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Verschiedenes

 
Protest gegen Hundetötung in der Ukraine
Im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft 2012 wurden Bilder bekannt, wie in der Ukraine frei lebende Hunde eingefangen und getötet werden. Unsere Proteste und Gespräche in Kiew zeigen erste Wirkung. Die Regierung will ein Zeichen für den Tierschutz setzen und mögliche neue Tötungen hart bestrafen. Das ist noch keine Entwarnung. Der öffentliche Druck muss bleiben, damit den Worten Taten folgen. Wir rufen auch den DFB und die EM-Hauptsponsoren dazu auf, ein tierschutzgerechtes Konzept „Fangen, Kastrieren und Freilassen“ - wie in unserem Projekt Odessa - zu unterstützen. ...
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Süßholzpflanze wird Arzneipflanze des Jahres 2012
Die Süßholzpflanze wird die Arzneipflanze des Jahres 2012. Das wurde heute in Frankfurt bekannt gegeben. Die Auswahl der Arzneipflanze des Jahres soll die Bedeutung der Arzneipflanzen für den Menschen betonen sowie auf die Gefahren einer Übernutzung aufmerksam machen. Die Auswahl trafen in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam die Universität Würzburg, die Naturschutzorganisation WWF und seine Partnerorganisation TRAFFIC, das gemeinsam mit der Weltnaturschutzunion IUCN geführte Artenschutzprogramm zum Schutz von Wildarten.

„Das Süßholz ist besonders, weil es eine umfassende Heilwirkung bei vielen Beschwerden hat“, so Johannes Mayer vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Uni Würzburg. „ Süßholztee hilft sehr schnell bei rauer Stimme und Hustenreiz. Schon die Ägypter und die griechischen Ärzte schätzten die Pflanze und nutzten sie unter anderem gegen Husten, Heiserkeit und Asthma. Nach Hildegard von Bingen soll Süßholz sogar „mild stimmen“, also eine positive Wirkung auf die Psyche haben. Das Glycyrrhizin hat entzündungshemmende und schleimhautschützende Wirkung. Zudem ist eine antivirale und krampflösende Wirkung belegt“.

Die Süßholzwurzel stammt von einer verholzenden Staude, die eine Höhe von bis zu einem Meter erreicht und zu den Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) gehört. Die Pflanzengattung ist vom Mittelmeerraum bis Ostasien sowie in Amerika und Australien heimisch. Sie wird vielfach für die Arznei- und Genussmittelherstellung angebaut. Verwendet wird ausschließlich die Wurzel, die eine enorm große Anzahl an Inhaltsstoffen besitzt. Bislang sind 400 verschiedene Inhaltsstoffe beschrieben worden. Zu den wichtigen zählt das Glycyrrhizin, eine Verbindung, die nahezu die 50fache Süßkraft von Rohrzucker besitzt.

Deutschland ist in Europa die Nummer Eins unter den Nutzern und Händlern von Heilpflanzen. Allein nach Deutschland werden pro Jahr über 500t Süßholzwurzel importiert, ein großer Teil davon wird für Arzneitees verwendet. Durch die süßende Wirkung ist natürlich auch eine Verwendung in Lebensmitteltees üblich. Die Süßholzwurzel ist außerdem auch ein Hauptbestandteil der Lakritze und vieler Kräuterliköre. Bekannt als „gan cao“ ist Süßholz bis heute als Standardheilmittel ein fester Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In Japan wird Süßholz außerdem in der Kosmetik eingesetzt.

„Die heilenden Eigenschaften der Süßholzpflanze machen deutlich, was für eine einzigartige Apotheke die Natur darstellt“, so Susanne Honnef, Artenschutzexpertin beim WWF Deutschland. „Immer mehr Menschen haben das in den letzten Jahren erkannt , weswegen Heilpflanzen hierzulande eine wahre Renaissance erleben. Natürlich nimmt dadurch auch der Druck auf die Pflanzen zu, weil eine Übernutzung droht.

