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Verschiedenes

 
Kastanienminiermotte: 250 Nistkästen für Meisen in Herdern aufgehängt
Erste Bilanz: Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger hat sich bewährt

Laubsammelaktion zeigt erste Erfolge

Erfreulich viele Bürgerinnen und Bürger waren im letzten
Herbst dem Aufruf des Garten- und Tiefbauamtes (GuT)
gefolgt und haben regelmäßig das herabgefallene
Kastanienlaub in die speziell für diesen Zweck kostenlos zur
Verfügung gestellten gelben Säcke gesammelt.

Grund für diese stadtweite Sammelaktion waren die Larven
der so genannten Kastanienminiermotte. Sie befallen nun
schon seit über zehn Jahren viele Kastanienbäume in
Freiburg und können sogar im Laub überwintern. Der
Schädlingsbefall ist schnell sichtbar, da die Bäume ihre
Blätter viel zu früh abwerfen; zwar sterben die Kastanien
deshalb nicht ab, aber sie werden in ihrem Lebenszyklus
geschwächt und anfällig gegen andere Krankheiten.

Nun legt das GuT eine erste Bilanz der Laubsammelaktion
vor: Bei den Kastanien des Alten Friedhofs in Herdern, wo
durch eine Patenschaft und durch viele engagierte
Bürgerinnen und Bürgern einmal wöchentlich Laub
gesammelt wurde, sind die Blätter in diesem Jahr deutlich
weniger befallen. In unmittelbarer Nachbarschaft, in der
Stadtstraße, wurde das Laub nicht so regelmäßig entfernt und
dort ist der Befall in diesem Jahr deutlich stärker.

Kastanienminiermotten können selbstverständlich fliegen. Sie
bevorzugen aber einen möglichst nahestehenden
Kastanienbaum, bevor sie sich auf die Suche nach neuen
Eiablagemöglichkeiten machen. Diese Bequemlichkeit des
Schädlings ist überall in Freiburg zu beobachten, wie
Eschholzpark, Stühlinger Kirchplatz oder Faulerpark. Auch
wenn sich Interessierte nur um eine einzelne Kastanie vor
ihrem Haus und nicht um die ganze Straße kümmern können,
tritt die Kastanienminiermotte, so die Erfahrungen der
Mitarbeiter des GuT, deutlich weniger stark auf.

In diesem Frühjahr wurden zusätzlich in einem Pilotprojekt
250 Nistkästen in den Kastanienbäumen in der Karlstraße
und Mozartstraße aufgehängt, um Kohl- und Blaumeisen eine
Wohn- und Brutgelegenheit anzubieten. Noch lässt sich nichts
Genaues über die Belegungszahlen sagen. Anfang August
wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GuT
systematisch erheben, wie die Meisen das Angebot
angenommen haben. Dazu sind auch interessierte Freiwillige
herzlich willkommen.

Mit den Nistkästen will das GuT die Zahl der brütenden
Meisen erhöhen, da Meisen gezielt in Kastanienbäumen nach
den Kastanienminiermotten suchen. Meisen benötigen
besonders während der Brutzeiten bis zu 500 (!) Raupen
täglich. In guten Jahren können diese Vögel drei Bruten mit
jeweils etwa fünf bis zehn Jungvögel aufziehen. Kohl- und
Blaumeisen sowie ihre Jungen können bis zu 150 Kilogramm
Raupen und Insekten jährlich vertilgen.

Inzwischen sind zahlreiche Nistkästen bewohnt und die
Meisen nehmen wirklich akrobatische Leistungen auf sich und
arbeiten so lange an den Blättern, bis sie die Larven der
Kastanienminiermotte herausgepickt haben. Fazit des Gartenund
Tiefbauamtes: die neuen Mitarbeiter bewähren sich
bestens.

Wie 2009 soll auch in diesem Jahr einerseits wieder
regelmäßig herabgefallenes Kastanienlaub aufgesammelt
werden, andererseits sollen Freiburgerinnen und Freiburger
weiter ermuntert werden, ab Herbst weitere Nistkästen im
gesamten Stadtgebiet aufzuhängen.

Die gelben Laubsäcke für das Kastanienlaub werden ab
Anfang August wieder über die Ortsverwaltungen und
Rathäuser kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie sind aber nur
für Kastanienlaub bestimmt und werden nur abgeholt, wenn
sie damit befüllt sind.

Interessierte Anwohnerinnen und Anwohner, aber auch
Bürgerinnen und Bürger, die sich bei diesem ungewöhnlichen
Projekt engagieren wollen, können sich beim GuT unter den
Telefonnummern: 201-4712 und 201-4711oder per E-Mail
unter gut@stadt.freiburg.de melden.
 
 

 
Alarmzeichen Algenblüte in der Ostsee
WWF warnt: Riesige Blaualgenschicht raubt der Ostsee Sauerstoff

Hamburg/Stralsund - In der Ostsee hat sich ein riesiger Algenfilm gebildet, der sich über 1600 km in der Länge und 190 km in der Breite erstreckt. Rund 377.000 Quadratkilometer der Wasseroberfläche in der Ostsee sind derzeit von einer Schicht aus Blaualgen bedeckt. Der aktuelle Algenfilm ist der größte, der seit 2005 in der Ostsee beobachtet wurde. Nach Ansicht des WWF tragen die Algenblüten wie in diesem Jahr zur Verschärfung der immensen Sauerstoffprobleme der Ostsee bei. Die Schicht aus Blaualgen zieht sich derzeit von Finnland bis in die Pommersche Bucht und nordwestlich von Rügen hin. In den deutschen Küstengewässern sind besonders das Achterwasser/Oderhaff und der Strelasund betroffen.

„Hohe Temperaturen, wenig Wind und ein überdüngtes Meer – das sind perfekte Bedingungen für Algenwuchs“ erläutert Jochen Lamp, Leiter des WWF-Ostseebüros. Algenblüte sei eigentlich ein natürliches Phänomen. Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts in der Ostsee vermehrten sich die Algen jedoch explosionsartig. „Riesige Algenteppiche schaden in erster Linie der Meeresumwelt. Pflanzen sterben ab und regelrechte Todeszonen ohne Sauerstoff bilden sich am Meeresgrund weiter aus“. Sterben die Algen ab, wird besonders viel Sauerstoff verbraucht und giftiger Schwefelwasserstoff gebildet, der allen Organismen am Ostseegrund schadet.

Einen Grund für das Massenwachstum der Blaualgen sieht der WWF in den Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft. Über Flüsse gelangen große Mengen Stickstoff und Phosphor aus Düngemitteln ins Meer, die bei günstigen Witterungsbedingungen die Algenblüte vorantreiben. „Überdüngung ist das größte Umweltproblem der Ostsee und der Motor für die Ausbreitung der sauerstoffarmen Zonen“ sagt Jochen Lamp weiter. „Es ist unverantwortlich, wenn die Ostseeanrainer einerseits ehrgeizige Ziele zum Stopp des Nährstoffeintrags beschließen, und dann dieselben Staaten die Überdüngung anheizen“. In Schweden ist beispielsweise kürzlich die Düngemittelsteuer abgeschafft worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurde das Landeswassergesetz so geändert, dass statt bisher bis auf sieben Meter jetzt bis auf einen Meter an Gräben und Bäche heran gedüngt und gespritzt werden darf.

Zum Schutz der belasteten Ostsee fordert der WWF daher strengere Maßstäbe für die Landwirtschaftseinträge, einen ostseeweiten Bann von Phosphaten in Waschmitteln und die konsequente Abwassereinigung von Kreuzfahrt- und Fährschiffen in der Ostsee. Die Abwässer müssten zudem während der Liegezeit in den Häfen entsorgt werden. Schätzungsweise 340 Tonnen Stickstoff und 112 Tonnen Phosphor gelangen jedes Jahr aus Abwässern der Passagierschifffahrt direkt ins Wasser der Ostsee.
 
 

 
Niedriger Dreisampegel aufgrund der anhaltenden Trockenheit
Wasserentnahme aus Freiburgs Gewässern verboten

Grundsätzlich kann jeder Wasser aus öffentlichen Gewässern in
geringen Mengen entnehmen, um beispielsweise die Pflanzen im
Garten zu gießen. Ab sofort ist dies jedoch verboten, weil durch
das anhaltende trockene Wetter der Wasserpegelstand stark
gesunken ist. Das wenige Wasser muss jetzt ausschließlich für
den Erhalt der natürlichen Lebensvorgänge in und an den
Gewässern zur Verfügung bleiben. Darauf weist das städtische
Umweltschutzamt hin.

Ausschlaggebend für das Wasserentnahmeverbot ist der
Pegel der Dreisam in Ebnet. Sobald dort ein Stand von 28
Zentimetern unterschritten wird, führen auch die anderen
Gewässer in Freiburg wenig Wasser. Dann ist die
motorunterstützte Entnahme von Wasser verboten. Wer jetzt
Gärten und Grünflächen gießen will, muss daher den eigenen
Wasserhahn oder Zisternen und Regenwasserfässer nutzen.

Wie hoch der aktuelle Pegelstand der Dreisam gerade ist,
kann jederzeit telefonisch unter der Nummer: 65049 erfragt
werden.
 
 

 
Klimaschutz zum Anfassen
Grundschulprojekt startet in die zweite Runde

2009 entwickelte der fesa e.V. das Projekt „Klimaschutz zum Anfassen“. Seit April 2010 finden erfolgreich die ersten Schulbesuche statt. Die Unterrichtseinheit ermöglicht den Kindern auf spielerische Art erste Berührungen mit dem Thema Klimaschutz. Durch das zusätzliche Engagement der Volksbank Freiburg eG und der EWS Schönau kann die Freiburger Bürgerstiftung auch die nächsten 20 angemeldeten Schulklassen fördern.

Anhand von Gegenständen, wie Energiesparlampen oder der Regiokarte erlernen die Kinder wie sie das Klima schützen können. Die Gegenstände kommen aus den Bereichen Wohnen, Konsum, Unterwegs und Ernährung. Die Kinder erhalten durch das Projekt eine motivierende, positive Heranführung an das Thema Klimaschutz. „Das Klima schützen ist ja gar nicht so schwer“, stellt ein Schüler beim Abschlussspiel mit dem Ball begeistert fest. Auf diese Weise legt die Unterrichtseinheit einen ersten Grundstein für die Klimaschützer von morgen. Der fesa e.V. führte das Projekt bisher in elf Schulklassen durch. Die Freiburger Bürgerstiftung förderte davon zehn Schulbesuche, die in Freiburg stattfanden. „Gerade bei den „Kleinen“ sehen die Stifter und Zeitstifter der Freiburger Bürgerstiftung eine große Chance, das Thema Klimaschutz und verantwortungsvolles Handeln in die Schulen und Elternhäuser zu tragen“, beobachtet Hanna Lehmann, Stiftungsratvorsitzende der Freiburger Bürgerstiftung.

„Wir freuen uns, dass die Freiburger Bürgerstiftung ihr Motto „Die Zukunft für Freiburg gestalten“ mit dem fesa umsetzen möchte“, berichtet Stefanie Witt, Projektleiterin „Pädagogik“ beim fesa e.V.

Der fesa e.V. entwickelte bereits mehrere Klimaschutzprojekte für Schülerinnen und Schüler und führte diese erfolgreich durch. Das Projekt „Kinder erklären Erneuerbare Energien“ wurde zum Beispiel mit mehreren Projektpartnern (Solare Zukunft e.V., econ-zept, PH Freiburg) konzipiert. Es fand in ganz Südbaden großen Anklang. Die Kinder experimentierten mit einer mobilen Solarwerkstatt und hielten ihre Ergebnisse anschließend mit der Videokamera fest. Momentan ist eine Weiterentwicklung dieses Projekts in Planung.

Kinder sind offen für das Thema Klimaschutz. Im Rahmen von pädagogischen Projekttagen oder Unterrichtseinheiten vermittelt der fesa e.V. ihnen auf spielerische Weise die Aspekte des Klimaschutzes. Die Kinder lernen, dass jeder Einzelne viel tun kann, um das Klima zu schützen. Die Klassenbesuche erreichen viele Kinder, die ihr Wissen an Verwandte und Freunde weitergeben können. Die Schulbesuche verlaufen sehr praxisnah ab und der Spaß kommt auch nicht zu kurz. Durch eine eigenständige Erarbeitung der Themen vertiefen die Kinder das Wissen und können es dauerhaft behalten. Jede Lerneinheit endet mit einer fröhlichen Abschlussrunde, in der das neu erworbene Wissen wiederholt und dadurch gefestigt wird.

Die Projektidee überzeugte die EWS Schönau und die Volksbank Freiburg eG, so dass sie über die Freiburger Bürgerstiftung „Klimaschutz zum Anfassen“ für 20 weitere Schulklassen fördern. Anmelden können die Schulen sich ab sofort; die Unterrichtsbesuche werden nach den Sommerferien stattfinden. Die Vergabe erfolgt nach dem Motto: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Deshalb sollten sich Interessenten baldmöglichst anmelden.
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Eine Natur, zwei Sprachen, ein Netzwerk
- ein neues grenzüberschreitendes Umweltbildungsprojekt dank Interreg

Die Ökostation Freiburg und ihre deutschen und französischen Partner starten ein grenzüberschreitendes, zweisprachiges Umweltbildungsprojekt am Oberrhein. Das Projekt wird von deutschen und französischen Umweltzentren und Vereinen getragen und im Rahmen des Interreg-Programms IV A mit EU Mitteln gefördert. Die Akteure versprechen sich von dem Projekt eine gestärkte und strukturierte deutsch-französische Zusammenarbeit, damit die Bürger am Oberrhein sich künftig dank ihres gemeinsamen Natur- und Kulturguts noch näher kommen.

Während der kommenden drei Jahre werden die Ökostation Freiburg, die Ökologiestation Lahr, das Trinationale Umweltzentrum Weil und das Natur-Erlebniszentrum Wappenschmiede von der „Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Baden-Württemberg“ zusammen mit ihren französischen Kollegen des „Ariena Netzwerks“ noch enger zusammenarbeiten als bisher. Geplant sind zweisprachige, grenzüberschreitende Umweltbildungsprojekte für deutsche und französische Partnerschulklassen sowie die Entwicklung von zweisprachigen pädagogischen Materialien. Hierzu soll im Rahmen des Projekts eine Fortbildung angeboten werden, damit der Oberrhein künftig auf Umweltpädagogen zurückgreifen kann, die in deutsch-französischen Tandems die Sprache und Kultur des Nachbarn bei Umweltbildungsprojekten zu Themen wie Wasser, Biodiversität, Garten und Energie näher bringen. Als ein Baustein wird die Ökostation Freiburg mit deutschen und französischen Schulklassen Projekttage zum Thema Solarenergie und Klimaschutz durchzuführen.

Außerdem können Lehrkräfte, Akteure und Multiplikatoren künftig auf mehr Informationen und Ressourcen bei grenzüberschreitenden Umweltbildungsprojekten zurückgreifen. Geplant sind eine Internet-Plattform, ein Forum, eine Zeitung und ein Verzeichnis der Umweltbildungseinrichtungen auf beiden Seiten des Rheins.

Das mit 636 000 Euro dotierte Projekt wird zu 50% von der europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg IV A Oberrhein finanziert. Viele deutsche Einrichtungen unterstützen darüber hinaus dieses von Vereinen und Umweltzentren getragene Projekt : Die Stiftung Naturschutzfonds Baden Württemberg, die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, die Gemeinden Rust und Neuenburg am Rhein sowie der Eurodistrict Strasbourg-Ortenaukreis. Darüber hinaus stehen das Pädagogische Zentrum Rheinland Pfalz sowie das Forstliche Bildungszentrum Karlsruhe den Initiatoren tatkräftig zur Seite.

Für weitere Informationen:

Ariena : Association régionale d’initiation à l’environnement et à la nature en Alsace www.ariena.org

ANU : Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung www.umweltbildung.de

Ökostation Freiburg, Heide Bergmann
www.oekostation.de
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Glückshormone bei der Testfahrt
Testwochen für Elektrofahrräder im Solar Info Center Freiburg

Freiburg, 29.06.2010. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht kamen die Besucher von ihren Testfahten mit Elektrofahrzeugen zurück. Beim vom fesa e.V. veranstalteten Event zur nachhaltigen Mobilität am 10. Juni im Solar Info Center in Freiburg konnten die Gäste sich nicht nur über ökologische Verkehrskonzepte informieren Sie haten auch die Möglichkeit, verschiedene elektrisch betriebene Fahrzeuge selbst zu testen. Aufgrund des großen Erfolges initiierte der fesa e.V. zusammen mit der SIC forum GmbH eine Testaktion für E-Bikes. Bis zum 15. Juli können Interessierte kostenlos Elektrofahrräder im SIC ausleihen und sich von der Technik begeistern lassen. Judith Rieker, Geschäfsführerin des fesa e.V. ist überzeugt: „Das E-Bike kann eine Brücke für die Autofahrer sein, die sich bisher noch nicht mit dem Radeln anfreunden können. Wer ein Mal mit dem E-Bike lächelnd am Stau vorbei geglitten ist, weiß dass Klimaschutz auch Spaß machen kann.“ Die Elektroräder werden von der Firma LeaseRad zur Verfügung gestellt.

Ein E-Bike zu fahren ist nicht wirklich mit dem muskelbetriebenen Pendant zu vergleichen. Man tritt zwar auch in die Pedale, doch der Effekt ist gewaltig. Wenn der Elektromotor durch das Treten aktiviert wird, bekommt man den „Schub“ – eine plötzliche Beschleunigung, die die Faszination des Elektrofahrrads ausmacht. Dass der elektrische Rückenwind natürlich auch hilfreich ist, wenn man beispielsweise am Berg wohnt oder die Kondition nicht ganz ausreicht, gerät dann zunächst mal in Vergessenheit. So zählten dann auch die Elektrofahrräder zu den Hauptattraktionen beim fesa-Event am 10 Juni. Des Weiteren konnten die Besucher einen elektrisch betriebenen Roller Probe fahren und auf dem Beifahrersitz verschiedener Elektroautos Platz nehmen. Einige Mitglieder des fesa e.V. waren mit ihren Twikes gekommen, superleichte Zweisitzer, die die Möglichkeit bieten, den Elektromotor durch Pedalkraft zu unterstützen und so die Reichweite des Akkus zu erweitern.

Zuvor referierte Eva Helmeth von Car Sharing Freiburg über das von ihr entwickelte Konzept von Mobil-Punkten in der Stadt. Mit einer intelligenten Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel entwickeln sich Fahrzeugbesitzer zu Fahrzeugnutzern. Jörg Warnsdorf vom Elektrofahrzeug-Institut in Hannover zeigte in seinem Vortrag die Möglichkeiten und Grenzen elektrischer Mobilität auf.

Um möglichst viele Leute auf den Geschmack zu bringen, initiierte der fesa e.V. in Kooperation mit der SIC forum GmbH eine Testaktion für Elektrofahrräder. Aktuell stehen vier verschiedene Modelle der Firma LeaseRad im Solar Info Center zur Verfügung. „Bis jetzt leihen sich hauptsächlich Leute aus dem SIC die Räder aus“, erklärt Benedict Ernst, Geschäftsführer der SIC forum GmbH. „Die testen dann in der Mittagspause für eine halbe Stunde oder Stunde die E-Bikes.“ Natürlich ist die Aktion auch offen für Interessierte von außerhalb. Sogar die grüne Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae hat sich angekündigt. Die meisten Elektrofahrräder kann man ohne Führerschein fahren. Nur für die besonders PS-starken Modelle ist eine Mofalizenz nötig.

Anmeldungen sind direkt bei Benedict Ernst unter www.congress-center-freiburg.de möglich. Weitere Informationen gibt es beim fesa e.V. unter 0761 - 40 73 61 oder mail@fesa.de

Der fesa e.V.:

Der fesa e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1993 erfolgreich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und für die Energiewende in der Region Freiburg engagiert. Mit unserer Arbeit sensibilisieren wir die Menschen für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, schlagen mit innovativen Projekten neue Wege ein und schaffen über unser Netzwerk wichtige Kontakte zu Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verbänden.

