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Verschiedenes
| | | Eine echte Erfolgsgeschichte | Die Fortbildung "Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement" geht in die dritte Runde
Ab dem 11. Oktober bieten der fesa e.V. und das Institut für Projektmanagement (ifpro)zum dritten Mal die erfolgreiche Fortbildung "Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement" an. In 15 Wochenendseminaren erwerben die TeilnehmerInnen ein breitgefächertes Wissen, mit dem sie Energie- und Klimaschutzprojekte vor Ort umsetzen können. Die einzelnen Module finden jeweils Freitagnachmittags und am Samstag ganztägig in Freiburg statt. Mittels einer Praxisarbeit zum Projektmanagement planen die TeilnehmerInnen bereits kursbegleitend eigene Projekte. 21 Männer und Frauen haben die Fortbildung bereits erfolgreich abgeschlossen und bringen die Energiewende in den unterschiedlichsten Bereichen weiter voran.
Ob als Projektleiter für das Generalkonzept "Masterplan 100% Klimaschutz" der Stadt Frankfurt oder als Vorstand von Bürgerenergiegenossenschaften – die Teilnehmer der zwei bisher von ifpro und fesa e.V. gemeinsam durchgeführten Fortbildungen "Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement" profitieren in vielfältiger Weise von ihren im Rahmen des Kurses erworbenen Kompetenzen. Andere Absolventen sind mittlerweile als Projektmanager für verschiedene Planungs- und Projektierungsunternehmen tätig, einer betreut das Kommunale Klimaschutzmanagement der Stadt Radolfzell, ein weiterer ein Umweltbildungszentrum und wieder andere sind Energiemanager in kleineren Gemeinden – um nur einige Beispiele zu nennen. "Der Kurs hat mich fit gemacht für meine neue Stelle als Klimaschutzmanager der Stadt Radolfzell", bestätigt Absolvent Markus Zipf. Das Ziel der Fortbildung ist die Stärkung der Kompetenzen aller relevanten Akteure im Klimaschutz, d.h. sowohl in der Gemeindeverwaltung als auch in Wirtschaft und Bürgerschaft.
Vermittelt wurde den TeilnehmerInnen ein breites Spektrum an fachlichem Know-how und Methodik für die tägliche, praktische Arbeit vor Ort. Dazu boten Experten mit langjähriger Erfahrung in Lehre und Praxis den Teilnehmern neben einem breiten Grundwissen in Klimaschutz, Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz die nötigen Hintergrundinformationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Öffentlichkeitsarbeit, Klimaschutz-instrumenten, Förderprogrammen und vielem mehr. Eine intensive Einführung in das Projektmanagement, verbunden mit der Umsetzung eines eigenen Projektes rundete das Programm ab. Einige dieser Projekte befinden sich über das Kursende hinaus in der erfolgreichen Umsetzung.
"Klimaschutz muss vor Ort umgesetzt werden", so fesa-Projektleiter Armin Bobsien. "Die Kommunen haben das erkannt und lassen Klimaschutzkonzepte erstellen." Deren Umsetzung erfordere dann qualifiziertes Personal. "Dank vielfältiger Bundes- und Landesförderungen entstehen derzeit landauf landab Stellen für Klimaschutzmanager", ergänzt Dr. Wulf Westermann von ifpro. "Unsere Fortbildung bietet die dafür notwendige Qualifikation, richtet sich aber auch an Angestellte aus der Verwaltung, in der freien Wirtschaft oder Klimaschutzengagierte aus der Bürgerschaft."
