oekoplus - Freiburg
Donnerstag, 23. Oktober 2025
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
NABU: Kritik an fester Beltquerung zwischen Deutschland und DĂ€nemark wird lauter
Miller: Deutschland sollte auf dÀnische Verkehrsexperten hören und aussteigen

Berlin – Die kritischen Stimmen zu Europas grĂ¶ĂŸtem Infrastrukturprojekt, der festen Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und DĂ€nemark, wachsen nun auch auf dĂ€nischer Seite. In einem NDR-Beitrag formulierten gleich zwei renommierte Verkehrsexperten ungewohnt deutlich Kritik an dem gigantischen Vorhaben. Knud Erik Andersen, der fast 40 Jahre an zentraler Stelle fĂŒr die dĂ€nische Verkehrsverwaltung gearbeitet hat, sagte dem Schleswig-Holstein Magazin, dass die Kosten fĂŒr den geplanten Tunnel deutlich höher liegen und letztlich am Steuerzahler hĂ€ngen bleiben wĂŒrden. Auch der Verkehrswissenschaftler Per Homann Jespersen von der UniversitĂ€t Roskilde bestĂ€tigte, dass die Baukosten seit dem Jahr 2007 um mehr als eine Milliarde Euro gestiegen sind. Die vom VorhabentrĂ€ger Femern A/S lange kolportierte Aussage, der Tunnel amortisiere sich allein durch die Mautzahlungen der Nutzer, fĂ€llt damit wie ein Kartenhaus zusammen.

NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller sagte: „Die Warnrufe derjenigen, die vor dem ökonomischen und ökologischen Desaster des Tunnelprojekts unter dem Fehmarnbelt warnen, wĂ€chst unaufhörlich. Endlich mehren sich auch kritische Stimmen namhafter Experten in DĂ€nemark. Verkehrsminister Alexander Dobrindt sollte auch fĂŒr die deutsche Hinterlandanbindung schnellstmöglich neue KostenschĂ€tzungen anstellen und dann aus dem Mammutprojekt aussteigen.“
Mehr
 

 
E-Bike Angebote fĂŒr aktive GĂ€ste
BAD KROZINGEN. Was vor einigen Jahren aus technischen GrĂŒnden undenkbar war, wird aktuell immer beliebter - Genussradeln mit dem E-Bike. Das Fahrrad mit Elektromotor spricht nicht nur die Ă€ltere Generation an sondern wird auch bei jĂŒngeren und technikbegeisterten Menschen immer beliebter. Die Kur und BĂ€der GmbH bietet das Komplettpaket an: von einem E-Bike Verleih ĂŒber gefĂŒhrte Touren bis hin zur Radreise mit dem E-Bike.

Von Mitte Mai bis Mitte September bietet die Kur und BĂ€der GmbH alle 14 Tage eine gefĂŒhrte E-Bike Tour durch das MarkgrĂ€flerland an. Die erste Tour findet am Dienstag, den 13. Mai 2014 von 14.00 – 17.00 Uhr statt. Bei der Tour erkunden die Teilnehmer die wunderschöne Landschaft zwischen den Reben und entdecken das MarkgrĂ€flerland um Bad Krozingen ganz bequem auf dem Elektrorad.

Individuelle Tourenangebote wie z.B. fĂŒr Firmen oder Vereine fĂŒr bis zu 35 Personen können ebenfalls gebucht werden. Möglich ist z.B. eine Neuseeland-Tour unter dem Motto „Immer höher, schneller und weiter“. Diese beinhaltet eine E-Bike Tour von Bad Krozingen nach Neuenburg, anschließend eine Kanu-Tour ĂŒber den Altrhein bis Hartheim, die RĂŒckfahrt mit dem E-Bike nach Bad Krozingen und abschließend eine Wanderung auf den Rebberg mit Lagerfeuer.

Wer die Region alleine erkunden möchte kann ein E-Bike am Kiosk im Kurgebiet, neben der Tourist-Information, leihen. Ab der 6. Nacht erhalten GĂ€ste in Bad Krozingen sogar drei Stunden lang kostenlos ein E-Bike. FĂŒr die Radler besteht die Möglichkeit an der Tourist- Information ein GPS mit TourenvorschlĂ€gen auszuleihen. FĂŒr Durchreisende ist in der Vita Classica eine E-Bike Ladestation vorhanden. WĂ€hrend der Akku aufgeladen wird kann man es sich in der Therme gut gehen lassen.

