJ und Produzent in der internationalen Techno-Szene. Auf einzigartige Weise verknüpft der begeisterte Naturfreund und -schützer sein persönliches und pädagogisches Anliegen mit seiner Arbeit als Künstler.
Zu gewinnen gibt es Backstage-Festivaltickets, Konzertgutscheine, Luxus-Insektenhotels und die Teilnahme an einer NABU-Fledermaus-Exkursion mit Dominik Eulberg.
2017 steht bei NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), ganz im Zeichen des Waldkauzes, dem aktuellen "Vogel des Jahres". Der Waldkauz steht als nächtlicher Jäger für alle Tiere der Nacht. Mit der Aktionsreihe „NABU- bzw. LBV-NachtnaTour“ bieten die beiden Verbände Exkursionen, Vorträge und Veranstaltungen zu den Besonderheiten der nächtlichen Tier- und Pflanzenwelt an. Am 20. Mai 2017 wird eine bundesweite NABU-NachtnaTour durchgeführt. Von der Dämmerung bis zum frühen Morgen stehen in der Nacht zum Sonntag Waldkauz, Fledermäuse und Co. im Mittelpunkt. | Mehr | | | |
| | | | „LivingLand“ | Unternehmen und Verbände fordern eine andere Agrarpolitik
Tschimpke: EU- Agrarkommissar Phil Hogan muss ambitionierte Reformvorschläge vorlegen
Europaweit rufen immer mehr Verbände, Unternehmen und Institutionen EU-Agrarkommissar Hogan dazu auf, einen mutigen Vorschlag für eine andere Landwirtschaftspolitik vorzulegen. Zur Halbzeit der laufenden Bürgerbefragung des Kommissars zur EU-Agrarpolitik veröffentlichte das Verbändebündnis „LivingLand“ die Logos der bereits teilnehmenden Organisationen. Unter den bisher fast 200 Unterstützern finden sich neben Umweltverbänden aus ganz Europa auch Unternehmen wie Alnatura, der Kosmos Verlag und Veolia Deutschland. Aber auch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie Organisationen aus den Bereichen Ernährung, Kosmetik, Wissenschaft, Medien und Tourismus engagieren sich. Sie fordern gemeinsam eine „zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik in Europa. Diese muss gesund und fair für alle sein, mit kurz- und langfristigem Nutzen für alle Menschen, einschließlich der Landwirte, und für die Natur.“
„Agrarpolitik geht alle an. Nicht nur für Verbraucher, Steuerzahler, Bauern und den Lebensmittelhandel steht viel auf dem Spiel, wenn die Landwirtschaftsförderung nach 2020 verhandelt wird. Auch unser europäisches Naturerbe und das Klima sind betroffen. Das Thema ist zu wichtig, um es alleine Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt und anderen Agrarpolitikern zu überlassen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Die Unternehmen und Organisationen fordern eine Politik die „fair, ökologisch nachhaltig, gesund und global verantwortungsvoll“ sein muss. Die derzeitige Agrarpolitik zwinge immer mehr Betriebe in eine immer intensivere Produktion, auf Kosten der Allgemeinheit und künftiger Generationen. Zudem hänge die wirtschaftliche Zukunft vieler Unternehmen von sauberem Wasser, unbelasteten Böden und attraktiven, vielfältigen Erholungslandschaften ab. So wird es beispielsweise für Wasserwerke immer teurer, das durch Überdüngung eingetragene Nitrat aus dem Grundwasser zu entfernen.