WWF und TRAFFIC versuchen gegen diese Trends zu steuern. Eines der wichtigsten Mittel dabei der 2010 eingeführte „FairWild“- Standard, der erste internationalen Standard für die nachhaltige Wildsammlung von Medizinal- und Aromapflanzen. Er vereint strenge Regeln für eine umweltverträgliche, sozial gerechte und ökonomisch tragfähige Wildsammlung und dient sowohl als Zertifizierungsgrundlage, als auch als Basis für die Entwicklung von Gesetzen und Verordnungen.

„Der FairWild Standard bietet Unternehmen endlich einen Rahmen zur Umstellung auf eine nachhaltige Rohstoffbeschaffung. Und das FairWild Siegel soll Verbrauchern eine Orientierungshilfe beim Kauf von natürlichen Heilprodukten bieten“, so Roland Melisch, Programmdirektor von TRAFFIC. „Gleichzeitig versuchen wir, den am Handel beteiligten Ländern und Handelspartnern Alternativen aufzuzeigen und Strategien für eine nachhaltige Wildnutzung zu entwickeln, die sowohl der Natur helfen als auch den meist einkommensschwachen Sammlern in den Herkunftsländern eine Lebensgrundlage bieten“.
 
 

 
ÖKO-TEST Spezial Bauen, Wohnen & Renovieren - Häuser
Das aktuelle ÖKO-TEST Spezial Bauen, Wohnen & Renovieren - Häuser gibt es seit dem 18. November 2011 im Zeitschriftenhandel. Es kostet 5,00 Euro.

So wird aus dem Traum kein Alptraum: Für den Kauf eines Eigenheims gibt es viele gute Gründe, etwa die historisch niedrigen Darlehenszinsen, die günstigen Baupreise und das selbstbestimmte, mietfreie Wohnen. Doch viele Baufamilien gehen an die größte Investition ihres Lebens völlig unbedarft heran. Wer Pech hat, hat dann kein Geld mehr, aber viele Sorgen. Davor schützt Sie das neue ÖKO-TEST Spezial Bauen, Wohnen & Renovieren – Häuser. Hier erhalten Sie umfangreiche Tipps, wie Sie Geld vom Staat bekommen und schadstofffrei bauen. Lesen Sie auch, wie Regenwasser genutzt werden kann, was von Gütezeichen für Wohnhäuser zu halten ist und welche unterschiedlichen Arten von Häusern es gibt.


Aus dem Inhalt

• Kühler Kopf in heißer Phase: Trotz Vorfreude und sprudelnder Ideen sollten Bauherren bei der Planung realistisch bleiben und mögliche Probleme frühzeitig klären. ÖKO-TEST erklärt, auf welche Aspekte man achten muss, um später entspannt ins eigene Haus einziehen zu können.

• Sicherheit geht vor: Den Traum vom eigenen Haus muss man zunächst solide finanzieren und dabei grobe Fehler vermeiden. Auf keinen Fall darf man zum erstbesten Angebot greifen, denn das kann sehr teuer werden. Im neuen ÖKO-TEST Spezial Häuser lesen Sie, in welche Fallen Sie nicht tappen sollten.

• Geld vom Staat: Bauen und Umbauen kostet viel Geld. Da kommt eine Finanzspritze vom Staat gerade recht. Doch Zuschüsse und Förderkredite sind an Bedingungen geknüpft.

• Erneuerbare Heiztechnik: Immer öfter kombinieren die Hersteller mehrere Energieträger in einem Gerät. Das Ziel ist weniger zu verbrauchen und einen besseren Klimaschutz zu haben. ÖKO-TEST stellt Kombilösungen vor.

• Gütezeichen für Wohnhäuser: Durchschnittlich 20 bis 30 Mängel hat heute ein Neubau. Mit Gütesiegeln wollen Baufirmen, Fertighaushersteller und Architekten belegen, dass Bauen und Qualität keine Widersprüche sind. Das Rundum-glücklich-Zeichen gibt es aber nicht.
 
 

 
Caroline Hilti wird neue Leiterin des Naturkundemuseums Freiburg
Caroline Hilti aus Bern wurde heute vom Gemeinderat zur neuen
Leiterin des Naturkundemuseums gewählt. Bereits Mitte Januar
des kommenden Jahres soll sie im Freiburger Museum anfangen
– die jetzige Leiterin des Museums, Eva Gerhards, wird im August
in den Ruhestand gehen. Bis dahin wird Hilti das Sachgebiet
„Naturkunde“ übernehmen, dessen bisheriger Leiter, Walter Igel,
bereits Ende Oktober in den Ruhestand ging. Ab Sommer wird
das Sachgebiet mit der Leitungsaufgabe zusammengelegt.

Die gebürtige Liechtensteinerin, die Ende des Monats ihren 34.
Geburtstag feiern wird, studierte Biologie und arbeitete nebenher
stundenweise an Schulen in der Schweiz und Nepal. Sie
promovierte in Neurowissenschaften an der Universität Bern. Ab
2009 war sie naturwissenschaftliche Ausstellungskuratorin am
Museum Baselland in Liestal sowie wissenschaftliche
Mitarbeiterin in der Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie
Bern. Seit September dieses Jahres ist sie als Lehrerin bei Bern
tätig. Hilti ist ledig.
 
 

 
Freiburg: 55 neue Radabstellplätze beim Quartier Unterlinden
Drei Stellplätze für Räder mit Anhänger - zusätzlich ein
Kfz-Parkplatz für Schwerbehinderte

In den vergangenen Tagen hat das Garten- und Tiefbauamt
(GuT) 55 neue Radabstellplätze vor dem Neubau des
Quartiers Unterlinden am Fahnenbergplatz gebaut. Drei der
Abstellplätze sind Stellplätze für Räder mit Anhänger;
zusätzlich haben die Mitarbeiter des GuT einen Kfz-Parkplatz
für Schwerbehinderte geschaffen. Damit kommt die Stadt
dem großen Bedarf an gut gelegenen Radabstellplätzen
nach, der im Neubau nicht ausreichend berücksichtigt wurde.
Die dort ansässige Firma Alnatura konnte gewonnen werden,
die Kosten für die Radabstellplätze zu übernehmen. Die in
Erarbeitung befindliche Radabstellsatzung soll künftig
verstärkt sicherstellen, dass die Bauherren selbst für gute und
gut erreichbare Radabstellanlagen sorgen.
 
 

 
Von Bonn nach Rio
WWF: Ökosystem-Leistungen der Natur einen Wert geben!

Berlin/Bonn - „Auf dem Umweltgipfel Rio+20 im kommenden Jahr muss sich die internationale Staatengemeinschaft auf messbare, ambitionierte und glaubhafte Nachhaltigkeitsziele für Energie, Nahrung und Wasser festlegen“, so die Forderung von Lasse Gustavsson, Direktor Naturschutz beim WWF International anlässlich des Abschlusses der Konferenz „Bonn2011“ an diesem Freitag. Nur auf diese Weise könne die Versorgungssicherheit der Menschheit innerhalb der natürlichen Grenzen des Planeten gewährleistet werden. Drei Tage lang diskutierten Teilnehmer aus Politik, Industrie und Nichtregierungsorganisation über Lösung, wie der zunehmende Ressourcenbedarf einer stetig wachsenden Menschheit nachhaltig gedeckt werden kann. Der WWF fordert den von Ökosystemen erbrachten Leistungen endlich auch einen ökonomischen Wert gegenüberzustellen.

Nach Berechnungen des WWF braucht die Menschheit bereits heute einen zweiten Planeten. Mit wachsenden Bevölkerungszahlen, wirtschaftlicher Entwicklung und Ansprüchen wird auch der Bedarf an Wasser, Nahrung und Energie weiter steigen. Die Menschheit befriedigt ihren Ressourcenhunger der WWF-Studie "Living Planet Report" zufolge seit Jahren von den „ökologischen Rücklagen“ der Natur. Zugleich seien die genutzten Ressourcen weiterhin ungerecht verteilt.

