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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
Agro-Chemie-Lobby, "Bauer Willi" und Grüne Kreuze
Bundesweit aufgestellte Grüne Kreuze sollen als Mahnmal auf die Folgen des neuen Agrarpakts der Bundesregierung, auf das Volksbegehren "Rettet die Bienen" und auf die allgemeine Lage der Landwirtschaft hinweisen. Ein am Kreuz angebrachter Text besagt, dass der von der Bundesregierung geplante Agrarpakt ein „kommendes Bauernsterben“ auslösen würde. Bayer/Monsanto, Syngenta, Gen-Lobby & Co. sehen ihre Profitinteressen durch das Agrarpaket massiv gefährdet. Sie treten aber psychologisch geschickt nicht selber auf sondern schicken gezielt "Bauer Willi, kleine Bauern & Landfrauen" vor.

Kernpunkte des von der Agrochemie-Lobby so massiv bekämpften, von der Bundesregierung geplanten Agrarpakets sind unter anderem das verspätete Aus für das Unkrautgift Glyphosat Ende 2023, endlich ein wenig mehr Schutz für Insekten und ein neues, freiwilliges Tierwohl-Kennzeichen. In einer Zeit globalen Artensterbens, in der in Deutschland die Masse der Insekten teilweise um über 75% abgenommen hat, ist das geplante Agrapaketchen eine kleiner Schritt in die richtige Richtung. Die Agrochemie-Lobby will weitermachen wie bisher und versteckt sich hinter "Bauer Willi". Die bundesweite Kreuz-Aktion ist der verzweifelte Wunsch nach Beibehaltung des Status quo und das heißt Agrar-Gifte, Glyphosat, Massentierhaltung, Insektenvergiftung, Vogelsterben, CO2 Belastung, Nitrat im Grundwasser und gleichzeitig auch Bauernsterben. Es ist erschreckend, dass dieser Aspekt der perfekt organisierten PR-Kampagne in fast allen Medien keinen Niederschlag findet.

Organisiert und angestoßen wird die Grüne Kreuz-Kampagne von „Bauer Willi“
Was sich gegenüber den früheren Jahren geändert hat, sind die Durchsetzungs- und Propagandastrategien der Agro-Chemie-Lobby.
Die früheren Konflikte um Agrargifte, Atomkraft, Umweltschutz und Klimaschutz wurden noch zwischen UmweltschützerInnen und Konzernen ausgetragen und leider denkt und agiert die Umweltbewegung auch heute noch in den alten Denk- und Konfliktmustern. Heute werden die Konflikte "ausgelagert". Vorfeldorganisationen der Chemie-, Atom- und Kohlekonzerne, Stiftungen und industrienahe Einzelpersonen wie "Bauer" Willi, engagieren sich scheinbar unabhängig für Gift & Glyphosat.

"Der als unabhängiger Landwirt bekannte Blogger „Bauer Willi“ ist in Wirklichkeit Teil der Agrarchemiebranche. Wilhelm Kremer-Schillings fungiert laut Firmenangaben als Vize-Vorstandschef der Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft, die auch in erheblichem Umfang mit Pestiziden und Düngern handelt.
Vor seiner Zeit als Blogger war er als Projektmanager in der Chemiesparte des damaligen Schering-Konzerns zuständig für den vermutlich krebserregenden Unkrautvernichter Betanal, wie er der taz mitteilte. Bis zu seiner Pensionierung 2014 arbeitete er beim Zuckerhersteller Pfeifer & Langen, wo er Landwirten zu Pestiziden riet. Auf seiner Internetseite „Zur Person“ und in der Autorenbiografie seines Buches „Sauerei!“ fehlen diese Angaben."
Quelle: Die TAZ

Dieser BUND-Beitrag ist zwischenzeitlich nicht mehr "persönlich unterzeichnet", da die gut organisierten mitternächtlichen Anrufe bei privaten Telefonnummern von Giftgegnern zunehmen.
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NABU und LBV: Turteltaube ist der Vogel des Jahres 2020
Der gefiederte Liebesbote steht auf der globalen Roten Liste

