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Donnerstag, 25. April 2024
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Verschiedenes

 
EU-Naturschutzrichtlinien helfen Fledermäusen und ihren Quartieren
Bedeutender Naturschatz in Europa - „Fitness-Check“ darf nicht zum Naturschutz-Abbau führen

Die Naturschutzgesetzgebung der EU soll auf den Prüfstand. Bis zum 24. Juli haben alle Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedstaaten die Gelegenheit, sich zur Bedeutung und zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz zu äußern. Es gilt die Erfolgsgeschichte der EU-Vogelschutz- und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fortzuschreiben und die geplanten Lockerungen zu verhindern. Mit der Aktion „Naturschätze retten“ stellt der NABU unter www.NABU.de/naturschaetze jede Woche ein Gebiet, eine Art oder einen Lebensraum vor, die vom Schutz der EU profitieren oder ohne diesen verloren gehen könnten. Diese Woche der Naturschatz #11: Fledermäuse - Das „Mayener Grubenfeld“.

Vor allem in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sind die Fledermausbestände in Deutschland dramatisch eingebrochen. Unsere Landschaft hat sich erheblich verändert und insbesondere der Verlust an geeigneten Quartieren setzt den Tieren bis heute zu. Erstaunlich also, dass die Bestände von Arten wie dem Großen Mausohr heute wieder stabil sind und sogar leicht zunehmen. Neben dem intensiven Einsatz des ehrenamtlichen Naturschutzes ist dies auch dem strengen Schutzregime zu verdanken. „Denn alle europäischen Fledermausarten sind im Anhang IV der FFH-Richtlinie zu finden und zählen damit zu den streng geschützten Arten“, betont Siegfried Schuch, Vorsitzender des NABU Rheinland-Pfalz. „Bechsteinfledermaus, Große Hufeisennase, Großes Mausohr, Kleine Hufeisennase, Mopsfledermaus, Teichfledermaus und Wimperfledermaus sind zudem in Anhang II gelistet, weshalb zum Schutz ihrer Lebensräume FFH-Gebiete (Natura-2000-Gebiete) ausgewiesen wurden“, erklärt Schuch weiter.

Eines dieser Gebiete ist das FFH-Gebiet „Unterirdische stillgelegte Basaltgruben Mayen und Niedermendig“ in Rheinland-Pfalz. „Mit 17 nachgewiesenen Arten und an die 50.000 überwinternden Tieren ist das Grubenfeld bei Mayen das größte Fledermaus-Überwinterungsgebiet in Mitteleuropa und besitzt gesamteuropäische Bedeutung“, informiert Cosima Lindemann, Naturschutzreferentin des NABU Rheinland-Pfalz. Der Bereich des Mayener Grubenfeldes ist heute als Natura-2000-Gebiet geschützt und nach nationalem Recht als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts konnte der NABU das Gebiet zudem aufwändig sanieren und es so vor dem Einsturz bewahren. Das wertvolle Gebiet ist somit dauerhaft für die Fledermäuse gesichert.

In den nur wenige Kilometer entfernten Mendiger Stollen sieht die Situation problematischer aus. Etwa 30.000 Fledermäuse überwintern dort, allerdings wurden die für Fledermäuse wertvollen Bereiche bei der Ausweisung des FFH-Gebiets ausgelassen, was sich heute durch deutlich schlechtere Bedingungen äußert. „Gerade die Gegenüberstellung dieser beiden Teilbereiche zeigt die Notwendigkeit der strikten Unterschutzstellung solcher Gebiete“, bekräftigt Schuch.

Wer Fledermäuse live erleben möchte, kann dies schon an diesem Wochenende tun. Am 10. und 11. Juli veranstaltet der verbandsübergreifende Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz, gefördert von Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, ein großes Fledermausfestival in Kamp-Bornhofen. Hier befindet sich eine der größten Sommerkolonien des Großen Mausohrs deutschlandweit. Und schon am 29. August öffnet der NABU Rheinland-Pfalz anlässlich der internationalen Batnight dann auch wieder die Tore zum Mayener Grubenfeld. Bei dem Fest für Groß und Klein können Fledermäuse hautnah beobachtet werden.

