oekoplus - Freiburg
Samstag, 27. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Ozon-Telefon wieder in Betrieb
Ab sofort ist das Ozon-Telefon wieder in Betrieb. Unter der Telefonnummer: 77555 können Bürgerinnen und Bürger bis Ende September die aktuellen Ozonwerte abfragen. Täglich um 9.30 Uhr, 12.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr wird der Ansagetext mit den neuesten Messwerten aus Freiburg aktualisiert.

Ãœberschreiten die Messwerte 180 μg/m3 Ozon, spricht das Umweltschutzamt eine Ozon-Warnung aus und empfiehlt, ungewohnte und körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien zu vermeiden sowie auf das Autofahren zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
 
 

 
Buchtipp: Volle Tanks - leere Teller
Der Preis für Agrotreibstoffe: Hunger, Vertreibung, Umweltzerstörung

Mit dem Getreide, das benötigt wird, um den 100 Liter-Tank eines Geländewagens zu füllen, kann ein Mensch ein Jahr ernährt werden.

Ob es ethisch zu rechtfertigen ist, Nahrungsmittel in Treibstoff umzuwandeln, ist eine der Fragen, die das Buch "Volle Tanks - leere Teller" aus der Reihe caritas international - brennpunkte aufwirft. Die von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten forcierten "Agrotreibstoffe" haben in der Agrar-Branche Goldgräberstimmung aufkommen lassen.

Das gilt auch für die Dritte Welt, wo derzeit Plantagen gigantischen Ausmaßes entstehen. Die Konsequenzen sind verheerend: Verlust der Biodiversität, Anheizen des Weltklimas und Hunger. Die Buchautoren ergründen Ursachen und Wirkungen dieses Geschehens mit Analysen und Reportagen von den Brennpunkten.

Das Buch "Volle Tanks - leere Teller. Der Preis für Agrokraftstoffe: Hunger, Vertreibung, Umweltzerstörung" wurde herausgegeben von Wolfgang Hees, Oliver Müller und Matthias Schüth in der Reihe "caritas international - brennpunkte 2007", hat ca. 200 Seiten mit vierfarbigen Abbildungen

Lambertus-Verlag, Freiburg

EUR 25,00 / SFr 43,90

ISBN 978-3-7841-1791-1
 
 

 
"Augen zu, Mund auf!"- Geschmacksseminar mit Blindverkostung
in der Volkshochschule im Schwarzen Kloster am Sonntag, 20. April

Veranstaltungsreihe "Nachhaltigkeit als Lebenskunst"

Schmecken wir noch, was uns auf der Zunge liegt? In dem
Geschmacksseminar ?Augen zu, Mund auf!? geht es um die
sinnliche Seite der Ernährung, den Zusammenhang von
Schmecken, Riechen und sogar Hören.

Nach einem kurzen Einführungsvortrag und Geschmacksexperimenten
erwarten die Teilnehmenden anregende Kostproben
und eine Blindverkostung. Was einem schmeckt, ist zumindest
häufig Gewohnheitssache. Wer auf künstliche Geschmacksverstärker,
auf sehr süßes oder salziges Essen geeicht
ist, verliert die Sensibilität seiner Geschmackspapillen
und bevorzugt Essen, das auf längere Sicht der eigenen Gesundheit
nachhaltig schadet. Dieses Seminar hilft die eigenen
Geschmacksempfindungen zu prüfen beziehungsweise zu
reaktivieren.

Das Geschmacksseminar mit Elke Adam und Bärbel Gebhardt
findet am Sonntag, 20. April von 10.30 Uhr bis 16.00
Uhr im Barocksaal in der Volkshochschule (VHS) im
Schwarzen Kloster, Rotteckring 12 statt.

Interessierte können sich bei der VHS entweder telefonisch
unter der Nummer: 3689510 oder per E-Mail unter info@vhsfreiburg.
de anmelden.

Die Teilnahmegebühr beträgt 39 Euro inklusive Lebensmittelkosten.
Teilnehmer/-innen sollen eine Schlafbrille oder eine
Augenbinde mitbringen.
 