Olaf Tschimpke kritisiert das völlig fehlgeleitete Fördersystem: „Es kann nicht sein, dass die Allgemeinheit hier doppelt zur Kasse gebeten wird: Erst für die pauschalen Subventionen und dann für die Reparatur der dadurch verursachten Umweltschäden. Wir brauchen eine Agrarpolitik, die von vornherein diejenigen fördert, die sorgsam mit Wasser, Boden und Artenvielfalt umgehen und aktiv etwas für die Gesellschaft leisten.“
Der NABU-Präsident ruft alle an einer Reform interessierten Verbände und Unternehmen dazu auf, sich spätestens bis Ende April der „LivingLand“-Initiative anzuschließen. Damit könne Einfluss genommen werden auf die Vorschläge des EU-Agrarkommissars, die für November 2017 erwartet werden. | Mehr | | | |
| | | | NABU legt Position zu Windenergie und Naturschutz vor | Strenge Kriterien für Windenergie im Wald
Beim Ausbau der Windenergie kommt es immer wieder zu Konflikten mit dem Naturschutz. In seinem jetzt vorgelegten Positionspapier „Naturverträgliche Nutzung der Windenergie an Land und auf See“ stellt der NABU dar, wie der Ausbau der Windenergie in Deutschland insgesamt möglichst im Einklang mit der Natur geschehen kann.
„Dass wir in Deutschland die Windenergie brauchen, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, steht außer Frage. Wir dürfen dabei aber den Klimaschutz nicht gegen den Naturschutz ausspielen. Deshalb sind klarere Regeln zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie notwendig. Ziel muss es sein, bei der Planung neuer Anlagen Konflikte von vornherein zu vermeiden und für Vorhabenträger mehr Rechtssicherheit zu schaffen. Naturschutzbelange müssen von Beginn an in den Planungen ausreichend berücksichtigt werden“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
In dem Papier fordert der NABU, die Naturverträglichkeit stärker als politisches und planerisches Leitbild in den Ausbau der erneuerbaren Energien aufzunehmen. „Damit aus Naturschutzsicht besonders wertvolle Gebiete künftig frei von Anlagen gehalten werden, muss der Ausbau über eine verbindliche Regionalplanung mit klaren Ausschlussgebieten räumlich gesteuert werden“, so Tschimpke weiter. Als solche Gebiete sieht der NABU fast alle des europäischen Natura-2000-Netzwerks und Gebiete, in denen „windenergie-sensible“ Arten wie zum Beispiel Fledermäuse, Rotmilan oder Schreiadler stark verbreitet sind. Auch in der Ostsee sollte aufgrund ihrer besonderen hydrografischen und ökologischen Besonderheiten kein weiterer Ausbau der Offshore-Windenergie stattfinden.
Den Verzicht auf Windenergie im Wald hält der NABU auch in waldarmen Regionen für notwendig. „Unsere Wälder sind wertvolle Lebensräume, die wir unbedingt erhalten müssen. Offenlandstandorte sollten daher grundsätzlich bevorzugt werden“, so der NABU-Präsident. Bei der Wahl von möglichen Standorten in Wäldern unterscheidet der NABU zwei Kategorien: „waldreiche“ und „waldarme“ Regionen. Als "waldarm" gelten Gebiete, deren Waldanteil unter dem Bundesdurchschnitt von derzeit 32 Prozent liegt. Hier muss aus NABU-Sicht grundsätzlich auf den Ausbau der Windenergie im Wald verzichtet werden. In waldreichen Regionen hingegen könnten einzelne Windenergieanlagen im Wald gebaut werden.
„Als Standort kommen naturferne Nadelwälder in Frage oder Waldgebiete, die bereits durch Infrastruktur wie Straßen, Leitungen oder Schienen beeinträchtigt sind. Grundsätzlich vermieden werden sollte der Ausbau in naturnahen, über hundert Jahre alten Laub- und Mischwäldern sowie in Wäldern, die in großen, unzerschnittenen und verkehrsarmen Räumen liegen“, so NABU-Energiereferentin Inga Römer. „Das Positionspapier ist auch eine Empfehlung an Politik und Planer, da es auflistet, wie Naturschutz beim Ausbau der Windenergie integriert werden kann.“ | Mehr | | | |
| | | | Viele Wege in und durch die Stadt Freiburg | „Stadt-Starter Paket“ zeigt Neubürgerinnen und -bürgern die Möglichkeiten integrierter Mobilität
Jedes Jahr ziehen rund 20.000 Menschen neu nach Freiburg. Eines der
wichtigsten Bedürfnisse in den ersten Tagen ist es, sich in der neuen
Umgebung zurechtzufinden und diese kennenzulernen. Ganz praktische
Dinge wie die Fragen nach dem Weg zum Arbeitsplatz, zum Kindergarten,
zum nächsten Lebensmittelmarkt, zum Arzt oder zum Kino prägen den
Start in einer neuen Umgebung. Alle diese Bedürfnisse der ersten Tage
und Wochen sind direkt mit dem Thema „Mobilität“ verbunden.