Der NABU stellt seit Ende April jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Internetseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen neben den Fledermäusen unter anderem auch der Wolf und der Biber, ebenso wie das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin, der Buchenwald Grumsin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
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Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2015
Neuartige Platinen revolutionieren Energiespeicher

Umweltminister Franz Untersteller: „Das Speicherkonzept von
ASD ist ein technischer Durchbruch, weil es viele der Probleme
elektrischer Speicher auf einmal löst.“


Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Mess-, Steuerund
Regeltechnik“ geht an die ASD Automatic Storage Device GmbH aus Freiburg.
Ihre Parallel-Automatic-Charge-And-Discharge-Unit, kurz: Pacadu 2.0, erlaubt
es, Zellen in Energiespeichern parallel zu schalten, was sämtliche Nachteile,
die durch die bisher gebräuchliche Reihenschaltung bedingt sind, auf einmal
eliminiert. Damit ausgerüstete Energiespeicher laufen lange und stabil mit hohen
Nutzkapazitäten.


Bei herkömmlichen, in Reihe geschalteten Energiespeichern bestimmt immer
die schwächste Zelle über die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der kompletten
Batterie. Eine defekte Zelle ist gleichbedeutend mit dem Ausfall des Gesamtspeichers,
selbst wenn alle anderen Zellen voll funktionsfähig sind. Eine
schwache Zelle lässt sich nicht austauschen und schränkt den Gesamtspeicher
ein, wenn etwa der Ladezyklus durch die erste volle und der Entladezyklus
durch die erste leere Zelle abgebrochen werden. Darüber hinaus sind die Produktionsverfahren
teuer und aufwändig, weil für die serielle Schaltung zwillingsgleiche
Zellen notwendig sind, was Hersteller, Technologie oder auch Kapazität,
Innenwiderstand, Lade- und Gesundheitszustand betrifft.

Pacadu ermöglicht mit parallel geschalteten Zellen ein bidirektionales Vorgehen,
um aus der niedrigen Batteriespannung eine höhere, technisch nutzbare Spannung
zu erzeugen und die Batteriezellen gleichzeitig zu laden. Außerdem gelingt
damit bei niedriger Spannung ein verlustfreier Transfer der hohen Ströme von
Gleich- in Wechselstrom. Dies ermöglicht erst die Parallelschaltung, womit der
Zustand und die Beschaffenheit einzelner Zellen ihre hervorgehobene Bedeutung
verlieren: Denn selbst wenn schwache Zellen vorhanden sind, bleibt die
Leistungsfähigkeit des Speichers nahezu erhalten – und sollte eine Zelle ausfallen,
wird sie ganz einfach ausgetauscht. Allein in Deutschland kommen jedes
Jahr 190.000 Tonnen Altbatterien zusammen, von denen die Mehrheit eigentlich
noch funktionsfähig ist, seriell geschaltet aber nicht mehr nutzbar ist.

Pacadu ist als Platine auf die einzelne Zelle montiert, lässt sich jeweils separat
ansteuern und durch die Eingabe weniger Parameter auf die angeschlossene
Zelle anpassen. Die einzelnen Module sind über eine Bus-Leitung mit einem
Leitrechner verbunden. Dadurch lassen sich auch völlig unterschiedliche Batterietypen,
-kapazitäten und -technologien kombinieren. In ein und demselben
Energiespeicher sind für die Abfederung von Lastspitzen Hochstromzellen und
zur Abdeckung der Grundlast Hochkapazitätszellen möglich – in der Elektromobilität
bedeutet ein derart bestückter Batterieblock sowohl eine gute Beschleunigung
also auch eine hohe Reichweite. Modular aufgebaut lässt sich das gesamte
Speichersystem beliebig skalieren, sodass der Anwender seinen Speicher je
nach Bedarf erweitern kann und die Größe nicht mehr vor der Inbetriebnahme
festlegen muss.


„Pacadu wird die Batterieproduktion, den Speicherbau und auch die Elektromobilität
verändern“, so Wolfram Walter, Mitglied der Geschäftsführung bei ASD,
und er beschreibt seine Vision: „Genau wie heutzutage niemand mehr einen
Röhrenbildschirm verwendet – geschweige denn kaufen kann –, wird es in absehbarer
Zeit keine seriell geschalteten Energiespeicher mehr geben.“


Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
vergibt alle zwei Jahre den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg. Der Preis
soll für hervorragende und innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik
verliehen werden.

Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro und wird auf vier Kategorien und einen
Sonderpreis der Jury verteilt. Die Kategorien gliedern sich in „Energieeffizienz“,
„Materialeffizienz“, „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ und
„Mess-, Steuer- und Regeltechnik“. Der Sonderpreis der Jury wird an ein Produkt
innerhalb der vier Kategorien verliehen und orientiert sich an aktuellen umweltpolitischen
Herausforderungen und technischen Erfordernissen.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden-Württemberg.
Ausgezeichnet werden Produkte, die einen bedeutenden Beitrag
zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten und kurz vor der
Markteinführung stehen oder nicht länger als zwei Jahre am Markt sind.

Im Unterschied zum Umweltpreis, den das Ministerium seit 1993 vergibt, liegt
die Zielrichtung des Umwelttechnikpreises auf einem Produkt oder Verfahren
und dessen besonderen umwelttechnischen Leistungsfähigkeiten und nicht auf
unternehmensinternen Prozessen.

Die Preisverleihung findet am 7. Juli 2015 um 18:00 Uhr im Römerkastell in
Stuttgart statt.
 
 

 
Rheinerwärmung: BUND fordert Abschaltung von Fessenheim
Der Rhein bei Karlsruhe hat am 6.7.2015 die kritische Grenze von 25 Grad überschritten. Quelle: lubw.baden-wuerttemberg. Das schweizer Atomkraftwerk Mühleberg musste wegen der hohen Temperatur der Aare – am Sonntag wurden 23 Grad gemessen – seine Leistung drosseln, wie Murielle Clerc, Sprecherin der Betreiberin BKW, eine Meldung der NZZ bestätigte.

BUND-Geschäftsführer Axel Mayer fordert angesichts der viel zu hohen Rheintemperaturen die sofortige Abschaltung des französischen AKW in Fessenheim.
Lachse und Meerforelle geraten z.B. bei Temperaturen von mehr als 23-25°C unter Stress („Thermische Barriere“) und stellen ihr Wanderverhalten (Aufwärtswanderung) ein, bis wieder niedrigere Temperaturen erreicht sind. Die Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer (Oberflächengewässerverordnung - OGewV) in Deutschland strebt eine maximale Temperatur von 25°C an.
Das französische AKW Fessenheim am Oberrhein hat keine Kühltürme und setzt zu hundert Prozent auf die, für den Betreiber EDF profitable, für die Umwelt aber verheerende Flusswasserkühlung. Ein Ölkraftwerk müsste täglich 8,64 Millionen Liter Öl verbrennen, um die Wärme zu erzeugen, die das EDF / EnBW AKW Fessenheim jeden Tag in den Rhein leitet.
Die beiden Reaktorblöcke haben eine elektrische Leistung von je 900 MW, aber eine thermische Leistung von je ca. 2700 MW. Bei einem Wirkungsgrad von ungefähr 33% werden von beiden Reaktoren ca. 3600 MW Abwärme in den Rhein geleitet, denn das AKW hat keine Kühltürme. Das ist eine unvorstellbar große Energiemenge.

Stellen Sie sich vor am Rhein bei Fessenheim stünde ein Ölheizwerk. In diesem Ölheizwerk würden stündlich 360 000 Liter Öl verbrannt, um damit Wasser zu erhitzen und dieses erhitzte Wasser würde in den Rheinseitenkanal gekippt... 3600 MW Abwärme entsprechen umgerechnet stündlich dem Wärmeäquivalent von ca. 360 000 Litern Öl.

Bei einer Betrachtung der vom AKW Fessenheim ausgehenden Wärmeverschmutzung darf nicht nur die Situation am Ausflussrohr betrachtet werden, sondern die negativen Auswirkungen dieser starken Erwärmung auf das Ökosystem des gesamten Flusses bis zur Mündung. Wenn alle Kraftwerke am Rhein auf Kühltürme verzichtet hätten, dann wäre der Rhein biologisch tot.
Die Durchschnittstemperatur des Rheins hat sich während der letzten 100 Jahre dramatisch verändert. Von den durchschnittlich 3°C Temperaturerhöhungen sind allein 2°C auf Wärmeeinleitungen durch große Kraftwerke zurückzuführen. Der menschengemachte Klimawandel wird aller Voraussicht nach zu einer weiteren Temperaturerhöhung führen. Das gute ökologische Potential ist damit im Rhein in Zukunft nicht mehr erreichbar, wenn Kraftwerke den Rhein weiterhin thermisch verschmutzen.
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Autor: Axel Mayer, BUND Geschäftsführer

 
Feiern mit den Erben Dschingis Khans
Mongoleifest auf dem Mundenhof am Sonntag, 12. Juli


Freiburg und Ulan Bator liegen beide auf dem 48.Breitengrad. Der
nächtliche Sternenhimmel ist deshalb in beiden Städten identisch.
Wer ein Pferd oder ein Kamel auf dem Mundenhof besteigt und
auf dem 48. Breitengrad immer nach Osten reitet, landet nach
8231 Kilometern mitten in der mongolischen Hauptstadt, doch
unter anderen klimatischen Verhältnissen als am Kaiserstuhl. Ein
trockenes Kontinentalklima schafft zwischen Winter und Sommer
Temperaturunterschiede von bis zu 100 Grad. Die Mongolen leben
in ihren Jurten im engen Kontakt zur Natur, und Ulan Bator war
schon „green“, lange bevor es zur „city“ wurde.

Seit sieben Jahren steht eine gemütliche Jurte des Freiburger
Mongolei-Zentrums auf dem Mundenhof und bietet Besuchern
einen Einblick in Lebensformen der größten Nomadenkultur der
Welt. Jedes Jahr im Juli feiern die Mongolen ihr Nationalfest: das
Naadam. Am Sonntag, 12.Juli, kommt Naadam nun nach Freiburg.
Von 14 bis 17 Uhr gestaltet das Mongolei-Zentrum ein MongoleiFest
in und bei der Jurte, mit Kalligraphie, Märchen, Liedersingen
mit der Sängerin Baadma, Kinderspielen, Souvenirs und
Filzarbeiten. Bernhard Wulff, Kulturbotschafter der Mongolei,
erzählt dabei über Dschingis Khan, Schamanen und Reisen in die
Mongolei. Zum Abschluss gibt es einen gemütlichen Jurtenabend.
Der Eintritt zum Fest ist frei, um eine Spende wird gebeten.
 
 

 
Neue Kampagne für ein Wildtierverbot in Zirkussen
Um auf das Leid, die Angst und Zurschaustellung der Zirkustiere aufmerksam zu machen und um den Druck auf die Politik zu erhöhen, starten wir die Kampagne "‪‎Wildtiere sind keine Zirkustiere". Seit Jahren fordern wir bereits ein Wildtierverbot in ‪Zirkussen, da eine verantwortbare Haltung in reisenden Betrieben nicht möglich ist. Doch die Bundesregierung blockiert bisher diesen wichtigen Schritt. Der tragische Unfall mit Zirkuselefant "Baby" zeigt, dass das Wildtierverbot längst überfällig ist.
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Ein Schulhof wird zum grünen Klassenzimmer
Grund zum Feiern an der Hofackergrundschule: Mit einem
bunten Fest wurde am Freitag der umgestaltete Schulhof
"Hofi91" eingeweiht. Die Schülerinnen und Schüler können
sich über ein neues Klettergerüst, eine Spielkiste und mehr
Freifläche zum Spielen freuen. Die Viertklässler haben
außerdem selbst mit angepackt und über eine Schülerfirma
ein grünes Klassenzimmer mit Holzstämmen mitfinanziert. Als
Kooperationspartner holten sie dafür die Firma Trumpf
Hüttinger ins Boot. 5.000 Euro steuerte die Volksbank bei.

Die Schülerfirma der vierten Klasse hat in der Hofackerschule
bereits gute Tradition: Im Schuljahr 2011/2012 machte die
Firma Hofi-Beck mit dem Gebäck "Hofitaler" den Anfang und
erzielte damit einen Gewinn von rund 456 Euro. 2012/2013
folgten die Crossie-Macher mit ihrer Süßigkeit "Hofi-Crossies",
mit denen sie 560 Euro einnahmen. 2013/2014 wurden mit
den "Hofi Eggs" weitere 194 Euro erwirtschaftet. Die
Einnahmen flossen jeweils in Spielgeräte, Spendenaktionen
und Freizeitspaß mit der Klasse. Für das aktuelle Projekt
„Grünes Klassenzimmer“ hat die Hofackerschule im April den
mit 500 Euro dotierten Klimaschutzpreis des städtischen
Umweltschutzamtes gewonnen.


Zuletzt wurde der Schulhof der Hofackerschule in den Jahren
2009 und 2011 umgestaltet: Einer Röhrenrutsche
(Kostenpunkt 30.000 Euro) folgte eine Bewegungslandschaft
in Bootsform (20.000 Euro). Im Jahr 2012 wurden außerdem
die Heizkörper und Zäune erneuert, sowie Flure und
Treppenaufgang gestrichen.


Die Kosten für das neue Klettergerüst liegen bei 33.000 Euro.
Den Großteil (25.000 Euro) hat das Amt für Schule und
Bildung beigesteuert, der Rest (8.000 Euro) wurde über
Spenden finanziert. Für die zusätzliche Spielfläche,
Bepflanzungen, Zäune und die Spielkiste fielen weitere 40.000
Euro an, die das städtische Gebäudemanagement trägt.
Insgesamt liegen die Kosten für den umgestalteten Schulhof
damit bei 73.000 Euro.

Zur Schule:
Die Hofackerschule ist eine Grundschule in FreiburgWaltershofen
mit derzeit 82 Schülerinnen und Schülern in 4
Klassen. Sie zählt damit momentan nach der
Schauinslandschule zur zweitkleinsten öffentlichen
Grundschule der Stadt. In vielen Bereichen des gemeinsamen
Schullebens zeigt sich der familiäre, ländliche Charakter. Die
Schule legt Wert auf ein selbstständiges, respektvolles,
demokratisches und offenes Miteinander.
 
 

 
In Freiburg kommt der Wolf zuerst ins Waldhaus
Ausstellung „Und wenn der Wolf kommt? Alte Mythen und neue
Erfahrungen“ bleibt bis Herbst 2016 im Waldhaus


Gestern wurde auf der A5 bei Lahr ein Tier überfahren, das
vermutlich ein Wolf war. Ob damit Meister Isegrim nach 150 Jahren
in den Südwesten zurückgekehrt ist, prüft jetzt ein zoologisches
Institut in Berlin. Nach Freiburg kam „der Wolf“ allerdings schon
vergangenen Herbst. Seit September 2014 ist die Ausstellung „Und
wenn der Wolf kommt? Alte Mythen und neue Erfahrungen“ im
Waldhaus zu sehen. Aus gegebenem Anlass wird sie jetzt bis Herbst
2016 verlängert. Im Anhang finden Sie Bilder dieser Ausstellung.

Schulklassen und Gruppen können anderthalbstündige Führungen
durch die Ausstellung unter www.waldhaus-freiburg.de oder Tel.
0761/896477-10 buchen. Der Gruppenpreis beträgt 40 Euro.
Zudem stellt „Fräulein Brehms Tierleben“ am Sonntag, 28. Juni, um
16 Uhr ihr Stück Canis lupus. Der Wolf vor. Mehr unter www.brehmstierleben.com,
Kartenbestellung unter Tel. 0761/768 0486.

Es folgen Ausschnitte aus unserer Pressemitteilung vom 22.
September 2014:

Wer erfahren möchte, was ein Wolf so frisst, wenn gerade keine
Großmutter in der Nähe ist; wie sich Wolfsgeheul anhört; und wo es
in Deutschland schon Wölfe gibt –
dem sei demnächst ein Besuch im Waldhaus empfohlen: Von
Sonntag, 28. September, an ist hier die neue Ausstellung „Und wenn
der Wolf kommt? Alte Mythen und neue Erfahrungen“ zu sehen.

Mit dieser neuen Schau will das Waldhaus umfassend über den Wolf
aufklären, dessen Rückkehr in den Südwesten für Biologen nur noch
eine Frage der Zeit ist. Baden-Württemberg gilt seit Jahren als
„Wolfserwartungsland“ und ist mittlerweile das letzte Bundesland, in
dem noch kein Wolf sicher nachgewiesen wurde. Seit der Rückkehr
im Jahr 2000 leben in Deutschland mittlerweile über 30 Rudel. Auch
in den Vogesen und in der Schweiz häufen sich die Meldungen: Der
strenge Schutz der Wölfe zeigt Wirkung, sie kehren zurück.

Wie tief der Wolf aber trotz jahrhundertelanger Abwesenheit durch
die Sprache noch in unserem Bewusstsein verankert ist, erfahren
Besucher bereits auf dem Weg in die Ausstellung. Dann beleuchten
deckenhohe Illustrationen die Begegnungen und Beziehungen von
Wölfen und Menschen von der Steinzeit bis heute. Wolfsangel,
Tellereisen und eine historische Feuerwaffe stehen für die
jahrhundertelange Verfolgung durch den Menschen bis zur
Ausrottung der „letzten“ Wölfe im 19. Jahrhundert.

Gezeigt wird auch, wie sich mit der Naturschutzbewegung das Image
des Wolfes verändert hat und neue Gruppen sich (oft romantisch
verklärt) seiner Symbolik bedienen. Eine gemütliche Leseecke lädt
zum Schmökern in Märchen- und anderen Wolfsbüchern ein, oder
zur kritischen Durchsicht von „Wolfsmeldungen“ aus jüngerer Zeit

Im Ausstellungsbereich „Biologie und Lebensweise“ nehmen kleine
und große Besucher die Welt aus der Perspektive des Wolfes wahr,
sind zu Gast bei den Welpen in einer Wolfshöhle und setzen sich an
eine gedeckte „Wolfstafel“. Fotofallen, Halsbandsender und andere
Hilfsmittel zeigen, wie Wolfsforscher diesen scheuen Raubtieren auf
die Spur kommen. Selbst ausprobieren kann man, wie schwierig im
„Wolfsmonitoring“ allein die Unterscheidung zwischen Wolf und Hund
ist. Eine regelmäßig aktualisierte Karte der Wolfsnachweise zeigt,
wie sich Wölfe in Mitteleuropa und hierzulande wieder ausbreiten.

Um den Eindruck zu vermeiden, dass der Wolf als Vegetarier durch
die Lande streift, stehen neben einem Wolfspräparat auch ein
präpariertes Schaf und ein Reh. Denn bei aller Relativierung des
Wolfsbildes: Aus dem Raubtier ist bis heute kein Lamm geworden.
So ist die Rückkehr von Wölfen in eine moderne Kulturlandschaft wie
Baden-Württemberg für die Nutztierhaltung und die Jägerschaft mit
Konflikten verbunden. Wie sie konstruktiv zu lösen sind, wird hier
anschaulich dargestellt, etwa durch Wege des Herdenschutzes oder
Ausgleichszahlungen im Falle getöteter Nutztiere.

