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Verschiedenes

 
Atomkraftwerke beim Stresstest durchgefallen
BUND fordert sofortige Abschaltung der Uralt-AKW

Stuttgart. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt sich wenig überrascht von den Ergebnissen der vom Umweltministerium Baden-Württemberg beauftragen Sicherheitsstudien zu den grenznahen Atomkraftwerken in Beznau (Schweiz) und Fessenheim (Frankreich). „Viele der aufgeführten Sicherheitsmängel beider AKW sind seit langem bekannt und werden von uns seit langem angeprangert. Die Zusammenstellung im Sicherheitsgutachten verdeutlicht, wie dramatisch die Sicherheitsrisiken sind. Der Weiterbetrieb des AKW Fessenheim selbst bis zum vorgesehenen Abschalttermin 2016 ist nicht verantwortbar. Nur durch die sofortige Stilllegung beider Atomkraftwerke kann ein echter Sicherheitsgewinn erreicht werden“, macht die BUND Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender deutlich.

Die Entscheidung über Abschaltungen liegt natürlich bei den souveränen Nationalstaaten. Es ist jedoch dringend geboten, dass sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung sich für ein schnelles Abschalten der grenznahen Atomkraftwerke einsetzen. „Es ist gut, dass Umweltminister Franz Untersteller mit den Regierungsvertretern vor Ort über die Abschaltung der grenznahen Atomkraftwerke sprechen will. Das ist jedoch zu wenig, denn in Sachen Fessenheim ist nicht nur Frankreich in der Pflicht sondern auch das Land Baden Württemberg - immerhin besitzt die EnBW einen Anteil von 17,5 % am AKW Fessenheim. Das ist der Hebel den das Land ansetzen sollte, um den Druck auf die Betreibergesellschaft zu erhöhen und die Abschaltung zu beschleunigen“, verlangt Dahlbender.

Beim AKW Beznau handelt es sich um das älteste Atomkraftwerk der Welt, die Atomreaktoren in Fessenheim sind seit 35 Jahren in Betrieb. Sicherheitsnachrüstungen können die Risiken hier nur sehr bedingt reduzieren. „Statt irgendwann auf leichte Sicherheitsverbesserungen bei den Uralt-Atomkraftwerken zu hoffen müssen diese schnell und endgültig vom Netz. Die bereits geplanten Nachbesserungen bei beiden AKW sind Beruhigungspillen ohne Wirkung“, so die BUND Landesvorsitzende.
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Buchtipp: Keda Black "Alte Gemüsesorten - neu gekocht"
100 einfach-originelle Rezepte für Alltag und Gäste. Alte Gemüsesorten erleben eine Renaissance. Mit praktischen Produkinformationen.

Topinambur, Pastinake, Haferwurzel, Steckrübe, Schwarzwurzel - alte Gemüsesorten erleben heute ein Comeback. Und die alten Sorten bieten nicht nur etwas fürs Auge. Sie bereichern auch unseren Speisezettel und sind besonders im Winter eine willkommene Abwechslung zum ewigen Einerlei von Kohl, Kartoffeln, Karotten und Lauch.

Dass alte Sorten gar nicht altbacken zu sein brauchen, beweisen die 100 einfachen und originellen Rezepte in diesem Buch. Von edel wie Topinambursuppe mit Jakobsmuscheln über effektvoll wie leuchtend orangefarbene Kürbis-Lasagne oder rosafarbenes Curry bis herzhaft wie Pastinaken-Gnocchi oder Pizza mit buntem Wurzelgemüse.

Frisch, modern und abwechslungsreich zubereitet, locken die alten Gemüse mit verblüffenden Effekten und vielfältigen Geschmackserlebnissen. Mit einer übersichtlichen, praktischen Warenkunde.

AT Verlag 2011, 192 Seiten, EUR 19,90
ISBN: 978-3-03800-592-6
 
 

 
Freiburg: Internationale Expertenkonferenz „Local Renewables“
am 25. und 26. Oktober zum fünften Mal in Freiburg

Themen im Mittelpunkt: Intelligente Stromnetze, Speicher- und Verteilertechnologie– Hochkarätige Vorträge im Historischen Kaufhaus

ICLEI und Green City Büro der Stadt Freiburg sind gemeinsame Veranstalter

Zum fünften Mal findet in Freiburg die internationale Expertenkonferenz „Local Renewables“ statt. Bei dem zweitätigen Kongress kommen Fachleute aus aller Welt zusammen, um sich über aktuelle Trends im kommunalen Umwelt- und Klimaschutz mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Die Fachtagung in Regie des städtischen Green-City Büros im Referat für Internationale Kontakte und des weltweiten Netzwerkes ICLEI - Local Governments for Sustainability - findet am 25. und 26. Oktober im Historischen Kaufhaus statt; erwartet werden zirka 150 internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