Gerade in der Orientierungsphase der ersten Wochen sind viele
Menschen empfänglich für die Möglichkeiten, die eine neue Umgebung
bietet, und damit für eine Veränderung ihres bisher geübten Verhaltens.
Genau hier setzt das von Stadt Freiburg und „FREI.MOBIL by VAG“
gemeinsam entwickelte „Stadt-Starter Paket“ an. Durch das frühzeitige
Aufzeigen der in Freiburg vorhandenen Mobilitätsoptionen soll von Anfang
an erfahren werden, dass man hier nicht alle Wege mit dem privaten Pkw
erledigen muss. Es findet dabei mehr oder weniger bewusst ein
Überdenken des bisherigen Mobilitätsverhaltens statt - genau das ist es,
was Stadt und VAG mit dem „Stadt-Starter Paket“ erreichen möchten.
Von Mitte Mai an erhalten Neubürgerinnen und Neubürger bei der
Anmeldung im Amt für Bürgerinformation einen Coupon. Dieser Coupon
kann in der Tourist-Info am Rathausplatz, im VAG Kundenzentrum
pluspunkt, Salzstraße 3, oder am VAG-Schalter in der Radstation auf der
Stadtbahnbrücke gegen das „Stadt-Starter Paket“ getauscht werden.
Parallel hierzu wird auf der Website von FREI.MOBIL (www.freimobil.com)
eine eigene Unterseite für Neubürgerinnen und Neubürger mit vielen
Informationen – auch in englischer Sprache – freigeschaltet. Diese Seite
ist auch direkt von der offiziellen Freiburgseite erreichbar.
Das „Stadt-Starter Paket“ besteht aus einem praktischen Stoffbeutel der
eine Fülle von Informationsmaterialien, Gutscheinen und kleinen
Aufmerksamkeiten enthält, die handfeste und nützliche Tipps und
Informationen rund um die Mobilitätsangebote in Freiburg enthält. So
wurde von FREI.MOBIL gemeinsam mit der Stadtverwaltung die
Broschüre "Zu Hause in der Stadt der kurzen Wege" erarbeitet, in der die
in Freiburg vorhandenen stadtverträglichen Mobilitätsangebote in
übersichtlicher Weise dargestellt werden.
Im „Stadt-Starter Paket“ sind unter anderem ein RVF-Liniennetzplan, der
Fahrrad-Stadtplan der Stadt Freiburg, ein Mobilitäts-Quiz von Stadtmobil
Südbaden und my-e-car mit Gewinnspiel sowie ein Gutschein von TAXI
Freiburg enthalten, um die verschiedenen Mobilitätsalternativen, die
Freiburg zu bieten hat, aufzuzeigen. Das "Gutschein- & Erlebnisheft" des
AK-Verlags mitsamt dem Gutscheinheft "Herzlich Willkommen in Freiburg"
enthält darüber hinaus viele Gutscheine von Anbietern aus
unterschiedlichsten Bereichen in Freiburg – von Kulinarischem bis
Modischem. Der offizielle Stadtführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und
Messe GmbH (FWTM) bietet zu guter Letzt ein Basiswissen über und eine
erste Orientierung im neuen Wohnort.