 

 
Kräuterinfos auf einen Klick
Wer sich über Kräuter und ihre Verwendung genauer informieren möchte, wird jetzt auf der Homepage der Freiburger Ökostation fündig. Der beliebte Heilkräutergarten im Seepark wurde jetzt ins Netz gestellt. Die Seite beinhaltet einen digitalisierten Gartenplan, Pflanzenbeschreibungen mit Fotos und Verwendungstipps von über 150 Arznei,- Tee- und Küchenkräutern. Per Mausklick erhalten Kräuterfans so schnell und einfach einen fundierten Einblick in die Welt der Kräuter und wertvolle Tipps für die eigene Gesundheit. Am 13.04., dem Gartensonntag in der Ökostation, wird die Homepage frei geschaltet.



Ein Tee aus marokkanischer Minze, eine asiatische Fischpfanne mit Zitronengras, Beinwellwurzeln für ein verletztes Knie, Lavendelkisssen als Einschlafhilfe oder Rosmarin als Fitmacher - Kräuter bringen Würze in den Alltag. Wer das nötige Wissen über Pflanzen hat, kann die unverfälschte Kraft der Kräuter nutzen und ihre wunderbaren Aromen genießen. Modernes Kräuterwissen ist en vogue; Gärtnereien bieten gerade jetzt im Frühjahr zahlreiche neue Arten und Sorten an. Da braucht es einen roten Faden, um zu wissen, welches Kraut für den eigenen Garten geeignet ist und welches für die Hausapotheke, die gesunde Küche oder für Wellness das richtige ist. Darüber will die Ökostation, das Umweltbildungszentrum des BUND, umfassend aufklären.



Der Heilkräutergarten im Freiburger Seepark, der vor 20 Jahren nach dem Vorbild mittelalterlicher Klostergärten angelegt wurde, beherbergt auf einer Fläche von 200 qm über 150 verschiedene Pflanzenarten. Er ist thematisch in 22 Beete gegliedert, die nach ihrer Anwendungen geordnet sind. Jetzt wurde der Heilkräutergarten online für jeden zugänglich gemacht. Die neue Website entstand auf Initiative von Heinz Hauenstein, einem Ehrenamtlichen aus der Gartengruppe in Zusammenarbeit mit Heide Bergmann vom Leitungsteam, die soeben ein Kräuterbuch (?Kräuter für jeden Garten?, GU Verlag, München) veröffentlicht hat. Die Beschreibungen der gebräuchlichsten Pflanzen von Alant bis Zitronenverbene mit den prachtvollen Fotografien von Heinz Hauenstein informieren über Botanik, Standort, Heilwirkung und Anwendung der Kräuter. Ein allgemeiner Teil mit Kräuterinformationen rundet die Seite ab. Ab dem 13.04.2008. können neugierige Kräuterfans unter www.oekostation.de diese Informationen nutzen.



Allerdings soll die Website das echte Aroma beim Anfassen, Riechen und Schmecken der Kräuter nicht ersetzen. Deshalb lädt die Ökostation nach wie vor zu einem Besuch herzlich ein. Die Öffnungszeiten sind Mo-Fr 9 - 17 Uhr. Im Frühling finden verschiedene Kräuterkurse statt. Jeden Donnerstag Nachmittag ist eine Gartenberatung.
Mehr
 

 
Stadt Freiburg erneut erfolgreich bei Klimaschutz-Plus-Anträgen
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: ?So viele Förderanträge
wie noch nie! Neben der CO2-Einsparung rechnen
sich die Investitionen in Energiemaßnahmen auch in
wirtschaftlicher Hinsicht, da sie nachhaltig Betriebskosten
senken.?

Knapp 700.000 Euro Fördergelder und damit rund 10 Prozent
des Investitionsvolumens

Auch in diesem Jahr konnte die Stadt Freiburg wieder inoffizielle
Landesmeisterin für die Förderzusagen von Klimaschutz-
Plus-Anträgen werden. Knapp 700.000 Euro sind an
Förderzusagen aus dem Landesprogramm 2007 in diesem
Jahr für Projekte der Stadt Freiburg eingegangen. Die stadteigenen
Investitionen in 20 Schulen sowie die Dreisamhalle
und das Haus der Jugend, für die Förderanträge gestellt wurden,
betragen rund sieben Millionen Euro. Der Hauptteil mit
rund 4,4 Millionen Euro wird in die Sanierung von Flachdächern
investiert, die restlichen Mittel gehen in umfangreiche
Wärmeschutzmaßnahmen. Die Investitionen sparen im Jahr
rund 642 Tonnen CO2 ein. Auf 25 Jahre gerechnet kommen
über 15.000 Tonnen CO2-Einsparung zusammen.

