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Verschiedenes

 
Am Black Friday von “Kauf nix” zu “Schraub’ mal”
Petition zum “Recht auf Reparatur” schon bei 100.000 Unterschriften

Verden, 22. November 2018. Parallel zu den globalen KaufrĂ€uschen des Black Friday und des Cyber Monday findet am 24. November der Kauf-Nix-Tag (Buy-nothing-Day) statt, eine kanadische Erfindung. Von “Kauf nix” zum “Schraub’ mal” ist die Devise der Petition “Recht auf Reparatur”, die auf der Petitionsplattform WeAct von Campact schon ĂŒber 100.000 UnterstĂŒtzerinnen und UnterstĂŒtzer gefunden hat. Gerade bei technischen GerĂ€ten geht der Trend zur KĂŒrze: spontan angeschafft, kurz benutzt und schnell weggeworfen.

Drei engagierte Frauen aus Berlin und Göttingen haben den Appell an Umweltministerin Svenja Schulze und Wirtschaftsminister Peter Altmaier gestartet, die sich in der EU fĂŒr ein Recht auf Reparatur einsetzen sollen. “Die Herstellung neuer Produkte verbraucht immer mehr Ressourcen und Energie. Es ist ein Wahnsinn, dass wir nicht viel sorgsamer mit den Produkten umgehen, die wir bereits haben“, sagt Katrin Meyer von der Initiative “Schraube locker”, die die Petition gestartet hat.

Beim Recht auf Reparatur steckt die TĂŒcke im Detail. Es gibt zwar europaweit immer mehr Initiativen und Gruppen, die sich zum gemeinsamen Austauschen von Kleinteilen und Zum-Laufen-Bringen treffen. Doch immer öfter sind GehĂ€use fest verklebt, die Knopfzelle lĂ€sst sich nicht ersetzen, den Hebel gibt es nicht als Ersatzteil, er muss mĂŒhsam aus Fimo nachgebaut werden. Sollbruchstellen sind von vorneherein eingeplant.

Schon 2014 wĂŒnschten sich 77 Prozent der EU-BĂŒrgerinnen und BĂŒrger in einer Umfrage, ihre Produkte reparieren zu können statt neue kaufen zu mĂŒssen. Bisher gibt keine EU-weiten gesetzlichen Regeln. Das Recht auf Reparatur sichert den Zugang zu Ersatzteilen, Reparaturinformationen sowie zu Diagnose-Werkzeugen fĂŒr alle Reparateure. “So können nicht nur VertragswerkstĂ€tten, sondern auch freie Initiativen GerĂ€te reparieren. Dadurch, dass ein Wahlrecht auf Reparatur wĂ€hrend GewĂ€hrleistung und Garantie gefordert wird, werden zudem die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern geschĂŒtzt“, ergĂ€nzt Joyce-Anne Syhre, ebenfalls von “Schraube locker”.

In der EU-Ökodesign-Richtlinie könnten die EU-Mitgliedsstaaten einen leichteren Zugang zu Ersatzteilen und Informationen vorschreiben. Die Bundesregierung stimmt dazu Anfang Dezember in BrĂŒssel ab - vertreten durch das SPD-gefĂŒhrte Umweltministerium von Svenja Schulze. Wie, das ist bisher nicht bekannt. Doch wenn aus Deutschland das Votum fĂŒr ein starkes Recht auf Reparatur kommt, wĂ€re das ein erster Schritt aus der Wegwerfgesellschaft.
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Tiefsee-Fanggrenzen 2019/2020
EU umschifft eigenen Nachhaltigkeitsstandard

Die Fischereiminister der EU, darunter Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, haben ĂŒber die Fanggrenzen fĂŒr wirtschaftlich bedeutende BestĂ€nde von Tiefseefischarten fĂŒr 2019 und 2020 entschieden - darunter die fĂŒr Deutschland relevanten Arten Schwarzer Degenfisch, Rundnasengrenadier und Gabeldorsch. "HerzstĂŒck der Gemeinsamen Fischereipolitik ist das rechtlich verbriefte Ziel nachhaltiger Nutzungsgrade fĂŒr alle fischereilich genutzten Populationen bis 2020. Dieser sogar global geltende Nachhaltigkeitsstandard wurde nun umschifft, indem zahlreiche Fanggrenzen einfach aufgehoben wurden", so Nina Wolff, Fischerei-Expertin von Slow Food Deutschland.

