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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU begrüßt Aufnahme von LKA-Ermittlungen bei illegaler Wolfstötung in Sachsen
Miller: Tötung eines streng geschützten Tieres muss strenger verfolgt werden

Berlin/Leipzig – Der NABU hat die Entscheidung Sachsens begrüßt, ein Spezialteam des Landeskriminalamtes im Fall einer Wolfstötung ermitteln zu lassen. Der NABU hatte Ende März nach dem jüngsten Abschuss eines Wolfes gefordert, beim Landeskriminalamt Sachsen in der Abteilung Umweltkriminalität Spezialisten für Straftaten im Bereich Artenschutz einzusetzen. Diese sollten die örtlichen Polizeistellen bei den Ermittlungen in solchen Fällen unterstützen. Der erschossene Wolf war am 28. März in einem Waldgebiet bei Weißkeißel im sächsischen Landkreis Görlitz entdeckt worden.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Wir begrüßen, dass nun die Forderungen des NABU umgesetzt werden und Sonderermittler des LKA im Falle des erschossenen Wolfes tätig werden. Dies kann jedoch nur Auftakt zur Etablierung einer neuen Abteilung für Vergehen aus dem Bereich Artenschutz sein. Es ist zu befürchten, dass weitere Taten folgen werden.“

Wie schon in der jüngsten NABU-Bewertung zu den bundesweiten Schutzbemühungen des streng geschützten Wolfes, trete Sachsen auch hier durch ein besonders zeitgemäßes Wolfsmanagement hervor. Einzige Achillesferse sei die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. „Von einer gesteigerten Akzeptanz als Folge der Hegepflicht ist wenig zu spüren. Das Auffinden von zwei illegal mit Jagdmunition getöteten Wölfen in den vergangenen Monaten zeigt, dass noch ein langer Weg begangen werden muss, bis in der gesamten jagenden Zunft die Rückkehr des Wolfes akzeptiert worden ist“, so Miller.

In Sachsen sind damit seit dem Jahr 2000 fünf illegal getötete Wölfe gefunden worden. In einem Fall wurde ein Wolf vorsätzlich mit einem Pkw zu Tode gehetzt. Tatverdächtige konnten in keinem einzigen Fall ermittelt werden. „Bislang steht eine Null bei der Aufklärungsrate. Die Tötung eines streng geschützten Tieres wie dem Wolf muss strenger verfolgt werden“, so Miller.
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Rad-Vorrang-Route Güterbahn
Bauarbeiten zur Unterführung der Opfinger Straße beginnen

Die Rad-Vorrang-Routen in Freiburg wachsen weiter. Am Montag, 5. Mai, geht es mit dem größten Projekt dieser Routen für 2014 los. Unter der Opfinger Straße hindurch wird das Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen weiteren Durchstich für den Güterbahnradweg anlegen. Damit entfällt einer der lästigsten und letzten Umwege entlang dieses Weges. Heute ist noch ein Umweg mit rund sieben Meter Höhenunterschied über eine Straßenbrücke nötig. Der Weg führt dabei durch enge und gewundene Absperrgitter über die Stadtbahntrasse, der Platz für Radler oder Fußgänger ist sehr begrenzt. Ist die Ampel über die Opfinger Straße rot, kann es einen Rückstau auf Fahrbahn oder Stadtbahngleise geben.

Nach den umfangreichen Arbeiten, die bis ins Frühjahr 2015 geplant sind, können Radfahrer sicher, bequem und mit nur noch zwei Meter Höhenunterschied durch eine rund 30 Meter lange Unterführung fahren; diese wird wie am Unteren Mühlenweg fünf Meter breit und drei Meter hoch. Der Bau dieses Bauwerks und der Umbau der umgebenden Rampen ist sehr aufwändig, für eine Woche im Herbst müssen sogar Stadtbahn und Straße unterbrochen werden, wenn das neue Bauwerk an seinen endgültigen Standort eingeschoben wird.

Gebaut wird das Bauwerk zunächst nebenan auf der Wiese, die die Freiburger Stadtbau (FSB) so lange zur Verfügung stellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im nächsten Frühjahr wird die Wiese wieder hergestellt und neue Bäume gepflanzt. Der daneben verlaufende heutige Radweg ist noch längere Zeit frei befahrbar, erst Ende des Sommers müssen dann die Radler umgeleitet werden. Auch die benachbarten Flächen der Spieloffensive Weingarten können weiter genutzt werden, es wird eine Abgrenzung zwischen Spielfläche und Baufahrzeugen eingerichtet.