Insgesamt legt die Ausstellung Wert darauf, weder die mit der
Rückkehr des Wolfes verbundenen Herausforderungen zu
verharmlosen noch alte Vorstellungen vom „bösen Wolf“ zu
bedienen, wo aktuelle Forschungen ein anderes Bild zeichnen. Sie
will aufzeigen, wie ein Zusammenleben von Mensch und Wolf in der
heutigen Kulturlandschaft aussehen kann.

Die Stiftung Waldhaus Freiburg hat diese Ausstellung mit der
Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg,
dem Verein Wildwege und mit Unterstützung des Naturparks
Südschwarzwald, dem WWF, Forst BW und der „Arbeitsgruppe
Luchs und Wolf Baden-Württemberg“ konzipiert. Sie ist während der
Öffnungszeiten des Waldhauses (Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr,
Sonntag 14 bis 17 Uhr) zu sehen. Der Eintritt ist frei.
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Erfolgreiche NABU-Protestaktion gegen Glyphosatverkauf in Baumärkten
Auch der Online-Handel muss umstrittenes Pestizid auslisten

Der NABU hat seine Online-Protestaktion gegen den Verkauf des umstrittenen Pestizids Glyphosat in führenden Baumärkten und Gartencentern als entscheidenden Schritt für einen Komplettverzicht im Bereich der Haus- und Kleingärten bezeichnet. „Innerhalb von zwei Wochen haben sich fast 3.000 Personen an der Aktion beteiligt und damit in der Branche eine Ausstiegswelle aus dem Verkauf des Pflanzengifts ausgelöst“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Unternehmen wie Bauhaus, Globus Baumarkt, Pflanzen-Kölle, Obi und Hornbach hätten mittlerweile einen vollständigen oder weitreichenden Verzicht auf das Totalherbizid zugesagt. Lediglich die Raiffeisen Waren-Zentrale und die Gartencenter-Kette Dehner würden weiterhin unverändert an ihrem Sortiment festhalten.

Die breite Unterstützung von Seiten kritischer Verbraucher sowie die auf die NABU-Protestaktion erfolgten positiven Rückmeldungen der Baumärkte mache deutlich, dass die öffentliche Debatte um die Umweltrisiken von Glyphosat nicht mehr zu ignorieren sei. Nach Auffassung des NABU sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Verkauf des Mittels an Privatpersonen für Haus- und Kleingärten komplett verboten würde. Dies belege auch die Entwicklung in den Nachbarländern Niederlande und Frankreich, wo bis zum Jahresende ein Verkaufsverbot vorgesehen ist.

Der NABU appellierte darüber hinaus an den Online-Handel, seiner Verantwortung gerecht zu werden und Glyphosat ebenfalls konsequent auszulisten. Bislang würden zahlreiche Unternehmen wie Amazon, Westfalia, Pflanzotheke oder Floristik24 im Internet unverändert auf den Vertrieb von glyphosathaltigen Produkten setzen. Dies sei umso bedenklicher, als die eigentlich vorgesehene Beratungspflicht beim Online-Shopping faktisch ins Leere laufe. Wenn sich der Online-Handel weiter vor einer Auslistung drücke, sei es nach Überzeugung des NABU Aufgabe der Politik, diesen Bereich strenger zu reglementieren und rechtliche Grauzonen im Internet zu verhindern.

Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Herbizid, von dem in Deutschland weiterhin 51 verschiedene Anwendungen für den Haus- und Kleingartenbereich zulässig sind. Der NABU fordert eine Aussetzung der Zulassung des Mittels, das laut Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend gilt, auch im kommerziellen und landwirtschaftlichen Bereich. „Wir erwarten, dass im Zuge der bis zum Ende des Jahres anstehenden Neuzulassung des Wirkstoffs auf europäischer Ebene eine umfangreiche Risikoprüfung von Glyphosat stattfindet, welche die aktuellen Erkenntnisse mit berücksichtigt“, so Miller weiter.
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346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
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