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Dienstag, 18. November 2025
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Verschiedenes

 
NABU: Der Storchensommer ist ins Wasser gefallen
2017 keine gute Brutsaison fĂŒr Deutschlands Weißstörche

Berlin – Das Jahr 2017 war keine gute Brutsaison fĂŒr Deutschlands Weißstörche. Die heftigen RegenfĂ€lle im Sommer haben in vielen Regionen ihre Spuren hinterlassen. Dauerregen und KĂ€lte durchnĂ€ssten die Jungen, so dass viele an UnterkĂŒhlung zu Grunde gingen. Insgesamt ging weniger Nachwuchs als in den Vorjahren auf die erste Reise in die afrikanischen Winterquartiere.
Auch wenn noch nicht alle Zahlen der vielen ehrenamtlich tĂ€tigen Weißstorchbetreuer im NABU zusammen getragen sind, dĂŒrften 2017 mindestens wieder 6.300 Storchenpaare in Deutschland gebrĂŒtet haben. Damit ist die Zahl der Brutpaare insgesamt stabil geblieben.

Aber es gibt auch hier deutliche regionale Unterschiede: WĂ€hrend in den westlichen BundeslĂ€ndern die Zahl der Brutpaare um etwa zehn Prozent anstieg, blieb der Bestand in Ostdeutschland allenfalls stabil, war aber meist rĂŒcklĂ€ufig. Die nach Westen ziehenden Weißstörche in Westdeutschland sind derzeit im Vorteil, weil sie einen kĂŒrzeren Zugweg haben als die Ostzieher und auf MĂŒlldeponien und Reisfeldern in Spanien viel Futter finden können. Große Sorgen indessen bereitet dem NABU die Situation in Mecklenburg-Vorpommern, wo der Weißstorchbestand seit mehr als zehn Jahren im RĂŒckgang begriffen ist.

„Viele Menschen mag es verwundern, dass der Feuchtwiesenliebhaber Weißstorch an einem Zuviel an Wasser leiden könnte“, erlĂ€utert der Sprecher der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz, Christoph Kaatz. „Doch sind gerade Dauerregen und KĂ€lte fĂŒr drei bis vier Wochen alte KĂŒken besonders gefĂ€hrlich.“ In diesem Alter können sie nicht mehr von den Eltern gehudert werden, sie haben aber auch noch kein richtiges Federkleid, das sie vor NĂ€sse schĂŒtzen könnte.“

Sorge bereitet den StorchenschĂŒtzern im NABU vor allem die HĂ€ufigkeit und Heftigkeit derartiger Wetterereignisse. „Der Weißstorch hat es in Deutschland ohnehin nicht leicht. Er findet hĂ€ufig nur noch hochgewachsene AckerflĂ€chen vor, statt Wiesen und Weiden auf denen er sein Futter finden kann“, so Kaatz. ZusĂ€tzlich werde nun der Bruterfolg von Adebar durch Unwetterereignisse reduziert. Und Klimaexperten sagen voraus, dass solche Wetterextreme in Zukunft regelmĂ€ĂŸig auftreten können. „Wie sich das auf die weitere Entwicklung des Weißstorchbestandes in Deutschland auswirkt, kann noch niemand voraussagen“, so das Fazit des Storchenexperten.
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NABU: Weichen in der Agrarpolitik neu stellen
Tschimpke: Kurswechsel bei Landwirtschaft und ErnÀhrung muss in das Programm der neuen Regierung

Berlin – Mit Blick auf die Bundestagswahl fordert der NABU einen Kurswechsel bei den Themen Landwirtschaft und ErnĂ€hrung. Die Parteien und die kĂŒnftige Bundesregierung mĂŒssen die Weichen in der Agrarpolitik neu stellen, wenn sie die Themen Umwelt- und Verbraucherschutz ernst nehmen. „Die Zukunftsthemen ErnĂ€hrung, Landwirtschaft und Naturschutz wurden im Wahlkampf weitgehend außer Acht gelassen. Dabei unterscheiden sich die Parteiprogramme in diesem Bereich doch so erheblich, das man von einer Richtungsentscheidung am 24. September sprechen muss“, sagt NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.

