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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
"Wir brauchen eine Gemeinsame EU-Ernährungspolitik"
Ursula Hudson beim 9. Forum for the Future of Agriculture in Brüssel


Slow Food und 99 weitere Organisationen forderten die Europäische Kommission anlässlich des am 22.3. in Brüssel gehaltenen 9. Forum "Zukunft der Landwirtschaft" (Forum for the Future of Agriculture) in einem Brief an den Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, dazu auf, eine Beurteilung der Wirksamkeit der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) durchzuführen.

Beim alljährlichen Forum for the Future of Agriculture (FFA) geht es in Brüssel um die Umsetzung einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, die unter anderem Rechnung für die hoch bedenklichen Umweltherausforderungen trägt. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland und Mitglied des internationalen Vorstands von Slow Food, sprach beim FFA zum Themenblock Changing Societal Behaviour to achieve the Sustainable Development Goals (Gesellschaftliches Handeln ändern, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen).

Hudson machte in ihrer Rede die Dringlichkeit einer Evaluierung der aktuellen Gemeinsamen Agrarpolitik deutlich: "Slow Food und viele weitere Organisationen aus dem Bereich Landwirtschaft, Umwelt, Entwicklung, Klima, artgerechte Tierhaltung und Ernährungssystem sind der Meinung, dass die Effizienz und Effektivität der Gemeinsamen Agrarpolitik dringend geprüft werden muss, denn sie scheint die europäischen Herausforderungen im Bereich Landwirtschaft und Umwelt nicht überwinden und systemimmanente Probleme nicht beheben zu können. Der Existenzverlust vieler europäischer Bauern, die ständige Instabilität und Krisen auf dem europäischen Markt und ein System, welches statt den weiteren Rückgang der biologischen Vielfalt und begrenzter natürlicher Ressourcen aufzuhalten Anreiz für Überproduktion und Lebensmittelverschwendung schafft, sind nur einige Beispiele der negativen Folgen des aktuellen Lebensmittelsystems, von den Auswirkungen auf ausländische Märkte mal ganz abgesehen".

Slow Food setzt sich schon lange dafür ein, das Bewusstsein der Verbraucher darüber zu stärken, welche zentrale Rolle ihnen in der Verwirklichung der Agrarwende und eines zukunftsfähigen Ernährungssystems zukommt. Die politischen Grundlagen dürfen jedoch nicht fehlen: "Wenn wir in Europa wirklich auf ein ökologisch nachhaltiges Ernährungssystem hinarbeiten wollen, müssen wir die Probleme an der Wurzel und entlang der ganzen Wertschöpfungskette bekämpfen. Der Fitness-Check der GAP soll dabei feststellen, ob dies der Fall ist, und hinterfragen, welche Art der Produktion von der EU finanziell unterstützt wird. Fest steht: Wir brauchen ein Ernährungssystem, das Lebensmittel im kulturellen, gesellschaftlichen und ökologischen Kontext sieht, ebenso wie im wirtschaftlichen, und wir brauchen politischen Willen, um dies zu unterstützen. Wir brauchen eine Gemeinsame Nachhaltige EU-Ernährungspolitik", so Hudson zum Abschluss.
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Karlsruhe: Der Ahornbaum ist der Favorit unter den Jungbäumen
Gartenbauamt pflanzte seit Herbst insgesamt 737 Bäume

Der Frühling lockt bei vielen Stadtbäumen nun das erste Blattgrün hervor. Darunter sind auch Jungbäume, die das Gartenbauamt in der vergangenen Pflanzperiode gepflanzt hat. 737 Bäume kamen im Stadtgebiet neu in die Erde - der größere Teil der Pflanzung erfolgte im Herbst 2015 mit insgesamt 639 Exemplaren. Nicht ohne Grund bevorzugt das Gartenbauamt die Herbstpflanzung, welche die besseren Voraussetzungen für ein gutes Anwachsen und Gedeihen bietet. Insbesondere die gute Feuchtigkeitsversorgung im Winter kommt den Jungbäumen zugute.

Damit die Neupflanzungen gut gedeihen, ist jetzt ein intensives Bewässern der Bäume notwendig. Nur so können die jungen Bäume die trockenen Wetterlagen gut überstehen und sich einmal zu stattlichen Bäumen zu entwickeln, um dann unser Stadtbild und unser Stadtklima wohltuend zu verbessern.