Berlin/Hilpoltstein – Sie ist ein Symbol für die Liebe, ihre Lebensbedingungen sind aber wenig romantisch: Die Turteltaube wurde vom NABU und seinem bayerischen Partner LBV (Landesbund für Vogelschutz) zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Damit wollen die Verbände darauf aufmerksam machen, dass die Turteltaube stark gefährdet ist. „Seit 1980 haben wir fast 90 Prozent dieser Art verloren, ganze Landstriche sind turteltaubenfrei“, so Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied. „Unsere kleinste Taube findet kaum noch geeignete Lebensräume. Zudem ist sie durch die legale und illegale Jagd im Mittelmeerraum bedroht.“

„Früher hat man das markante Gurren der Turteltaube an jedem Dorfrand oder Flussufer gehört“, sagt Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender. „Wildkräutersamen an Feldwegen und Feldfrüchte aus Zwischensaaten boten ausreichend Nahrung. Heute brüten Turteltauben häufig auf ehemaligen Truppenübungsplätzen oder in Weinbauregionen, wo sie noch geeignete Lebensbedingungen vorfinden.“

Die Turteltaube ist der erste vom NABU gekürte Vogel, der als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste steht. Heute brüten bei uns nur noch 12.500 bis 22.000 Paare. Die meisten der höchstens 5,9 Millionen Paare Europas leben in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien. Turteltauben sind die einzigen Langstreckenzieher unter den Taubenarten Mitteleuropas. Sie verlassen zwischen Ende Juli und Anfang Oktober Europa, um südlich der Sahara zu überwintern.

Die 25 bis 28 Zentimeter großen Vögel mit ihrem farbenfrohen Gefieder ernähren sich fast ausschließlich vegan. Sie bevorzugen Wildkräuter- und Baumsamen. Dem Jahresvogel schmecken Samen von Klee, Vogelwicke, Erdrauch und Leimkraut. Diese Pflanzen wollen Landwirte nicht auf ihren Feldern haben. Darum hat sich die Taube seit den 60er Jahren angepasst und ihre Nahrung umgestellt. Der Anteil von Sämereien aus landwirtschaftlichen Kulturen macht nun in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets mehr als die Hälfte der Nahrung aus statt wie früher nur 20 Prozent. Im Gegensatz zu Wildkrautsamen stehen diese aber nur für kurze Zeit bis zur Ernte zur Verfügung und fehlen während der kritischen Phase der Jungenaufzucht.

Die Intensivierung der Landwirtschaft verschlechtert die Lebensbedingungen der Turteltauben enorm – ein Schicksal, das sie mit vielen anderen Jahresvögeln teilt. Die Ausweitung von Anbauflächen geht mit einem Verlust von Brachen, Ackersäumen, Feldgehölzen und Kleingewässern einher. Damit verschwinden Nistplätze sowie Nahrungs- und Trinkstellen. Viele Äcker werden außerdem mit Herbiziden von „Unkraut“ befreit. Doch von genau diesen Ackerwildkräutern ernährt sich die Turteltaube. Außerdem ist chemisch behandeltes Saatgut vergiftete Nahrung für die Tauben. Der NABU kämpft seit Jahren für eine EU-Förderung der Landwirtschaft, die Natur erhält statt sie zu schädigen.

Eine zusätzliche Bedrohung ist die Vogeljagd im Mittelmeerraum. „Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die jährlich mehr als 1,4 Millionen in der EU legal geschossenen Turteltauben von der Art nicht mehr verkraftet werden können. Besonders skandalös: In manchen Ländern gilt das Schießen der stark gefährdeten Turteltauben als ,Sport‘ zum eigenen Vergnügen“, so Eric Neuling, NABU-Vogelschutzexperte. Gegen Spanien und Frankreich wurden im Juli bereits Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission wegen des schlechten Erhaltungszustands der Art eingeleitet. Gegen vier weitere EU-Länder liegen offizielle Beschwerden vor. Dies ist notwendig, obwohl auf einem Treffen aller Mitgliedsstaaten im Mai 2018 ein Aktionsplan zum Schutz der Europäischen Turteltaube verabschiedet wurde.