Die vom 11. Oktober 2013 bis zum 22. März 2014 stattfindende dritte Fortbildung stützt sich auf das bewährte Konzept, bietet jedoch auch Raum für Anregungen und Wünsche der TeilnehmerInnen. | Mehr | | | |
| | | | NABU fordert Nachbesserung bei EU-Verordnung zu invasiven Arten | Tschimpke: Gemeinsame Regelung für ökologische Zeitbomben ist überfällig
Der NABU und sein Dachverband BirdLife International haben die heute von der EU-Kommission vorgelegten Vorschläge für eine Verordnung zu invasiven Arten begrüßt, fordern aber Nachbesserungen. Die Verordnung soll dazu beitragen, gebietsfremde Arten besser zu kontrollieren und einzudämmen, etwa durch Verbote der bewussten Ausbringung und Aktionspläne zur Beseitigung bereits eingewanderter Arten. „Weltweit gehören invasive Arten zu den größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt. Es handelt sich um ökologische Zeitbomben“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der Vorschlag für eine EU-Verordnung sei mehr als überfällig, zumal sich die Vertragsstaaten der Biodiversitäts-Konvention (CBD), darunter alle EU-Mitgliedstaaten, bereits 1992 dazu verpflichtet hätten, die Einwanderung neuer invasiver Arten zu verhindern sowie bereits eingewanderte Arten besser zu kontrollieren.
In Europa gibt es inzwischen über 12.000 gebietsfremde Arten, von denen mindestens 15 Prozent als invasiv gelten. Diese invasiven Arten (Englisch: „Invasive Alien Species“), können sich sehr negativ auf die biologische Vielfalt auswirken, wenn sie zum Beispiel einheimische Arten aus ihrem Lebensraum verdrängen. Ein bekanntes Beispiel sind amerikanische Flusskrebse, die eine Pilzinfektion eingeschleppt haben („Krebspest“), die fast zur Ausrottung des europäischen Edelkrebses führte. Andere Arten können erhebliche ökonomische Schäden anrichten wie beispielsweise die pazifische Auster in Miesmuschelbänken im Wattenmeer. Manche Arten stellen auch eine Gesundheitsgefahr für den Menschen dar, so etwa der aus dem Kaukasus stammende Riesenbärenklau oder die nordamerikanische Beifuß-Ambrosie, deren Pollen für Allergiker gefährlich sind.
Die ökonomischen und medizinischen Folgekosten invasiver Arten werden EU-weit auf mindestens zwölf Milliarden Euro jährlich geschätzt. Invasive Arten werden häufig durch das Ballastwasser von Schiffen oder Rumpfanhaftungen eingeschleppt, sowohl auf See als auch auf Flüssen. Andere Arten wie der Riesenbärenklau oder das im Himalaya beheimatete Drüsige Springkraut wurden gezielt von Menschen importiert, zum Beispiel für den Gartenbau. Die Ausbreitung vieler Arten wird inzwischen auch durch den Klimawandel begünstigt, etwa des Asiatischen Tigermoskito, der Gelbfieber und andere Krankheiten überträgt und inzwischen in südeuropäischen Ländern bis nach Norditalien festgestellt wurde.
Claus Mayr, NABU-Experte in Brüssel, kritisierte, dass der Vorschlag der Kommission viel zu kurz greife: „Angesichts der enormen ökologischen und ökonomischen Folgen von mehr als tausend invasiven Arten ist es nicht nachvollziehbar, weshalb die EU-Kommission sich in ihrem Vorschlag auf nur fünfzig Arten beschränken will.“ Zudem hätte die Kommission das Verursacherprinzip stärker berücksichtigen müssen. „Wer bewusst invasive Arten einführt oder diese in die Natur ausbringt, muss dafür zur Verantwortung gezogen werden. Im deutschen Naturschutzrecht ist dies schon seit einigen Jahren verankert“, so Mayr. Der NABU und BirdLife fordern jetzt Nachbesserungen durch den Ministerrat und das Europäische Parlament, die den Entwurf in den kommenden Monaten beraten und voraussichtlich am Jahresende verabschieden werden. | Mehr | | | |
| | | | Wölfe bald in Baden-Württemberg? | NABU fordert Landesregierung auf, konkrete Maßnahmen zu treffen
Das Wolfspaar im Elsass hat Nachwuchs bekommen, Wildhüter hatten Ende August nachts Laute von Wolfsjungen vernommen. „Der aktuelle Welpennachweis im Elsass ist die Gründung des derzeit nördlichsten Rudels der Alpenpopulation. Es ist Zufall, dass es westlich des Rheins wandert und nicht östlich, also im deutschen Schwarzwald“, erklärt NABU-Wolfsexperte Markus Bathen.
Baden-Württemberg kann sich also freuen, dass vielleicht bald der Wolf ins Ländle zurückkehrt. „Uns ist es ein großes Anliegen, dass der Wolf in Baden-Württemberg willkommen ist. Dazu gehört natürlich auch, dass eventuell betroffene Nutztierhalter informiert und unterstützt werden“, sagt Dr. Andre Baumann, Landesvorsitzender des NABU. Deshalb fordert der NABU einen Wolfsrissfond, um Schäfer zu unterstützen. „Falls doch einmal ein Wolf Schafe reißt, dürfen die betroffenen Schäfer nicht allein gelassen werden, sondern müssen volle Ausgleichszahlungen erhalten“, so Baumann. Dafür solle ein Wolfsrissfonds aufgelegt werden, an dem sich sowohl das Land als auch Naturschutzverbände beteiligen.
Da vorwiegend Rehe, Hirsche und Wildschweine auf dem Speiseplan des Wolfes stehen, sind Übergriffe auf Nutztiere vergleichsweise selten. Der NABU nimmt die Sorgen der Tierhalter jedoch ernst und rät dazu, geeignete Maßnahmen zu ergreifen: In Sachsen zeigt sich der Erfolg der Schutzmaßnahmen für Nutztiere eindrucksvoll: 2010 wurden belief sich die Zahl der getöteten Schafe auf 0,1 Prozent des Bestandes.
Die Techniken des Herdenschutzes sind immer auf die jeweiligen Haltungsbedingungen der Schafherden anzuwenden. Für die Hanglagen des Schwarzwaldes wird es wichtig sein frühzeitig geeignete Herdenschutzhunde auszubilden, die in anderen Bergregionen Europas erfolgreich den Schutz der Nutztiere übernehmen. | Mehr | | | |
| | | | Von Permakultur bis Guerilla Knitting | 21 Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen der Eine-Welt-Tage in Freiburg
Auch in diesem Jahr beteiligt sich Freiburg an den landesweiten
Eine-Welt-Tagen und der Fairen Woche. Jedes Jahr stellen
ehrenamtliche Initiativen, Kirchen, Schulen, Geschäfte, Weltläden
und Cafés unter Beweis, wie vielfältig fairer Handel sein kann. Nicht
zuletzt dank dieses Engagements trägt die Stadt Freiburg seit
diesem April den Titel „Fairtrade-Town“.
Nun laden zwischen Sonntag, 15. September und Samstag, 26.
Oktober, über 30 Eine-Welt-Gruppen und Kooperationspartner zu 21
Veranstaltungen, Aktionen und Tagungen ein. Unterstützt und
koordiniert wird das ehrgeizige Programm vom örtlichen Agenda 21-
Büro und dem Eine-Welt-Forum. Alle Freiburgerinnen und Freiburger
sind eingeladen, sich an den Eine-Welt-Tagen zu beteiligen, sich zu
informieren und die fair gehandelten Produkte zu genießen. Weitere
Informationen stehen auf www.agenda21-Freiburg.de.
Das Programm
Am Sonntag, 15. September, um 19 Uhr; ist in der Schreinerei
Wittich (Haslacher Str. 25) der Anti-AKW-Film „High-Power“ zu
sehen, anschließend kann er mit dem indischen Regisseur Pradeep
Indulkar besprochen werden.
Am Montag, 16. September, um 19.30 Uhr berichtet Philip Munyasia
aus Kenia im Uni-Hörsaal 1199 über „Hoffnung Permakultur“,
ökologische Anbaumethoden und Bildungsarbeit in Afrika.
