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Verschiedenes

 
Bauflächen sind keine nachwachsenden Rohstoffe!
Perspektiven einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung

3HäuserProjekt und Mietshäuser Syndikat laden zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 18.07.2014, 20 Uhr im Winterer Foyer des Freiburger Theaters

Am 18. Juli macht das 3HäuserProjekt in Kooperation mit dem Mietshäuser Syndikat bei einer Veranstaltung im Winterer-Foyer des Freiburger Theaters auf das Thema "Bauflächen sind keine nachwachsenden Rohstoffe" aufmerksam. Wenn schon Grünflächen zubetoniert werden, sollten dabei zumindest auch dauerhaft bezahlbare Mietwohnungen entstehen. Dass diese in Freiburg Mangelware sind, hat auch (zumindest ein Teil des) Gemeinderats erkannt und beschlossen, dass bei künftigen Neubauprojekten 50% sozial geförderte Mietwohnungen sein sollen. Kritik an dieser Entscheidung ließ nicht lange auf sich warten. Die Frage, wie die begrenzten Flächen bebaut werden sollen, rückt damit in den Vordergrund der wohnungspolitischen Debatte, die allzu lang durch das schlichte Motto „Bauen auf Teufel komm raus" geprägt war. Dass dauerhaft bezahlbarer Mietwohnbau möglich ist, zeigt das Modell des Mietshäuser Syndikats. An zwei Abenden möchten wir uns auf die Suche nach Antworten begeben mit Vortrag und Diskussion zu Wohnungspolitik und Stadtentwicklung in Freiburg. Es wird keine Podiumsdiskussion werden, sondern kurze, knackige Inputs mit anschließender Diskussion mit dem Publikum. Referierende werden sein: Prof. Dr. Sebastian Klus (DH BW Villingen-Schwennigen), Katja Barth (Mietshäusersyndikat) und Jana Kling (3Häuserprojekt).

Am 27. Oktober findet die Veranstaltung erneut im Winterer Foyer statt. Der Eintritt ist frei.
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Erstmalig Nachwuchs bei Wölfen im NABU-Schutzgebiet
Das ehemalige Tagebaugebiet Grünhaus in Südbrandenburg entwickelt sich zum Wolfsland

Erste Bilder einer Fotofalle bestätigen die Anwesenheit eines Wolfsrudels im NABU-Naturparadies Grünhaus in Südbrandenburg. Die Aufnahmen von Ende Juni 2015 zeigen einen rund acht Wochen alten Wolfswelpen, der einem Jungwolf durch die ehemalige Bergbaulandschaft folgt. „Wir freuen uns über den ersten Wolfsnachwuchs auf NABU-Land in Deutschland und hoffen, dass sich das Rudel dauerhaft in Grünhaus ansiedelt“, sagt Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Das NABU-Naturparadies Grünhaus zwischen Lauchhammer und Finsterwalde bietet aufgrund seiner Größe von rund 2.000 Hektar und seiner Abgeschiedenheit ein ideales Jagd- und Rückzugsgebiet für den Wolf.

Für Constanze Eiser, Biologin und ehrenamtliche Wolfsbeauftragte des brandenburgischen Landesumweltamtes (LUGV) bestätigen die Bilder, dass sich in dem niederlausitzer Schutzgebiet eine junge Wolfsfamilie angesiedelt hat. Auf Anregung der NABU-Stiftung beobachtet sie seit einigen Jahren das Wildtier in Grünhaus im Rahmen des Wolfsmonitorings, sucht nach Wolfsfährten und Kot und installiert Fotofallen. Unterstützung erhält sie dabei von Stefan Röhrscheid, NABU-Projektleiter in Grünhaus.

2013 glückte hier bereits der erste Fotonachweis von zwei Einzelwölfen. Im Jahr darauf zeigten Aufnahmen der Fotofalle einen Wolf auf Wildschweinjagd. Die Auswertung von Wolfsfährten ergab zudem, dass mindestens drei Wölfe regelmäßig durch das Naturparadies streiften. Doch der eindeutige Nachweis eines Rudels blieb bis jetzt aus.