In Kooperation mit den Thermen des SĂŒdens bietet die Kur und BĂ€der GmbH eine komplette Radreise „Vom Rad ins Bad mit dem E-Bike“ mit vier Übernachtungen an. Die Tour beginnt in Freiburg, fĂŒhrt ĂŒber Bad Krozingen und Badenweiler und endet in Bad Bellingen. Jeden Tag sind neue Landschaften und viel Sehenswertes zu entdecken und am Abend wartet Entspannung pur in den Thermen- und Saunalandschaften.
Mehr
 

 
NABU klagt gegen den Offshore-Windpark Butendiek
Miller: Bundesregierung muss ökologische Katastrophe verhindern

Berlin – Der NABU klagt nach Umweltschadensgesetz gegen den Bau des Offshore-Windparks Butendiek. Die Klageschrift ist am 17. April an das Verwaltungsgericht Köln gegangen. Der Umweltverband befĂŒrchtet SchĂ€den bei streng geschĂŒtzten Meeresvögeln und Schweinswalen. Butendiek liegt 32 Kilometer westlich von Sylt, inmitten des FFH-Gebiets „Sylter Außenriff“ und des EU-Vogelschutzgebiets „Östliche Deutsche Bucht“. „Die Klage ist unsere letzte Möglichkeit, eine ökologische Katastrophe in zwei Natura-2000-Gebieten vor unserer KĂŒste zu verhindern, nachdem Jahre des naturschutzfachlichen Dialogs ins Leere liefen. Das ist nicht die Form erneuerbarer Energien, fĂŒr die der NABU steht“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller.

Adressat der Klage ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt fĂŒr Naturschutz. Der NABU fordert einen sofortigen Baustopp, um SchĂ€den an der Meeresnatur und den Bruch geltenden Naturschutzrechts zu verhindern. Die Klage ist fĂŒr den NABU der letzte Schritt am Ende einer jahrelangen Diskussion um den naturvertrĂ€glichen Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland. Bis zuletzt verliefen GesprĂ€che mit den verantwortlichen Politikern, Fachbehörden und der Industrie leider ohne Ergebnis. Nun muss das Gericht ĂŒber den Fall Butendiek entscheiden.

„Der Windpark Butendiek liegt in der Kinderstube des Schweinswals in der sĂŒdlichen Nordsee. Hier werden im FrĂŒhjahr die KĂ€lber geboren und verbringen ihre ersten Lebensmonate. FĂŒr die seltenen Stern- und Prachttaucher ist das Sylter Außenriff ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Sie sind Ă€ußerst störanfĂ€llig, meiden Windparks und verlieren so dauerhaft ihren Lebensraum, mitten in einem EU-Vogelschutzgebiet“, erlĂ€utert NABU-Meeresexperte Kim Detloff.

Erst im Februar 2014 hatten Experten des Instituts fĂŒr Naturschutz und Naturschutzrecht TĂŒbingen im Auftrag des NABU in einem Rechtsgutachten dargestellt, dass der Genehmigungsbescheid fĂŒr den Windpark Butendiek zahlreiche VerstĂ¶ĂŸe gegen geltendes Naturschutzrecht aufweist. Das Projekt hĂ€tte in der vorliegenden Form nie genehmigt werden dĂŒrfen. Fehlende wissenschaftliche Untersuchungen fĂŒhrten dazu, dass Auswirkungen auf die geschĂŒtzten Arten ausgeschlossen wurden, kritische Stellungnahmen des Bundesamtes fĂŒr Naturschutz wurden ignoriert und Vorgaben des europĂ€ischen Arten- und Lebensraumschutzes blieben unberĂŒcksichtigt, so das Fazit der Rechtsexperten.

Der NABU setzt sich fĂŒr eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Stromsektor ein und hĂ€lt in diesem Rahmen auch einen Ausbau der Offshore-Windkraft fĂŒr erforderlich. „Fehler in der Planung und Genehmigung von Offshore-Windparks sowie ein fehlendes steuerndes Gesamtkonzept haben dazu gefĂŒhrt, dass sich Naturschutz und Klimaschutz im Fall Butendiek zuwiderlaufen. Wir begrĂŒĂŸen daher, dass die Bundesregierung die Ausbauziele fĂŒr die Offshore-Windkraft bis 2020 auf 6,5 Gigawatt Leistung reduziert hat. So haben wir die Chance, kritische Projekte auf den PrĂŒfstand zu stellen und wenn nötig zu stoppen, ohne die Energiewende zu behindern“, so Miller.
Mehr
 