Von Freitag, 20., bis Sonntag, 22. September, findet im Haus der
Jugend (Uhlandstr. 2) ein Internationaler Beteiligungs-Kongress
statt. Thema: Welche Erfahrungen machen Migranten in Freiburg
und in anderen Städten mit Beteiligungsmöglichkeiten?
Am Samstag, 21. September, lädt der Weltladen Gerberau
(Gerberau 12) ab 10 Uhr zum Fairen Frühstück mit Informationen,
Verkostung rund um den fairen Handel und Aktionstag mit
„Kaufrausch“. Um 11 und 15 Uhr startet hier die Weltreise durch die
Innenstadt, ein interaktiver konsumkritischer Stadtrundgang. Um 12
Uhr beginnt fast nebenan im Naturmuseum (Gerberau 32) ein
Aktionstag zum Herbstanfang unter dem Motto „Don’t worry, be fair”.
Zum Weltkindertag am Sonntag, 22. September, kommen ab 14 Uhr
neben Kinderbüro und Eine-Welt-Forum viele weitere Gruppen und
Initiativen in Seepark und Ökostation (Falkenbergerstr.) zusammen.
Am Montag, 23. September, 18 Uhr, referiert Christian Felber im
Historischen Kaufhaus am Münsterplatz über „Wirtschaft neu
denken: Die Gemeinwohlökonomie“. Im Mittelpunkt steht dabei
Kooperation statt Konkurrenz.
Am Dienstag, 24. September, 19.30 Uhr, folgt im Weltladen
Gerberau der Vortrag „Wenn Kinder lernen könnten: Perspektiven für
Kinder in Uganda“ von Gertrud Schweizer-Ehrler, Mitbegründerin
vonTukolere Wamu und weiterer Projekte in Ostafrika.
Ebenfalls im Weltladen (Gerberau 12) berichtet Julia Ewald am
Donnerstag, 26. September, um 19.30 Uhr über Frauenrechte in
Chile: Welche Rechte haben Frauen in diesem angeblich so
„europäischen“ Staat in Lateinamerika?
Am Freitag. 27. September, 18 Uhr, bittet der Weltladen Herdern
(Urbanstr. 15) zum „Fairen Genuss nach Ladenschluss“. Kunden
dürfen im Laden stöbern und leckere Snacks genießen.
Am Freitag. 27. September, 19.30 Uhr, referiert Edilberto Senna auf
Einladung von Brasilieninitiative, KoBra/Kooperation Brasilien, Eine
Welt Forum und Waldbau-Institut der Universität über den Kampf um
die Rettung Amazoniens. Dem Vortrag folgt eine Diskussion.
Am Samstag, 28. September; ab 9 Uhr bietet der Salzladen
Littenweiler selbstgebackene „Fairsucherle“, Getränke, Aktionen
und Informationen über fairen Handel auf dem Littenweiler
Bauernmarkt (Ebneter Straße).
Am Sonntag, 6. Oktober, bitten mehrere Kirchengemeinden und der
Ökumenische Kirchenladen um 10.45 Uhr zum Ökumenischen
Gottesdienst in der Maria-Magdalena-Kirche (Maria-von-Rudloff
Platz 1). Themen sind der Erntedank und faire Handel.
Am Mittwoch, 9. Oktober, 19.30 Uhr, erzählt die Gruppe „Espace
Masolo“ aus dem Kongo im E-Werk (Eschholzstr. 77) im Stück
„Tozali Parti“ mittels Schauspiel und Blasmusik vom Streit um
Bodenschätze und Macht.
Am Freitag, 11. Oktober, folgt um 14 Uhr eine Guerilla-Knitting-
Aktion. Die Plan-Aktionsgruppe wird mit Kooperationspartnern den
Rau-Brunnen am Kartoffelmarkt einstricken und kreativ gestalten.
Dazu gibt es Infos zum Welt-Mädchentag.
Am gleichen Tag um 20 Uhr hält Rainer Putz vom Regenwaldinstitut
Freiburg im Gemeindehaus St. Urban (Hauptstr. 42) einen Vortrag
über die „Regenwälder am Amazonas zwischen Schutz, Nutzung
und Zerstörung – nicht nur ein Beitrag zur Klimadebatte.“
Der Samstag, 12. Oktober, beginnt auf dem Kartoffelmarkt und in
der Schwarzwald-City mit einer verrückten Strickaktion (10 Uhr),
einem Kuchenstand mit Meral Gründer und Bürgermeister Ultrich von
Kirchbach (11 Uhr) sowie dem Weiberchor S’Chörzo (12 Uhr). Die
Aktionen sollen auf die schwierige Situation von Mädchen in
Entwicklungsländern aufmerksam machen.
Von Sonntag, 13. bis Mittwoch, 16. Oktober, folgt jeweils ab 9 Uhr im
Haus zur lieben Hand (Löwenstr. 16) die Konferenz „Frau und
Recht: Arabischer Frühling“. Es gibt Impulsreferate und
Diskussionen mit Vertreterinnen von Organisationen, die sich für die
Gleichstellung von Frauen auch in arabischen Ländern einsetzen.
Unter dem Leitgedanken „Gemeinsam mehr bewegen“ steht am
Samstag, 26. Oktober, von 9.30 Uhr an eine Tagung zur
Entwicklungszusammenarbeit. Sie wird veranstaltet vom Eine-Welt-
Forum, Weltläden, Kulturforum, Arnold-Bergstraesser-Institut und
weiteren Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit.
Am Samstag, 26. Oktober, kulminieren die Eine-welt-Tage dann ab
21 Uhr in der Fairen Abschlussparty im Jos-Fritz-Café, mit Säften,
Cocktails, Wein aus fairem Handel und Musik aus warmen Ländern.
Die Faire Woche findet in diesem Jahr bundesweit zum zwölften Mal
statt. Unter dem Motto „Fairer Handel. Faire Chancen für alle."
machen Weltläden, Aktionsgruppen, Schulen, kirchliche Initiativen,
Supermärkte, Gastronomiebetriebe und weitere Akteure mit über
2000 informativen, kulturellen und kulinarischen Veranstaltungen
deutlich, dass der faire Handel allen Generationen etwas zu bieten
hat, im Norden wie im Süden. Vom 13. bis 27. September sind
Verbraucher auch in Freiburg eingeladen, die Vielfalt fair gehandelter
Produkte kennen zu lernen und zu genießen. Denn fairer Handel
bietet hochwertige Produkte und die Chance, durch bewussten
Konsum zu mehr Gerechtigkeit im Welthandel beizutragen. | | | | |
| | | | Birdwatch 2013: Gemeinsam mit dem NABU Zugvögel erleben | NABU fordert stärkeren Schutz in Ägypten und Malta
Nun sind sie wieder am Himmel zu sehen: Kraniche, Wildgänse, Buchfinken und Rauchschwalben auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Der NABU lädt daher zur gemeinsamen Vogelbeobachtung ein. Im Rahmen des EuroBirdwatch 2013 bieten der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) am Wochenende des 5. und 6. Oktober bundesweit zahlreiche fachkundig geleitete Exkursionen zum Höhepunkt des sichtbaren Vogelzuges über Deutschland an. Mit den Vogelkundlern des NABU können Sie rastende Zugvogeltrupps entdecken oder erfahren, wie man ziehende Vögel in einem Schwarm identifizieren kann.