Um den gefiederten Liebesboten zu schützen, fordert der NABU Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit einer Petition (www.vogeldesjahres.de/petition) auf, sich neben einer verbesserten Landwirtschaftspolitik auch für das dauerhafte Aussetzen der Abschussgenehmigungen in den EU-Mitgliedsstaaten einzusetzen.
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Das UWC-United World College sagt Neophyten an der Dreisam den Kampf an
Die stadtübergreifende Bachpatenschaft des UWC geht in ihr drittes Jahr

Auch ab diesem Herbst ist wieder eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern jede Woche für zwei bis drei Stunden im Einsatz, um die bereits bestehenden Bachpatengruppen in ihrer Arbeit zu unterstützen.

In der Regel sind die Bachpaten Freiburg an den Gewässern zweiter Ordnung aktiv, für die die Stadt unterhaltspflichtig ist. Für die Dreisam, als Gewässer erster Ordnung, ist weitgehend das Land zuständig. Da das College aber in den Karthauswiesen an der Dreisam gelegen ist, fühlen sich die Schülerinnen und Schüler aufgefordert sich auch hier zu engagieren. Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde deshalb das große Wildbienenhotel repariert, das die Uni Freiburg aufgestellt hatte und aus dem mutwillig Material gerissen worden war.

Nun legt die Gruppe regelmäßig Hand an das indische Springkraut, das sich zunehmend am renaturierten Abschnitt der Dreisam ausbreitet. Das Indische Springkraut zeichnet sich durch brüchiges Wurzelwerk und große Blattmasse aus. Das fördert die Erosion der Ufer und führt bei hohen Wasserständen zu Verstopfungen von Durchlässen.

Seit Jahren werden von den Bachpaten Freiburg, entlang ihrer adoptierten Gewässer, eingewanderte, wuchsstarke Pflanzen ausgerissen und vom Garten- und Tiefbauamt (GuT) entsorgt. Dies soll verhindern, dass der zum Teil sehr artenreiche, einheimische Bewuchs verdrängt wird und dient gleichzeitig der Hochwasservorsorge, die zunehmend auch an kleineren Gewässern an Bedeutung gewinnt.

An fast allen naturnahen Bächen, die ein begleitendes Grün besitzen und in denen eine vielfältige Tierwelt vorhanden ist, sind die Bachpaten Freiburg im Einsatz. Es sind Gruppen vom Kinder- bis zum Rentenalter, die tatkräftig und ehrenamtlich die Stadt in deren Auftrag zur Gewässerpflege und – Entwicklung unterstützen.
 
 

 
Zukunft für den Mundenhof
Stadt will Erweiterungsflächen für das Tiergehege erschließen

Besucherzahl zwischen 2013 und 2018 um 34 Prozent gestiegen. Weiterer Anstieg durch Stadtteil Dietenbach zu erwarten

Der Mundenhof platzt an manchen Tagen aus allen Nähten – und wenn in einigen Jahren nebendran der neue Stadtteil Dietenbach bezogen ist, wird der Publikumsandrang im Freiburger Tiergehege wohl noch größer.

Mit seinem weitläufigen Tiergehege hat der Mundenhof 2018 rund 400.000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet. Seit Jahren steigt ihre Zahl stetig und steil an; 2013 waren es 297.000 gewesen. Heute kommt der Mundenhof an sonnigen Frühlingswochenenden an seine Kapazitätsgrenze. Die Infrastruktur und die Personalausstattung sind den Besucherströmen an diesen Tagen kaum gewachsen, die Aufenthaltsqualität ist eingeschränkt.

Daher wird die Stadt nun Erweiterungsflächen für das Tiergehege erschließen. Auf einer Pressekonferenz betonte Bürgermeisterin Gerda Stuchlik heute, dass die Stadt die besondere Attraktivität des Mundenhofs erhalten und seine Alleinstellung als Tiergehege mit umweltpädagogischem Anspruch stärken will.

Stuchlik erklärte: „Die jetzt angestoßenen Maßnahmen sind der nächste konsequente Schritt zur Weiterentwicklung des Tier-Natur- Erlebnisparks Mundenhof. In seinen Anfängen war der Park als Naherholung für die Stadtbevölkerung konzipiert. Heute übernimmt er eine wichtige Aufgabe in der Umweltbildung. Wir schaffen mit den jetzigen Entscheidungen Rahmenbedingungen, damit er auch zukünftig für viele Generationen von Kindern ein Ort für besondere Naturerlebnisse bleibt.“ Zusätzlich solle der Mundenhof künftig einen wesentlichen Beitrag zur Naherholung des Stadtteils Dietenbach und zur Entlastung des Naturschutzgebietes Rieselfeld (NSG) leisten.

Deshalb hat das für den Mundenhof zuständige Forstamt gemeinsam mit den anliegenden Einrichtungen Maßnahmen erarbeitet, die den Mundenhof zukunftsfähig machen – auch bei veränderten Rahmenbedingungen. Dazu müssen weitere Bereiche für das Tiergehege auf Flächen zwischen Autobahn und Naturschutzgebiet entwickelt werden, die der Mundenhof jetzt landwirtschaftlich nutzt. Zusätzlich werden angrenzende Flächen, die bisher die Stadtgärtnerei als Baumschule und der Reitclub 99 als Reitplatz nutzt, aufgewertet und durch eine gezielte Besucherlenkung für die Öffentlichkeit neu erschlossen.

Zwischen Parkplatzflächen und Erweiterungsflächen wird ein Brückenschlag notwendig, der dem Publikum attraktive Einblicke in das Naturschutzgebiet und die dortigen Schutzgüter in Flora und Fauna ermöglicht. Das Ganze ist eingebettet in das übergeordnete Erholungs- und Lenkungskonzept, das die Projektgruppe Dietenbach mit dem Garten- und Tiefbauamt (GuT) erarbeitet.

Gleichzeitig mit der Weiterentwicklung der Flächen, die an das Tiergehege grenzen, wird der vorhandene Gebäudebestand für die Öffentlichkeit geöffnet. In den 2013 statisch sanierten Alten Kuhstall soll deshalb weiter investiert werden. Bis 2025 soll dort ein Schlechtwetter-Angebot für Familien entstehen. Angedacht sind interaktive Stationen zu Themen des Mundenhofs (Landwirtschaft, Tierhaltung usw.), niedrigschwellige Spielstationen (Ins-HeuSpringen, Burgen aus Strohballen bauen) und womöglich auch ein integriertes Café. Die Fortführung und der Abschluss dieser Baumaßnahmen bis 2025 kosten rund 2 Millionen Euro.

Wo heute das Requisitenlager des Theaters steht, soll zudem perspektivisch (2026-29) ein kleiner Schaubauernhof entstehen.

Dem Mundenhof steht also seit der Gründung des Tiergeheges 1968 der dritte prägende Umbruch bevor – nach der Erweiterung Mitte der 80er Jahre und der Umgestaltung im Zusammenhang mit der Entwicklung des Stadtteils Rieselfeld Ende der 90er Jahre.

Parallel zu diesen Entwicklungen erörtert das Umweltdezernat mit den Veranstaltern des Zeltmusikfestivals (ZMF) Entwicklungsoptionen für das Festival am bestehenden Standort. Eine maßgebliche Erweiterung des ZMF zu Lasten von MundenhofFlächen ist dabei für die Stadtverwaltung keine Option.
 
 

 
Kirche im Klimaschutz lokal aktiv
Photovoltaikanlagen auf Kindergartendächern

Freiburg / Merzhausen. Die Evangelische Kirche in Freiburg arbeitet konsequent weiter an ihrem lokalen Klimaschutzprogramm. In diesem Herbst konnten zwei Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Kirche in Betrieb genommen werden. „Das soll die umfangreichen Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Reduzierung von CO2-Emmission ergänzen", sagt Bauamtsleiter Reinhard Stulz.