So gibt es Schätzungen zufolge weltweit rund 1,3 Milliarden Menschen ohne oder nur mit ungenügendem Zugang zu Elektrizität und rund 2,7 Milliarden Menschen sind auf eine ineffiziente und nicht nachhaltige Nutzung von Biomasse, Holz oder tierischen Produkten angewiesen und kochen oder heizen mit Kohle. Diese sogenannte „In-Door-Pollution“ ist Schätzungen zufolge für den Tod von 1,5 Millionen Menschen pro Jahr verantwortlich. „Der WWF fordert daher von den Regierungen bei den Zielen von Rio+20 klare Maßnahmen zu vereinbaren, wie der Bevölkerung in den Entwicklungsländern saubere, erschwingliche und zuverlässige Energie zur Verfügung gestellt werden kann. Dafür ist es notwendig das Zeitalter der fossilen Brennstoffe endlich zu beenden. Die Welt muss umsteuern hin zu mehr Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern“, so Stephan Singer, WWF-Direktor Globale Energiepolitik.
 
 

 
Jubiläumsveranstaltung des Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl
Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Fördervereins Zukunftsenergien
SolarRegio Kaiserstuhl e.V.

Der von Klaus Bindner und entschlossenen Freunden vor 10 Jahren in Wyhl am Kaiserstuhl gegründete Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V. kann eine stolze Bilanz vorlegen: Mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern wurden Solardächer mit einer Kapazität von über 1,5 MegaWatt errichtet! Schulprojekte Exkursionen, Bildungsveranstaltungen, Preisverleihungen und Diskussionen mit den politischen Parteien durchgeführt.

Der Förderverein Zukunftsenergien lädt die Bürgerinnen und Bürger zu seiner öffentlichen Jubiläumsveranstaltung mit einem
Festvortrag von Prof. Eicke Weber recht herzlich ein:

Freitag, den 2. Dezember 2011 um 19.00 Uhr
im evangelischen Gemeindehaus
Hinterdorfstrasse 2, D-79367 Weisweil am Rhein

19.00 Uhr
Musikvortrag von Marie-Luise und Theresa-Rosalie Ehret
aus Weisweil

Anschließend Begrüßung und Totenehrung
durch Dieter Ehret, Vorsitzender des Fördervereins Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V.

19.15 Uhr
Rückblick auf die 10-jährige Arbeit des Fördervereins
von Sebastian Bindner, Wyhl und Erhard Schulz, Emmendingen

19.45 Uhr
Festvortrag von Prof. Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg:

"Der Ausstieg aus der Atomkraft öffnet die Tür zu einer 100% erneuerbaren Energie-Zukunft"

Anschließend Diskussion
Moderation von Maria-Luisa Werne, stellv. Vors. der SolarRegio

Grußworte der Gäste

Schlusswort von Maria-Luisa Werne

Abschließend wird zu einem kleinen Imbiss geladen.
 
 

 
Pilotanlage zur Phosphorrückgewinnung in Offenburg geht in Betrieb
Umweltminister Franz Untersteller: „Wir setzen ein Zeichen für Wiederverwertung und Ressourceneffizienz“

Baden-Württemberg übernehme bei der Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen eine bundesweite Vorreiterrolle, sagte Umweltminister Franz Untersteller gestern (18. November 2011) in Offenburg, wo er die erste großtechnische Anlage zur Phosphorrückgewinnung auf der Kläranlage in Griesheim offiziell in Betrieb nahm. Er freue sich, dass es an der Universität Stuttgart gelungen sei, ein Verfahren zu entwickeln, das es erlaube 70 Prozent des Phosphors aus dem behandelten Klärschlamm zurück zu gewinnen und er hoffe, dass von der Anlage eine Art Initialzündung ausgehe, so dass auch andere Bundesländern sich künftig stärker um die Phosphorrückgewinnung kümmern.

Franz Untersteller: „Phosphor ist nicht durch andere Elemente zu ersetzen und ohne Phosphor kein Leben. Dass wir aus dem früheren Abfallprodukt Klärschlamm jetzt auch in Bezug auf Phosphor eine wertvolle Sekundärrohstoffquelle machen können, ist ein Schritt in die Unabhängigkeit von teuren Phosphorimporten.“

Fachleute schätzten, dass die mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand abbaubaren natürlichen Phosphor-Lagerstätten in der Erde schon in weniger als einhundert Jahren erschöpft seien. Darüber hinaus sei die Gewinnung der Rohphosphate und ihre Verarbeitung zu Mineraldüngern mit erheblichen und immer weiter zunehmenden Umweltbelastungen verbunden, erklärte Untersteller.