Damit nicht genug: Des Weiteren enthält die Broschüre "Zu Hause in der
Stadt der kurzen Wege" ein Anforderungsformular für einen kostenlosen
REGIO24-Fahrschein (24-Stunden-Ticket für eine oder fünf Personen) und
eine Berg- und Talfahrt mit der Schauinslandbahn. Von den Anbietern
„Grüne Flotte“, „Stadtmobil Südbaden“ und „my-e-car“ (Carsharing),
„FREIBURGbikes“ und „Freiburg Aktiv“ können Gutscheine mit
Rabattierungen und darüber hinaus auch zahlreiche Flyer und Broschüren
zu den verschiedenen Mobilitätsangeboten angefordert werden. Mit diesen
Anreizen können Neuankömmlinge die vorhandenen Verkehrsangebote
sogleich selbst kostengünstig testen, kennenlernen und sich dafür
begeistern.
Bei der presseöffentlichen Vorstellung des neuen Angebotes wies
Baubürgermeister Martin Haag darauf hin, dass dieses in engem
Zusammenhang mit dem Gesamtkonzept „integrierte Mobilität in Freiburg“
stehe. Wie in keiner anderen deutschen Stadt sei es in Freiburg gelungen,
durch attraktive Angebote im Öffentlichen Nahverkehr und beim Fahrradwie
Fußverkehr deren Nutzung zu fördern und den Anteil des
motorisierten Individualverkehrs im Binnenverkehr auf rund 20 Prozent ab
zu senken. Damit stehe Freiburg in Deutschland aktuell zwar an der Spitze
aller Städte – aber diese Anstrengungen seien gerade in einer dynamisch
wachsenden Stadt zum Erhalt der Lebensqualität und zum Umweltschutz
auch in Zukunft dringend erforderlich. Die Anstrengungen müssen daher
kontinuierlich fortgesetzt werden „Das ‚Stadt-Starter Paket‘ ist ein weiterer
wichtiger Baustein, mit dem ganz bewusst eine Zielgruppe angesprochen
wird, der die mannigfaltigen Möglichkeiten umweltfreundlicher und
integrierter Mobilität in unserer Stadt erst einmal näher gebracht werden
müssen“, so Martin Haag.
VAG Vorstand Oliver Benz betonte, dass das Projekt federführend von
„FREI.MOBIL by VAG“ koordiniert wurde. Damit werde diese bei der
Freiburger Verkehrs AG angesiedelte Dachmarke für integrierte Mobilität
ihrer Funktion gerecht, den Freiburger Bürgerinnen und Bürgern ein
zeitgemäßes, intermodales Mobilitätsangebot aufzuzeigen. „Jeder muss
mobil sein. Das neue ‚Stadt-Starter Paket‘ zeigt den neu in die Stadt
gezogenen, wie dies in Freiburg flexibel, komfortabel und stadtverträglich
möglich ist“, erläutert der VAG Vorstand.
Das „Stadt-Starter Paket“ ist ein Gemeinschaftsprodukt von der Stadt
Freiburg (Garten- und Tiefbauamt) und der VAG (FREI.MOBIL) und gehört
im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Integrierte Mobilität in Freiburg“
sowohl zu der Maßnahme „Kooperation Verkehrsträger“ als auch zu
„Marketing Nahmobilität“. Die Finanzierung der Entwicklung und ersten
Auflage für ein Jahr erfolgt durch Mittel des Klimaschutzfonds der Stadt
Freiburg.
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| | | | VAG und ADAC Südbaden satteln die Räder! | Neu in Freiburg: der LastenEngel und das FREI.MOBIL-LastenVelo
Der ADAC Südbaden und die Freiburger Verkehrs AG mit FREI.MOBIL by VAG – der Dachmarke für den Umweltverbund – radeln ab sofort gemeinsam! Beide bieten in Zusammenarbeit mit LastenVelo Freiburg einen neuen Service an: das Elektro-Lastenrad. Eine Dienstleistung, wie es sie in Freiburg so bislang noch nicht gegeben hat!