Eine Kurz-Analyse des Punktes Agrarpolitik zeigt: SPD, GrĂŒne und Linke fordern in ihren Bundestagswahl-Programmen den Ausstieg aus den pauschalen Subventionen der EU-Agrarpolitik bis zum Ende der nĂ€chsten Förderperiode, wĂ€hrend die Union am bisherigen System „Gießkanne“ der pauschalen FlĂ€chenprĂ€mien festhalten will. Allerdings bleibt offen, was bei der SPD an die Stelle dieser Gießkanne treten soll. Die GrĂŒnen hingegen wollen einen Umbau hin zur Biolandwirtschaft und die Linken fordern eine Koppelung unter anderem an sozialpflichtig versicherte Arbeitnehmer. Die FDP Ă€ußert sich kaum zur EU-Agrarpolitik, sie will den Betrieben weitestgehende unternehmerische Freiheiten aber dennoch staatliche Subventionierung gewĂ€hren, was nicht nur aus Umwelt-, sondern auch aus finanzpolitischer Sicht fragwĂŒrdig ist.

„Die neue Bundesregierung wird sich nicht, wie die bisherige, vor wichtigen Weichenstellungen in der Agrarpolitik und ihrer europĂ€ischen Verantwortung drĂŒcken können. Die Folgen von Artenschwund und Klimawandel sind bedrohlich – und zwar fĂŒr StĂ€dter und Landbevölkerung, EuropĂ€er und Menschen weltweit“, so Tschimpke. Zudem habe die gegenwĂ€rtige EU-Agrarpolitik auch fĂŒr die meisten kleinen Bauernhöfe nichts Gutes erreicht, viele stehen vor dem Aus. Dennoch propagierten der mĂ€chtige Deutsche Bauernverband und große Teile der CDU/CSU, das Motto „Augen zu und durch“ in der Hoffnung, dass die Billigproduktion fĂŒr den Weltmarkt zumindest kurzfristig ausreichend Profite fĂŒr diejenigen abwirft, die im Verband das Sagen haben.

Insbesondere in der Landwirtschaft sorgen die derzeitigen Rahmenbedingungen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) dafĂŒr, dass die natĂŒrlichen Lebensgrundlagen des Menschen auf Kosten der Steuerzahler massiv geschĂ€digt werden. Es muss daher das Ziel sein, dieses System grundlegend zu reformieren und die bedingungslosen Direktzahlungen zu beenden. Statt pauschaler FlĂ€chenprĂ€mien sollen die Landwirte einkommenswirksam fĂŒr tatsĂ€chliche Naturschutzleistungen bezahlt werden. Der NABU fordert daher die Einrichtung eines eigenstĂ€ndigen EU-Naturschutzfonds im Rahmen einer neuen ErnĂ€hrungs- und Landnutzungspolitik der EU. In den kommenden Monaten beginnen auf EU-Ebene Verhandlungen ĂŒber die Agrarpolitik, die mindestens bis 2030 wirken.

Bereits am 25. September, dem Tag nach der Wahl, lĂ€dt EU-Haushaltskommissar GĂŒnter Oettinger zu einer Konferenz ĂŒber die Zukunft des EU-Budgets nach 2020 nach BrĂŒssel ein. AnlĂ€sslich dieser EU-Haushaltskonferenz veröffentlichen der NABU und seine europĂ€ischen PartnerverbĂ€nde ihre Forderungen an den EU-Finanzrahmen nach 2020. Der NABU fordert die Ablösung der derzeitigen pauschalen „GießkannenprĂ€mien“ durch einen Investitionsfonds in den nachhaltigen Umbau von Landwirtschaft, Handel und Konsum. 15 Milliarden Euro jĂ€hrlich sollen zudem in einen neuen EU-Naturschutzfonds fließen, damit gerade Landwirte attraktiv fĂŒr Naturschutzleistungen bezahlt werden können – im Gegensatz zu heute, wo sie nur fĂŒr Einkommensverluste entschĂ€digt werden, wenn sie zum Beispiel BlĂŒhstreifen anlegen oder spĂ€ter im Jahr mĂ€hen.
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NABU: Deutschlands Energiewende steckt fest
Tschimpke: Neue Regierung muss 18 Prozent erneuerbare Energien bis 2020 ansteuern - inklusive der Bereiche Verkehr und WĂ€rme