412 Nachpflanzungen
Bei insgesamt 412 Exemplaren handelt es sich um Nachpflanzungen. Sie ersetzen Schadbäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten. 325 Bäume wurden im Rahmen von Neubaumaßnahmen gepflanzt.

Hauptbaumart bei den Neupflanzungen stellen erneut die Ahornbäume dar (180 Exemplare), gefolgt von den Kirschbäumen (84 Stück) und Linden (77 Stück). Im Westen des Stadtgebietes erhielt die umgestaltete Rheinstraße 13 neue Bäume - zehn Ahorne, zwei Platanen sowie eine Linde. Und im Zuge der weiteren baulichen Entwicklung wurden im Technologiepark in Rintheim in verschiedenen Straßenbereichen insgesamt 22 Bäume gepflanzt. So stehen nun in der Albert-Nestler-Straße acht junge Eichen, und das Grün in der Emmy-Noether-Straße wurde um weitere sieben Kastanien ergänzt.

Im Osten der Stadt erhielt der Kreativpark „Alter Schlachthof“ acht Gleditschien, die die Zwischenräume zwischen den Gebäuden punktuell mit Grün akzentuieren und im Herbst die Kulturschaffenden und Besucher mit ihrem wunderschönen gelben Laub erfreuen. Wenn sich die Bäume etwas weiter entwickelt haben, tragen diese wirkungsvoll zur Verbesserung des Kleinklimas in den doch sehr stark durch Asphalt und Pflaster geprägten Bereichen bei.

Aus gestalterischen und klimatischen Erwägungen werden neue Baumgebiete möglichst durchgängig begrünt. Daher hat das Baugebiet "Ob den Gärten" in Palmbach in der zu Ende gehenden Pflanzperiode noch einmal 13 Bäume in verschiedenen Baumarten erhalten. Damit ist die Erschließung und Durchgrünung im öffentlichen Raum hier abgeschlossen.

In Grötzingen waren es 19 junge Apfelbäume, die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der S-Bahn-Strecke gepflanzt wurden. Und entlang einer Bahnstrecke wurden hier im Zusammenhang mit der Lärmschutzmaßnahme der Deutschen Bahn sieben Zierkirschen sowie sechs Hainbuchen neu gepflanzt. Vom Engagement der Allianz-Umweltstiftung profitiert die Nordweststadt, wo im Dezember die ersten der 125 gespendeten Bäume im Bereich der Schweigener Straße gepflanzt wurden.

Obstbäume auf dem Schulhof
Die größeren Pflanzmaßnahmen wurden durch zahlreiche kleinere Baumpflanzungen ergänzt, etwa in Schulhöfen oder Freianlagen von Kindertageseinrichtungen. So können sich die Schülerinnen und Schüler der Sophie-Scholl-Realschule über 13 Obstbäume freuen, die das Gartenbauamt im Rahmen eines Beteiligungsprojektes im großen Schulhof gepflanzt hat. Wenn die Bäume etwas größer sind, können die Mädchen und Jungen die Früchte selbst ernten und verwerten.
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Ostervorbereitungstag im KonTiKi auf dem Mundenhof
Am Karfreitag, 25. März, von 14 bis 17 Uhr laden die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KonTiKi (Kontakt-Tier-Kind) alle
Interessierten zum „Ostertag im KonTiKi“ ein. Es ist ein Nachmittag,
um sich zusammen mit der ganzen Familie auf das Osterfest
vorzubereiten und vielleicht noch etwas dafür zu tun.

Wie in den Vorjahren können die frisch geschlüpften Hühnerküken im
Stall und die KonTiKi-Ziegen und -Schafe auf der Koppel besucht
werden. Wer Lust hat, färbt Ostereier mit Pflanzenfarben und bastelt
Osterschmuck aus Naturmaterialien. An einem besonderen Stand
wird auf künstlerische Weise Metall bearbeitet. Nach getanem Werk
können sich alle kleinen und großen Leute mit selbst gebackenen
Waffeln stärken. Bei günstiger Witterung können Kinder ab 15 Uhr
für 2 Euro eine Runde auf den Schwarzwälder Pferden reiten.

Der Eintritt ist frei. An manchen Ständen wird eine
Unkostenpauschale erhoben.
 