Nördlich der Unterführung wird ein neuer Weg angelegt, südlich wird die kleinere der beiden vorhandenen Rampen angepasst. Hier wird der Güterbahnradweg dann durch die Hagelstauden zwischen Auf der Haid und der Sichelstraße geführt, dieser Abschnitt wird zur Fahrradstraße. Die bisherigen Rampen hoch zur Opfinger Straße bleiben als Anschluss an diese Straße erhalten.

Der Güterbahnradweg zählt zu den drei Pilotstrecken zum Aufbau eines Rad-Vorrang-Netzes. Dies beschloss der Gemeinderat im Frühjahr 2013 mit dem Radkonzept 2020. Ziel ist eine Erhöhung des Radanteils auf über 30 Prozent und eine deutliche Senkung der Radunfälle. Der Güterbahnradweg verläuft von Nord nach Süd entlang der Güterbahn quer durch Freiburg und verbindet die westlichen Stadtteile Zähringen, Brühl-Beurbarung, Stühlinger, Weingarten, Haslach und St. Georgen. An der Trasse liegen häufig angefahrene Ziele wie das Industriegebiet Nord, das wachsende Dienstleistungszentrum am Güterbahnhof-Nord, die Messe, die Technische Fakultät der Universität, das Uniklinikum, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, Arbeitsamt und Technischem Rathaus sowie die Gewerbeschulen. Südlich liegt das große Gewerbegebiet Haid.

Der Güterbahnradweg wird seit vielen Jahren konsequent ausgebaut. Mit Hilfe von Landesmitteln wurden hier zuletzt die Brücke über die Ferdinand-Weiß-Straße und der Durchstich unter dem Unteren Mühlenweg gebaut. Die Gesamtkosten für den südlichen Abschnitt des Güterbahnradweges zwischen dem Unteren Mühlenweg und der Basler Landstraße liegen samt Unterführung, Rampen, weiteren Ausbau- und Markierungsarbeiten bei rund 2,5 Millionen Euro. Mit Fertigstellung der Unterführung ist der Güterbahnradweg von St. Georgen durch Haid, Weingarten, Betzenhausen und den Stühlinger bis zur Uni-Klinik an der Breisacher Straße komfortabel, schnell und sicher nutzbar.
 
 

 
Bundesweit einmaliger Beitrag zur energetischen Sanierung
Stadt Freiburg präsentiert einen neuen Leitfaden für Wohnungseigentümergemeinschaften und erhöht Förderung

Fast jede dritte Wohnung in Baden-Württemberg gehört zu einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Diese Zielgruppe bietet also hohes Potential, wenn es um die energetische Sanierung von Wohngebäuden und damit um den Klimaschutz geht. Dank eines speziellen Angebots der landeseigenen L-Bank sind die Konditionen für WEG zur Zeit sehr attraktiv: Je nach Effizienzstandard winkt eine Finanzierung mit einer Landesbürgschaft und null Prozent Zinsen.

Bisher gibt es aber wenige Informationen zu organisatorischen und rechtlichen Anforderungen, vor denen eine WEG steht. Nun stellt die Stadt Freiburg ein Förderangebot speziell für diese Zielgruppe vor: Gemeinschaften mit mindestens sechs Wohnungseigentümern erhalten besonders hohe Zuschüsse zur Energieberatung. Gestaffelt nach Gebäudegröße gibt es 900 bis 3000 Euro (maximal 50 Prozent der Kosten). Der Zuschuss wurde erhöht, weil eine WEG mehr Kommunikationsbedarf hat, etwa beim Vorstellen des Berichts der Energieberatung in den Eigentümerversammlungen und bei den Verwaltungsbeiräten.

Mehr Information und bessere Organisation für WEG bietet zudem der Energie-Leitfaden für Wohnungseigentümergemeinschaften, den die Freiburger Agentur Enerchange im Auftrag der Stadt entwickelt und jetzt online gestellt hat. Die Webseite www.freiburg.de/energieleitfaden umfasst vier Schwerpunkte: energetische Sanierung, Nutzung solarthermischer Wärme, Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage und Erzeugung von Strom und Wärme mit Hilfe eines kleinen Blockheizkraftwerks.