„Gerade in den Großstädten werden die Menschen in der Zukunft immer mehr aufs Fahrrad umsatteln“, prophezeit Clemens Bieniger. Und diesem Verhalten möchte der Vorsitzende des ADAC Südbaden schon jetzt Rechnung tragen. „Schließlich wollen wir unsere Geschäftsstelle und Büroräume in Freiburg Am Predigertor zum ‚Haus der Mobilität‘ umwandeln.“
Und VAG-Vorstand Oliver Benz ergänzt: „Mit dem LastenVelo schließen ADAC und FREI.MOBIL by VAG eine Angebotslücke für alle jene, die auch größere Gegenstände über mittlere Distanzen gerne umweltgerecht transportieren wollen.“
Deshalb starten beide Institutionen nun gemeinsam mit dem Elektro-Lastenrad in die Zukunft. Der Service-Gedanke ist ganz einfach: Wer zu viel eingekauft hat, müde vom Bummeln ist oder auch gezielt ein Transportmittel buchen möchte, der ist beim Lastenrad genau richtig.
„Mit dem LastenEngel und dem FREI.MOBIL-LastenVelo sind uns zwei Lastenfahrräder auf dem neuesten Stand der Technik gelungen“, freut sich Robert Schneider. Für den Gründer des LastenVelo Freiburgs bietet die elektrische Unterstützung am Fahrrad dabei den entscheidenden Mehrwert! Schneider: „Im Stadtverkehr kommt es zu keinem Zeitverlust verglichen zum konventionellen Rad, jedoch bleibt die körperliche Betätigung auf dem gleichen Niveau. So werden Türen für Projekte aller Art aufgestoßen, bei denen innerstädtischer Transport eine Rolle spielt.“
Und so einfach funktioniert das kostenlose Leihsystem…
… bei der VAG: Um das FREI.MOBIL-LastenVelo auszuleihen, muss man sich zunächst einmalig bei LastenVelo Freiburg registrieren. Gegen ein Pfand von 10 Euro erhält man eine persönliche Chipkarte, mit der das Schloss des gebuchten Lastenfahrrads geöffnet werden kann. Das grün-pinke dreirädrige gustav-W Cargobike steht auf dem Parkplatz des ehemaligen VAG Betriebshofes in der Urachstraße allen LastenVelo-Mitgliedern zur Ausleihe zur Verfügung.
… beim ADAC Südbaden: Analog der VAG. Dazu gibt es den Vorteil für ADAC Mitglieder: während der Öffnungszeiten (Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr; samstags von 9.30 bis 13.30 Uhr) können sie das einspurige gelbe Rad der Marke Bullitt mit einer großen Transportbox zwischen Vorderrad und Lenker in der Geschäftsstelle Am Predigertor 1 ausleihen oder auch vorab reservieren. Einer Fahrt mit dem LastenEngel samt einer Zuladung von maximal 100 Kilogramm steht nichts mehr im Wege. Dank eines Elektroantriebs im Tretlager kommt auch niemand aus der Puste.
LastenVelo Freiburg betreibt bisher bereits fünf konventionelle Lastenräder. Die konventionellen Lastenräder können überall im Stadtgebiet abgestellt werden. Wo sie ausgeliehen werden können, steht auf der Online-Karte unter www.lastenvelofreiburg.de – dort kann das gewünschte Rad auch reserviert werden.
Ab sofort gibt es also darüber hinaus noch zwei weitere Lastenräder – sogar mit elektronischer Unterstützung, den LastenEngel des ADAC Südbaden und das FREI.MOBIL-LastenVelo der VAG. | Mehr | | | |
| | | | Auswirkungen des Windparks Butendiek auf streng geschützte Vögel | Bundesbehörde verschleiert, Fadenscheinige Begründung lässt brisante Daten vermuten
Der Fall des umstrittenen Offshore-Windparks Butendiek entwickelt sich immer mehr zu einem handfesten Skandal. Nach neuesten Erkenntnissen meiden etwa Stern- und Prachttaucher die Anlage mit bis zu acht Kilometern Abstand, und damit viel weiträumiger als im Genehmigungsverfahren angenommen. Gleichzeitig hält die Genehmigungsbehörde, das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH), die Daten zu den Auswirkungen der Windkraftanlagen auf die betroffenen Seevogelarten zurück.