Seitdem die NABU-Stiftung 2003 das ehemalige Braunkohle-Abbaugebiet erwarb, kann sich die Natur hier größtenteils frei von menschlicher Nutzung entwickeln. Heute kommen in dem abgeschiedenen Gebiet etwa 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten vor. Große Bestände an Wildschweinen, Rehen und Rothirschen bieten gute Nahrungsbedingungen für den Wolf. Das Gebiet ist bergbauliches Sperrgebiet und das Betreten auf eigene Faust verboten. Wer das Wolfsgebiet kennenlernen will, sollte sich einer geführten Wanderung anschließen. Wolfsfreunde können mit der Übernahme einer Patenschaft für einen Hektar Wildnis dafür sorgen, dass die Wolfsfamilie auch künftig in Grünhaus gut behütet leben kann.
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ÖKO-TEST Private Krankenversicherungen
Tarifwechsel mit Sparpotenzial

Spätestens zum Jahreswechsel drohen privat Krankenversicherten wieder steigende Beiträge. ÖKO-TEST macht darauf aufmerksam, dass dies keiner tatenlos hinnehmen muss. Denn eine neue Untersuchung in der Juli-Ausgabe des Verbrauchermagazins zeigt, dass sich ein Tarifwechsel auszahlen kann und sogar Kostenersparnisse in bis zu dreistelliger Höhe pro Monat möglich sind.

Privat Krankenversicherte haben seit Jahren das gesetzlich verbriefte Recht, unter Mitnahme der angesparten Altersrückstellungen in einen vergleichbaren Tarif ihres Anbieters zu wechseln, um Beiträge zu sparen. Bislang haben hier viele Versicherer ihren Kunden Steine in den Weg gelegt. Damit soll es ab 2016 jedoch vorbei sein. Die Branche hat eine Service-Initiative ins Leben gerufen, um den Tarifwechsel kundenfreundlicher zu machen und für mehr Transparenz zu sorgen. ÖKO-TEST wollte wissen, wie viel man sparen kann, wenn man den Tarif wechselt oder den Selbstbehalt erhöht. Dazu analysierte das Verbrauchermagazin für zwei Modellfälle 120 Tarifkombinationen von 20 marktführenden privaten Versicherern.

Das Resümee ist erfreulich: Der männliche Musterkunde könnte beispielsweise jeden Monat 283,17 Euro sparen. Allerdings müsste er dafür einen reduzierten Versicherungsschutz in Kauf nehmen. So würden im neuen Tarif beispielsweise die Kosten für Heilmittel nur mehr zu 90 Prozent übernommen und für Heilpraktikerleistungen nur bis 1.000 Euro pro Jahr. Frauen könnten sogar bis zu 291 Euro im Monat einsparen, wenn sie neben verminderten Leistungen auch noch akzeptieren, dass sie vor einem Facharztbesuch immer zuerst den Hausarzt aufsuchen müssen.

Auch Privatpatienten, die keine gravierenden Leistungseinbußen hinnehmen möchten, können ihre Beiträge reduzieren. Denn oft hat der Versicherer auch neuere günstige Tarife mit Erste-Klasse-Schutz im Angebot. Ein kleiner Wermutstropfen kann jedoch sein, dass dann der Selbstbehalt höher ist. Eine weitere Sparmöglichkeit für Frauen eröffnet sich, wenn diese auf einen Unisex-Tarif umsteigen.