Neben Hintergründen zu diesen Themen gibt es Hilfestellungen, wie eine WEG ihr Energieprojekt Schritt für Schritt umsetzen kann. Dazu wird erläutert, wie das Ganze technisch funktioniert, wie wirtschaftlich es ist, welchen Beitrag zum Klimaschutz und Energiewende man leistet und welche Mittel der Förderung und Finanzierung es gibt. Abgerundet wird der Leitfaden durch Informationen zu relevanten Gesetzen und zu Fragen des Denkmalschutzes. Zu vielen Punkten gibt es weiterführende Links und Downloads.

Besonders hilfreich ist der Leitfaden bei der konkreten Umsetzung. Er verrät, was zu welchem Zeitpunkt ratsam ist und bei welcher WEG-Versammlung welche Beschlüsse gefasst werden sollten. So behalten Eigentümer den Überblick und können ihr Vorhaben Schritt für Schritt zum Erfolg führen. Das Format eines Online-Leitfadens eignet sich für diese Thematik gut: Gesetzliche Bestimmungen sind hier leichter zu aktualisieren als in gedruckten Broschüren. Zudem reduziert die Möglichkeit, einzelne Blöcke ein- und auszuklappen, die Fülle an Informationen auf ein überschaubares Maß.

Mit diesem Leitfaden leistet die Stadt Freiburg Pionierarbeit: Ähnlich umfassende Informationen und Hilfestellungen speziell für Wohnungseigentümergemeinschaften sind bundesweit bislang nicht verfügbar.

Auch die Energieagentur Freiburg baut ihre Aktivitäten beim Thema WEG aus. Am Mittwoch, 1. Oktober, findet das 3. Freiburger Forum für Wohnungseigentümergemeinschaften im Bürgerhaus Zähringen statt. Zu allen (auch überregionalen) Foren finden sich die Vorträge und inhaltlichen Ergebnisse auf der neuen Online-Plattform www.energieagentur-regio-freiburg.de/weg-foren.
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Moderne Architektur am Eingang zum Güterbahnhof Nord
Green City Tower Freiburg wird realisiert

Der Green City Tower Freiburg, ein gestalterisch herausragen-des und energetisch optimiertes Gebäude am Eingang zum Gü-terbahnhof Nord, wird realisiert. Der Green City Tower Freiburg wurde vom Freiburger Architekturbüro Frey entwickelt. Die lang-wierigen Vorbereitungen und Abstimmungen zwischen Architek-turbüro, Stadtplanungsamt, einem technischen Expertenkonsor-tium und der FWTM konnten nun erfolgreich abgeschlossen wer-den, der Bauantrag wird in Kürze eingereicht. Die planungsrecht-lichen Voraussetzungen für das Projekt liegen mit der ersten Än-derung des ersten Teilbebauungsplans vom 16. August 2013 vor. Der Baubeginn wird aller Voraussicht nach noch im Sommer 2014 erfolgen, die Bauzeit beträgt knapp zwei Jahre. Das Ge-samtinvestitionsvolumen wird 48 Millionen Euro betragen.

Städtebauliche Einordnung

Das Gebäude wird auf einem von der Firma aurelis erworbenen Grundstücksareal im Eingang des Güterbahnhofs Nord in unmit-telbarer Nachbarschaft zu den historischen Zollhallen stehen. Stadtplanerisch sollte in diesem Bereich mit einem modernen Hochpunkt ein besonderer Akzent gesetzt werden.

Wesentliches städtebauliches Ziel auf dem Güterbahnhof Nord ist es, ein - auch architektonisch - hochwertiges, attraktives Quar-tier mit Schwerpunkten in den Bereichen Wissenschaft, For-schung, Technologie und Dienstleistungen sowie weiteren mischgebietstypischen Gewerbenutzungen zu entwickeln. Ge-plant ist die Aufhebung der strengen Trennung zwischen Wohnen und Arbeiten, ermöglicht durch neue Arbeitsformen, die nicht mehr als störendes Gewerbe empfunden werden. Das Quartiersoll dabei alle Funktionen eines Stadtteils erfüllen. Auf dem ge-samten Güterbahnhofareal beträgt der Wohnflächenanteil rund 25 Prozent.

Das Quartier wird sich dank seiner ökologisch vorbildlichen Stan-dards nahtlos in Freiburgs neues energie- und ressourcenopti-mierten Gewerbegebiet GIP – Green Industry Park eingliedern, zu dem das Industriegebiet Nord umgebaut werden soll. Ökolo-gische und energiepolitische Standards, wie die Einhaltung von Energieobergrenzen, sind im städtebaulichen Vertrag für den Güterbahnhof vorgeschrieben: Wohnbauten sind nach dem Frei-burger Effizienzhausstandard 55 zu errichten, für Gewerbebau-ten gelten die Mindeststandards der Energieverordnung. Für Bauten im Büro und Dienstleistungsbereich gilt, dass sie 70 Pro-zent des in der Energieverordnung 2009 genannten Höchstwer-tes nicht überschreiten dürfen.

Baubürgermeister Martin Haag: „Der Green City Tower Freiburg ist ein Vorzeigeprojekt für die Entwicklung des Güterbahnhofare-als. Das Gebäude enthält einen Nutzungsmix aus Gewerbe, Wohnen und Dienstleistung. Es ist ein städtebaulicher Akzent und zeigt was energiepolitisch derzeit möglich ist.“

Idee und Akteure

Mit dem Green City Tower Freiburg verbunden war das ehrgei-zige Ziel ein Gebäude zu konzipieren, das nicht nur große Ener-giemengen selbst erzeugt und für den Eigenverbrauch nutzt, sondern in Zeiten geringen Strombedarfes im Green-Tower auch überschüssige regenerative Energie intelligent in das Stromnetz einspeisen kann. Zur Umsetzung hat sich ein Expertenkonsor-tium gebildet, das aus folgenden Akteuren besteht:

 Siemens AG für innovative Gebäudesicherheit- u. -automationmation sowie Elektrotechnik für das Erneuerbare Energie-konzept
 Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE für die Solar und Speichertechnologie
 badenova für die Quartiers-Energieversorgung
 ads-tec für die Speicherenergie
 SI Solarmodule für die Solartechnologie
 Architekturbüro Wolfgang Frey

Die komplexe Gebäudetechnologie wurde in einem interdiszipli-nären Austausch entwickelt. Geplant ist, dass das Gebäudema-nagementsystem durch die Siemens AG um ein Energiema-nagementmodul erweitert wird. Dieses ermöglicht ein komplettes Management der wesentlichen Verbraucher im Green-Tower so-wie des Energieeintrags aus erneuerbaren Energien.

Die Kopplung der Photovoltaikanlage, des Batteriespeichers (Li-Ionen-Technologie) sowie bestimmter Verbrauchergruppen er-folgt im Green-Tower über einen DC-Zwischenkreis (DC = Direct Current, Gleichstrom). Der Zwischenkreisverbund bietet den Vorteil, dass verschiedene Energiequellen mit unterschiedlichen Eigenschaften über einen gemeinsamen Netz-Wechselrichter mit hoher Flexibilität in das Netz eingespeist werden können. Er bildet dabei das Bindeglied, um die Energieflüsse von Sonne, Batterie sowie anderen Energiequellen und dem Netz entspre-chend den Betreiberanforderungen zu regeln. Als Kombination zuverlässiger und bewährter Standardkomponenten von Sie-mens Industry bringt das DC-System die Energieflüsse der an-geschlossenen Systeme zusammen. Damit kann beispielsweise in Schwachlastzeiten Strom aus Sonnen- oder Windkraft zur La-dung der Batterie verwendet werden, während zu Spitzenlastzei-ten regenerativ erzeugter Strom zusätzlich aus der Batterie in das Netz eingespeist werden kann.

FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann: „Die FWTM hat das Projekt Green City Tower Freiburg von Anfang an unterstützt unddie verschiedensten Interessen fördernd moderiert. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, ein Gebäude mit hoher Symbolkraft zu realisieren. Das Gebäude dokumentiert durch seine Höhe eine neue Sichtbarkeit des bislang eher im Abseits liegenden Gü-terbahngeländes. Das Energiekonzept steht für die Ziele der Green City. Und nicht zuletzt symbolisiert die moderne Architek-tur, die Wohnen und Arbeiten in einem Gebäude ermöglicht, das zukunftsweisende integrative Quartierskonzept des Güterbahn-hofareals.“

Architektur

Die endgültige Architektursprache des Green City Tower Frei-burg wurde in einer Vielzahl von einzelnen Planungsschritten in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt gefunden. Neu an dem Konzept ist das einmalige Zusammenwirken zwischen In-genieuren, Architekten und Stadtplanern. Architekt Wolfgang Frey: „Gemeinsames Ziel war die Versöhnung von Architektur und Technologie“.

Der 48 Meter hohe Neubau, dessen Solarpaneel bis 51 Meter hoch wird, besteht aus einem 17 Etagen fassenden Doppelturm mit zwei seitlich angedockten 16 und 22,5 Meter hohen Seiten-flügeln. Diese Bauteile zeichnen sich durch konische Aufweitun-gen in ihrer Höhenentwicklung aus. Rückwärts angeordnet ist ein 260 Stellplätze umfassender Garagenbau der zwei Geschosse aus der Erde herausragt. Dieser dient auch als Quartiersgarage zur Versorgung der Nachbarschaft mit Stellplätzen.

Der sich nach oben aufweitende Baukörper ist umhüllt mit einer schachbrettartigen Matrixstruktur, die sich gleichförmig um die verschiedenen Baukörper herum schmiegt. Diese Schachbrett-einheiten sind Rahmenelemente, die eine effiziente Statik, Bal-kongeländer und die Produktion von Photovoltaikstrom überneh-men.

Die gestalterischen Anleihen haben die Anmutung einer Fach-werkstruktur. Die etagenweise Überkragung um die Außenwand erzeugt statisch eine Entlastung des Durchbiegemomentes im Deckenfeld, so dass eine Optimierung der Ressourcennutzung entsteht. Gleichzeitig entsteht ein Witterungsschutz der die Nachhaltigkeit des Gesamtgebäudes wesentlich stärkt.

Zu berücksichtigen war die Besonderheit, dass in dem Gebäude sowohl Gewerbe wie auch Wohnungen miteinander vereint wer-den. Dies stellt hinsichtlich der Infrastruktur des Hochhauses komplizierte Anforderungen. Die bei üblichen gewerblichen Nut-zungen bestehende Einschränkung, dass aufgrund der Flächen-begrenzung nicht auf sich verändernde Nutzungsanforderungen reagiert werden kann, ist in der vorliegenden Variabilität aufge-hoben. Das Gebäude kann „atmen“ und auf changierende Nut-zungsänderungen reagieren. Derzeit sind die Nutzungsverhält-nisse jeweils 50:50 auf Wohnen und Gewerbe verteilt. Gewerbli-che Nutzer sind bereits vorgemerkt. Unter anderem wird zurzeit diskutiert, im Erdgeschoss eine gastronomische Einrichtung un-terzubringen.

Der Green City Tower Freiburg auf einen Blick:
 Turm Gebäude: 39,5 bis 48 Meter, 17 Etagen und ein Skygarden
 Solarhut: 44 bis 51 Meter
 westlicher Seitenflügel: 16 Meter, 5 Etagen und ein Solar-dach
 östlicher Seitenflügel: 22,5 Meter, 7 Etagen und ein Solar-dach
 Garagenbau: 2 Tief- und 2 Hochgeschosse mit ca. 260 Stellplätzen
 Grundstücksfläche: ca. 5600 Quadratmeter
 Bruttogeschossfläche: ca. 16.000 Quadratmeter
 Gesamtvolumen: ca. 80.000 Kubikmeter
 Nutzungsmischung ca. hälftig Wohnen und Gewerbe ca.
 Baukosten: rd. 48 Mio €
 Stromproduktion: ca. 400 Kilowatt peak
 Stromspeicherung: ca. 0,5 Megawattstunden in Lithium Ionen Speicher
 Strommanagement: DC-gekoppeltes System zur Anbin-dung von PV, Batterie und Verbrauchergruppen
 
 

 
NABU-Zahl des Monats
0,2 Cent pro T-Shirt

„Sauberere“ Containertransporte erhöhen den Preis eines Produktes kaum

Berlin – Wenn große Containerschiffe künftig auf umweltschädliches Schweröl verzichten und mit Abgastechnik fahren, würden die damit transportierten Waren kaum teurer. Nach NABU-Berechnungen wären das: 0,2 Cent für ein T-Shirt, drei Cent für ein Paar Schuhe, einen Cent für einen Tablet-PC.