Um die genauen Auswirkungen von Butendiek und den umliegenden Anlagen auf das Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“ und die Seevogelarten prüfen zu können, hatte der NABU beim zuständigen Bundesamt einen Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz auf Übermittlung der Monitoringdaten für Seevögel gestellt. Diese Daten müssen die Betreiber erheben, als eine der Auflagen bei der Genehmigung von Windkraftanlagen. Sie sind entscheidend, um die ökologischen Auswirkungen der Anlagen einschätzen zu können.
Seine Antwort hat das BSH lange hinausgezögert und verschoben. Erst am letzten Tag der auslaufenden Frist, am 28. Februar, wurde der Antrag des NABU abgelehnt. Begründung: Die Daten aus dem Seevogel-Monitoring unterlägen dem Betriebs- und Geschäftsgeheimnis. „Diese Begründung ist haarsträubend. Sie ist ein mehr als durchsichtiger Versuch der Behörde und der Windparkbetreiber, Planungsfehler zu verschleiern und die tatsächlichen Auswirkungen der Windparks zu verheimlichen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Miller. Der NABU hat Widerspruch gegen die Ablehnung eingelegt und wird auch einen einstweiligen Rechtsschutzantrag stellen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen schon jetzt: Der jahrzehntelange Verbreitungsschwerpunkt von Stern- und Prachttauchern hat sich bereits deutlich nach Südwesten verschoben, die Vögel verlassen das für sie eingerichtete Schutzgebiet. Durch die Windpark-Barriere drohen außerdem mehr als 20 Prozent des EU-Vogelschutzgebietes dauerhaft verloren zu gehen. Der Flächenverlust stellt nach Einschätzung des NABU einen klareren Verstoß gegen EU-Recht dar.
„Die Situation für die Seetaucher in der ‚Östlichen Deutschen Bucht‘ ist dramatisch. Da wird für die Tiere extra ein Schutzgebiet eingerichtet, aus dem sie dann durch einen Windpark vertrieben werden. Und das BSH verhindert mit seiner Blockadehaltung jede fachliche Auseinandersetzung. Da liegt der Verdacht nahe, dass sowohl BSH als auch die Windparkbetreiber um die Brisanz der Daten wissen“, so Miller.
Seit April 2014 klagt der NABU gegen die Anlage, mittlerweile in zweiter Instanz am Oberverwaltungsgericht Münster. Doch die für das Verfahren wesentliche Schadensbeurteilung kann ohne die Monitoringdaten nicht erfolgen. Selbst das Bundesamt für Naturschutz (BfN), zuständig für die Einhaltung der Schutzgebietsziele, wartet seit Langem vergeblich auf diese Daten. „Dass nicht einmal die zuständige Bundesbehörde die Daten bekommt, ist ein Skandal. Das BfN wird klar in der Ausübung seiner Aufgaben behindert“, so Miller weiter.
Die herausragende Bedeutung des Gebiets „Östliche Deutsche Bucht“ für die streng geschützten Stern- und Prachttaucher war schon vor dem Bau von Butendiek bekannt. Die Vögel sind extrem störungsempfindlich. In der Umweltverträglichkeitsstudie zu Butendiek wurde ihre Fluchtdistanz mit zwei Kilometern viel zu gering angesetzt.
„Deutschland ist nach EU-Recht zum Schutz der Seetaucher verpflichtet. Der durch Butendiek verursachte Schaden im Vogelschutzgebiet muss dringend saniert werden“, so NABU-Meeresschutzexpertin Anne Böhnke-Henrichs. Für eine solche Sanierung gäbe es verschiedene Ansätze. Dazu zählen ein Teilrückbau des Windparks oder die Beschränkung anderer störender Nutzungen, etwa durch den Schiffsverkehr oder die Fischerei. Sollte die Sanierung des bestehenden Schutzgebiets nicht gelingen, könnten auch die Schutzgebietsgrenzen angepasst werden, um zu verhindern, dass die Seetaucher erneut vertrieben werden. | Mehr | | | |
| | | | Freie Bahn für Wildtiere | ADAC, Deutscher Jagdverband, Naturschutzbund (NABU) und der WWF Deutschland wollen fünf Prozent weniger Wildunfälle jährlich. Deutschland hat zu wenig „Grüne Infrastruktur“.
Hunderttausende Rehe, Hirsche, Füchse und viele andere Tiere sterben jedes Jahr auf unseren Straßen. Wildunfälle stellen zudem für Autofahrer ein erhebliches Risiko dar. Zum anderen gefährden die Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen die biologische Vielfalt in Deutschland.
ADAC, Deutscher Jagdverband, Naturschutzbund (NABU) und der WWF Deutschland begrüßen deshalb das heute vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Berlin vorgestellte „Bundeskonzept Grüne Infrastruktur“ als eine dringend notwendige Grundlage. Gleichzeitig kritisieren sie die schleppende Umsetzung des 2012 beschlossenen Bundesprogramms Wiedervernetzung sowie eines bundesweiten Biotopverbunds. Grund dafür ist neben der unzureichenden Finanzierung auch der bestehende Mangel von bundesweiten Planungsgrundlagen und Umsetzungsstrategien.
In einem gemeinsamen Papier fordern die Verbände daher Bund und Länder auf, ihre Anstrengungen zur Umsetzung von Wiedervernetzung und Biotopverbund deutlich zu verstärken. Ziel müsse es sein, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Wildtieren – auch zum Schutz des Menschen – um jährlich fünf Prozent zu verringern. Hierfür brauche es geeignete Maßnahmen wie Querungshilfen, Wildwarnanlagen oder Zäunung.
Außerdem sollte ab sofort mindestens ein Prozent der Investitionen in Bundesfernstraßen für Maßnahmen zur Wiedervernetzung von Lebensräumen an bestehenden Bundesauto-bahnen und Bundesfernstraßen verwendet werden. Bis zum Jahr 2027 sollen so die 93 wichtigsten Wiedervernetzungsabschnitte aus dem Bundesprogramm abgearbeitet sein.
Für den dauerhaften Ausbau und den Erhalt Grüner Infrastruktur sollte ein „Bundesnetzplan Biotopverbund“ eine länderübergreifende Vernetzung von Lebensräumen gewährleisten. Als fester Bestandteil der Raumplanung wären auf diese Weise wichtige Achsen sowie überlebenswichtige Kernflächen des Biotopverbundsystems dauerhaft gesichert. Besonderer Wert ist dabei auf die bestmögliche Einbindung von Wildbrücken und anderen Querungshilfen in das Netz der Natur zu legen.
Eines der größten Probleme stellt derzeit die intensive Landnutzung und damit die Verfügbarkeit von Fläche für den Naturschutz dar. Hier fordern die Verbände von der öffentlichen Hand, den Verkauf wichtiger Flächen aus ihrem Besitz einzustellen und diese für die Umsetzung des länderübergreifenden Biotopverbundes bereitzuhalten. Insbesondere in der Agrarlandschaft müssten ausreichend Trittstein- und Vernetzungslebensräume wie z.B. Waldinseln, Feuchtgebiete oder Hecken geschaffen werden. Hier ist auch die Agrarpolitik gefordert.
Die Tagung „Lebensraumkorridore für Mensch und Natur“ am 27. März 2017 in der Berliner Landesvertretung von Baden-Württemberg befasst sich ebenfalls mit der Thematik der Wiedervernetzung und stellt zahlreiche Praxisbeispiele vor. | | | | |
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