ÖKO-TEST rät, vom Versicherer eine vollständige Übersicht möglicher Wechseltarife anzufordern, die die Leistungsunterschiede zum Bestandstarif aufzeigt. Im Zweifelsfall sollte man von einem Fachmann prüfen lassen, ob sich das Wechselangebot lohnt oder nicht.
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NABU und REWE Group schließen strategische Partnerschaft
Gemeinsam für nachhaltigeres Wirtschaften, Umwelt- und Ressourcenschutz

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und die REWE Group haben eine langfristige strategische Partnerschaft geschlossen. Einen weitreichenden Beratungs- und Lizenzvertrag unterzeichneten heute, 6. Juli 2015, in Berlin der Präsident des NABU, Olaf Tschimpke, und der Vorstandsvorsitzende der REWE Group, Alain Caparros. Der NABU ist Deutschlands größter Umwelt- und Naturschutzverband; die REWE Group Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler.

Der NABU und die REWE Group arbeiten schon seit 2009 auf Projektbasis sehr intensiv zusammen. Die strategische Kooperation schafft nun eine noch breitere Plattform.

Grundlage der jetzt unterzeichneten strategischen Partnerschaft von NABU und REWE Group ist das Ziel, gemeinsam dem nachhaltigeren Wirtschaften im Handel und dem nachhaltigeren Konsum in Deutschland neue, zusätzliche Impulse zu geben, sowie den Umwelt- und Ressourcenschutz in den Wertschöpfungsketten weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden konkrete Arbeitsbereiche wie Meeresschutz, Plastiktüten, Waldschutz und Papier, Ressourcenschonung und Förderung der biologischen Vielfalt vereinbart. Im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft werden NABU und REWE Group unter anderem gemeinsame Arbeitsgruppen gründen, regelmäßige Strategieworkshops veranstalten und Roadmaps für die Erreichung von gemeinsam festgelegten Nachhaltigkeitszielen erstellen. Zugleich vereinbarten Tschimpke und Caparros einen regelmäßigen Austausch auf Ebene des Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten von REWE Group und NABU.

Olaf Tschimpke sagte dazu: „Durch diese strategische Partnerschaft verstärken wir die bereits existierende Kooperation mit der REWE Group und erweitern sie auf wichtige zusätzliche Handlungsfelder. Für den NABU ist entscheidend, dass wir durch die Zusammenarbeit Einfluss auf die Nachhaltigkeitsentscheidungen der REWE Group nehmen können. Zudem erhalten wir zusätzliche Ressourcen für eigene Naturschutzprojekte in den Bereichen wie Wald-, Vogel- und Bienenschutz. Bei der Kooperation mit der REWE Group behalten wir die Verbandsziele des NABU fest im Blick. Wir haben eine Partnerschaft vereinbart, in der Kritik jederzeit möglich ist und in der der NABU auch nicht zögern wird, die REWE Group notfalls öffentlich an ihre Verantwortung für Natur und Umwelt zu erinnern. Das ist die glaubwürdige und belastbare Basis unserer Kooperation.“

Alain Caparros erklärte: „Die strategische Partnerschaft mit dem NABU gibt uns die Möglichkeit, zusätzliche Impulse für die Weiterentwicklung unserer Strategie und unseres Nachhaltigkeitsmanagements zu erhalten. Der NABU ist ein konstruktiver aber auch kritischer Berater und Projektpartner, mit dem wir bereits gut zusammengearbeitet haben. Wir wollen durch die intensivere Kooperation mit dem NABU unsere führende Rolle beim nachhaltigeren Wirtschaften und nachhaltigeren Konsum im deutschen Handel stärken und weiter ausbauen. Sehr wichtig ist für uns dabei die Tatsache, dass der NABU durch seine organisatorische Struktur in ganz Deutschland auch in Ortsgruppen präsent ist. Dadurch erhalten wir die Möglichkeit, unser Engagement mit konkreten Umwelt- und Naturschutzprojekten bis herunter auf die Ebene unserer Märkte für unsere Kunden und Mitarbeiter noch anschaulicher und wirkungsvoller zu machen.“

Konkrete Projektarbeit wird ausgeweitet

Die konkrete Projektarbeit von REWE Group und NABU wird im Rahmen der strategischen Partnerschaft intensiviert und weiter ausgebaut. Dabei können REWE Group und NABU bereits auf zahlreiche erfolgreiche Kooperationen aufbauen.