Die ersten Zugvogelarten, wie Mauersegler, Nachtigallen und Grasmücken, haben uns jetzt schon verlassen. Auf ihrem Weg in den Süden rauschen sie jedoch in die größte Vogelfanganlage der Welt: 140 Millionen Zugvögel und damit fast jeder Siebzehnte europäische Zugvogel enden jeden Herbst in den Fangnetzen ägyptischer Vogeljäger. Die Netze versperren auf einer Strecke von über 700 Kilometern Zugvögeln ihren Weg in die Überwinterungsgebiete. Seit April engagiert sich der NABU mit einer Kampagne gegen den zunehmenden Zugvogelmord in Ägypten. Ziel ist es, auf das drastische Ausmaß des kommerziellen Vogelfangs aufmerksam zu machen und Naturschützer vor Ort in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Aber auch im europäischen Malta, seit vielen Jahren Brennpunkt im Kampf gegen den Mord an Zugvögeln, wird die Situation für die gefiederten Wanderer schlechter. „Die im Frühjahr neu gewählte Regierung Maltas löst derzeit ihre Wahlversprechen an die Jäger ein und hebt wichtige Jagdbeschränkungen wieder auf“, sagt Lars Lachmann, NABU-Vogelexperte. Dies öffne der unkontrollierbaren Wilderei Tür und Tor und habe dramatische Folgen für Arten wie Wespenbussard oder Fischadler, die in Deutschland mit großem Aufwand geschützt werden.
Um den spektakulären Vogelzug weiterhin erleben zu können fordert der NABU einen besseren Schutz der Zugvögel. | Mehr | | | |
| | | | NABU-Zahl des Monats | „Fishing for Litter“-Projekt erreicht 3 Tonnen-Marke
Fischer holten zwei Jahre lang Müll aus Nord- und Ostsee
Fast drei Tonnen Müll haben Fischer in den vergangenen zwei Jahren aus der Nord- und Ostsee gezogen. Mehr als die Hälfte des Mülls besteht aus Plastik: Kanister, Folien und Verpackungen, aber auch Reste von Netzen und Tauwerk. Auch alte Ölfässer und Farbeimer werden immer noch illegal im Meer entsorgt. Das ist das Ergebnis einer ersten Bilanz des „Fishing for Litter“- Projektes des NABU. Mehr als 70 Fischer sammeln Abfälle, die sich in ihren Netzen verfangen und entsorgen den Müll umweltgerecht im Hafen.
Neben Schleswig-Holstein beteiligen sich Häfen auf Rügen und in Ostfriesland an dem Projekt. Ziel ist es, Abfälle aus dem Meer zu entfernen, wertvolle Daten zur Müllbelastung von Nord- und Ostsee zu erheben und die Öffentlichkeit für die Problematik der „Müllkippe Meer“ zu sensibilisieren. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Monopolkommission propagiert Investitionsstopp für Energiewende | Miller: Quoten für erneuerbare Energien führen in die Planwirtschaft
In dem heute vorgelegten Sonderbericht zur Energiewende fordert die von der Bundesregierung beauftragte Monopolkommission die Abschaffung der bisherigen Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland. Stattdessen sollen künftig alle Energieversorger mit einem Quotensystem verpflichtet werden, für ihre Kunden bestimmte Mindestanteile an Ökostrom bereit zu halten oder einzukaufen. „Dass ausgerechnet die Berater der Bundesregierung, die für Markt und Wettbewerb zuständig sind, ein System empfehlen, das an staatlichen Kontrollen, bürokratischem und finanziellem Aufwand kaum zu übertreffen ist, ist vollkommen paradox“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Statt eine nationale Strategie für die Energiewende aufzulegen, würden die hiesigen Energieversorger zu Ausbau-Bremsern gemacht. Sie würden gezwungen, sich am Strommarkt mit möglichst billigen Grünstromzertifikaten einzudecken, weil es kaum noch Anreize für Investitionen in eigene Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom gäbe.