In diesem Jahr steht das Thema „Smart Technologies/Smart Grid“ im Mittelpunkt der Gespräche. Damit greift der Kongress ein wichtiges Thema der politischen Diskussionen im Zuge der Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Energiewende auf. Welche Möglichkeiten eröffnet diese neue Technologie für die Entwicklung von Städten? Wie kann die lokale Wertschöpfungskete noch besser genutzt werden? Zu diesen und weiteren Fragen gibt es an beiden Tagen interessante Podiumsdiskussionen mit hochkarätigen Rednern, die mit Präsentationen und Diskussionsrunden viele verschiedene Aspekte beleuchten. Den Kongressteilnehmern werden außerdemspannenden Exkursionen zu Freiburger Nachhaltigkeitsprojekten angeboten.

Der Kongress Local Renewables fand 2007 zum ersten Mal statt und widmete sich damals dem Thema Erneuerbare Energien. In den Jahren danach ging es um nachhaltige Stadtplanung, nachhaltige Mobilitätskonzepte und um nachhaltiges Bauen und Planen von Gebäuden. Der Kongress ist ein wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit der Stadt Freiburg mit dem Europasekretariat des Städtenetzwerkes ICLEI; das seinen Sitz seit 20 Jahren in Freiburg hat. Aufgrund dieses runden Geburtstages findet am 24. Oktober, also ein Tag vor Eröffnung des Kongresses, eine Festveranstaltung im Rahmen eines Symposiums im Historischen Kaufhauses statt.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung auf www.localrenewables-conference.org
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Freiburg i.Br. und Region: „Die Zukunft jetzt gestalten ..."
Am Samstag, 20. Oktober 2012 von 10.15 bis 12.45 Uhr in der Universität Freiburg, Platz der Universität, Kollegiengebäude 1 Hörsaal 1015, stellen Umweltinstitute, -Vereine und -Büros beim Samstags-Forum Regio Freiburg ihre vielfältige Arbeit vor unter dem Motto „Die Zukunft jetzt gestalten – Projekte für Mensch, Umwelt, Energiewende und ein ECOvalley“. Anlaß der öffentlichen Gemeinschaftsveranstaltung ist das 20-jährige Wirken von ECOtrinova e.V., einer Arbeitsgemeinschaft Freiburger Umweltinstitute.

Den Hauptvortrag „1972 - 1992 – 2012 – 2032 – ein perspektivischer Rückblick“ hält Professor Dr. Rainer Grießhammer, Öko-Institut e.V., Freiburg i.Br., Preisträger der Deutschen Bundessstiftung Umwelt. Zuvor berichten Dr. Michael Frey, Regierungspräsidium Freiburg, im Rahmen eines Grußworts über das neue Kompetenzzentrum Energie, Dr. Georg Löser über Öko-Projekte von ECOtrinova e.V., Markus Mayer, Büro für Landschaftskonzepte, zum „Wandel der Konzepte für den Schutz von Natur und Landschaft“, Erhard Schulz, Emmendingen, zur “Kommunikation und Edukation von der Wyhl-Region bis nach Japan“, Hans-Jörg Schwander, Innovation Academy e.V., Freiburg, über Bildung für „Klimaschutz konkret“, Dr. Carola Holweg, Nachhaltigkeitsprojekte, Merzhausen, über „Biokohle-Projekte für Landwirtschafts- und Naturschutzflächen“ sowie Jean-Paul Lacote, Vorstand beim Trinationalen Atomschutzverband TRAS, zur „Stilllegung der Atomkraftwerke Fessenheim und anderswo - für Energie-Alternativen“.
Der Eintritt ist frei.

Veranstalter sind ECOtrinova e.V. und u-asta Umweltreferat an der Universität, unterstützt von: Agenda 21-Büro Freiburg, Energieagentur Regio Freiburg, FIUC e.V., ifpro, Innovation Academy e.V., Klimabündnis Freiburg, Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) e.V. und zahlreichen Weiteren.

Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
 
 

 
LED-Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“
Rathausplatz erstrahlt in Kürze in warm-weißen LED-Licht

Neue Leuchten in Teilen der Innenstadt - Solarleuchten erhellen an der Dreisam

Der Rathausplatz und Teile der Innenstadt werden in Kürze in einem warm-weißen LED-Licht erstrahlen. Am nördlichen Dreisamuferweg zwischen Kaiserbrücke und Luisensteg sind bereits vier innovative Solarleuchten installiert.