Beide Anlagen werden von kirchennahen Unternehmen betrieben. In Merzhausen wird auf dem Dach der neu errichteten Kindertagesstätte (Kita) eine 30-Kilowatt-Anlage von der Gesellschaft zur Energieversorgung der kirchlichen und sozialen Einrichtungen (KSE) gebaut. Die Kirche hat dazu das Dach der Johannes-Kita direkt neben der Kirche verpachtet. 92 Module wurden auf einer Fläche von 200 Quadratmetern auf dem Dach verlegt. Mit der Anlage könne eine CO2-Ersparnis von 400 Gramm pro Kilowattstunde gegenüber anderen Stromerzeugern erzielt werden, erklärt Tobias Moser. Dem Elektroingenieur ist dabei wichtig, dass zur Vermeidung von so genannten Verschattungsverlusten ein Regler mit Einzelmoduloptimierung eingebaut ist. Der Stadtkirchenbezirk verpachtet das Dach an die KSE, die den erzielten Strom einspeist. Der Photovoltaik (PV)-Strom könne aber auf Wunsch ab 2020 auch direkt an die Johanneskirche geliefert werden, sodass die Gemeinde ihren eigenen PV-Strom verbrauchen kann, erklärt Lena Klietz von KSE. "Den zusätzlichen Strombedarf decken sie weiterhin über das Netz mit dem KSE-Ökostrom", sagt sie weiter. Über die Lieferung des PV-Stroms und den Rest KSE-Ökostrom werde dann ein Stromlieferungsvertrag auf max. 3 Jahre abgeschlossen.

Die Betreiberin der Anlage, die KSE wurde von den beiden Landeskirchen und den beiden Diözesen in Baden-Württemberg gegründet und hat ihren Sitz in Freiburg.

Ein weiters Modell der Stromeinspeisung mit der Evangelischen Kirche in Freiburg gibt es in Freiburg-St. Georgen. Auf dem gemeinsamen Dach des evangelischen Oberlin-Kindergartens und des Gemeindehauses der Lukasgemeinde wurde ebenfalls eine rund 30-KW-Anlage in Betrieb genommen. Hier ist die Betreiberin die Ökumenische Energiegenossenschaft e.G. (ÖEG), die es seit 2009 gibt und ihren Sitz in Bad Boll hat. „Die Module dieser so genannten Aufdachanlage stammen aus deutscher Produktion", betont der Solarteur Klaus Winterer. Auch hier laufe der Pachtvertrag über 20 Jahre, so Sebastian Edel von der ÖEG, der Strom werde ins Netz eingespeist. „Die Nutzung des Stromes vor Ort wäre wirtschaftlicher gewesen, scheiterte aber an den Rahmenbedingungen des Erneuerbare-Energie-Gesetzes", sagt der Experte. Demnach stünde die gemeinsame Nutzung des Daches durch Kita und Pfarrgemeinde laut EEG der Eigennutzung des Stroms bisher entgegen.

Mit beiden Anlagen könnten zusammen rund 20 Haushalte mit Energie versorgt werden. Die Kirche betreibt seit einiger Zeit bereits kleinere PV-Anlagen, unter anderem in Freiburg-Hochdorf auf dem Katharina-von-Bora-Haus, wo die bürger- und spendenfinanzierte Anlage bereits fast 20 Jahre alt ist. Jetzt sollen weitere Möglichkeiten geschaffen werden, Photovoltaikanlagen zu montieren. Erste Vorüberlegungen für eine weitere Anlage auf dem Dach der Kreuzkirche in Freiburg-Stühlinger sind schon in Gang.

zum Bild oben:
Auf dem Dach des Johanneskindergartens in Merzhausen werden die Module installiert.
Foto: Günter Hammer
 
 