Bereits seit 2009 ist der NABU im PRO PLANET-Beirat der REWE Group vertreten. Im Rahmen der Vergabe des PRO PLANET-Labels für Eigenmarkenprodukte setzt sich die REWE Group dafür ein, Probleme in der Wertschöpfungskette zu analysieren und systematisch zu lösen. Der PRO PLANET-Beirat unterstützt die REWE Group in allen Prozessschritten als fachlicher und technischer Berater. Eines der größten Projekte ist das PRO PLANET-Apfelprojekt, das in Zusammenarbeit unter anderem mit dem NABU organisiert wird. Dabei schaffen Obstbauern von der Bodenseeregion bis zum Alten Land und vom Rheinland bis nach Sachsen Lebensräume für Insekten, indem sie zum Beispiel Blumenwiesen und blühende Hecken anlegen. Das Nahrungsangebot für Bienen wird damit ganzjährig verbessert. Äpfel, die auf diese Weise angebaut werden, erhalten das PRO PLANET-Label.

Um auf die akute Gefahr des Bienensterbens aufmerksam zu machen, unterstützen die REWE-Supermärkte in Deutschland den NABU im Rahmen ihrer bundesweiten Nachhaltigkeitswochen mit 30 Cent für jeden verkauften Honig. Der NABU setzt sich mit seinen bundesweiten Projekten für die Anlage, den Schutz und die naturverträgliche Bewirtschaftung von Streuobstwiesen ein. In den Jahren 2013 bis 2015 unterstützte REWE den NABU bei diesen Aktionen mit insgesamt 400.000 Euro.

Erstmals unterstützt REWE in diesem Jahr den Deutschen Waldschutzfonds des NABU. Mit Hilfe des von der NABU-Stiftung „Nationales Naturerbe“ 2013 initiierten Waldschutzfonds können große, zusammenhängende Waldflächen gekauft werden. REWE will bei einer Kinder-Malaktion während der REWE-Nachhaltigkeitswochen in diesem Juli Gelder für den Schutz von insgesamt 100.000 Quadratmeter Wald zur Verfügung stellen.


ÃœBER DEN NABU-BUNDESVERBAND

Der NABU ist seit über 115 Jahren aktiv. Er begeistert über 560.000 Mitglieder und Förderer dafür, sich für die Natur einzusetzen. Der NABU ist überall dort, wo die Natur eine Rolle spielt, vom eigenen Garten bis zur politischen Bühne, von der Schutzgebietspflege vor der Haustür bis zum Engagement für internationale Projekte. Ob es um die Pflege von Streuobstwiesen, den Schutz der Zugvögel oder den Einsatz für eine zukunftsfähige Energiepolitik geht: 35.000 Aktive in bundesweit über 2.000 NABU-Gruppen begreifen Naturschutz als Lebensaufgabe und verleihen dem Einsatz des NABU für Mensch und Natur eine enorme Durchschlagskraft. Naturschutz hört nicht an den Landesgrenzen auf. Daher ist der NABU auch in ausgewählten internationalen Projekten aktiv. Hauptregionen dieser internationalen Naturschutzarbeit sind Afrika, die Kaukasus-Region, Mittelasien und Europa.


ÃœBER DIE REWE GROUP

Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2014 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von über 51 Milliarden Euro. Die 1927 gegründete REWE Group ist mit ihren 330.000 Beschäftigten und 15.000 Märkten in 12 europäischen Ländern präsent. In Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2014 rund 228.000 Mitarbeiter in rund 10.000 Märkten einen Umsatz von 37 Milliarden Euro.