 
Ozon-Telefon seit 1. Mai wieder in Betrieb
Das Ozon-Telefon ist ab 1. Mai bis Ende September wieder in Betrieb.
Unter der Telefonnummer: 77555 können BĂŒrgerinnen und BĂŒrger die aktuellen Ozonwerte abfragen. TĂ€glich um 9.30 Uhr, 12.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr wird der Ansagetext mit den neuesten Messwerten aus Freiburg aktualisiert.
Überschreiten die Messwerte 180 μg/m3 Ozon, spricht das Umweltschutzamt eine Ozon-Warnung aus und empfiehlt, ungewohnte und körperlich anstrengende TĂ€tigkeiten im Freien zu vermeiden, auf das Autofahren zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
 
 

 
NABU - Naturbewusstseinsstudie: Menschen in Deutschland wollen lebendige FlĂŒsse
Miller: Bund und LĂ€nder auch beim naturnahen Hochwasserschutz in der Pflicht

Berlin – Neun von zehn BundesbĂŒrgern finden naturnah gestaltete FlĂŒsse schöner als begradigte und sprechen sich dafĂŒr aus, dass sich unsere FlĂŒsse durch eine solche Gestaltung frei entfalten können. Eine ebenso große Mehrheit sieht Flussrenaturierungen auch als wichtige Maßnahme zum Hochwasserschutz. So lauten einige zentrale Aussagen der am Montag von Bundesumweltministerium und Bundesamt fĂŒr Naturschutz vorgestellten Naturbewusstseinsstudie. Diese klaren Ergebnisse nimmt der NABU zum Anlass, um von Bund und LĂ€ndern konkrete BemĂŒhungen zur Renaturierung unserer heimischen FlĂŒsse einzufordern.

„Die öffentliche Meinung ist eindeutig. Die Menschen wollen lebendige FlĂŒsse, nun ist die Politik am Zug“, kommentiert NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller die Ergebnisse. Die Bundesregierung mĂŒsse das auf NABU-Initiative hin im Koalitionsvertrag vereinbarte „Bundesprogramm Blaues Band“ fĂŒr die Renaturierung von FlĂŒssen und Auen nun zeitnah auflegen und mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausstatten. Auch werde das fĂŒr den Herbst angekĂŒndigte nationale Hochwasserschutzprogramm ein Gradmesser dafĂŒr sein, wie ernst es Bund und LĂ€ndern tatsĂ€chlich mit den Bekenntnissen zum naturnahen Hochwasserschutz sei. „Von Hoch- und Niedrigwasser geprĂ€gte Flussauen sind nicht nur wertvoller Lebensraum fĂŒr Pflanzen und Tiere, sondern bieten auch Schutz vor Hochwasser. Investitionen in höhere Deiche und Flutmauern sind nur dann sinnvoll, wo es um den direkten Schutz von Siedlungen und wichtiger Infrastruktur geht“, sagte NABU-Naturschutzexperte Till Hopf.

Wie eine Flussrenaturierung praktisch funktionieren kann zeigt der NABU mit Europas grĂ¶ĂŸtem Renaturierungsprojekt „Untere Havel“. Unter FederfĂŒhrung des NABU werden auf insgesamt 19.000 Hektar Altarme angeschlossen, Uferbefestigungen beseitigt, Flutrinnen aktiviert und es entsteht ein natĂŒrlicher Ufer- und Auenwald. Um Fluss, Land und Leute kennenzulernen sind derzeit bis zum 21. Juni NABU-Mitarbeiter und -Mitglieder mit einem Floß auf der Havel unterwegs und berichten tĂ€glich unter www.havelberry-finn-tour.de von ihren Erlebnissen.
Mehr
 

 
NABU: BekÀmpfung des Eichenprozessionsspinners im Wald stoppen
Miller: Wirkung ungewiss, Nebenwirkungen bedenklich

Berlin – Der NABU fordert einen sofortigen Stopp des Gifteinsatzes gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners im Wald. Auch in diesem Jahr sollen wieder mehrere 1.000 Hektar Eichenwald, hauptsĂ€chlich in Brandenburg, mit dem fĂŒr die Schmetterlingsart tödlichem Pestizid Dipel ES begiftet werden. Nach derzeitigem Wissenstand ist eine Wirksamkeit der BekĂ€mpfungsmaßnahme allerdings nicht nachgewiesen. Zu diesem Ergebnis kamen auch Experten bei einem zweitĂ€gigen Workshop des Bundesamtes fĂŒr Naturschutz zu den BekĂ€mpfungsmaßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner am Montag und Dienstag auf der Insel Vilm.