?So viele Förderanträge wie für das letzte Jahr haben wir
noch nie gestellt!?, erklärt Umweltbürgermeisterin Gerda
Stuchlik. ?Da wir die Investitionen in die Schulen 2008
fortführen, werden wir auch für das diesjährige Programm
wieder entsprechende Anträge stellen. Denn neben der CO2-
Einsparung rechnen sich die Investitionen in Energiemaßnahmen
auch in wirtschaftlicher Hinsicht, da diese nachhaltig
die Betriebskosten senken.?

Ziel des Landesprogramms ?Klimaschutz Plus? ist es, den
Kohlendioxidausstoß langfristig und nachhaltig zu verringern.
Gefördert werden an betrieblich genutzten Gebäude und kommunalen
Gebäuden unter anderem Wärmedämmung, der
Einsatz regenerativer Energie wie Holzpellets, solarthermische
Anlagen oder eine rationelle Energieanwendung wie
durch Blockheizkraftwerke.
 
 

 
Altbachschlucht in Zähringen ab sofort gesperrt
Seit Jahren wird vom städtischen Garten- und Tiefbauamt in
der Altbachschlucht eine fortschreitende Erosion an den zum
Teil sehr steilen Böschungen beobachtet. Das abrutschende
Material verengt das Tal immer mehr und überschüttet streckenweise
den Fußweg, so dass ein gefahrloses Begehen
nicht mehr möglich ist. An einigen Stellen wurden Baumwurzeln
so stark unterhöhlt, dass akut mit dem Abrutschen der
Bäume zu rechnen ist.

Im Bereich des Zugangs von ?In den Weihermatten? wurden
vor Jahren Rundpalisaden eingebaut, die den steilen Hang
abstützen. Diese Palisaden halten dem zunehmenden Hangdruck
nicht mehr stand und sind einsturzgefährdet. Auch in
der Bürgerschaft von Zähringen wurde diese Entwicklung beobachtet
und dem Garten- und Tiefbauamt mitgeteilt.

Deshalb hat das Garten- und Tiefbauamt zusammen mit einem
unabhängigen Sachverständigen eine Begehung durchgeführt.
Der Sachverständige bestätigte die Einschätzung des
Garten- und Tiefbauamts und riet zu einer sofortigen Sperrung
des gefährlichen Teils der Altbachschlucht. Die akuten
Gefahrenbereiche werden so schnell wie möglich beseitigt.
Aufgrund der beengten Verhältnisse in der Altbachschlucht
kann voraussichtlich nicht mit herkömmlichen Baumaschinen
gearbeitet werden. Es ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht
einzuschätzen, wie lange die Sperrung aufrecht erhalten werden
muss.

Das Garten- und Tiefbauamt dankt den Bürgerinnen und Bürgern
für ihr Verständnis.
 
 

 
Windkraft vermehrt nutzen und Energieimporte verringern...
.... Stärkung für den ländlichen Raum!

Regionalplanung blockiert lokale Wertschöpfung:

Seit 2 Jahren keine neuen Windenergieanlagen im Südlichen Oberrhein möglich!