Berlin – AnlĂ€sslich der aktuellen Trend-Prognose des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE) zur Entwicklung der erneuerbaren Energien bis 2020, warnt der NABU vor falschen Weichenstellungen in der Energiewende. Laut der Prognose könne Deutschland bis 2020 nur 16 Prozent seines Endenergieverbrauchs ĂŒber erneuerbare Energien decken. Nötig wĂ€ren aber 18 Prozent – so die verbindliche Zielsetzung in der EU. „Schuld an der schlechten Energiebilanz Deutschlands sind vor allem die Bereiche Verkehr und WĂ€rmeversorgung der GebĂ€ude“, so NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. „Die Bundesregierung muss endlich dafĂŒr sorgen, dass der Verbrauch von fossilen Kraftstoffen und Erdgas zugunsten naturvertrĂ€glicher erneuerbarer Energien gedrosselt wird.“ Ansonsten seien Deutschlands Klimaziele eindeutig gefĂ€hrdet.

„Im GebĂ€udesektor fördert der Staat immer noch die Installation von Öl- und Erdgasheizungen mit Millionen Euro statt auf Heiz- und Klimatechnologien auf Basis erneuerbarer Energien zu setzen“, so Tschimpke weiter. DarĂŒber hinaus sorge die verschlafene Verkehrswende dafĂŒr, dass der Kraftstoffverbrauch noch weiter steige. „Die neue Bundesregierung muss sich fĂŒr die EinfĂŒhrung und Weiterentwicklung von Lkw- und Pkw-Verbrauchsgrenzwerten einsetzen, damit der Verbrauch von fossilen Kraftstoffen zurĂŒck geht. Die VorschlĂ€ge dafĂŒr werden aus BrĂŒssel fĂŒr Ende des Jahres erwartet“, so Tschimpke.
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Donaueschingen: Energiewende erhielt krĂ€ftigen RĂŒckenwind
Eine Woche vor der Bundestagswahl wurde am Sonntag, den 17. September in Donaueschingen das bei vielen Wahlveranstaltungen untergegangene wichtige Thema des Klimawandels deutlich thematisiert. Bene MĂŒller von der solarcomplex AG aus Singen und die Mitveranstalter Bundeverband WindEnergie, Landesnaturschutzverband, Bodensee Stiftung, Solar Cluster, Fachverband Biogas und die ElektrizitĂ€tswerke Schönau machten deutlich, dass die umweltfreundliche Windenergie auch in SĂŒdwestdeutschland einen sehr wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann und nicht von der Bundesregierung weiter ausgebremst werden darf.

Vor den ĂŒber 300 Teilnehmern der Klimaschutz-Demonstration auf dem Festplatz Gerbewies in Donaueschingen wurde die weitere Nutzung der Windenergie auch in unserer Heimat angemahnt, um auch ĂŒberdimensionierte teure Stromtransporttrassen aus Norddeutschland zu vermeiden. Von den stĂ€ndig wiederholten unwissenschaftlichen Argumenten uneinsichtiger Windkraftgegnern zum LĂ€rm und Infraschall sollen sich politische EntscheidungstrĂ€ger nicht beieinflussen lassen.
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Autor: E.Schulz, Vorsitzender des BV WindEnergie SĂŒdbaden

 
ÖKO-TEST Ratgeber Kinder und Familie
Der aktuelle ÖKO-TEST RATGEBER Kinder und Familie – Gut und stark ist ab dem 14. September 2017 im Handel zum Preis von 7,50 Euro erhĂ€ltlich.