Die Tiefsee zĂ€hlt zu den empfindlichsten Bereichen der Meere. Sie birgt eine FĂŒlle von Lebewesen und LebensrĂ€umen. Vieles davon ist uns Menschen noch unbekannt. Trotzdem fischen industrielle Fischereiflotten, auch aus EU-LĂ€ndern, in diesen Gefilden, weil sie in einigen KĂŒstengewĂ€ssern Europas nicht mehr ausreichend Fang und Gewinne erzielen. Viele Tiefseefische jedoch reproduzieren sich langsamer als andere Fischarten. Sie sind entsprechend anfĂ€llig fĂŒr Überfischung. Einige dieser Arten sind bereits stark dezimiert, darunter der Granatbarsch sowie mehrere Haiarten. Der Internationale Rat fĂŒr Meeresforschung (ICES) hat im Vorfeld der gestrigen Entscheidung empfohlen, bei vielen der TiefseebestĂ€nde die FĂ€nge erheblich zu reduzieren oder gĂ€nzlich zu vermeiden.

Diesen wissenschaftlichen Empfehlungen ist die EU mit ihrer getroffenen Entscheidung nicht ausreichend nachgekommen. "Die EU hĂ€tte gestern fĂŒr 19 Tiefsee-BestĂ€nde Fanggrenzen festlegen sollen. Stattdessen wurden sechs BestĂ€nde der Quote entzogen. Der Ministerrat ist kritiklos diesem unverantwortlichen Vorschlag der EU-Kommission gefolgt. Die wissenschaftlichen Kenntnisse ĂŒber die besonders schutzbedĂŒrftigen Tiefseepopulationen sind nach wie vor gering. Eine Bewirtschaftung dieser BestĂ€nde im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip hĂ€tte deshalb besonders strenge Fanggrenzen bis hin zu Fangverboten erfordert", so Wolff und erklĂ€rt entschieden weiter: "Die EU und auch das zustĂ€ndige Bundesministerium fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft sind sich der großen Bedeutung der Tiefseefische fĂŒr die marinen Ökosysteme durchaus bewusst. Dennoch wurden erneut wichtige Erhaltungsmaßnahmen einer schlanken Quotenverwaltung geopfert. Das ist, als höbe man Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weniger befahrenen Straßen auf, um die Verkehrspolitik zu entschlacken".

In ihrer Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) hat die EU rechtsverbindlich beschlossen, bis 2020 alle EU-FischbestĂ€nde auf einem ökologisch vertretbaren Niveau zu bewirtschaften. Mit der jĂŒngst getroffenen Entscheidung hat sie sich davon erneut einen Schritt entfernt und das wirtschaftliche Interesse einiger weniger Mitgliedstaaten ĂŒber wissenschaftliche Expertise und geltendes Recht gestellt. "Ich bin sprachlos darĂŒber, dass der Ministerrat nicht stĂ€rker agiert hat, um die fĂŒr uns ĂŒberlebenswichtigen marinen Ökosysteme zu erhalten. Da die EU weiterhin nicht die Grundlagen fĂŒr einen verantwortungsvollen Fischverzehr schafft, kann ich nur an die Verbraucherinnen und Verbraucher appellieren, sensible und kluge Entscheidungen zu treffen. Wenn eine der biologischen Empfindlichkeit entsprechende vorsichtige Bewirtschaftung nicht gewĂ€hrleistet ist, gibt es nur eine Konsequenz. Die Tiefsee gehört nicht auf den Teller, und wir sollten auch auf Reisen einen kulinarischen Bogen um Tiefseefischarten schlagen und stattdessen zu regionalem Fisch greifen, dessen ökologisch unbedenklicher Herkunft wir uns vergewissert haben", sagt Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland.
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Kohlekraftwerke abschalten und am Klimaziel 2020 festhalten
Berlin/Verden, 16. November 2018. Die Bundesregierung soll in den nĂ€chsten zwei Jahren ausreichend Kohlekraftwerke abschalten, um das Klimaziel fĂŒr 2020 noch zu erreichen. Das fordern einer von Campact beauftragten Emnid-Umfrage zufolge 74 Prozent der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger in Deutschland.