„Die Massenvermehrung des Eichenprozessionsspinners ist seit einigen Jahrhunderten belegt und ein immer wiederkehrendes PhĂ€nomen in deutschen WĂ€ldern, das offensichtlich zum natĂŒrlichen Prozess gehört. Bisher gibt es keine WaldbestĂ€nde die auf Grund des Eichprozessionsspinners abgestorben sind. Durch die GifteinsĂ€tze können jedoch bis zu 214 Schmetterlingsarten in Deutschland betroffen sein. Die WirkungszusammenhĂ€nge der Pestizidbehandlung auf Vögel, FledermĂ€use, aber auch KleinsĂ€uger, die die vergifteten Raupen oder Schmetterlinge fressen, sind bisher nicht geklĂ€rt“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Um die Artenvielfalt in den ökologisch wertvollen EichenwĂ€ldern nicht zu gefĂ€hrden, mĂŒsse umgehend auf den Pestizideinsatz verzichtet werden.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen EichenblĂ€tter, was zu forstlichen SchĂ€den fĂŒhren kann und die Brennhaare der Insekten stellen eine Gesundheitsgefahr fĂŒr den Menschen dar, weil sie Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen können. Zum Schutz des Menschen spricht sich der NABU deshalb in Siedlungsbereichen wie SpielplĂ€tzen, Schulen, Parkanlagen und Friedhöfen fĂŒr mechanische Verfahren, wie dem Absaugen der Raupennester und dem anschließenden Verbrennen aus. In den betroffenen Waldgebieten mĂŒssen Warnhinweise angebracht und wo nötig Zugangsverbote ausgesprochen werden.
Mehr
 

 
NABU mahnt Verbesserungen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) an
Miller: Energieausweis zum Nachfragekriterium auf Wohnungsmarkt machen

Berlin – PĂŒnktlich zum Ende der Heizperiode tritt am 1. Mai die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 in Kraft. Damit kommen auch neue Regelungen zum Energieausweis auf HauseigentĂŒmer zu. Der NABU begrĂŒĂŸt die neuen Regelungen, mahnt aber weitere Verbesserungen an. „Um die energetische Beschaffenheit von GebĂ€uden zu einem echten Nachfragekriterium auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt zu machen, muss der Energieausweis einfacher, transparenter und verlĂ€sslicher werden“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Ab 1. Mai muss bei Verkauf, Vermietung, Verpachtung oder Leasing spĂ€testens bei der Besichtigung ein Energieausweis vorgelegt oder wĂ€hrend der Besichtigung deutlich sichtbar ausgelegt werden. Ansonsten drohen Bußgelder bis zu 15.000 Euro. Das Ziel, gegenĂŒber KĂ€ufern von Immobilien und Wohnungssuchenden fĂŒr mehr Transparenz bezĂŒglich des energetischen Zustands von GebĂ€uden zu sorgen, sei richtig, so Miller. Nun mĂŒsse es aber sachgerechter umgesetzt werden.

Der NABU fordert, den Dualismus von Verbrauchs- und Bedarfsausweis zugunsten des Energiebedarfsausweises zu beenden und die verschiedenen Möglichkeiten zur Berechnung einzuschrĂ€nken. „Transparenz entsteht nur dort, wo Ergebnisse miteinander vergleichbar sind“, sagte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Die Vorlage des Ausweises allein gewĂ€hrleiste noch keine Vergleichbarkeit. Kaufinteressenten und Mietern mĂŒsse daher die Suche nach energiesparendem Wohnraum und der Vergleich verschiedener Angebote durch die verbraucherfreundlichere Gestaltung der Ausweise und den vollstĂ€ndigen Ersatz des Bandtachos durch Effizienzklassen mit Buchstaben erleichtert werden. Nur so könne neben dem Preis und der Lage die energetische QualitĂ€t zum Kriterium bei der Immobilienwahl werden, so Sieberg.

Aus NABU-Sicht trĂ€gt die EnEV 2014 nicht zur Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende in GebĂ€uden bei. „Die wenig verbesserten Neubaustandards greifen erst 2016 und damit viel zu spĂ€t. FĂŒr den GebĂ€udebestand fehlen erhöhte Anforderungen sogar ganz“, kritisierte Sieberg. Gemeinsam mit der GebĂ€ude-Allianz, einem BĂŒndnis aus ĂŒber 30 Wirtschafts-, Branchen-, Verbraucherschutz- und UmweltverbĂ€nden sowie Gewerkschaften, fordert der NABU von Politik und Bundesregierung eine konsistente Gesamtstrategie zur energetischen Sanierung des deutschen GebĂ€udebestandes auf ein klimaneutrales Niveau. Auch die EU-Energieeffizienzrichtlinie fordert von Deutschland bereits bis 30. April die Vorlage einer „GebĂ€uderenovierungsstrategie“. Nur mit einer solchen Gesamtstrategie, einem Sanierungsfahrplan fĂŒr den GesamtgebĂ€udebestand und mit einem individuellen Sanierungskonzept fĂŒr jedes GebĂ€ude kann laut GebĂ€ude-Allianz der Handlungsbedarf im GebĂ€udesektor hinreichend gegenĂŒber der Politik sowie HauseigentĂŒmern, Investoren und Mietern untermauert werden, um die klima- und energiepolitischen Ziele zu erreichen.
Mehr
 