 

 
NABU zum Bundesverkehrswegeplan
Projekte wie Fehmarnbeltquerung zeigen Konzeptlosigkeit des Verkehrsministers

Festhalten an Mammutvorhaben ist rückschrittlich

Der NABU kritisiert den am heutigen Mittwoch von Verkehrsminister Dobrindt vorgestellten Bundesverkehrswegeplan als rückschrittlich und wenig nachhaltig. Das Festhalten an ausufernden und überflüssigen Großprojekten wie der festen Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark steht nach Ansicht des Umweltverbandes für eine Konzeptlosigkeit der Bundesregierung im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz im Verkehrssektor. Mammutvorhaben wie die Beltquerung und deren Hinterlandanbindung sind verkehrspolitisch zweifelhaft und haben massive Eingriffe in die Natur zur Folge. Sollte der Plan des Bundesministers auch in anderen Punkten dieser Logik folgen, rückt ein nachhaltiger und zukunftsfähiger Umbau der Verkehrsinfrastruktur in immer weitere Ferne. Der NABU kündigte an, den Plan in den kommenden Wochen intensiv zu prüfen und Alternativen aufzeigen, um wenigstens die schlimmsten Eingriffe zu vermeiden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Verkehrsminister Dobrindt scheint leider kein Konzept für die Zukunft des Verkehrs zu haben, das auch den Klimaschutzzielen Rechnung trägt. Unsere erste Prüfung lässt nicht erkennen, wie aus den unzusammenhängenden Einzelmaßnahmen ein zukunftsfähiges Verkehrsnetz für Deutschland und Europa werden soll. Dabei brauchen wir, gerade jetzt und angesichts des Zustands unserer Straßen, Schienen und Flüsse, die richtigen Impulse für eine nachhaltige Verkehrspolitik.“

Nach Ansicht des NABU muss die Priorität dabei – neben dem Erhalt bestehender Infrastruktur – vor allem auf der Förderung ökologisch sinnvoller Verkehrsträger wie Bahn und Binnenschiff liegen und ein schlüssiges Gesamtkonzept ergeben. Mit diesem Anspruch hatte das Bundesverkehrsministerium ursprünglich auch den Entwurf begonnen und zur Beteiligung an dem Konzept aufgerufen. Auch der NABU hatte sich hieran beteiligt.

„Im neuen Plan sind immer noch viel zu hohe Investitionen vorgesehen für den Straßenverkehr und Neubauvorhaben. Darunter fallen so zweifelhafte Projekte wie die Hinterlandanbindung für die feste Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark, die nachweislich auf völlig überschätzten Verkehrsprognosen beruht. Allein diese Maßnahme wird laut neuem Bundesverkehrswegeplan rund eine Milliarde Euro teurer als ursprünglich geplant. Die Zusatzkosten für den bereits beschlossenen Neubau einer neuen Fehmarnsundquerung sind dabei noch gar nicht berücksichtigt“, kritisierte Miller.

Der NABU befürchtet massive volkswirtschaftliche Schäden durch das überflüssige Fehmarnbeltquerungs-Projekt. „Das Geld wäre an anderer Stelle deutlich sinnvoller investiert. Doch die Chance, eine umweltfreundliche Verkehrswende einzuleiten, hat Minister Dobrindt vertan. Mit diesem Konzept werden wir auch im Jahr 2030 mit einer veralteten Infrastruktur dastehen“, so Miller.

Erst am Montag hatte der NABU ein Gutachten vorgestellt, das den Bedarf der festen Fehmarnbeltquerung in Zweifel zieht, da der Schienengüterverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien seit Jahren stagniert und sogar leicht rückläufig ist. Entsprechend wären die auf dänischer Seite fest eingeplanten Zuschüsse aus europäischen Fördermitteln ungerechtfertigt und könnten durch einen Wegfall die Kosten für das Projekt weiter in die Höhe treiben.
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Energiewendetage in Baden-Württemberg am 17. und 18. September 2016
Die bewährte Veranstaltungsreihe feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum

Jetzt anmelden und dabei sein – das Umweltministerium unterstützt lokale Akteure mit Standausstattung, Giveaways und individuellem Pressepaket

Die Energiewendetage Baden-Württemberg feiern in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum und finden wie gewohnt nach den Sommerferien statt, in diesem Jahr am 17. und 18. September.

Unter dem Motto „Wenden Sie mit!“ sind lokale Veranstalter im ganzen Land aufgerufen, mit Aktionen, Projekten, Messen und Tagen der offenen Tür die Energiewende erlebbar und begreifbar zu machen. Bürgerinnen und Bürger können sich zu den unterschiedlichsten Aspekten rund um die Themen erneuerbare Energien, Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und Klimaschutz Informationen und Tipps holen, um selbst Teil der Energiewende zu werden.

„Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort über die zahleichen Facetten der Energiewende zu informieren und mit ihnen dazu in den Dialog zu treten, sind unverzichtbare Elemente zur Erreichung unserer Klimaschutzziele“, lobt Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller das große Engagement der vielen Veranstalter, die sich Jahr für Jahr an den Energiewendetagen beteiligen.

Auch im Jubiläumsjahr unterstützt das Umweltministerium Baden-Württemberg die lokalen Akteure mit kostenloser Standausstattung, diversen Informationsmaterialien und Giveaways sowie einem Pressepaket zur individuellen Bewerbung ihrer Veranstaltungen. Mit der Anmeldung zu den Energiewendetagen wird jede Aktion auf der Webseite www.energiewendetage-bw.de in einer Landkarte eingetragen und erfährt so landesweite Aufmerksamkeit.

„Ich bin überzeugt, dass die Energiewendetage 2016 an die langjährige Tradition anknüpfen und die Veranstalter wieder zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher an ihren Ständen begrüßen dürfen. Die Energiewendetage sind eine Veranstaltung von Akteuren im Land für die Menschen im Land und ein Schub für die Energiewende“, so Umweltminister Untersteller.

Die Anmeldung zu den Energiewendetagen ist ab 21. März 2016 möglich unter www.energiewendetage-bw.de. Hier sind auch Ideen und Anregungen für mögliche Veranstaltungen und deren erfolgreiche Umsetzung sowie die Kontaktdaten der ausführenden Agentur eingestellt.
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NABU: Achtung, die Osterkröten kommen
Mildes Wetter lässt pünktlich zu Ostern die Amphiben wandern

Der NABU macht zu Ostern darauf aufmerksam, dass jetzt die Krötenwanderung beginnt. Wo Straßen die Wanderwege von Fröschen und Kröten kreuzen, haben Naturschützer schon vor Wochen Zäune gespannt und Sammeleimer im Boden versenkt. Doch bisher blieb der Ansturm der Amphibien weitgehend aus, da die Nächte zu kalt waren. Um sich vor Feinden zu schützen, wandern die Tiere bevorzugt während der Dunkelheit. Amphibien können ihre Körpertemperatur nicht selbst regeln. Erst bei plus fünf Grad Celsius, besser noch bei zehn Grad Außentemperatur laufen sie los. Wenn es dann noch regnet und kein heftiger Wind weht, sind die Tiere erst recht auf dem Weg zu den Laichgewässern. Genau solche Bedingungen sagt der Deutsche Wetterdienst für das Osterwochenende voraus. Nach Einschätzung des NABU ist daher zumindest in den Flusstälern und Niederungen ab Karfreitag bundesweit mit Nacht für Nacht zunehmenden Amphibienwanderungen zu rechnen.

In besonders begünstigten Lagen wie dem südlichen Oberrhein und der Kölner Bucht haben die Wanderungen bereits am vergangenen Wochenende zaghaft eingesetzt. Auch von der Elbe bei Stendal sowie aus den Marschen und Geestgebieten bei Bremen und bei Vechta liegen Beobachtungen vor. Nach der milden und verbreitet regnerischen Nacht zu Dienstag erreichten den NABU zudem Meldungen zum Beginn der Wanderungen im Raum Hannover, an der Lahn in Mittelhessen, im nördlichen Saarland bei Weiskirchen und im oberfränkischen Coburg.

„Der größte Teil der wandernden Amphibien sind Erdkröten. Ihre innere Uhr sagt ihnen, dass es nun höchste Zeit für die Fortpflanzung ist. Bei anhaltend guten Bedingungen werden daher vielerorts innerhalb von nur einer oder zwei Wochen sämtliche Kröten zu den Laichgewässern wandern. Mit zunehmender Höhenlage tritt dies temperaturbedingt erst später ein. An manchen Teichen quakt es dennoch schon jetzt. Meist sind es Grasfrösche, die anderes als die Kröten bereits an milden Wintertagen angewandert sind oder den Winter komplett im Teich verbracht haben“, so Sascha Schleich, NABU-Amphibienexperte.

Für die NABU-Gruppen bedeutet das Extraschichten an den Feiertagen. Naturfreundinnen und Naturfreunde, die mithelfen möchten, sind überall willkommen. Die Zäune und Sammeleimer werden in der Regel zweimal täglich kontrolliert, zunächst am Abend für die erste „Wanderwelle“ und dann noch einmal frühmorgens, um die restlichen Wanderer der Nacht zu erfassen.
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NABU fordert "Fitness Check" für EU-Agrarpolitik
Juncker muss Agrarsubventionen auf den Prüfstand stellen – nicht die Umweltgesetze

Der NABU und sein Dachverband BirdLife International fordern gemeinsam mit einem breiten Bündnis von über 80 europäischen Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen, Umwelt, Gesundheit und Ernährung EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU einem „Fitness Check“ zu unterziehen.

In einem offenen Brief an Kommissionspräsident Juncker kritisieren die Verbände, dass die GAP trotz mehrfacher Reformversuche völlig ungeeignet sei, die riesigen Herausforderungen im Bereich Landwirtschaft, Ernährung, Klima- und Ressourcenschutz zu lösen.

„Wir brauchen eine unvoreingenommene Diskussion und eine grundlegende Neuausrichtung der Agrarpolitik, keine weiteren kosmetischen Reförmchen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Eine Reihe von Studien hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass die intensive Landwirtschaft ein wesentlicher Grund für den Rückgang der Artenvielfalt und die Belastung von Wasser und Boden in Europa ist. Bis 2050 wird der Agrarsektor ein Drittel der Treibhausgase der EU ausstoßen. Hinzu kommen die dramatische wirtschaftliche Lage vieler bäuerlicher Betriebe, die Missstände im Tierschutz und die negativen Einflüsse auf Ökosysteme und Agrarmärkte in Entwicklungsländern. „Die GAP wie sie heute ist, scheint nicht in der Lage, diese Probleme in den Griff zu bekommen“, so Tschimpke.

Als Teil ihrer Bemühungen zur „Entbürokratisierung“ führt die EU-Kommission derzeit eine Reihe sogenannter Fitness Checks durch, wobei sie allerdings bisher vor allem auf den Abbau von Regeln im Umwelt- und Sozialbereich abzielt. Laut NABU ist es nun Zeit, die gleichen Fragen an die Agrarpolitik zu stellen: Erfüllt sie noch ihren Zweck? Stehen Kosten und Nutzen für den Steuerzahler im richtigen Verhältnis? Trägt sie dazu bei, die internationalen Verpflichtungen der EU zu erfüllen? Wird sie vom Bürger akzeptiert? Besitzt sie einen echten Mehrwert?

2017 werden Vorschläge der EU-Kommission für den künftigen EU-Haushalt und die Agrarpolitik im Zeitraum 2021-2027 erwartet. Dabei geht es um die Verteilung von insgesamt einer Billion Euro, wovon bisher 40 Prozent (knapp 60 Milliarden Euro jährlich) in den Agrarsektor fließen.

Download des europäischen Verbändebriefs in Englisch unter tiny.cc/CAPFC (ab 22. März, 10 Uhr).
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Krönender Abschluss des fünften Internationalen Umweltkonvents
Weltpremiere des Kinofilms „Power to Change“ mit über 1000 Gästen

Freiburg war drei Tage Treffpunkt der internationalen Umweltelite

Basel/Freiburg, 13.03.2016. Vom 10. bis 13. März haben sich
in Freiburg bei der „International Convention of Environmental
Laureates“ Vorkämpfer in Sachen Natur-, Umwelt- und
Klimaschutz aus 40 Nationen getroffen. Ãœber achtzig
Aktivisten, Publizisten und Bürgerrechtler, Wissenschaftler,
Stifter und Unternehmer sind zu diesem weltweit einzigartigen
interdisziplinären Zusammentreffen gekommen. Allen
gemeinsam ist, dass sie Preisträger und Preisträgerinnen von
Umweltpreisen sind. Den krönenden Abschluss des
Umweltkonvents bildete die öffentliche Weltpremiere des
Kinofilms „Power to Change – Die EnergieRebellion“ am
Samstagabend: Ãœber 1000 Besucher waren gekommen um
Carl-A. Fechners neuen Dokumentarfilm im Konzerthaus
Freiburg zu sehen.

Die weltweite Energiewende vorantreiben möchte Carl-A.
Fechner mit seinem neuen Film „Power to Change“, der ab
den 17. März in den Kinos zu sehen ist Die exklusive
Filmpremiere fand inklusive einem Live-Auftritt der Freiburger
Band „The Brothers“ statt. Bei der Premierenfeier wurde im
Zusammensein mit den Umweltpreisträgerinnen und
-preisträgern der Anlauf des Films gefeiert.
und Klimaschutz sowie globaler Umweltpolitik entwickelt.
Ausgetragen wird der Umweltkonvent durch die European
Environment Foundation (EEF) unter der Schirmherrschaft von
Klaus Töpfer.