Die Kohle-Kommission der Bundesregierung berĂ€t heute, wie viele Kohlekraftwerke kurzfristig abgeschaltet werden sollen. Dazu sagt Gerald Neubauer von Campact: “Die Menschen in Deutschland stehen zum Klimaziel fĂŒr 2020. Die Kohle-Kommission muss jetzt einen mutigen Abschaltplan vorlegen. Dann können wir das Ziel noch schaffen.” Um das das Klimaziel sicher zu erreichen, muss bis 2020 die HĂ€lfte der Kohlekraftwerke abgeschaltet werden (20 Gigawatt). Das haben mehr als 50 UmweltverbĂ€nde, kirchliche Institutionen und Entwicklungsorganisationen mit dem Sofortprogramm Klimaschutz 2018-2020 gefordert.

FĂŒr eine große Mehrheit der Befragten ist die Hitze und DĂŒrre im vergangenen Sommer ein wichtiger Grund fĂŒr mehr Ehrgeiz zum Schutz des Klimas. 84 Prozent finden, dass die Bundesregierung nach dem Hitzesommer mehr fĂŒr den Klimaschutz tun solle. “Der Klimawandel trifft auch Deutschland, das hat uns dieser Hitzesommer eindrucksvoll gezeigt. Wenn die Kohle-Kommission das Klimaziel jetzt aufgibt, stellt sie sich gegen drei Viertel der Bevölkerung”, sagt Gerald Neubauer weiter.

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren (gegenĂŒber 1990). Doch seit 2009 sind die Emissionen nicht mehr gesunken. Die Bundesregierung hat das Klimaziel daher bereits aufgegeben. Sie will nur noch die LĂŒcke zur Zielerreichung möglichst klein halten. Die Kohle-Kommission mit dem offiziellen Titel “Wachstum, Strukturwandel und BeschĂ€ftigung” soll VorschlĂ€ge fĂŒr die Bundesregierung zum Ausstieg aus der klimaschĂ€dlichen Kohlenutzung machen.

Campact ruft zur Demonstration "Kohle stoppen – Klimaschutz jetzt!" am 1. Dezember in Köln und Berlin auf. Getragen von einem breiten BĂŒndnis Umwelt- und zivilgesellschaftlicher Organisationen werden um 12 Uhr viele Tausend Menschen in Köln von der Deutzer Werft zum Dom und in Berlin vom Kanzleramt zur Friedrichstraße ziehen.
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NABU: Verschwendung von Rohstoffen muss aufhören!
Miller: Deutschland bei VerpackungsmĂŒll EU-weit an der Spitze

Berlin – AnlĂ€sslich der EuropĂ€ischen Woche der Abfallvermeidung vom 17. bis 25. November 2018 ruft der NABU neben Verbrauchern auch die Bundesregierung auf, sich vehement gegen die Verschwendung von Rohstoffen zu positionieren. Um den Ressourcenkonsum zu senken, muss das Programm zum Schutz der natĂŒrlichen Ressourcen (ProgRess III) ambitionierte Ziele in Bau- und Kreislaufwirtschaft, Siedlungsentwicklung sowie Konsum aufstellen. Dazu muss es außer Förder- und Informationsinstrumenten auch ökonomische Anreize beinhalten, wie eine GetrĂ€nkeverpackungssteuer oder eine Energiesteuerpflicht fĂŒr Abfallverbrennungsanlagen. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen und damit zum Klimaschutz.

„Extremer Konsum, immer mehr Verpackungen, kurzlebige Elektronikprodukte und die WegwerfmentalitĂ€t haben unseren Rohstoffhunger in den vergangenen zehn Jahren befeuert“, so NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. „Allein in Deutschland fallen jedes Jahr ĂŒber 18 Millionen Tonnen VerpackungsabfĂ€lle an – 2010 waren es noch 16 Millionen Tonnen. Damit stehen wir EU-weit an der Spitze.“

Vor diesem Hintergrund spricht sich der NABU fĂŒr weniger Steuern auf ressourcenschonende Produkte aus, um den Rohstoffverbrauch zu senken und den Fokus auf Abfallvermeidung zu legen. Damit werde die AbhĂ€ngigkeit der Wirtschaft von Rohstoffimporten minimiert, SchĂ€den am Ökosystem gering gehalten und das Klima geschĂŒtzt.