Da die Stadt Freiburg mit dem „LED-Masterplan Freiburg“ zu den Gewinnern des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschriebenen, deutschlandweiten Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ gehört, kann sie die innovativen Beleuchtungsprojekte umsetzen. Die LEDAnstrahlung des Münsters in 2011 war das erste Großprojekt, danach wurde im Mai 2012 der Stadtgarten völlig neubeleuchtet.

Die Arbeiten für die Leitungsverlegungen auf dem Rathausplatz beginnen diese Woche und sollen innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen sein. In früheren Jahren war der Rathausplatz durch Strahler, die auf einem Metallring um den Baumstamm befestigt waren, erhellt. Da jedoch die Bäume auf dem Platz drohten, Schaden davon zu tragen, entfernten die Mitarbeiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT) die Leuchten. Seither liegt der Rathausplatz nachts im Dunkeln.

Künftig wird der im Zentrum des Platzes bestehende Brunnen mit vier Unterwasserstrahlern angestrahlt. Gleichzeitig werden die um den Brunnen kreisförmig angeordneten Bänke mit Lichtlinien unterhalb der Sitzflächen in Szene gesetzt. Um dem Platz mehr Tiefe zu verleihen, werden entlang der St.Martinskirche und des Kreuzgangs fünf Leuchten installiert. Diese Masten werden so befestigt, dass sie während des Weihnachtsmarkts problemlos abgebaut werden können. Aufgrund der zeitlichen Nähe zum diesjährigen Weihnachtsmarkt werden die Leuchten jetzt nicht mehr aufgestellt, sondern haben ihre Premiere nach Beendigung des beliebten Weihnachtsmarkts.

Die Beleuchtung des Rathausplatzes mit den neuen LEDLeuchten beläuft sich auf rund 115.000 Euro. Die hohe Investitionssumme erklärt sich vorwiegend durch die aufwändigen Grabarbeiten im Pflasterbereich sowie den Steinmetzarbeiten, die am Brunnen erforderlich sind. Der Stadt fallen jedoch keine Kosten an, da die Beleuchtung in Gänze vom BMBF gefördert werden.

Zusätzlich werden derzeit insgesamt 36 alte Überspannungsleuchten in der Herrenstraße, Schusterstraße, Eisenstraße, Unterlinden, Gauchstraße, Merianstraße und östlichen Schiffstraße auf neue LED-Leuchten umgestellt. Die Kosten für den Austausch der Leuchten belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Jede Leuchte strahlte bisher mit 250 Watt. Nach der Umrüstung wird jede Leuchte nur noch mit 46 Watt betrieben. Mit der Umstellung der Umspannungsleuchten können knapp 82 Prozent Energie und pro Jahr rund 1.500 Euro Stromkosten eingespart sowie der CO2-Ausstoß jährlich um 21 Tonnen reduziert werden.

Am nördlichen Dreisamuferweg zwischen Kaiserbrücke und Luisensteg wurden bereits vier LED-Leuchten mit jeweils 34 Watt installiert. Auch diese doch sehr kostenintensive Beleuchtung von rund 45.000 Euro war ebenfalls nur deshalb realisierbar, da die Förderung des Bundes gegeben ist.

Mit den neuen LED-Leuchten kann das GuT die immer wieder geforderte Solartechnik bei der Straßenbeleuchtung in den nächsten Jahren testen. Diese Technik zeichnet sich durch besonders umweltfreundlichen Betrieb aus. Die Leuchten funktionieren ausschließlich mit selbst erzeugter Solarenergie und müssen somit nicht an das öffentliche Beleuchtungsnetz angeschlossen werden. Die benötigte Energie wird in einer mit Solarzellen bestückten Platte erzeugt, die oberhalb der Leuchte befestigt ist. Akkus speichern den überschüssigen Strom und gewährleisten dadurch eine gleichmäßige Beleuchtung unabhängig von den Wetterverhältnissen

Von Vorteil sind die innovativen technischen Funktionen, mit denen jede Leuchte ausgestattet ist: Ein eingebautes Steuerungssystem sorgt für eine Dimmung in den Nachtstunden, während Bewegungsmelder das automatische Hochfahren der Leuchte beim Passieren eines Fußgängers veranlassen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wird der Bereich hell ausgeleuchtet; erst wenn keine Bewegung mehr registriert wird, wechseln die Leuchten wieder in den Sparmodus zurück.

Bis zum Ende des Jahres sollen zwei weitere große Projekte mit neuer LED-Technik realisiert werden: die Anstrahlung des Martinstors und des Schwabentors.

Die Anstrahlung des Münsters musste aufgrund von Gewährleistungsarbeiten an den Bodenstrahlern für einige Monate abgeschaltet werden, ist aber seit Ende August wieder in Betrieb. Die Turmbeleuchtung erstrahlt aber noch nicht komplett. Grund dafür ist, dass ein Dachständer auf einem umliegenden Dach auf der Südseite auf Wunsch des Eigentümers demontiert und nun ein neuer Standort gefunden werden musste. Voraussichtlich ab Mitte November werden die Strahler wieder komplett den Münsterturm beleuchten.
 
 

 
ÖKO-TEST SPEZIAL Kinder & Familie - Mein Baby
Das aktuelle ÖKO-TEST SPEZIAL Kinder & Familie – Mein Baby. Das 1 und 2. Jahr gibt es seit dem 12. Oktober 2012 im Zeitschriftenhandel. Es kostet 5,00 Euro.


Ratgeber für werdende Eltern: Selbstverständlich wollen alle Mamas und Papas nur das Beste für ihr Baby. Daher möchten sie alles richtig machen. Aber das ist schwierig, wenn nicht unmöglich. Denn immer wieder stellt sich heute etwas als falsch heraus, was gestern noch der neueste Stand der Erkenntnis war. Dass es Unsinn ist, Babys schreien zu lassen, um die Lungen zu kräftigen, weiß heute jeder. Aber dass es Babys vor Allergien schützt, wenn sie schon ab dem fünften Monat die erste Beikost bekommen, haben erst aktuelle Studien gezeigt. Früher dachte man, das Immunsystem entwickle sich am besten durch langes Stillen. ÖKO-TEST hat bei diesen und anderen Themen genau hingesehen. Das neue ÖKO-TEST SPEZIAL – Mein Baby gibt Ihnen zahlreiche Ratschläge, wie Sie die ersten beiden Jahre mit Ihrem Baby perfekt meistern.

Aus dem Inhalt
• Ein Löffelchen für Mama, ein Löffelchen für Papa: Für die erste feste Nahrung vom Löffel begeistert sich nicht jedes Baby. Doch Muttermilch allein reicht irgendwann nicht mehr. Experten empfehlen als richtigen Zeitpunkt fürs Zufüttern den Beginn des fünften Monats. ÖKO-TEST gibt hilfreiche Tipps für die Beikost.

• Aus dem Nichts: Es gibt keine Vorzeichen, keine Hinweise auf dieses dramatische Ereignis, das für die Eltern unendliches Leid bedeutet – wie es zum plötzlichen Kindstod kommt, ist noch nicht abschließend erforscht. Immerhin weiß man aber inzwischen über die Risikofaktoren mehr.

• In die Tonne oder waschen? Wickeln mit Wegwerfwindeln geht ruck, zuck. Allerdings entsteht im Laufe der ersten Jahre viel Abfall. Stoffwindeln kommen zwar mehrfach zum Einsatz, verbrauchen aber beim ständigen Waschen Energie und Wasser. ÖKO-TEST gibt Ihnen Entscheidungshilfen, welche Methode zu Ihrer Situation am besten passt.

• Mitfahrgelegenheit für Kinder: Keine Parkplatzsuche, umweltfreundlich und auf kurzen Strecken ideal – in dicht besiedelten Gebieten ist das Fahrrad für viele Familien das perfekte Fortbewegungsmittel. Das Kind fährt hinten mit, noch bequemer sitzt es im Fahrradanhänger. Lesen Sie, worauf Sie beim Kauf und während der Fahrt achten sollten.

• Mama und Papa gründen eine Kita: Immer mehr Eltern schließen sich zusammen, um eine eigene Kita zu gründen. So bekommen sie endlich die Betreuung, die sie sich für ihr Kind wünschen. Der Aufwand lohnt sich – vorausgesetzt, man hat Geduld und gute Nerven.
 
 

 
NABU lehnt radikale Änderung des EEG ab
Tschimpke: Zubauquoten lösen keines der Probleme der Energiewende

Berlin – Der NABU lehnt Forderungen nach einer radikalen Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ab. „Im Bereich der Energiewende gibt es kein einziges Beispiel dafür, dass Zubauquoten erfolgreich funktioniert hätten. Mit pauschalen Mengenvorgaben ist der Markt eben nicht in der Lage, die effizientesten und umweltverträglichsten Lösungen zu finden. Dieses Desaster haben wir bei den Biokraftstoffen erlebt, das sollte uns eine Warnung sein“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch die im EEG angelegte Deckelung der Photovoltaik habe immer wieder zu mehr Zubau von Anlagen geführt, bevor die Förderung weiter zurückgefahren wurde.

Aus Sicht des NABU muss das EEG stattdessen sorgfältig weiter entwickelt und der Strommarkt umfassend reformiert werden. Nur auf diesem Weg könne das nötige Maß an Flexibilität und Systemverantwortung sichergestellt werden, wenn künftig Wind- und Solarstrom die Energiewende bestimmen. Die Bundesregierung müsse jetzt endlich einen Fahrplan für neue gesetzliche Regeln zum Strommarkt vorlegen, die auch mit einem Anteil von mehr als 30, 40 oder 50 Prozent erneuerbaren Energien funktionieren. „Die Energiewende ist nur dann zu teuer, wenn wir im bestehenden System versuchen jeden zu entschädigen, dessen Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert“, so Tschimpke.

Im Hinblick auf die steigende EEG-Umlage fordert der NABU eine stärkere Entlastung der Bürger. „Für das Gelingen der Energiewende ist es völlig legitim, dass sich der Staat, aber auch die Wirtschaft und die Bürger an der Finanzierung der notwendigen Investitionen beteiligen. Das System bekommt jedoch soziale Schieflage, wenn immer mehr Bereiche der Industrie so gut wie keinen Beitrag leisten“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Daher sei die von Bundesumweltminister Altmaier angekündigte Überprüfung der Befreiungen von der EEG-Umlage ein positives Signal. Es sei jedoch nicht nachvollziehbar, warum nur der Staat von den steigenden Einnahmen aus der Mehrwertsteuer auf die EEG-Umlage profitiere, ohne die Bürger steuerlich zu entlasten. Vor diesem Hintergrund sei es ein Skandal, dass sich Bund und Länder immer noch nicht auf die geplanten Abschreibungsmöglichkeiten für die energetische Gebäudesanierung geeinigt hätten.

Zudem sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz an sich nicht der Treiber für die steigenden Energiekosten, betont der NABU. Die reinen Förderkosten für Wind- und Solarstrom seien nur für etwa die Hälfte der EEG-Umlage verantwortlich und mit rund sieben Euro pro Monat und Haushalt auch deutlich günstiger als Atom- und Kohlestrom mit all seinen bislang nicht einkalkulierten Folgekosten. „Selbst wenn das EEG komplett abgeschafft würde, würde sich der Strompreis wegen der hohen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und den notwendigen Ersatzinvestitionen für die veralteten Großkraftwerke in Deutschland weiter erhöhen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sichert uns langfristig bezahlbaren und umweltfreundlich erzeugten Strom“, so Tschimpke. Der für 2013 berechnete Anstieg der EEG-Umlage könne hingegen schon durch einen Wechsel des Stromanbieters kompensiert werden, so der NABU-Präsident.
 
 

 
Urbanes Gärtnern in Freiburg
Gartennachmittag in der Ökostation am Sonntag, 21.10. 2012, 14-17 Uhr

MOOSWALD. Blumenwiesen zwischen Autos, Salate in Grünflächen, Tomaten in Kisten, Obstgärten auf dem Balkon - die neue Lust am Gärtnern treibt’s bunt, auch in Freiburg. Junge Familien, Studenten, Nachbarschaftsgruppen oder politisch Engagierte experimentieren mit neuen Formen des Gärtnerns. So sind in Freiburg zahlreiche mobile Beete, blühende Baumscheiben, Gemeinschaftsgärten, interkulturelle Gärten und urbane Äcker entstanden.

Am Sonntag, 21.10. von 14 bis 17 Uhr stellen sich in der Ökostation Freiburg, Falkenbergerstr. 21 b einige Akteure des wilden, grünen Freiburgs vor. Auch die Stadt Freiburg ist vertreten und informiert über Möglichkeiten des grünen Bürgerengagements. Es gibt Infostände, Praxisworkshops, Gartenführungen und Kurzvorträge, wie z.B. über Permakultur, über Obst und Kräuter auf Baumscheiben oder über das Pfropfen von Obstbäumen. Wer pfiffige Gartenideen sucht und Lust auf Experimente hat, kann z.B. Samenbomben basteln oder findet bei der Pflanzentauschbörse das richtige Pflänzchen. Für Kinder gibt es Aktivitäten rund ums Gärtnern, wie Kresse säen und vieles mehr. Die Veranstaltung dient auch dem Austausch der Akteure untereinander. Beteiligt sind die „Urbanen Gärtner“, Beet2go, der BUND, die Aktion „Freiburg packt an“ des Garten- und Tiefbauamtes, die Kompostberatung der Abfallwirtschaft Freiburg sowie die Gartengruppe der Ökostation.
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