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Donnerstag, 28. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Ein Jahr Abgas-Skandal – zu wenig aus Dieselgate gelernt
Minister Dobrindt hält weiter seine schützende Hand über die Autoindustrie

Ein Jahr nach dem Bekanntwerden des Abgas-Skandals bei VW kritisiert der NABU die weiterhin mangelnde Bereitschaft von Automobilindustrie und Bundesregierung, der Abgasbelastung durch Pkw mit wirksamen Maßnahmen entgegenzuwirken. Anstatt anzuerkennen, dass ein Großteil der Fahrzeuge offenkundig nicht die nötige Schadstoffminderung liefert und hierfür adäquate Lösungsstrategien zu entwickeln, erweckt die Branche den Eindruck, dass nicht die tatsächliche Minderung von Emissionen, sondern allenfalls das Einhalten von Grenzwerten unter Laborbedingungen von ihnen gefordert wird. Dass nun ausgerechnet die Bundesregierung und insbesondere Bundesverkehrsminister Dobrindt diese Praxis nicht nur geduldet, sondern durch weitestgehende Untätigkeit auch noch befördert haben, ist aus NABU-Sicht ein Hohn für sämtliche Bemühungen von Städten und Gemeinden, die Luftschadstoffbelastung vor Ort auf ein unbedenkliches Maß zurückzuführen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hält entgegen öffentlicher Ankündigungen weiter seine schützende Hand über die Autoindustrie. Es ist ein fatales Signal an Hersteller und Kunden, wenn nicht einmal der Gesetzgeber selbst ein Interesse daran zeigt, bestehende Mängel zügig zu beseitigen. Dieses unverantwortliche Verhalten geht eindeutig zulasten der Umwelt, vor allem aber der Gesundheit der Bürger.“ Das bisher einzige Ergebnis einer monatelangen Untersuchungskommission ist die „freiwillige Serviceaktion“ der Autoindustrie, bei der die Hersteller Fahrzeuge zur Reduzierung des sogenannten Thermofensters in die Werkstätten zurückrufen.“ Wie diese Serviceaktion aussieht, kann konkret am Beispiel des Porsche Macan beobachtet werden: Unterhalb von plus fünf Grad Celsius reduziert Porsche auch in Zukunft die Wirksamkeit des Stickoxidkatalysators und das mit dem Segen des Verkehrsministers. Es sei zu befürchten, dass auch anderen Herstellern vergleichbare, amtliche Freibriefe ausgestellt würden, die weiter zu hohe Abgaswerte erlauben.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: „Ein Jahr nachdem die Bombe um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen geplatzt ist, hat die Autoindustrie zu wenig aus dem Skandal gelernt. Selbst neue Fahrzeuge der Abgasstufe Euro 6 übersteigen im realen Straßenbetrieb immer noch die erlaubten Grenzwerte für Stickoxidmengen und begründen dies vielfach mit dem Phantasiebegriff Thermofenster. Dabei ist längst deutlich geworden, dass es technisch unhaltbar ist, sich hinter Motorschutzargumenten zu verstecken.“ Dieses Auftreten sei angesichts der Ausmaße des Skandals völlig unbegreiflich, illustriere aber die Arroganz und Narrenfreiheit einer Branche, die sich seit Jahrzehnten des politischen Rückhalts auf höchster Ebene sicher sein könne.

Neben der Nachbesserung der bestehenden Flotte auf echte Euro-6-Werte im Realbetrieb, müsse aus Sicht des NABU daher unter anderem eine Reform des Zulassungsverfahrens in der Zukunft ganz eindeutig die Möglichkeiten von Manipulationen dieser Art unterbinden. Dazu hat der NABU bereits im Dezember vergangenen Jahres zusammen mit anderen Umweltverbänden ein Konzept vorgestellt. Es basiert in erster Linie auf realen Messungen der Abgaswerte auf der Straße und nicht im Labor, einer Erklärung des Herstellers über die Einhaltung der Werte und empfindlichen Sanktionen bei der Missachtung der Grenzwerte.

„Es ist ein Treppenwitz, dass die des Betruges überführten Autohersteller in Europa nicht für ihr Vergehen bestraft werden, sondern allenfalls die Fahrzeuge per Software nachrüsten müssen. Man stelle sich vor, ein Raser wird erwischt, muss aber keine Strafe fürchten, sondern nur gelobigen, sich künftig an die Regeln zu halten. Dies wäre eine Einladung zur Kriminalität, die der Verkehrsminister bei der Autoindustrie weiterhin duldet“, so Oeliger.
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Mehrweg fürs Meer
Müllvermeidung in Strandnähe: NABU startet ein Pilotprojekt zur Einführung eines Mehrwegsystem in der Strandgastronomie auf Fehmarn