Über unsere Zeitschrift "SolarRegion", Veranstaltungen und Newsletter informieren wir aktuell über Themen aus den Bereichen Wind-, Solar- und Bioenergie, Geothermie sowie Energieeffizienz.
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UNESCO-Auszeichnung für Energiesprecher-Projekt
Das Energiesprecher-Projekt des Wentz-Solar e.V. und der Ökostation wurde von der Deutschen UNESCO Kommission als offizielles Projekt der UN Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Damit erhielt das Projekt bereits zum zweiten Mal die Anerkennung als Dekade-Projekt, diesmal für die Jahre 2010 und 2011. Energiesprecher, das sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 8 am Wentzinger Gymnasium und an der Wentzinger Realschule, die verantwortlich sind, dass in den Klassenräumen Strom und Heizung gespart wird. Damit sie als „Experten“ die nötige Fachkompetenz und das Wissen erhalten, werden sie von der Ökostation an vier Tagen im Jahr ausgebildet. Bei Exkursionen zu Solar-, Wasser- und Windkraftanlagen, Biolandbetrieben oder bei konsumkritischen Stadtführungen lernen die Schüler Klimaschutz, regenerative Energien, nachhaltige Lebensstile und globale UGerechtigkeit kennen. Und sie lernen auch, andere zu motivieren.

Die Deutsche UNESCO-Kommission verleiht die Auszeichnung an Projekte, die das Anliegen der Weltdekade der Vereinten Nationen 2005-2014 vorbildlich umsetzen, das heißt, an Bildungsprojekte und Aktionen, die Kindern und Erwachsenen auf vorbildliche Weise nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Seit 2005 wurden in ganz Deutschland bereits mehr als 1000 Projekte ausgezeichnet. Bei einer Veranstaltung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen werden die aktuellen Auszeichnungen am 1. Juli übergeben.

Info: Ökostation Freiburg, Tel: 0761 892333
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EU nimmt Kampf gegen illegalen Holzhandel auf
Kommission, Parlament und Ministerrat einigen sich aus Holzhandelsgesetz

Brüssel - Der Weg für ein europäisches Holzhandelsgesetz ist frei. Kommission, Parlament und Ministerrat der Europäischen Union haben sich auf einen gemeinsamen Entwurf für ein solches Gesetz verständigt, welches die Einfuhr illegaler Holzprodukte nach Europa stoppen soll. Wichtigster Punkt: Es wird verboten, Holzprodukten aus illegaler Herkunft auf den Markt zu bringen. Der Kompromissentwurf soll nun im Juli vom Parlament und im Herbst vom Ministerrat verabschiedet werden. Eine Annahme in beiden Gremien erscheint derzeit als Formsache. Der WWF hat sich seit Jahren für ein Holzhandelsgesetz stark gemacht. Es ist aus Sicht des WWF eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die globale Entwaldung.

“Die heutige Entscheidung macht trotz einiger verbliebener Schwachstellen den Weg frei für eine längst überfällige Regelung und sagt der illegalen Entwaldung den Kampf an” so Nina Griesshammer, Expertin für Forstpolitik und Tropenwaldschutz vom WWF Deutschland. „Wir sind froh, dass sich die EU nach Jahren schier endloser Debatten mit der jetzt gefundenen Regelung ihrer Verantwortung im Kampf gegen illegalen Holzhandel stellt. Die getroffene Vereinbarung wird einen enorm wichtigen Beitrag zum Schutz vor allem der Tropenwälder leisten.”

Der WWF sieht dennoch Bedarf für Nachbesserungen. Besonders negativ wird sich aus Sicht des WWF bemerkbar machen, dass zum Beispiel Bücher, Zeitungen und andere Druckerzeugnisse von der Regelung ausgenommen werden sollen. Das erhöht die Gefahr, dass weiter beträchtliche Mengen illegal geschlagenen Holzes in der EU auf den Markt gebracht werden. Erfreulich aus Sicht des WWF Deutschland ist vor allem, dass auch die Bundesregierung in den letzten Wochen in einigen wichtigen Punkten ihren Widerstand aufgegeben und so die jetzt überwiegend positive Regelung möglich gemacht hat. Sie hatte sich unter anderem lange Zeit gegen die nun getroffene Verbotsregelung gestellt.

Neben der „legalen“ Entwaldung ist illegaler Holzeinschlag weltweit eine der größten Bedrohungen für die Wälder. Zwischen 16 und 19 Prozent der Holzimporte in die Europäische Union stammen nach einer WWF-Studie aus illegalen Quellen. Die Definition bezieht sich auf Gesetzesverstöße bei Ernte, Transport, Einkauf oder Verkauf des Holzes.
 
 



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