Das grĂ¶ĂŸte Potenzial zur Schonung von Ressourcen liegt in der Bau- und Stadtentwicklung. „Es ist gesetzlich bereits jetzt möglich, eine PrimĂ€rbaustoffsteuer fĂŒr Baufirmen einzufĂŒhren, damit recycelter Kies und Sand gĂŒnstiger werden. Außerdem sollten statt Neubau mehr alte HĂ€user saniert und Geschossbauwohnungen gefördert werden. So finden wir den Weg in eine Gesellschaft, die weniger Ressourcen verbraucht und schaffen grĂŒne ArbeitsplĂ€tze“, so NABU-Ressourcenexpertin Verena Bax, „FĂŒr einen gesellschaftlichen Wandel ist es außerdem sinnvoll, gemeinschaftliche und ressourcenschonende Konsumformen, wie Sharing, Tauschen und Reparatur zu stĂ€rken.“
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RegioBĂŒndnis gegen Neubaustadtteil Dietenbach wĂ€chst
Arbeitskreis Freiburg-Kaiserstuhl des Landesnaturschutzverbands Baden-WĂŒrttemberg (LNV) e.V. beigetreten.

Das RegioBĂŒndnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen sieht sich mit dem kĂŒrzlichen Beitritt des Arbeitskreises Freiburg-Kaiserstuhl des Landesnaturschutzverbands Baden-WĂŒrttemberg (LNV) e.V. weiter gestĂ€rkt und umfasst nun 16 Vereinigungen. Im Arbeitskreis sind elf in Freiburg aktive NaturschutzverbĂ€nde zusammengeschlossen. Sie befassen sich intensiv mit der ökologischen Situation im Breisgau und geben zu Genehmigungsverfahren in der Region Stellungnahmen ab.

Ziel des BĂŒndnisses ist, das Bauen auf der "grĂŒnen Wiese" in Freiburg und Region zu unterbinden. FĂŒr bezahlbares Wohnen mĂŒssen vorhandener Wohnraum besser ausgenutzt und die Innenentwicklungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Zudem setzt sich das BĂŒndnis fĂŒr die Erhaltung der Natur und der Landwirtschaft ein. Insbesondere wendet es sich gegen den geplanten Riesen-Neubaustadtteil in der Dietenbach-Niederung in Freiburg.

Bei den 4 gewĂ€hlten Sprechern des RegioBĂŒndnis hat Ralf Schmidt (NABU Freiburg e.V. und Plan B e.V.) die Nachfolge von Alexander Milles (NABU Freiburg e.V.) angetreten. Die Sprecher danken Herrn Milles fĂŒr die vielfĂ€ltige UnterstĂŒtzung seit dessen GrĂŒndung.
 
 

 
NABU: Bundesregierung tut zu wenig gegen das Artensterben
Tennhardt: BiodiversitÀtskonferenz muss neue Artenschutzpolitik auf den Weg bringen

Berlin/Sharm-el-Sheich – Zum Auftakt der UN-Konferenz gegen das Artensterben im Ă€gyptischen Sharm-el-Sheich (bis 29.11.) kritisiert der NABU die Bundesregierung fĂŒr ihr Vorgehen bei der EU-Agrarpolitik. „Deutschland wird sich auf der globalen BĂŒhne erneut als Vorreiter des Naturschutzes rĂŒhmen und auf seine Finanzhilfen fĂŒr Naturschutzprojekte in aller Welt verweisen. Doch das darf nicht darĂŒber hinwegtĂ€uschen, dass die Bundesregierung in den EU-Agrarverhandlungen drauf und dran ist, das Insektensterben weiter zu beschleunigen. Europa trĂ€gt mit seiner Landwirtschaftspolitik eine wesentliche Mitschuld am weltweiten Verlust der BiodiversitĂ€t“, sagt NABU-VizeprĂ€sident Thomas Tennhardt. „Der dringend notwendige Aufbruch fĂŒr die Rettung der Artenvielfalt kann nur gelingen, wenn in Sharm-el-Sheich eine neue BiodiversitĂ€tspolitik auf den Weg gebracht wird, und die Regierungen zuhause auch entsprechend handeln. Es gibt keinen zweiten Planeten Erde.“