Zu den Vertriebslinien zählen Super- und Verbrauchermärkte der Marken REWE, REWE CENTER, REWE CITY und BILLA, der Discounter PENNY sowie die Baumärkte von toom Baumarkt und B1 Discount Baumarkt. Hinzu kommen die Bio-Supermärkte (TEMMA), innovative Convenience-Märkte (REWE To Go), das Gastrokonzept „Oh Angie!“ und E-Commerce-Aktivitäten REWE Lieferservice sowie Zooroyal und Weinfreunde. Zur Touristik gehören unter dem Dach der DER Touristik die Veranstalter ITS, Jahn Reisen und Travelix sowie Dertour, Meier's Weltreisen und ADAC Reisen sowie die Geschäftsreisesparte FCm Travel Solutions und über 2.100 Reisebüros (u.a. DER Reisebüro, DERPART), die Hotelketten lti hotels, Club Calimera und PrimaSol Hotels und der Direktveranstalter clevertours.com.
 
 

 
EU-Naturschutzrichtlinien helfen Fledermäusen und ihren Quartieren
Bedeutender Naturschatz in Europa - „Fitness-Check“ darf nicht zum Naturschutz-Abbau führen

Die Naturschutzgesetzgebung der EU soll auf den Prüfstand. Bis zum 24. Juli haben alle Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedstaaten die Gelegenheit, sich zur Bedeutung und zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz zu äußern. Es gilt die Erfolgsgeschichte der EU-Vogelschutz- und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fortzuschreiben und die geplanten Lockerungen zu verhindern. Mit der Aktion „Naturschätze retten“ stellt der NABU unter www.NABU.de/naturschaetze jede Woche ein Gebiet, eine Art oder einen Lebensraum vor, die vom Schutz der EU profitieren oder ohne diesen verloren gehen könnten. Diese Woche der Naturschatz #11: Fledermäuse - Das „Mayener Grubenfeld“.

Vor allem in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sind die Fledermausbestände in Deutschland dramatisch eingebrochen. Unsere Landschaft hat sich erheblich verändert und insbesondere der Verlust an geeigneten Quartieren setzt den Tieren bis heute zu. Erstaunlich also, dass die Bestände von Arten wie dem Großen Mausohr heute wieder stabil sind und sogar leicht zunehmen. Neben dem intensiven Einsatz des ehrenamtlichen Naturschutzes ist dies auch dem strengen Schutzregime zu verdanken. „Denn alle europäischen Fledermausarten sind im Anhang IV der FFH-Richtlinie zu finden und zählen damit zu den streng geschützten Arten“, betont Siegfried Schuch, Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz. „Bechsteinfledermaus, Große Hufeisennase, Großes Mausohr, Kleine Hufeisennase, Mopsfledermaus, Teichfledermaus und Wimperfledermaus sind zudem in Anhang II gelistet, weshalb zum Schutz ihrer Lebensräume FFH-Gebiete (Natura-2000-Gebiete) ausgewiesen wurden“, erklärt Schuch weiter.

Eines dieser Gebiete ist das FFH-Gebiet „Unterirdische stillgelegte Basaltgruben Mayen und Niedermendig“ in Rheinland-Pfalz. „Mit 17 nachgewiesenen Arten und an die 50.000 überwinternden Tieren ist das Grubenfeld bei Mayen das größte Fledermaus-Überwinterungsgebiet in Mitteleuropa und besitzt gesamteuropäische Bedeutung“, informiert Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin des NABU Rheinland-Pfalz. Der Bereich des Mayener Grubenfeldes ist heute als Natura-2000-Gebiet geschützt und nach nationalem Recht als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts konnte der NABU das Gebiet zudem aufwändig sanieren und es so vor dem Einsturz bewahren. Das wertvolle Gebiet ist somit dauerhaft für die Fledermäuse gesichert.