 
NABU-Analyse: BundeslĂ€nder sind unzureichend auf RĂŒckkehr des Wolfes vorbereitet
Tschimpke: Management nur in Sachsen und Brandenburg vorbildlich



Berlin – 150 Jahre nach seiner Ausrottung ist der Wolf nach Deutschland zurĂŒckgekehrt. Inzwischen leben in sechs BundeslĂ€ndern wieder dauerhaft Wölfe, in 13 LĂ€ndern wurde er seit dem Jahr 2000 mindestens einmal nachgewiesen. „Wölfe sind LangstreckenlĂ€ufer. Innerhalb weniger TagesmĂ€rsche können sie jeden Punkt in Deutschland erreichen. Daher sollte man 14 Jahre nach der RĂŒckkehr des Wolfes davon ausgehen, dass sich jedes Bundesland auf ihn eingestellt hat“, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.

Dass dem nicht so ist, zeigt eine aktuelle Analyse des NABU. AnlĂ€sslich des bundesweiten „Tag des Wolfes“ bewertete der Naturschutzverband das Wolfsmangement der LĂ€nder nach fĂŒnf Kriterien: Vorliegen und VollstĂ€ndigkeit eines Managementplans, Monitoring, UnterstĂŒtzung von Nutztierhaltern durch die Landesregierungen sowie entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Nur zwei LĂ€nder – Sachsen und Brandenburg – sind demnach gut auf das Zusammenleben mit dem Wolf eingestellt. Sieben der 16 BundeslĂ€nder erhalten ein durchschnittliches Zeugnis – hier steht die Ampel fĂŒr den RĂŒckkehrer auf „Gelb“. Schlusslichter mit keinem oder unzureichendem Wolfsmanagement sind die LĂ€nder Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland sowie die Stadtstaaten.

„Brandenburg und Sachsen als Spitzenreiter hatten zwar schon lĂ€nger Zeit, das Zusammenleben mit dem Wolf wieder zu lernen. Doch auch durch Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zogen nachweislich schon Wölfe hindurch. Daher ist das Ausharren der Landesregierungen hier unverstĂ€ndlich“, sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Insbesondere Hessen und Nordrhein-Westfalen haben dringenden Nachholbedarf. Nach EinschĂ€tzung des NABU ist es nur eine Frage der Zeit, bis die niedersĂ€chsischen Wolfsvorkommen weiter gen SĂŒden wandern. Und auch die Stadtstaaten mĂŒssen sich, trotz ihrer urbanen Sonderstellung, besser auf den Wolf einstellen. „Da Wölfe bereits am Stadtrand von Hamburg und Berlin gesichtet wurden, mĂŒssen auch die Stadtstaaten möglich schnell ein gutes Wolfsmanagement aufbauen“, so Bathen.

Um das Zusammenleben mit den Wölfen zu regeln, gibt es beispielsweise in Brandenburg, Sachsen und ThĂŒringen bereits ManagementplĂ€ne. „Jedes Bundesland muss damit rechnen, dass kĂŒnftig dauerhaft Wölfe innerhalb ihrer Landesgrenzen leben. Daher mĂŒssen die LĂ€nder mit allen Beteiligten zusammenarbeiten: mit SchafzuchtverbĂ€nden, Naturschutz- und JagdverbĂ€nden“, forderte Bathen.

Um die Entwicklung des Wolfsbestandes in Deutschland besser im Auge zu behalten und von gegenseitigen Erfahrungen im Management zu lernen, mĂŒssten die BundeslĂ€nder zudem besser zusammenarbeiten. Der NABU sieht in einer bundesweiten „Kompetenzstelle Wolf“ die beste Lösung, den Schutz des Wolfes sicherzustellen. Hier sollten alle Daten zum Wolf erfasst und lĂ€nderĂŒbergreifend koordinierend werden.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 
438 
Anzeige Prolix Verlag 2025_mit grünem Knopf.jpg


Copyright 2010 - 2025 B. Jäger