So heterogen die Gruppe der Teilnehmenden auch ist, sie
haben eins gemeinsam: mit meist begrenzten Mitteln und
häufig widrigen Umständen finden sie Wege, ihre Visionen und
Ziele umzusetzen. Jeder Einzelne von ihnen hat in seinem
Umfeld einen Beitrag zum Umwelt und Klimaschutz geleistet.
Die Initiativen und aktiven Beiträge der Umweltpreisträger zum
Umwelt- und Klimaschutz sind für die Menschen viel greifbarer
als abstrakte Forschungsergebnisse oder Protokolle und
Deklarationen der Politik. Diese Überzeugung teilen Gründer
und Kuratorium der EEF. Die „International Convention of
Environmental Laureates“ soll den Preisträgern eine Plattform
für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch untereinander
geben. Zudem versteht sich der Umweltkonvent als ein
Instrument zur Weitergabe von Ideen, Initiativen und Visionen
an junge Menschen und an die interessierte Bevölkerung. Ein
weiteres konstituierendes Element sind deshalb Treffen und
Diskussionen von Preisträgern mit Nachwuchsforschern,
Studierenden und Schülern sowie mehrere öffentliche
Veranstaltungen.

Die Umwelttoxikologin Mozghan Savabieasfahani,
Gewinnerin des „Rachel Carson Prize 2015“, ist begeistert:
„Der Umweltkonvent ist eine inspirierende Veranstaltung mit
tollen Möglichkeiten des Networking und spannenden Ideen!
An dieser Veranstaltung teilzunehmen, erweckt ins uns allen
neue Hoffnung.“

Rainer Griesshammer vom Öko-Institut Freiburg und Michael
Wadleigh, Umweltaktivist und Oscar-Gewinner, zeigten in
ihren Vorträgen am Eröffnungsabend Wege auf, wie die Welt
dem Klimakollaps entgehen kann. Gemäß dem Motto des
diesjährigen Umweltkonvents „Governance for real
sustainability“ fand am Freitag, 11. März eine öffentliche
Vorführung des Films „AGROkalypse“ vom Freiburger
Regisseur Marco Keller statt. Unser Lebensmittelkonsum und
seine Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung Brasiliens
wurden unter die Lupe genommen. Wolfgang Heck vom
Freiburger Tofu-Hersteller Taifun verköstigte die Besucher mit
kostenlosen Tofu-Häppchen.

„Zum fünften Mal haben wir nun Umweltpreisträger aus der
ganzen Welt nach Freiburg gebracht und ihnen genau die
Plattform geschaffen, die sie zur Vernetzung brauchen“, so
Bernd Dallmann, der Gründer und Vorstand der European
Environment Foundation. „Dass ein gutes Drittel der
Anwesenden bereits zu den Stammgästen der Veranstaltung
gehört und in jedem Jahr dabei war, zeigt auf einen Blick, wie
wichtig die Preisträger diese gegenseitige Vernetzung
nehmen.“

Ãœber die European Environment Foundation (EEF):
Die im Jahr 2011 gegründete European Environment
Foundation will neue Impulse für die Umwelt- und Klimapolitik
geben. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Kommunikation und
fachlichen Austausch zwischen Gesellschaft, Politik,
Forschung und Wirtschaft weltweit und über alle Disziplinen
hinweg zu fördern. Das Kuratorium der Stiftung bilden 16
namhafte Persönlichkeiten aus dem Bereich Umwelt- und
Klimaschutz: Manuel Collares-Pereira, Amalio de Marichalar,
Monika Griefahn, Rainer Griesshammer, Peter W. Heller,
Sigrid Jannsen, Gerhard Knies, Jeremy Leggett, Antonio
Luque, Giovanna Melandri, Marcello Palazzi, Dieter Salomon,
Virginia Sonntag-O’Brien, Simon Trace, Maritta R. von
Bieberstein Koch-Weser und Ernst Ulrich von Weizsäcker.
Den Kuratoriumsvorsitz hat Prof. Dr. Eicke R. Weber, Leiter
des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme, inne.
Gründer und Vorstände der Stiftung sind Dr. Bernd Dallmann
und Dipl.-Ing. Rolf Hiller.
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415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 


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