?Energiekosten, bislang überwiegend in fossile Energien- und damit fremde Volkswirtschaften- investiert, können für ländliche Räume eine regionalwirtschaftliche relevante Einnahmequelle darstellen? so Dr. Dieter Karlin, Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein in seinem Bericht zur Regionalen Strategie für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (Pusemor). Obwohl, wie eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, unter Einbeziehung der volkswirtschaftlichen Kosten die Windenergienutzung die günstigste Stromerzeugungsart ist, wurde seit der Verabschiedung der Vorranggebiete für Windenergie im Regionalverband Südlicher Oberrhein keine einzige Anlage mehr errichtet. Der Ausschluss windgünstiger und die Ausweisung windschwacher Standorte hat System und verhindert wichtige Impulse zur lokalen Wertschöpfung gerade in strukturell benachteiligten Gemeinden. Mit der aktuellen Vergütung von 8,1Cent/kWh liegt die Stromerzeugung aus Windkraft sehr dicht am Großhandelspreis der Europäischen Strombörse. Addiert man hierzu noch die erforderlichen Netzkosten bis zur Durchleitung in unsere importabhängige Region am Oberrhein ist bereits heute die Windenergie preisgünstiger als konventioneller Strom. Gerade vor dem Hintergrund, dass die europäische Monopolkommission in ihrem Sondergutachten 2007 zum Ergebnis kommt, dass der deutsche Wettbewerb im Bereich der Energieversorgung immer noch nicht funktioniere, bieten sich Kommunen mit exponierten Höhenlagen in der Region Südlicher Oberrhein große Chancen zur Stärkung der Eigenständigkeit. Warum mach ich meinen Strom zukünftig nicht selbst, sagen sich angesichts ständig steigender Strompreise viele Häuslebauer und installieren sich eine Photovoltaikanlage aufs eigene Dach. Was dem Häuslebauer sein Dach ist der Gemeinde Ihre kommunale Gipfellage. In exponierten Lagen kann so eine ländliche Gemeinde mit den neuesten Windenergieanlagen (WEA)- Typen mit ca. 6.000kW Nennleistung rund 20Mio kWh pro Jahr ?genügend Strom für rund 23.000 Bürger und Bürgerinnen- selbst erzeugen. Die Gemeinde wird gegenüber den Energie-Monopolisten unabhängiger, stärkt den Wettbewerb und könnte mit einer lokalen Marke die eigenen Klimaziele vor Ort für ihre Bürger und Bürgerinnen umsetzen. So wollten beispielsweise die Gemeinden Freiamt im Kreis Emmendingen, Loffenau und Schuttertal auf ihren Gemarkungen durch Windenergie einen verstärkten Beitrag zum Klimaschutz realisieren. Die Regionalplanung schob ihnen aber einen Riegel vor und untersagte der Gemeinde Freiamt eine Umsetzung eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses, zu den vorhandenen 4 Windturbinen zwei weitere mit einer Bürgerfinanzierung zu errichten. ?Der erste Schritt wäre eine Lockerung für derartige kommunale Windkraft-Initiativen in den Regionalplänen. Bis 2020 kann die Windenergie schon mit 150- 300 guten Standorten 10% des Baden-Württembergischen Strombedarfs abdecken? ergänzt Erhard Schulz stellv. Landesvorsitzender des Bundesverbandes WindEnergie.

Leider ist es aktuell auch nicht möglich, bereits bestehende WEA außerhalb von Vorranggebieten zu optimieren. Seit 1996 drehen sich beispielsweise drei Windenergieanlagen mit 110kW und 2* mit 132 kW Nennleistung auf der Hornisgrinde. Peter Griebl, Betreiber des kleinen Windparks: ? Die Winderträge sind hier oben in 1163 m ü. NN hervorragend selbst im Vergleich zu Standorten an der norddeutschen Küste. Gerne würden wir unsere alten Windmühlen durch modernere und effektivere Anlagen ersetzen, doch dies untersagt u.a. die Regionalplanung?. Konkret hat der Regionalverband Südlicher Oberrhein in der Nähe der Hornisgrinde an der nördlichen Grenze des Regionalverbandes im Bereich der Sattellage ?Unterstmatt? in rund 920m ü. NN eines seiner 13 Vorranggebiete ausgewiesen. ? Mit einer Standortzuweisung 40m unterhalb der Talstation des Skiliftes Unterstmatt wird absichtlich Klimaschutz verhindert, denn WEA sind hier wirtschaftlich nicht zu betreiben? so Dipl.-Ing. Andreas Heizmann, Vorsitzender des BWE im Regierungsbezirk Freiburg. Angesichts der aktuellen Bekämpfung der Tigermücke zur Vermeidung der Tropenkrankheit Dengue-Fieber müsste der Regionalpolitik doch klar sein, dass auch wir vom Klimawandel betroffen sind. Heizmann abschließend: ?Es ist für mich angesichts zunehmender Trockenperioden unverständlich, weiterhin auf kühlwasserabhängige, konventionelle Stromerzeugung zu vertrauen und parallel auf die kühlwasserunabhängige Windenergienutzung in effizienten Gipfellagen im Verbandsgebiet des südlichen Oberrheins zu verzichten?.
 
 

 
Vergiftungsinformationszentrale feiert 40-jähriges Bestehen
Umweltministerin Tanja Gönner zieht positive Bilanz: "Entwicklung gleicht einer Erfolgsgeschichte."