Tipps und Tricks fĂŒr glĂŒckliche Kinder: Der Umgang mit dem Baby ist fĂŒr die meisten so neu wie ungewohnt, und die Angst ist groß, etwas falsch zu machen. Wer dazu neigt, sich verunsichern zu lassen, hat die besten Chancen, ins Schleudern zu geraten. Denn es gibt jede Menge Behauptungen, die dazu taugen. Der neue ÖKO-TEST Ratgeber Kinder und Familie rĂ€umt mit Mythen und GerĂŒchten auf. Er gibt Antwort auf die vielen Fragen, die alle Eltern haben, wenn ein Kind kommt – und mit denen sie sich oft genug alleingelassen fĂŒhlen. ErnĂ€hrung, Entwicklungsstörungen, Sicherheit sind nur einige der Themen, zu denen das Heft Rat und Hilfe anbietet. Die Tests darin tragen dazu bei, dass Ihr Kind gesund und glĂŒcklich grĂ¶ĂŸer wird.

Die Tests:

‱ Silikonschnuller: Mit einer Ausnahme bekommen alle Silikonschnuller im Test sehr gute Noten. Den Praxistest haben alle ausnahmslos bestanden. Auch Belastungen der Sauger mit krebsverdĂ€chtigem Naphthalin sind bei den Schnullern im Test kein Thema mehr.

‱ Babyfone: Babyfone produzieren zu viel Elektrosmog. Das war schon in frĂŒheren ÖKO-TESTs ein Ärgernis und daran hat sich bis heute nichts geĂ€ndert. Im aktuellen Test schneiden deswegen zehn von 14 GerĂ€ten mit „mangelhaft“ oder „ungenĂŒgend“ ab. Nur eines ist empfehlenswert.

‱ Mineralwasser: Eltern greifen fĂŒr die Zubereitung von SĂ€uglingsnahrung hĂ€ufig zu speziell dafĂŒr ausgelobten MineralwĂ€ssern. Nötig ist das nicht unbedingt. Mit ein paar Ausnahmen kann ÖKO-TEST aufgrund der Laborergebnisse die meisten der geprĂŒften MineralwĂ€sser aber empfehlen.

‱ Wundschutzcremes: Viel zu meckern gibt es nicht, die meisten Wundschutzcremes im Test sind empfehlenswert. Weshalb einige Produkte immer noch ParfĂŒm enthalten, bleibt aber schleierhaft.

‱ Babybodys: FĂŒr strahlend weiße Textilien sorgen optische Aufheller. Zwar sind Babybodys heute hĂ€ufig bunt, doch weiße Streifen und Etiketten strahlen durch die chemischen Hilfsmittel. Mehr als die HĂ€lfte der getesteten Bodys ist betroffen.

‱ Babytees: Wenn das Baby sich krĂŒmmt, sind oft Bauchschmerzen daran schuld. Medikamente sollte man den Kleinen meist nicht geben. Also greifen viele Eltern zu Babytees. Zu empfehlen sind die Tees aber nur dann, wenn sie frei von Schadstoffen sind. Und nicht fĂŒr Babys, die noch keinen Brei essen.

‱ Getreidebreie: Zwei Esslöffel Getreideflocken oder -grieß aus der Packung, etwas Milch dazu und ein bisschen Obst: Fertig ist die Babybeikost. Die als Getreidebrei vermarkteten Produkte können Eltern schnell zubereiten und lecker aufpeppen. Aber sind die Produkte auch frei von Schadstoffen? Nicht alle.

‱ Kinderjeans: Jeans sind zeitlos. Sie stehen aber auch fĂŒr die Ausbeutung von Textilarbeitern. Viele Anbieter geben sich bedeckt, wenn es um Lieferanten und soziale Bedingungen in den Produktionsbetrieben geht. Auch in Sachen Schadstoffe liegt einiges im Argen. Knapp die HĂ€lfte der getesteten Kinderjeans enthĂ€lt Anilin.