In den nur wenige Kilometer entfernten Mendiger Stollen sieht die Situation problematischer aus. Etwa 30.000 Fledermäuse überwintern dort, allerdings wurden die für Fledermäuse wertvollen Bereiche bei der Ausweisung des FFH-Gebiets ausgelassen, was sich heute durch deutlich schlechtere Bedingungen äußert. „Gerade die Gegenüberstellung dieser beiden Teilbereiche zeigt die Notwendigkeit der strikten Unterschutzstellung solcher Gebiete“, bekräftigt Schuch.

Wer Fledermäuse live erleben möchte, kann dies schon an diesem Wochenende tun. Am 10. und 11. Juli veranstaltet der verbandsübergreifende Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz, gefördert von Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, ein großes Fledermausfestival in Kamp-Bornhofen. Hier befindet sich eine der größten Sommerkolonien des Großen Mausohrs deutschlandweit. Und schon am 29. August öffnet der NABU Rheinland-Pfalz anlässlich der internationalen Batnight dann auch wieder die Tore zum Mayener Grubenfeld. Bei dem Fest für Groß und Klein können Fledermäuse hautnah beobachtet werden.

Der NABU stellt seit Ende April jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Internetseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen neben den Fledermäusen unter anderem auch der Wolf und der Biber, ebenso wie das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin, der Buchenwald Grumsin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
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Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2015
Neuartige Platinen revolutionieren Energiespeicher

Umweltminister Franz Untersteller: „Das Speicherkonzept von
ASD ist ein technischer Durchbruch, weil es viele der Probleme
elektrischer Speicher auf einmal löst.“


Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Mess-, Steuerund
Regeltechnik“ geht an die ASD Automatic Storage Device GmbH aus Freiburg.
Ihre Parallel-Automatic-Charge-And-Discharge-Unit, kurz: Pacadu 2.0, erlaubt
es, Zellen in Energiespeichern parallel zu schalten, was sämtliche Nachteile,
die durch die bisher gebräuchliche Reihenschaltung bedingt sind, auf einmal
eliminiert. Damit ausgerüstete Energiespeicher laufen lange und stabil mit hohen
Nutzkapazitäten.


Bei herkömmlichen, in Reihe geschalteten Energiespeichern bestimmt immer
die schwächste Zelle über die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der kompletten
Batterie. Eine defekte Zelle ist gleichbedeutend mit dem Ausfall des Gesamtspeichers,
selbst wenn alle anderen Zellen voll funktionsfähig sind. Eine
schwache Zelle lässt sich nicht austauschen und schränkt den Gesamtspeicher
ein, wenn etwa der Ladezyklus durch die erste volle und der Entladezyklus
durch die erste leere Zelle abgebrochen werden. Darüber hinaus sind die Produktionsverfahren
teuer und aufwändig, weil für die serielle Schaltung zwillingsgleiche
Zellen notwendig sind, was Hersteller, Technologie oder auch Kapazität,
Innenwiderstand, Lade- und Gesundheitszustand betrifft.

Pacadu ermöglicht mit parallel geschalteten Zellen ein bidirektionales Vorgehen,
um aus der niedrigen Batteriespannung eine höhere, technisch nutzbare Spannung
zu erzeugen und die Batteriezellen gleichzeitig zu laden. Außerdem gelingt
damit bei niedriger Spannung ein verlustfreier Transfer der hohen Ströme von
Gleich- in Wechselstrom. Dies ermöglicht erst die Parallelschaltung, womit der
Zustand und die Beschaffenheit einzelner Zellen ihre hervorgehobene Bedeutung
verlieren: Denn selbst wenn schwache Zellen vorhanden sind, bleibt die
Leistungsfähigkeit des Speichers nahezu erhalten – und sollte eine Zelle ausfallen,
wird sie ganz einfach ausgetauscht. Allein in Deutschland kommen jedes
Jahr 190.000 Tonnen Altbatterien zusammen, von denen die Mehrheit eigentlich
noch funktionsfähig ist, seriell geschaltet aber nicht mehr nutzbar ist.