 
Espresso im Test - Lecker und fair?
ÖKO-TEST hat in der neuen Ausgabe 22 Espresso-Röstungen auf Inhaltsstoffe, Sensorik und CSR-Bedingungen getestet. Fünf Marken kann die Redaktion empfehlen. Die Probleme im Test: zu viel Acrylamid und bittere Arbeitsbedingungen auf den Plantagen. Immerhin schmecken fast alle – bis auf den Espresso von Starbucks. Wie guter Kaffee und Espresso gelingt, erklärt ÖKO-TEST außerdem im großen Kaffee-Spezial ...
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Neuzugänge auf dem Mundenhof
Buntmarder-Weibchen wurde heute vorgestellt – das Männchen folgt demnächst

Nach vierjähriger Wartezeit ist es soweit: der Mundenhof empfängt seine neuen Mitbewohner – ein Sibirisches Buntmarderpärchen. Bislang wuseln in ganz Europa nur rund 40 dieser neugierigen und geschickten Tiere durch die Zoos. Dort, wo sie zu sehen sind, zählen sie zu den Publikumslieblingen. Der Mundenhof hatte sich deshalb entschieden, den Beton des ehemaligen Bärengeheges durch einen naturnahen Lebensraum für Buntmarder zu ersetzen.

Die Tiere werden über das Europäische Zuchtprogramm verteilt, wo der Mundenhof seit 2015 auf der Warteliste stand. Vor kurzem gab es endlich grünes Licht: Ein Weibchen aus Berlin und ein Männchen aus Jerusalem können nach Freiburg umsiedeln. Während der Umzug aus Berlin nur einen zweitägigen Roadtrip für zwei Tierpflegerinnen bedeutete, sind die Einreisebestimmungen für das Männchen aus Israel aufwendiger. Im November sollen alle Untersuchungen und Bestätigungen vorliegen, damit das Tier den Flug antreten kann. Bis dahin bleibt es bei einer Fernbeziehung.

Die Eingewöhnung in das neue Gehege erfolgt gemeinsam, wenn beide Buntmarder vor Ort sind. Das Weibchen wird daher aktuell hinter den Kulissen im Ausweichgehege gehalten. Bei einem Ortstermin auf dem Mundenhof mit Bürgermeisterin Gerda Stuchlik wurde die aufgeweckte junge Marderdame heute vorab der Presse vorgestellt. Dabei betonte Stuchlik: „Unsere beiden Neuzugänge aus Berlin und Jerusalem waren mit mehr Formalitäten verbunden als der Wechsel eines Fußballstars nach Freiburg. Das Warten hat sich aber gelohnt. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Buntmarder bald die neuen Stars auf dem Mundenhof sein werden. An hoher Laufbereitschaft fehlt es ihnen jedenfalls nicht.“
 
 

 
Sekt-Empfehlung: AKW Fessenheim-Abschaltung wird endlich konkreter
Nach unsäglich langem Hin und Her wurde jetzt wieder einmal ein Termin für die geplante Abschaltung des ältesten AKW Frankreichs angekündigt.

"Das Kernkraftwerk im elsässischen Fessenheim wird seinen Betrieb bis zum Sommer 2020 endgültig einstellen. Das hat die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer nach einem Treffen mit der französischen Umweltstaatssekretärin Emmanuelle Wargon in Colmar mitgeteilt." schreibt aktuell die Badische Zeitung auf ihrer Homepage.

Zum Thema Fessenheim-Abschaltung gibt BUND-Geschäftsführer Axel Mayer eine "Sektempfehlung"

Kaufen Sie drei gute Flaschen Sekt

x Die Erste öffnen sie am Tag der endgültigen Abschaltung (?) des Letzten der beiden Reaktoren

x Die Zweite öffnen am Tag der Entleerung der Brennelemente-Zwischenlager in ca. 5 Jahren (Erst dann ist die die ganz große GAU-Gefahr tatsächlich beseitigt)

x Die Dritte Flaschen sollten Sie gut lagern. In ca. einer Million Jahre ist der Großteil des in Fessenheim angefallenen Atommülls zerfallen. Dann gibt es tatsächlich Grund auf die Fessenheim-Schließung anzustoßen. Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer
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