‱ Matschhosen: Eltern und Erzieher schwören auf das wasserdichte StĂŒck Stoff an Kindesbeinen, das aber leider oft mit Schadstoffen belastet ist. Insgesamt sieben der 13 getesteten Hosen fallen durch.


Und außerdem:

‱ Gut gemeinte RatschlĂ€ge: So sehr sich junge Eltern anfangs ĂŒber Tipps und Hilfe freuen, die Flut von Warnungen und Mahnungen verunsichert eher als dass sie hilfreich ist. Zumal so mancher mit erhobenem Zeigefinger erteilte Ratschlag veraltet ist und nicht immer Hand und Fuß hat. Da ist es wichtig herauszufinden, was wissenschaftlich betrachtet Unsinn ist und was wirklich stimmt.

‱ Das richtige Spielzeug: Der Gang in einen Spielzeugladen kann erschlagend wirken. Wie um Himmels willen soll man als Eltern oder Großeltern aus dieser FĂŒlle das Richtige fĂŒr Kind oder Enkel finden? Etwas, das seinem Alter entspricht, zu ihm passt und noch dazu fĂŒr eine Weile Spaß macht? ÖKO-TEST schafft Überblick.

‱ Entwicklungsstörungen: Monster unterm Bett, Hexen im Wandschrank – an solche Ängste aus der Kindheit kann sich wohl jeder Erwachsene erinnern. Aber was ist, wenn Kinder extrem furchtsam werden? Wenn sie Marotten entwickeln, die seltsam anmuten? Den Tag vertrĂ€umen oder viel zu aufgedreht wirken? Manche Eigenart gehört zur normalen Entwicklung dazu, bei anderen sollte ein Experte zu Rate gezogen werden.

‱ Gesund im Mund: Kaum sind die ersten Beißerchen da, sollte auch die ZahnbĂŒrste zum Einsatz kommen. Denn muss ein kaputter Zahn gezogen werden, wĂ€chst der Nachfolger vielleicht schief heraus. Und kariöse MilchzĂ€hne können die bleibenden ZĂ€hne „anstecken“. Eltern sollten also auf eine gute Pflege achten. Und darauf, dass das Kind nicht zu lange an der Flasche nuckelt.
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Karlsruhe: Wildtierbeauftragter kĂŒmmert sich um wilde Stadtbewohner
Stefan Lenhard beantwortet BĂŒrgerfragen, ist Netzwerker und BrĂŒckenbauer

Mit Stefan Lenhard hat die Stadt Karlsruhe seit April einen Wildtierbeauftragten bei der Unteren Jagdbehörde. Er berĂ€t beispielsweise BĂŒrgerinnen und BĂŒrger, was bei einem Dachsbau im Garten oder mit FĂŒchsen und Wildschweinen in der Stadt zu tun ist. Lenhards Aufgaben leiten sich aus dem Wildtiermanagementgesetz ab und so koordiniert er nicht nur das Wildtiermonitoring im Stadtkreis, sondern bildet auch die Schnittstelle zwischen Jagd, Naturschutz, Tierschutz, Landwirtschaft und Forstwirtschaft.