Zahl der Vergiftungsnotfälle auf Rekordstand: 2007 über 20.000 Beratungen - Gönner mahnt zu sorgsamem Umgang mit Chemikalien: Kinder besonders gefährdet

VIZ als wichtiges Frühwarnsystem: Durch Falldokumentation werden neue Gefahrenquellen erkannt

Im Beisein von Umweltministerin Tanja Gönner feiert heute (4. April 2008) die bei der Universitätsklinik Freiburg angesiedelte Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) mit einem Fachsymposium ihr 40-jähriges Bestehen. "Die Vergiftungsinformationszentrale hat sich vor allem durch Leistung, Kompetenz und Erfahrung zu einer fest etablierten Einrichtung entwickelt, die weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet. 40 Jahre VIZ sind eine Erfolgsgeschichte", erklärte Umweltministerin Gönner.

Über 20.000 rat- und hilfesuchende Menschen wendeten sich im vergangenen Jahr vor allem bei Vergiftungsnotfällen an die Einrichtung, erläuterte Gönner. "Das ist ein Rekordstand." Allein in den vergangenen sechs Jahren verdoppelten sich damit die Anfragen beim VIZ. "In den allermeisten Fällen konnte rasch geholfen werden, so dass schlimmere Folgen eines Giftkontakts abgewendet werden konnten. Durch eine effektive Soforthilfe ist außerdem häufig keine weitere ärztliche Behandlung mehr erforderlich", so Gönner. Die Leistungen und das Engagement der Einrichtung sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdiene große Anerkennung. Die VIZ bietet rund um die Uhr seine Dienste an. Die VIZ wird vom Umweltministerium mit jährlich 279.000 Euro gefördert.

Die Zahl der Chemikalien, die im Alltag Anwendung finden, steige stetig an, so Gönner. "Die neuen Stoffe sollen beispielsweise als Medikamente bei Krankheiten helfen oder auch als Reinigungsmittel das tägliche Saubermachen im Haushalt erleichtern. Mit der wachsenden Zahl und Verbreitung von Chemikalien steigen jedoch bei nicht sachgemäßem Gebrauch die Vergiftungsgefahren", mahnte Gönner. Besonders gefährdet seien Kleinkinder im Alter von null bis vier Jahren. Über die Hälfte (52 Prozent) der bei der VIZ eingehenden Vergiftungsnotfälle betreffen Kinder dieser Altersgruppe. "Ursachen für Vergiftungen bei Kindern sind zumeist Leichtsinn und eine zum Teil unverantwortbare Sorglosigkeit im Umgang mit Chemikalien, wenn beispielsweise Lösungsmittel in Getränkeflaschen abgefüllt und für Kinder zugänglich aufbewahrt werden." Etwa ein Drittel der Vergiftungen gehe auf den unsachgemäßen Gebrauch von Haushaltschemikalien und Pflanzenschutzmitteln zurück, gefolgt von Arzneimittelvergiftungen mit rund 32 Prozent. "Das ist das Gros der aktuellen Vergiftungsfälle. In Haushalten mit Kleinkindern muss deshalb eine besondere Sorgfalt gelten", mahnte Gönner. "Gefährliche Chemikalien ob als Haushaltsmittel oder Medikamente gehören nicht in Kinderhände."

Die VIZ leiste im Bereich der Vorbeugung wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit, betonte Gönner. "Die überwiegende Zahl der Vergiftungsnotfälle ist vermeidbar. Die Prävention hat deshalb einen hohen Stellenwert." Durch die Dokumentation von Vergiftungsfällen beim VIZ würden außerdem etwaige Häufungen von Vergiftungsfällen erkannt. "Dadurch werden Gefahren erst entdeckt, so dass rasch reagiert werden kann", so Gönner. So sei im Frühjahr 2006 ein zur Oberflächenversiegelung im Sanitärbereich verkauftes 'Nano-Spray' nach nur einem Tag aus dem Handel genommen worden, nach dem sich bei Anwendern schwere Atembeschwerden häuften. Auch das Verbot gefärbter und parfümierter Lampenöle im Jahr 2000 gehe auf die seinerzeit von der VIZ gemeldete Zunahme von Vergiftungsfällen zurück. "Durch die Falldokumentationen werden neue Gefahrenquellen erkannt. Die VIZ ist ein wichtiges Frühwarnsystem."

Die VIZ ist rund um die Uhr erreichbar unter Tel.-Nr. 07 61 - 1 92 40
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger