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Mittwoch, 30. Oktober 2024
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Verschiedenes

 
Hochhaus Gutleutmatten - Ergebnis des Investorenwettbewerbs
Siedlungswerk Stuttgart gewinnt den Investorenwettbewerb mit einem Entwurf des Freiburger Architekturbüros Harter und Kanzler

Neun Geschosse, 23 Wohnungen, Baubeginn 2015

Eingereichte Entwürfe sind ab Mittwoch, 30. Juli, im Technischen Rathaus einzusehen

Das Siedlungswerk Stuttgart hat mit einem Entwurf des Freiburger Architekturbüros Harter und Kanzler den Investorenwettbewerb gewonnen, den die Stadt Freiburg für das Baugebiet Gutleutmatten ausgeschrieben hatte. Hier ist in exponierter Lage an der Eschholzstraße ein neungeschossiges Wohnhaus geplant. Fünf Bewerberteams, bestehend aus dem künftigen Bauherren und dem planenden Architekturbüro, hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt und Plan- und Nutzungskonzepte eingereicht.

Am gestrigen Mittwoch nun haben Baubürgermeister Martin Haag und Jórunn Ragnarsdóttir, Vorsitzende des Preisgerichts, die Ergebnisse vorgestellt. In einem formlosen und anonymen Verfahren hat das Bewerberteam Siedlungswerk Stuttgart/Architekturbüro Harter und Kanzler die Jury mit seinem Entwurf überzeugt, der zeitnah realisiert werden soll.

Bewertet wurden die fünf eingereichten Entwürfe nach festgelegten Kriterien. Das Preisgericht setzte sich aus externen Architekten, Vertretern aus dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung zusammen. Seine Vorsitzende, die Architektin Jórunn Ragnarsdóttir, betonte: „Der Siegerentwurf besticht durch die Definition des Baukörpers als Solitär und die konsequente turmartige Ausbildung durch eine klare Stapelung der Geschosse. Das Volumen entwickelt eine gute Fernwirkung und stellt ein identitätsstiftendes Element für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers dar.“

Baubürgermeister Martin Haag hob hervor: „Entlang der Eschholzstraße soll ein prägnantes neungeschossiges Gebäude mit gutem Wohnungsmix entstehen, um die Eingangssituation zum neuen Quartier architektonisch qualitätsvoll zu akzentuieren. Diese Erwartungen erfüllt der Siegerentwurf in hohem Maße.“ Er verwies darauf, dass bei diesem Gebäude wegen seiner exponierten Lage besondere Anforderungen an den Lärmschutz, die Gestaltung der Tiefgarage und die Zweckmäßigkeit der Wohnungen gestellt würden.

Im 26 Meter hohen Punkthaus mit begrüntem Flachdach werden 23 zum Teil barrierefreie Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, teils als familiengerechte 4-Zimmer-Wohnungen, teils als kleinere 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 60 bis 108 Quadratmetern. Als Vorgabe einzuhalten ist die Errichtung von 50% Mietwohnungen mit einer begrenzten Miethöhe und vereinbarten Mietbindungsdauer, sowie 50% freifinanzierte Miet- bzw. Eigentumswohnungen. Im Untergeschoss sind Stellplätze, Neben- und Technikräume geplant. Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürgern können alle eingereichten Entwürfe ab Mittwoch, 30. Juli, für vier Wochen im Technischen Rathaus einsehen.
 
 

 
Rote Liste zeigt: Zehn Prozent mehr Vogelarten als bislang angenommen
Tschimpke: Wir müssen Arten kennen und retten, ehe es zu spät ist

Nach Einschätzungen des NABU-Dachverbands BirdLife International gibt es weltweit 361 mehr Vogelarten als bislang bekannt. Dies geht aus der heute vorgestellten Roten Liste für alle Vogelarten der Erde hervor, die BirdLife im Auftrag der IUCN (International Union for Conservation of Nature) erarbeitet hat. Grundlage ist der erste Teil taxonomischer Untersuchungen, die alle Nichtsperlingsvögel umfasst, also fast die Hälfte aller Vogelarten. Die meisten der Neuzugänge waren bislang nur als Unterarten oder Rassen bekannt. Mithilfe neuer Analysemethoden wurde jedoch klar, dass sie eigenständige Arten sind. So gibt es nun beispielsweise eine zweite Straußen-Art: Den Somali-Strauß hielt man zuvor nur für eine Unterart des Afrikanischen Straußes.

„Besonders besorgniserregend ist, dass ein Viertel der neu beschriebenen Vogelarten direkt auf der Roten Liste landete. Fast 90 bedrohte Vogelarten sind bislang unter dem Radar des Naturschutzes in Richtung Aussterben flogen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der neu klassifizierte Somali-Strauß beispielsweise musste – anders als sein Verwandter – direkt als gefährdet eingestuft werden. Durch Jäger und Eiersammler nimmt sein Bestand rapide ab.

„Die Ergebnisse zeigen auch, dass der Schutz der Biodiversität endlich mehr Bedeutung erlangen muss. Wir müssen Arten kennen und schützen, ehe es zu spät für sie ist“, forderte Tschimpke. Ein hoher Anteil der neu klassifizierten und vom Aussterben bedrohten Vogelarten lebt in Südostasien. Aufgrund ihrer ausgeprägten Inselwelt ist die Region bekannt für ihre hohe biologische Vielfalt und zahlreiche endemische Arten, die nur hier vorkommen. So verschwinden beispielsweise in Indonesien Lebensräume in atemberaubendem Tempo, etwa durch die wachsende Bevölkerung und Ölpalmplantagen.

Auch in Europa heimische Arten zeigen alarmierende Entwicklungen, so etwa der Bartgeier. Während er sich dank aufwendiger Artenschutzprogramme in Europa langsam erholt, nimmt er in seinem weltweiten Bestand ab. Sein Tod an Stromleitungen, zunehmende Störungen in Gebirgsregionen und vor allem Vergiftungen führen dazu, dass er inzwischen auf die globale Vorwarnliste gerutscht ist. Wie alle anderen Geierarten ernährt sich auch der Bartgeier von Aas. Und dies wird ihm zum Verhängnis: Über verendete Tiere nehmen Bartgeier das entzündungshemmende Medikament mit dem Namen Diclofenac zu sich, das ursprünglich aus der Humanmedizin stammt und seit den neunziger Jahren auch verstärkt bei Nutztieren eingesetzt wird. Nehmen die Geier das Präparat über Aas zu sich, sterben sie an Nierenversagen. Südlich des Himalayas und in Afrika ist das Ausmaß des Geiersterbens besonders dramatisch. Hier sind artenübergreifende Bestandseinbrüche von 60 bis 99 Prozent zu verzeichnen. „Das einstige Millionenheer der Geier ist auf klägliche Reste zusammengeschrumpft. Dabei spielen die Vögel eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Krankheiten“, so NABU-Präsident Tschimpke.

Das Ergebnis des zweiten Teils der taxonomischen Untersuchungen wird für kommendes Jahr erwartet. Hierin werden dann auch alle Sperlingsvögel neu bewertet. Die Rote Liste der IUCN wird mindestens alle vier Jahre veröffentlicht. „Die internationale Rote Liste der Vogelarten hilft dabei, einzelne Arten zu identifizieren, die unseren Schutz brauchen. Gleichzeitig lenkt sie auch den Blick auf Schlüsselregionen und -lebensräume, die wir erhalten müssen“, sagte Tschimpke. So legen BirdLife und der NABU besonders wichtige Gebiete für den Vogelschutz fest, sogenannte „Important Bird and Biodiversity Areas“ (IBAs). In der Europäischen Union dienen diese Regionen unter anderem als Vorlage für die Europäischen Vogelschutzgebiete im Natura-2000-Netzwerk.
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Rotteckring: 300 neue, befristete Abracadabrantesque am Platz der Alten Synagoge
Wiederverwendbare Bügel sind Ersatz für wegfallende Radabstellplätze in der Bertoldstraße

300 neue Radabstellplätze sind ab sofort am Platz der alten Synagoge zu finden. Innenstadtnah haben die Mitarbeiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT) auf dem Platz der Alten Synagoge die neuen Radabstellbügel montiert. Auf der rund 1000 Quadratmeter großen Parkfläche gegenüber dem Theater wurden die alten Abstellbügel abgebaut und durch Rohrbügelständer ersetzt. Diese Rohrbügel in Höhe von Fahrradrahmen sind nicht wie üblicherweise unter dem Pflaster oder Asphalt einbetoniert, sondern am Fußpunkt auf Eisenbändern geschweißt und auf dem Asphalt aufgedübelt.

Diese Bauweise ermöglicht bei zeitlich befristeten Radabstellanlagen eine leichte Wiederverwendung an anderer Stelle. Während des Umbaus vom Rotteckring werden sie entsprechend dem Baufortschritt voraussichtlich 2016 wieder abgebaut werden. Die Anschaffungskosten für die wiederverwendbaren Bügel belaufen sich auf 9.000 Euro. Mit diesem neuen Angebot von über 300 sicheren Radabstellplätzen reagiert das GuT auf den zeitlich befristeten Rückbau von Radabstellplätzen in der Bertoldstraße während der Straßenbauarbeiten der Verkehrs-AG.
 
 

 
Schüler helfen dem Waldsee-Förster
Projekt der Richard-Mittermaier-Schule mit dem Forstamt kommt der Erholung im Sternwald zugute

Schüler helfen dem Förster – dies ist die nicht alltägliche Grundidee eines Projektes der Richard-Mittermaier-Schule. Der Einsatz der jungen Leute kommt Erholungseinrichtungen im Sternwald zugute. Heute nun haben Bürgermeisterin Gerda Stuchlik und Nicole Schmalfuß, stellvertretende Leiterin des Forstamts, den Schülerinnen und Schülern herzlich für den Einsatz gedankt.

Stuchlik hob hervor: „Dieses Projekt kommt nicht nur der Erholung im Sternwald zugute sondern auch den einzelnen Helferinnen und Helfern sowie dem Forstamt. Es verdient besondere Anerkennung.“ Zum Dank schenkt das Forstamt der Schule eine Bank für den Schulhof.

Getragen von der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, bietet die Richard-Mittermaier-Schule an der Schützenallee Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung aus Freiburg und Umgebung eine individuelle Förderung, die von den Stärken jedes Einzelnen ausgeht. Seit ihrer Gründung 1999 befindet sich die Schule im Südflügel des Lycée Turenne.

Anfang 2013 kam der Kontakt zu Revierförster Bernhard Friedmann vom Forstrevier Waldsee zustande. Die Richard-Mittermaier-Schüler wollten ein Waldprojekt in Angriff nehmen – und Friedmann machte das gerne möglich. Seither haben die Schüler Fußwege oberhalb der Waldseestraße nach der Holzernte von Ästen und Reisig gereinigt, Müll im Bereich der dort aufgestellten Bänke gesammelt und die Bänke in monatelanger Arbeit wunderbar in Stand gesetzt. Das praktische Arbeiten in Werkstatt und draußen im Wald unter der Leitung von Techniklehrer Joachim Schick macht den Schülern viel Freude und schult Feinmotorik und handwerkliches Geschick.
 
 

 
NABU: Lasches Effizienzziel bremst Fortschritt bei EU-Energieversorgung aus
Oettinger knickt vor Atom- und Kohlelobby ein

Der NABU hat den heute von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag für ein Energieeffizienzziel von 30 Prozent bis 2030 kritisiert. Ob das Ziel verbindlich wird, will die EU-Kommission zudem dem EU-Gipfel überlassen. „Dieser Vorschlag ist viel zu lasch. Wieder einmal ist EU-Kommissar Oettinger vor der Atom- und Kohleindustrie eingeknickt und hat dringend erforderliche Effizienzziele den Lobbyinteressen geopfert. Für einen Kommissar, der noch vor wenigen Monaten ein ambitioniertes und verbindliches Energieeffizienzziel versprach, ist das ein Armutszeugnis“, kommentierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Damit die EU ihre Energieversorgung langfristig sichern kann, müssen die Mitgliedstaaten nach Ansicht des NABU deutlich stärker auf Effizienz und klimafreundliche Energieträger setzen. „Effizienz ist der Schlüssel, damit sich die EU-Mitgliedstaaten aus der Abhängigkeit von Kohle- und Erdgasimporten befreien können“, so Tschimpke. Ein Ziel von 30 Prozent führe aber dazu, dass Effizienzfortschritte EU-weit auf niedrigem Niveau stagnieren.

„Die Europäische Union will das Klima schützen, Energiekosten sparen und Arbeitsplätze schaffen – aber genau das Gegenteil würde sie mit diesen Vorgaben bewirken. Wenn die Staats- und Regierungschefs diesen Vorschlag im Oktober nicht korrigieren, wird es die Mitgliedstaaten teuer zu stehen kommen“, so Tschimpke.

Nun liegt es in den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am 23. Oktober mit den Staats- und Regierungschefs der EU über alle drei Klima- und Energieziele entscheidet. „Zivilgesellschaft und EU-Parlament wollen ein verbindliches Effizienzziel von 40 Prozent – daran sollten sich die Staats- und Regierungschefs halten“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz. Nachdem zuletzt die USA und China erkennen ließen, mehr für den Klimaschutz tun zu wollen, sei nun die EU am Zug. „Auch im Hinblick auf die kommenden internationalen Klimaschutzverhandlungen muss die EU endlich wieder zum Vorreiter werden“, so Mieritz.
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NABU International: Elefanten- und Nashorn-Wilderei dramatischer als angenommen
Schnüffelhunde sind Wilderern auf der Spur

Anlässlich des Internationalen Tages der Ranger am 31. Juli verweist NABU International auf neueste wissenschaftliche Schätzungen, denen zufolge die Elefanten-Wilderei in Afrika noch dramatischer ist als bislang angenommen. Bis zu 50.000 Elefanten werden nach neusten Angaben des Center for Conservation Biology jährlich allein in Afrika ihrer Stoßzähne wegen getötet. Offizielle Angaben von IUCN und CITES gingen bislang von 20.000 bis 22.000 gewilderten Elefanten in Afrika im Jahr 2013 aus. Gleichzeitig hat sich der Preis von Elfenbein im Haupt-Abnehmerland China seit 2010 verdreifacht. Auch die Wilderei von Rhinozeros-Horn ist innerhalb der vergangenen fünf Jahre sprunghaft angestiegen. In Südafrika wurden im Jahr 2013 mehr als tausend Nashörner gewildert – mehr als je zuvor. Mit 558 getöteten Nashörnern seit Januar hält dieser Negativ-Trend auch in diesem Jahr weiter an.

„Auch Ranger, die Elefanten und Nashörner beschützen, geraten zunehmend in Lebensgefahr“, sagte Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. „Denn die Händler mit Elfenbein und Rhinozeros-Horn sind keine armen Landbewohner, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, sondern gewissenlose Geschäftemacher, zunehmend verstrickt in Drogenhandel und Terrorismus.“ Diese hochgerüstete „Elfenbein-Mafia“ schreckt auch vor Angriffen auf Menschen mit vollautomatischen Schusswaffen nicht zurück. Nach Angaben der International Ranger Federation (IRF) wurden allein 2013 weltweit mehr als 85 Wildhüter während ihres Dienstes ermordet, etwa die Hälfte von ihnen in Afrika.

Afrikanische Wildschutzbehörden wie der Kenya Wildlife Service benötigen dringend mehr Fährtenhunde und eine verbesserte Ausrüstung. „Fährtenhunde bieten eine wichtige Unterstützung für die Wildhüter, denn schnelles und effektives Handeln der Wildschutzbehörden ist ein wesentlicher Faktor, um die Wilderer dingfest zu machen“, sagte Werner Schröder, Sprecher der ehrenamtlichen NABU-Bundesarbeitsgemeinschaft Afrika. „Es müssen neue Hundestaffeln an strategisch wichtigen Punkten im Land platziert werden.“ Deshalb unterstützt NABU International die Ausbildung von weiteren Helden auf vier Pfoten. Zusammen mit dem David Sheldrick Wildlife Trust und dem Kenya Wildlife Service baut NABU International eine Hundestaffel im Tsavo-East-Nationalpark auf. Noch lebt dort die größte Elefanten-Population Kenias. Aber die berühmten, von der Erde rot gefärbten Elefanten sind akut von der Wilderei bedroht. Daher werden ausgesuchte Ranger zu Hundeführern ausgebildet. Sie werden ausgerüstet mit Nachtsicht-Geräten und Taschenlampen, da die Wilderer oft nachts zuschlagen.

Um Wilderei zu stoppen fordert NABU International ein absolutes Verbot des internationalen und nationalen Elfenbeinhandels sowie die Vernichtung des in Deutschland lagernden beschlagnahmten Elfenbeins, damit es unbrauchbar und für Diebe uninteressant wird. „Außerdem muss in Deutschland schnellstmöglich eine zentrale Erfassungsstelle für eingeführtes Elfenbein eingerichtet werden, damit Missbrauch öffentlich gemacht werden kann. Die Bundesregierung muss darüber hinaus auf die Haupt-Abnehmerländer Thailand und China einwirken, damit dort die Nachfrage gestoppt wird“, forderte Werner Schröder.
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Karlsruhe: Schon rund 500.000 Gäste im Zoologischen Stadtgarten
Gina und Alf haben Nachwuchs: Junger Seehund ist auf der Außenanlage zu beobachten

Am Wochenende könnte bereits die halbe Million erreicht werden. Der Zoologische Stadtgarten ist als Ausflugsziel beliebt, bis Mitte Juli kamen bereits über 475.000 Besucherinnen und Besucher in die innerstädtische Anlage. Was einem Plus von über 20 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 entspricht. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Zoologische Stadtgarten insgesamt rund 1,3 Millionen Gäste.

Ausschlaggebend für den deutlichen Zuwachs 2014 dürfte neben dem milden Winter auch sein, dass an besonders beliebten Ausflugstagen, etwa an Ostern, der Himmel mit strahlendem Wetter mitspielte. Erfahrungsgemäß gibt es aber auch den umgekehrten Wettereffekt: Wenn im Sommer Regenwolken den Freibad-Besuch verleiten, zieht es viele stattdessen zu den Zoo-Tieren und der Parklandschaft des Stadtgartens.

Zunehmend beliebt ist der Zoo bei Schulklassen oder Kindergarten-Gruppen. Im Juli kamen bislang durchschnittlich 15 Klassen an Werktagen mit ihren Lehrkräften. Schon jetzt haben sich für die nächsten Tage viele Klassen angemeldet, der Zoologische Stadtgarten erwartet bis zu den Sommerferien unter der Woche 25 bis 30 Schulklassen täglich. Mehr und mehr planen auch Kindergärten für ihre Mädchen und Jungen einen Besuch im Zoologischen Stadtgarten ein. Im April kamen rund 1.100 Kinder, im Durchschnitt waren es vier Gruppen am Tag. Im Juni besuchten über 4.600 Kinder die Streichelzoo-Tiere sowie Eisbär, Seelöwe, Schimpansen und Co. in den anderen Gehegen. Im Schnitt waren es 17 Gruppen täglich zwischen Montag und Samstag.

Einen Grund mehr für einen Besuch gibt es aktuell neben dem Nachwuchs bei Seelöwen und Karpaten-Luchsen auch bei den Seehunden. Dort hat Gina in der Nacht zum heutigen Donnerstag ein Jungtier zur Welt gebracht. Die 22 Jahre alte Gina kümmert sich vorbildlich um ihren Nachwuchs, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist. Das Junge von ihr und Seehund-Bulle Alf ist ab sofort auf der Anlage zu beobachten - es taucht, schwimmt und fühlt sich offensichtlich wohl.

Gina und Alf sind die Eltern von Zola, die, 2011 geboren, im Sommer 2013 für überregionales Aufsehen sorgte. Sie war aus dem Gehege ausgebüxt und wochenlang im Stadtgartensee zur Freude der Besucherinnen und Besucher immer wieder zwischen den Gondoletta-Booten aufgetaucht.
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