„Dachse, FĂŒchse, Wildschweine, Nutrias, Steinmarder, GĂ€nse oder RabenkrĂ€hen sind fĂŒr die Karlsruher mittlerweile kein seltener Anblick mehr“, berichtet Stefan Lenhard aus seiner Praxis. Viele Wildtiere haben Strategien entwickelt, sich an den Menschen anzupassen und finden im stĂ€dtischen Raum trotz Verkehr, GebĂ€uden und versiegelten FlĂ€chen gute Behausungen. GĂ€rten, GrĂŒnflĂ€chen, Parks und WĂ€lder, Ritzen und Nischen an GebĂ€uden bieten ihnen Unterschlupf. Lenhard prognostiziert sogar eine Zunahme der Wildtiere in der Stadt, da das Nahrungsangebot in Form von Komposthaufen oder zugĂ€nglichen MĂŒlleimern groß sei. Der Wildtierbeauftragte weist darauf hin, dass eine ordnungswidrige FĂŒtterung von Wildtieren nicht nur dem Tier selbst schade, sondern auch dem Ökosystem. Als Beispiel nennt er die GĂŒnther-Klotz-Anlage, wo durch FĂŒtterung vor allem die Zahl von Nutrias und Enten so stark gestiegen ist, dass die Seen veralgen, das Wasser arm an Sauerstoff wird und der See umzukippen droht.

FĂŒr die neue Pflichtaufgabe eines Wildtierbeauftragten hat die Stadt Karlsruhe eine halbe Stelle geschaffen, zeitgleich wurde die Untere Jagdbehörde in das stĂ€dtische Forstamt integriert. Jagdscheinangelegenheiten werden weiterhin vom Ordnungs- und BĂŒrgeramt wahrgenommen. FĂŒr die Wildtiere, die nicht dem Jagd- und Wildtiermanagementgesetz unterliegen, bleibt fĂŒr allgemeine Fragen weiterhin das Amt fĂŒr Umwelt- und Arbeitsschutz Ansprechpartner, sowie die Abteilung LebensmittelĂŒberwachung und VeterinĂ€rwesen des Ordnungsamts fĂŒr die Koordination beim Auffinden verletzter Wildtiere.
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Coffee-to-go, Umwelt ade?
Der "Kaffee auf der Hand" erfreut sich großer Beliebtheit. Rund 7,7 Millionen Coffee-to-go-Becher werden in Deutschland pro Tag (!) geleert. Höchste Zeit, sich ĂŒber die Chancen umweltfreundlicher Alternativen Gedanken zu machen.
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NABU kritisiert Offshore-Forderungen der KĂŒstenlĂ€nder
Tschimpke: Ausbau erneuerbarer Energien ist kein Selbstzweck

Berlin/Cuxhaven – Der NABU kritisiert die Forderung der norddeutschen BundeslĂ€nder, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegte Obergrenze von 15 Gigawatt Offshore-Windstrom bis 2030 zu kippen. In dem heute unterzeichneten Cuxhavener Appell 2.0. heißt es, dass vorhandene ProduktionskapazitĂ€ten, Kosteneinsparpotentiale und AbsatzmĂ€rkte fĂŒr Zulieferer einen Ausbau von 30 Gigawatt notwendig machen wĂŒrden. Der NABU sieht durch die PlĂ€ne die NaturvertrĂ€glichkeit der Energiewende gefĂ€hrdet.

NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke: „Der Ausbau erneuerbarer Energien ist kein Selbstzweck, und billig ist nicht immer gut. Die KĂŒstenlĂ€nder und die Branche tĂ€ten gut daran, unsere energiepolitischen Ziele zusammen mit den meerespolitischen Verpflichtungen Deutschlands zu denken und die Energiewende nicht zu einem Konjunkturprogramm fĂŒr schlingernde Energiekonzerne und klamme KĂŒstenkommunen zu machen. Ja, die Offshore-Windkraft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, aber der Ausbau hat naturschutzfachliche Grenzen. Nord- und Ostsee sind zu wertvoll, um allein zu Industrieparks degradiert zu werden.“

Mit dem derzeitigen Ausbauszenario von 15 Gigawatt wĂŒrden bereits auf etwa sieben Prozent der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone der Nordsee Windenergieanlagen stehen. Mehr kann das angeschlagene Ökosystem nach Meinung des NABU aktuell nicht leisten. JĂŒngste Untersuchungen aus dem Offshore-Windpark Butendiek im Sylter Außenriff zeigen, dass insbesondere die Auswirkungen auf die Vogelwelt schwerwiegender sind als vorhergesagt.
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