Der NABU zielt mit seiner Kritik auf die Agrarpolitik der EU. Die EU-Kommission will das gegenwĂ€rtige zerstörerische Modell von Futtermittelimporten und Fleischexporten beibehalten, das zu Lasten von RegenwĂ€ldern wie auch heimischen GrĂŒnlands geht. Doch bisher ist von der zustĂ€ndigen Ministerin Julia Klöckner kein Widerspruch zu hören. Tennhardt: „Durch das Wegducken in den Agrarverhandlungen macht sich die Ministerin mitverantwortlich fĂŒr das dramatische Ausbluten der Natur in den lĂ€ndlichen RĂ€umen.“
Bereits bis 2020 wollte die Weltgemeinschaft das Artensterben nicht nur stoppen, sondern eine Erholung vieler BestÀnde an Tieren und Pflanzen einleiten. Doch die meisten der im Jahr 2010 auf der 10.Vertragsstaatenkonferenz im japanischen Nagoya gesteckten Teilziele werden aller Voraussicht nach verfehlt.

„Der Naturschutz kommt dann voran, wenn es einen politischen Willen gibt. Das ist leider bisher nur dort der Fall, wo es möglichst niemandem weh tut und wenig kostet“, so Konstantin Kreiser, NABU-Experte fĂŒr Globale Naturschutzpolitik. „In Europa haben wir mit Natura 2000 ein erstklassiges Netz an Schutzgebieten und liegen bei der FlĂ€chenabdeckung auf Kurs. Jedoch existieren viele Gebiete nur auf dem Papier, es fehlt an Geld und Schutz.“ Gegen Deutschland laufen derzeit mehrere Verfahren der EU-Kommission dazu. Laut Angaben der Bundesregierung fehlen fĂŒr Natura 2000 und andere Maßnahmen fast 900 Millionen Euro im Jahr. „Es wĂ€re ein leichtes, diese aus dem fast 60 Milliarden schweren EU-Agrarbudget zu nehmen.“ Mit dieser Finanzierung könnten Landwirte fĂŒr die Anlage von Brut- und NahrungsplĂ€tzen fĂŒr Vögel und Insekten honoriert werden.

Hintergrund: Vor Beginn der UN-BiodiversitĂ€tskonferenz kommen am 14. November im Ă€gyptischen Sharm-El-Scheich hochrangige Regierungsvertreter aus nahezu allen Staaten der Welt zusammen, darunter 80 Umweltminister. Unter dem Motto „Investieren in die BiodiversitĂ€t – fĂŒr die Menschheit und den Planeten“ beraten sie zwei Tage lang ĂŒber Wege den Schutz der Artenvielfalt in die Bereiche Energie, Bergbau, Infrastruktur, Industrie und Gesundheit zu integrieren. Bei der letzten Vertragsstaatenkonferenz vor zwei Jahren in Mexiko ging es vorrangig um die Sektoren Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei. In Ägypten wird zudem eine AbschlusserklĂ€rung der Regierungen erwartet, die Wege fĂŒr ein neues globales Abkommen im Kampf gegen das Artensterben aufzeigen soll. Dieses soll im Jahr 2020, auf der nĂ€chste UN-BiodiversitĂ€tskonferenz in Peking verabschiedet werden.
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Eintauchen in Unterwasserwelten im Gasometer Pforzheim
Eine Pause vom Winter bietet sich im Gasometer Pforzheim an: Ab 17. November 2018 können Besucher in die unvergleichliche Schönheit und die enorme Artenvielfalt des „Great Barrier Reef“ nordöstlich von Australien eintauchen – und dennoch trocken bleiben. Möglich macht dies das 360-Grad-Panorama von Yadegar Asisi: KĂŒnstlerisch verdichtet zeigt das 35 Meter hohe und 110 Meter umfassende RiesenrundgemĂ€lde die unterschiedlichsten Formen des 2000 Kilometer langen Ökosystems unter Wasser. Mehr Infos unter 07231.7760997
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Banner auf der WiwilibrĂŒcke danken drei Millionen Radfahrenden
Einen Monat frĂŒher als 2017