Selbst das von der Monopolkommission gerne zitierte Vorzeige-Quotenmodell in Schweden sei nach Ansicht von Experten lange Zeit ein Hemmnis für den Ausbau von erneuerbaren Energien gewesen, weil es in Reinform nicht funktioniert hat. Erst nachdem mit massiven Strafzahlungen, Investitionskosten-Zuschüssen und Steueranreizen nachgebessert wurde, wurden die Vorgaben an die Energieversorger auch erfüllt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zudem, dass in Ländern mit Quotensystemen die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien aufgrund fehlender Investitionssicherheit deutlich höher liegen als mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz. „Statt einen Systembruch und einen Ausbaustopp für erneuerbare Energien zu propagieren, müssen wir die Steuerungsinstrumente für die Energiewende intelligent weiter entwickeln. Quotenmodelle mit Verpflichtungen für die Energieversorger sind dagegen ein Irrweg in die Planwirtschaft“, so Miller.
Der NABU fordert die neue Bundesregierung auf, direkt nach der Wahl ein Sofortpaket mit Maßnahmen zur kurzfristigen Kostenentlastung bei den Strompreisen vorzubereiten. „Die Ausnahmeregelungen für die Industrie und die Eigenerzeugung von Strom im Erneuerbare-Energien-Gesetz können zurückgefahren, die Entschädigungen bei Netzengpässen gekappt und die Vergütungen für windreiche Standorte gesenkt werden“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz. | Mehr | | | |
| | | | Straßenbeleuchtung: Energiesparkonzept ist umgesetzt | 11.000 Leuchten in fünf Jahren umgerüstet -
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt
Freiburgs Straßenlampen leuchten flächendeckend mit
deutlich weniger Energie. Um Energie und damit auch CO2
einzusparen, beauftragte das Garten- und Tiefbauamt (GuT)
die Badenova 2005 ein Energiesparkonzept für Freiburgs
Straßenleuchten zu erarbeiten. Ergebnis des Konzepts war,
die vorhandenen Quecksilberdampflampen (HQL= weißes
Licht) gegen energiesparende Natriumdampflampen (NAV=
gelbes Licht) auszutauschen und damit den Stromverbrauch
von etwa 10 Millionen kWh auf rund 6.6 Millionen kWh zu
senken, also jährlich rund 3,4 Millionen kWh.
Der Austausch der Leuchten sollte sich nach spätestens
sechseinhalb Jahren amortisieren. Zuerst ging es an die
größten Stromfresser; deren Lampen wurden zum Beispiel
von 160 Watt auf 70 Watt oder von 250 Watt auf 100 Watt
ausgetauscht. Die Lichtausbeute litt nicht darunter, denn die
NAV-Lampen sind in ihrer Leuchtkraft stärker als die
bisherigen HQL-Leuchten. Hinzu kommt, dass die alten
Leuchtenköpfe mit ihren satinierten und über die Jahre bereits
vergilbten Gläser weniger Licht durchließen. Mit den neuen,
klaren Gläser und einer neuen Spiegeltechnik können die
neuen Lampen auch besser leuchten.
Zwischen 2007 und 2012 hat die Badenova im Auftrag des
GuT insgesamt 11.000 Leuchten umgerüstet, wodurch der
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt werden
konnte. Mit der Umstellung wurden etwa 2.000 Tonnen jährlich
CO2 eingespart. Damit ist die Stadtverwaltung ihrem
ambitionierten Klimaschutzziel bis 2030 die klimaschädlichen
Emissionen um 40 Prozent senken, wieder einen Schritt näher
gekommen. Die Investitionskosten von insgesamt 3,6
Millionen Euro amortisieren sich aufgrund der gestiegenen
Strompreise nun bereits nach fünf Jahren.
Die Freiburger Innenstadt wurde in diesem
Energiesparkonzept ausgespart, da die Leuchten in weißem
Licht weiterhin leuchten sollen und somit der Einsatz der
gelben Natriumdampflampen nicht möglich war.
Als eine der Gewinnerinnen des Bundeswettbewerbs
„Kommunen in neuem Licht“ hat die Stadt Freiburg in der
Innenstadt jedoch bereits rund 280 HQL-Leuchten durch LEDLeuchten
ersetzt und wird die restlichen rund 200 Leuchten in
den kommenden Jahren noch umrüsten. | | | | |
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