„In einer Zeit, in der die Rohstoffe knapper und teurer würden, ist die Anlage in Offenburg also von großer ökonomischer und ökologischer Bedeutung. Umfassende Kreislaufwirtschaft ist die Voraussetzung für die Sicherung unseres Wohlstandes und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, so Untersteller.

Auch Offenburgs Oberbürgermeisterin und Vorsitzende des Abwasserzweckverbandes „RaumOffenburg“, Edith Schreiner betonte bei der Inbetriebnahme die Funktion der Anlage im Sinne einer effizienten Nutzung knapper Ressourcen: „Die Aufgabe einer nachhaltigen Abwasserreinigung ist es, Wertstoffe zurückzugewinnen. Deshalb sind wir froh, eine Anlage in Betrieb nehmen zu können, die genau diesen Anspruch erfüllt. Wir gewinnen die Düngeeigenschaften des Klärschlamms zurück und führen nur noch seine Schadstoffe der thermischen Verwertung zu“, sagte Schreiner.

Schon heute, so Umweltminister Franz Untersteller, würden bereits mehr als 60 Prozent der Siedlungsabfälle in Baden-Württemberg stofflich verwertet, sogar 70 Prozent unter Einbeziehung der energetischen Verwertung. Die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft und damit der Rohstoffgewinnung aus Abfällen sei eines der ganz wichtigen Themenfelder der grün-roten Landesregierung.

Auch die Rückgewinnungsquote von Phosphor solle langfristig gesteigert werden, sagte Untersteller: „Für die nächsten Jahre haben wir als Teilziel festgelegt, mindestens 15 Prozent an benötigtem Phosphor für die Landwirtschaft mit Hilfe von Anlagen wie der in Offenburg zurückzugewinnen. Das bedeutet, dass wir in Zukunft auch andere Kläranlagen entsprechend ‚aufrüsten‘ müssen.“

Die Phosphatnutzung auf der Basis von Rückgewinnungstechnologien werde sich langfristig durchsetzen, zeigte sich Untersteller überzeugt. Er sei sicher, dass in Deutschland dann auch niemand mehr an der unsinnigen traditionellen landwirtschaftlichen Klärschlammausbringung festhalten werde, bei der immer auch die Schadstoffe zurück in die Umwelt kämen. Baden-Württemberg sei bereits vor langer Zeit aus der bodenbezogenen Klärschlammverwertung ausgestiegen.


Ergänzende Informationen:
Die Kosten für die Modellanlage hat zu 100 Prozent das Land übernommen.
Die Investitionskosten in Höhe von 645.000 Euro wurden aus dem Kommunalen Investitionsfond (KIF) entnommen. Die für das Forschungsprojekt erforderliche wissenschaftliche Begleitung (179.000 Euro) wurde aus Mitteln der Abwasserabgabe finanziert.
Die künftig anfallenden Betriebskosten für die Phosphorrückgewinnungsanlage (Energie, Personal, Chemikalien) übernimmt der Abwasserzweckverband „Raum Offenburg“.

Das Verfahren zur Rückgewinnung des Phosphors wurde am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit der iat-Ingenieurberatung entwickelt. Beim sogenannten Stuttgarter Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus anaerob stabilisierten Klärschlämmen entsteht nach einem chemischen Prozess unter Zugabe von Schwefelsäure, Natronlauge, Zitronensäure und Magnesiumchlorid das Produkt Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP).
Das MAP kann direkt als Mehrnährstoffdünger in der Landwirtschaft verwendet werden.

Gebaut wurde eine Anlage mit einem Reaktorvolumen von 12 Kubikmetern. Damit kann der Klärschlamm von circa 5.000 bis 10.000 Einwohnerwerten behandelt werden. Die Ausbeute wird dabei auf circa 50 Kilogramm MAP pro Tag geschätzt.
 
 



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