50 Prozent Steigerung seit ZĂ€hlbeginn – 10 Prozent mehr als im Vorjahr

Über drei Millionen Radfahrende fuhren bislang in diesem Jahr ĂŒber die WiwilibrĂŒcke. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) hat daher zwei „Danke“-Banner ĂŒber die WiwilibrĂŒcke gespannt. Damit möchte sich das GuT bei den vielen Radfahrenden bedanken, die Freiburg dank ihrer Begeisterung fĂŒr das Radfahren zu einer lebendigen Fahrradstadt machen.

Im vierten Jahr wird nun die Drei- Millionen-Marke ĂŒberschritten. War dies in den letzten Jahren Mitte bis Ende November der Fall, wurde die Marke dieses Jahr fast einen Monat frĂŒher als bislang erreicht - wohl auch Dank des schönen langen Sommers.

Bislang fuhren ĂŒber 10 Prozent Radfahrende mehr ĂŒber die BrĂŒcke als im Vorjahr. Durchschnittlich passierten den ZĂ€hler dieses Jahr tĂ€glich ĂŒber 10.500 Menschen mit dem Rad, an den Wochentagen Montag bis Freitag sogar fast 12.000. Der Spitzentag war mit erstmals ĂŒber 18.000 Radfahrenden am 8. Mai. Aktuelle Zahlen vom Vortag gibt es unter www.freiburg.de/radzaehldisplay.

GegenĂŒber dem ersten Jahr der ZĂ€hlungen in 2012 haben sogar ĂŒber 50 Prozent mehr Radler die BrĂŒcke ĂŒberquert.
Das Land hatte die ZĂ€hl-SĂ€ule der Stadt zur Anerkennung Freiburgs als „Fahrradfreundliche Stadt“ geschenkt. Seitdem wurden von Jahr zu Jahr immer mehr Radfahrer gezĂ€hlt, in den letzten Jahren auch durch die nun bald zu Ende gehende Sperrung des Dreisamuferradwegs (FR1) in Höhe der KronenbrĂŒcke begĂŒnstigt.

Insgesamt wurden seit Aufstellung der ZĂ€hlsĂ€ule im April 2012 nun schon die beeindruckende Zahl von ĂŒber 20 Millionen Radfahrende gezĂ€hlt. GegenĂŒber gleichviel durchschnittlichen Autofahrten wurden so ĂŒber 10.000 Tonnen des klimaschĂ€dlichen Treibhausgases Kohlendioxid eingespart.

Im Vergleich von weltweit ĂŒber 220 anderen Rad-ZĂ€hlstellen dieses Herstellers nimmt die WiwilibrĂŒcke in Freiburg mit fast 1 Million Radfahrenden Abstand zum Folgenden den Platz 1 ein - vor Calgary (Kanada), Hamburg, Erlangen und MĂŒnster .

Bei der Auswertung der Zahlen von der WiwilibrĂŒcke fanden die stĂ€dtischen Verkehrsexperten auch bestĂ€tigt, dass die Freiburgerinnen und Freiburger ihr Verhalten flexibel an die Gegebenheiten anpassen: Vor dem Megasamstag im Mai hat die Stadtverwaltung angesichts vieler Baustellen aufgerufen, ÖPNV und Rad zu nutzen. Das wirkte - knapp 15.000 Radfahrende fuhren an diesem Samstag allein ĂŒber diese BrĂŒcke. Das waren erheblich mehr als an allen bisherigen Samstagen in den letzten Jahren, an denen bis zu rund 12.000 Menschen ĂŒber die WiwilibrĂŒcke fuhren.

An den anderen ZÀhlstellen wurden in diesem Jahr bislang so viele Radfahrende gezÀhlt:
FR1 Dreisam Hindenburgstraße: 2,2 Millionen
FR2 GĂŒterbahn/Ferdinand-Weiß-Straße: 655.000
FR3 Eschholzstraße/ Egonstraße. 835.000
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