Pacadu ist als Platine auf die einzelne Zelle montiert, lässt sich jeweils separat
ansteuern und durch die Eingabe weniger Parameter auf die angeschlossene
Zelle anpassen. Die einzelnen Module sind über eine Bus-Leitung mit einem
Leitrechner verbunden. Dadurch lassen sich auch völlig unterschiedliche Batterietypen,
-kapazitäten und -technologien kombinieren. In ein und demselben
Energiespeicher sind für die Abfederung von Lastspitzen Hochstromzellen und
zur Abdeckung der Grundlast Hochkapazitätszellen möglich – in der Elektromobilität
bedeutet ein derart bestückter Batterieblock sowohl eine gute Beschleunigung
also auch eine hohe Reichweite. Modular aufgebaut lässt sich das gesamte
Speichersystem beliebig skalieren, sodass der Anwender seinen Speicher je
nach Bedarf erweitern kann und die Größe nicht mehr vor der Inbetriebnahme
festlegen muss.


„Pacadu wird die Batterieproduktion, den Speicherbau und auch die Elektromobilität
verändern“, so Wolfram Walter, Mitglied der Geschäftsführung bei ASD,
und er beschreibt seine Vision: „Genau wie heutzutage niemand mehr einen
Röhrenbildschirm verwendet – geschweige denn kaufen kann –, wird es in absehbarer
Zeit keine seriell geschalteten Energiespeicher mehr geben.“


Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg. Der Preis
soll für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik
verliehen werden.

Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen
Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorien gliedern sich in „Energieeffizienz“,
„Materialeffizienz“, „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ und
„Mess-, Steuer- und Regeltechnik“. Der Sonderpreis der Jury wird an ein Produkt
innerhalb der vier Kategorien verliehen und orientiert sich an aktuellen umweltpolitischen
Herausforderungen und technischen Erfordernissen.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg.
Ausgezeichnet werden Produkte, die einen bedeutenden Beitrag
zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz vor der
Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.

Im Unterschied zum Umweltpreis, den das Ministerium seit 1993 vergibt, liegt
die Zielrichtung des Umwelttechnikpreises auf einem Produkt oder Verfahren
und dessen besonderen umwelttechnischen Leistungsfähigkeiten und nicht auf
unternehmensinternen Prozessen.

Die Preisverleihung findet am 7. Juli 2015 um 18:00 Uhr im Römerkastell in
Stuttgart statt.
 
 

 
Rheinerwärmung: BUND fordert Abschaltung von Fessenheim
Der Rhein bei Karlsruhe hat am 6.7.2015 die kritische Grenze von 25 Grad überschritten. Quelle: lubw.baden-wuerttemberg. Das schweizer Atomkraftwerk Mühleberg musste wegen der hohen Temperatur der Aare – am Sonntag wurden 23 Grad gemessen – seine Leistung drosseln, wie Murielle Clerc, Sprecherin der Betreiberin BKW, eine Meldung der NZZ bestätigte.

BUND-Geschäftsführer Axel Mayer fordert angesichts der viel zu hohen Rheintemperaturen die sofortige Abschaltung des französischen AKW in Fessenheim.
Lachse und Meerforelle geraten z.B. bei Temperaturen von mehr als 23-25°C unter Stress („Thermische Barriere“) und stellen ihr Wanderverhalten (Aufwärtswanderung) ein, bis wieder niedrigere Temperaturen erreicht sind. Die Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Oberflächengewässerverordnung - OGewV) in Deutschland strebt eine maximale Temperatur von 25°C an.
Das französische AKW Fessenheim am Oberrhein hat keine Kühltürme und setzt zu hundert Prozent auf die, für den Betreiber EDF profitable, für die Umwelt aber verheerende Flusswasserkühlung. Ein Ölkraftwerk müsste täglich 8,64 Millionen Liter Öl verbrennen, um die Wärme zu erzeugen, die das EDF / EnBW AKW Fessenheim jeden Tag in den Rhein leitet.
Die beiden Reaktorblöcke haben eine elektrische Leistung von je 900 MW, aber eine thermische Leistung von je ca. 2700 MW. Bei einem Wirkungsgrad von ungefähr 33% werden von beiden Reaktoren ca. 3600 MW Abwärme in den Rhein geleitet, denn das AKW hat keine Kühltürme. Das ist eine unvorstellbar große Energiemenge.