Containerschiffe verursachen zwar pro transportierter Tonne und Kilometer im Vergleich zum Lkw relativ wenig Kohlendioxid (CO2)-Emissionen. Durch die Verwendung von Schweröl und fehlende Abgastechnik stoßen sie jedoch enorme Mengen an klima- und gesundheitsschädlichem Ruß und Stickoxiden aus. Der NABU fordert deshalb Unternehmen auf, ihre Güter auf hoher See sauberer transportieren zu lassen. Aus Sicht des NABU stehen im Schiffsbau Technologien zur Abgasnachbehandlung und sauberer Treibstoff ausreichend zur Verfügung.
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NABU: Kritik an fester Beltquerung zwischen Deutschland und Dänemark wird lauter
Miller: Deutschland sollte auf dänische Verkehrsexperten hören und aussteigen

Berlin – Die kritischen Stimmen zu Europas größtem Infrastrukturprojekt, der festen Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark, wachsen nun auch auf dänischer Seite. In einem NDR-Beitrag formulierten gleich zwei renommierte Verkehrsexperten ungewohnt deutlich Kritik an dem gigantischen Vorhaben. Knud Erik Andersen, der fast 40 Jahre an zentraler Stelle für die dänische Verkehrsverwaltung gearbeitet hat, sagte dem Schleswig-Holstein Magazin, dass die Kosten für den geplanten Tunnel deutlich höher liegen und letztlich am Steuerzahler hängen bleiben würden. Auch der Verkehrswissenschaftler Per Homann Jespersen von der Universität Roskilde bestätigte, dass die Baukosten seit dem Jahr 2007 um mehr als eine Milliarde Euro gestiegen sind. Die vom Vorhabenträger Femern A/S lange kolportierte Aussage, der Tunnel amortisiere sich allein durch die Mautzahlungen der Nutzer, fällt damit wie ein Kartenhaus zusammen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte: „Die Warnrufe derjenigen, die vor dem ökonomischen und ökologischen Desaster des Tunnelprojekts unter dem Fehmarnbelt warnen, wächst unaufhörlich. Endlich mehren sich auch kritische Stimmen namhafter Experten in Dänemark. Verkehrsminister Alexander Dobrindt sollte auch für die deutsche Hinterlandanbindung schnellstmöglich neue Kostenschätzungen anstellen und dann aus dem Mammutprojekt aussteigen.“
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E-Bike Angebote für aktive Gäste
BAD KROZINGEN. Was vor einigen Jahren aus technischen Gründen undenkbar war, wird aktuell immer beliebter - Genussradeln mit dem E-Bike. Das Fahrrad mit Elektromotor spricht nicht nur die ältere Generation an sondern wird auch bei jüngeren und technikbegeisterten Menschen immer beliebter. Die Kur und Bäder GmbH bietet das Komplettpaket an: von einem E-Bike Verleih über geführte Touren bis hin zur Radreise mit dem E-Bike.

Von Mitte Mai bis Mitte September bietet die Kur und Bäder GmbH alle 14 Tage eine geführte E-Bike Tour durch das Markgräflerland an. Die erste Tour findet am Dienstag, den 13. Mai 2014 von 14.00 – 17.00 Uhr statt. Bei der Tour erkunden die Teilnehmer die wunderschöne Landschaft zwischen den Reben und entdecken das Markgräflerland um Bad Krozingen ganz bequem auf dem Elektrorad.

Individuelle Tourenangebote wie z.B. für Firmen oder Vereine für bis zu 35 Personen können ebenfalls gebucht werden. Möglich ist z.B. eine Neuseeland-Tour unter dem Motto „Immer höher, schneller und weiter“. Diese beinhaltet eine E-Bike Tour von Bad Krozingen nach Neuenburg, anschließend eine Kanu-Tour über den Altrhein bis Hartheim, die Rückfahrt mit dem E-Bike nach Bad Krozingen und abschließend eine Wanderung auf den Rebberg mit Lagerfeuer.

Wer die Region alleine erkunden möchte kann ein E-Bike am Kiosk im Kurgebiet, neben der Tourist-Information, leihen. Ab der 6. Nacht erhalten Gäste in Bad Krozingen sogar drei Stunden lang kostenlos ein E-Bike. Für die Radler besteht die Möglichkeit an der Tourist- Information ein GPS mit Tourenvorschlägen auszuleihen. Für Durchreisende ist in der Vita Classica eine E-Bike Ladestation vorhanden. Während der Akku aufgeladen wird kann man es sich in der Therme gut gehen lassen.

In Kooperation mit den Thermen des Südens bietet die Kur und Bäder GmbH eine komplette Radreise „Vom Rad ins Bad mit dem E-Bike“ mit vier Übernachtungen an. Die Tour beginnt in Freiburg, führt über Bad Krozingen und Badenweiler und endet in Bad Bellingen. Jeden Tag sind neue Landschaften und viel Sehenswertes zu entdecken und am Abend wartet Entspannung pur in den Thermen- und Saunalandschaften.
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NABU klagt gegen den Offshore-Windpark Butendiek
Miller: Bundesregierung muss ökologische Katastrophe verhindern

Berlin – Der NABU klagt nach Umweltschadensgesetz gegen den Bau des Offshore-Windparks Butendiek. Die Klageschrift ist am 17. April an das Verwaltungsgericht Köln gegangen. Der Umweltverband befürchtet Schäden bei streng geschützten Meeresvögeln und Schweinswalen. Butendiek liegt 32 Kilometer westlich von Sylt, inmitten des FFH-Gebiets „Sylter Außenriff“ und des EU-Vogelschutzgebiets „Östliche Deutsche Bucht“. „Die Klage ist unsere letzte Möglichkeit, eine ökologische Katastrophe in zwei Natura-2000-Gebieten vor unserer Küste zu verhindern, nachdem Jahre des naturschutzfachlichen Dialogs ins Leere liefen. Das ist nicht die Form erneuerbarer Energien, für die der NABU steht“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Adressat der Klage ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für Naturschutz. Der NABU fordert einen sofortigen Baustopp, um Schäden an der Meeresnatur und den Bruch geltenden Naturschutzrechts zu verhindern. Die Klage ist für den NABU der letzte Schritt am Ende einer jahrelangen Diskussion um den naturverträglichen Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland. Bis zuletzt verliefen Gespräche mit den verantwortlichen Politikern, Fachbehörden und der Industrie leider ohne Ergebnis. Nun muss das Gericht über den Fall Butendiek entscheiden.

„Der Windpark Butendiek liegt in der Kinderstube des Schweinswals in der südlichen Nordsee. Hier werden im Frühjahr die Kälber geboren und verbringen ihre ersten Lebensmonate. Für die seltenen Stern- und Prachttaucher ist das Sylter Außenriff ein wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet. Sie sind äußerst störanfällig, meiden Windparks und verlieren so dauerhaft ihren Lebensraum, mitten in einem EU-Vogelschutzgebiet“, erläutert NABU-Meeresexperte Kim Detloff.

Erst im Februar 2014 hatten Experten des Instituts für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen im Auftrag des NABU in einem Rechtsgutachten dargestellt, dass der Genehmigungsbescheid für den Windpark Butendiek zahlreiche Verstöße gegen geltendes Naturschutzrecht aufweist. Das Projekt hätte in der vorliegenden Form nie genehmigt werden dürfen. Fehlende wissenschaftliche Untersuchungen führten dazu, dass Auswirkungen auf die geschützten Arten ausgeschlossen wurden, kritische Stellungnahmen des Bundesamtes für Naturschutz wurden ignoriert und Vorgaben des europäischen Arten- und Lebensraumschutzes blieben unberücksichtigt, so das Fazit der Rechtsexperten.

Der NABU setzt sich für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Stromsektor ein und hält in diesem Rahmen auch einen Ausbau der Offshore-Windkraft für erforderlich. „Fehler in der Planung und Genehmigung von Offshore-Windparks sowie ein fehlendes steuerndes Gesamtkonzept haben dazu geführt, dass sich Naturschutz und Klimaschutz im Fall Butendiek zuwiderlaufen. Wir begrüßen daher, dass die Bundesregierung die Ausbauziele für die Offshore-Windkraft bis 2020 auf 6,5 Gigawatt Leistung reduziert hat. So haben wir die Chance, kritische Projekte auf den Prüfstand zu stellen und wenn nötig zu stoppen, ohne die Energiewende zu behindern“, so Miller.
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