Stellen Sie sich vor am Rhein bei Fessenheim stünde ein Ölheizwerk. In diesem Ölheizwerk würden stündlich 360 000 Liter Öl verbrannt, um damit Wasser zu erhitzen und dieses erhitzte Wasser würde in den Rheinseitenkanal gekippt... 3600 MW Abwärme entsprechen umgerechnet stündlich dem Wärmeäquivalent von ca. 360 000 Litern Öl.

Bei einer Betrachtung der vom AKW Fessenheim ausgehenden Wärmeverschmutzung darf nicht nur die Situation am Ausflussrohr betrachtet werden, sondern die negativen Auswirkungen dieser starken Erwärmung auf das Ökosystem des gesamten Flusses bis zur Mündung. Wenn alle Kraftwerke am Rhein auf Kühltürme verzichtet hätten, dann wäre der Rhein biologisch tot.
Die Durchschnittstemperatur des Rheins hat sich während der letzten 100 Jahre dramatisch verändert. Von den durchschnittlich 3°C Temperaturerhöhungen sind allein 2°C auf Wärmeeinleitungen durch große Kraftwerke zurückzuführen. Der menschengemachte Klimawandel wird aller Voraussicht nach zu einer weiteren Temperaturerhöhung führen. Das gute ökologische Potential ist damit im Rhein in Zukunft nicht mehr erreichbar, wenn Kraftwerke den Rhein weiterhin thermisch verschmutzen.
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Autor: Axel Mayer, BUND Geschäftsführer

 
Feiern mit den Erben Dschingis Khans
Mongoleifest auf dem Mundenhof am Sonntag, 12. Juli


Freiburg und Ulan Bator liegen beide auf dem 48.Breitengrad. Der
nächtliche Sternenhimmel ist deshalb in beiden Städten identisch.
Wer ein Pferd oder ein Kamel auf dem Mundenhof besteigt und
auf dem 48. Breitengrad immer nach Osten reitet, landet nach
8231 Kilometern mitten in der mongolischen Hauptstadt, doch
unter anderen klimatischen Verhältnissen als am Kaiserstuhl. Ein
trockenes Kontinentalklima schafft zwischen Winter und Sommer
Temperaturunterschiede von bis zu 100 Grad. Die Mongolen leben
in ihren Jurten im engen Kontakt zur Natur, und Ulan Bator war
schon „green“, lange bevor es zur „city“ wurde.

Seit sieben Jahren steht eine gemütliche Jurte des Freiburger
Mongolei-Zentrums auf dem Mundenhof und bietet Besuchern
einen Einblick in Lebensformen der größten Nomadenkultur der
Welt. Jedes Jahr im Juli feiern die Mongolen ihr Nationalfest: das
Naadam. Am Sonntag, 12.Juli, kommt Naadam nun nach Freiburg.
Von 14 bis 17 Uhr gestaltet das Mongolei-Zentrum ein MongoleiFest
in und bei der Jurte, mit Kalligraphie, Märchen, Liedersingen
mit der Sängerin Baadma, Kinderspielen, Souvenirs und
Filzarbeiten. Bernhard Wulff, Kulturbotschafter der Mongolei,
erzählt dabei über Dschingis Khan, Schamanen und Reisen in die
Mongolei. Zum Abschluss gibt es einen gemütlichen Jurtenabend.
Der Eintritt zum Fest ist frei, um eine Spende wird gebeten.
 
 



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