Im Einsatz gegen die Vermüllung der Ostsee hat der NABU gemeinsam mit lokalen Partnern ein neues Pilotprojekt auf der Ostseeinsel Fehmarn gestartet. Dort können Strandurlauber künftig selbst entscheiden, ob sie anstatt auf Einweggeschirr auf eine umweltfreundliche Mehrwegvariante setzen, wenn sie ihr Fischgericht, Pommes-Frites oder eine Quarkspeise mit an den Strand nehmen wollen. „Mit dem NABU-Projekt ‚Mehrweg fürs Meer‘ wollen wir zeigen, wie einfach es sein kann, am Strand Müll zu vermeiden, bevor er achtlos weggeworfen eine Gefahr für Tiere und Menschen durch die Zersetzung im Meere werden kann“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Unsere Meere verkommen immer mehr zu Müllkippen für Plastikabfälle jeder Art. Jedes Jahr kommen über zehn Millionen Tonnen hinzu – ein großer Teil davon Verpackungsmaterialien. „Jeder Deutsche verbraucht jährlich ca. 60 Coffee-to-go-Becher, die nur 15 Minuten gebraucht und dann weggeworfen werden. Eine unnötige Verschwendung wertvoller Ressourcen“, erläuterte NABU-Projektleiterin Lea Schenkelberg.

Ab sofort können Kunden in beteiligten Restaurants die Verpflegung für den Besuch am Strand im umweltfreundlichen Mehrweggeschirr erhalten. Nach dem Verzehr kann das Geschirr bei einem beliebigen teilnehmenden Partner wieder abgegeben werden und verbleibt so im Kreislauf. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Café El Sol, dem Fischlädchen, der Quarkeria, dem Camping- und Ferienpark Wulfener Hals sowie dem NABU-Wasservogelreservat Wallnau hier auf Fehmarn erste Vorreiter gefunden haben, die sich für den Ressourcen- und Meeresschutz stark machen und wir so das Engagement unserer Insel für den Umweltschutz weiter ausbauen können“, sagte Fehmarns Bürgermeister Jörg Weber.

Durch den Aufbau des Mehrwegsystems für ökologisch nachhaltiges Geschirr leisten die beteiligten Gastronomen und ihre Kunden einen Beitrag zum Schutz der Meere, denn ein Mehrwegsystem hilft Abfall zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und schützt so die Meere und seine Bewohner. Gemeinsam können Betriebe, Fehmaraner und Feriengäste das Müllaufkommen am Strand und in der Umgebung reduzieren, sodass die Ostsee sauber bleibt.

„Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, den Müll wieder aus unserer Umwelt zu entfernen. Es gilt: Müll sollte erst gar nicht entstehen und ins Meer gelangen. Hier soll das Pilot-Projekt „Mehrweg fürs Meer“ einen wichtigen Beitrag leisten“, so Miller. Der NABU hofft, dass in Zukunft weitere Kommunen und gastronomische Betriebe Mehrwegalternativen anbieten und das Engagement entlang der Küsten zum Schutz unserer Meere ausgeweitet werden kann.

Hintergrund:

Das NABU-Pilotprojekt „Mehrweg fürs Meer“ wird unterstützt mit Geldern der Veolia Stiftung, die sich unter anderem für die Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für einen respektvollen Umgang mit der Umwelt engagiert. In Zusammenarbeit mit den Gastronomen entlang der Strandpromenaden bzw. in der strandnahen Innenstadt von Fehmarn soll den Kunden die Möglichkeit gegeben werden, auf Mehrweggeschirr umzusteigen. Dieses ist abwaschbar und wird nach der Rückgabe wiederverwertet. Das Geschirr ist einheitlich gekennzeichnet und kann an jedem Standort der Initiative zurückgegeben werden.
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Naturschützer und Wassersportler werden Gewässerretter
Internetportal startet zum International Coastal Cleanup Day (17.9.)

Anlässlich des diesjährigen International Coastal Cleanup Day am 17. September rufen die drei Spitzensportverbände des Deutschen Olympischen Sportbunds und Deutschlands größter Naturschutzverband zu Reinigungsaktionen an Gewässern auf und warnen vor der zunehmenden Bedrohung durch Plastikmüll. Gemeinsam starten der Deutsche Kanu-Verband e.V. (DKV), der Deutsche Segler-Verband e.V. (DSV), der Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) und der NABU das Internetportal www.gewässerretter.de Hier können Müllfunde gemeldet und Reinigungsaktionen organisiert werden. Darüber hinaus gibt es Informationen rund um den Gewässerschutz.

Auf der gemeinsamen Webseite können Wassersportler und Naturliebhaber ab sofort entdeckten Müll dokumentieren und melden. Die gesammelten Daten werden in einer interaktiven Karte dargestellt und liefern wichtige Informationen über die Abfallbelastung der deutschen Gewässer. Darüber hinaus können Reinigungsaktionen organisiert und über soziale Medien beworben, Informationsveranstaltungen eingestellt und praktische Tipps zur Müllvermeidung im Alltag und beim Sport abgerufen werden. Der heutige International Coastal Cleanup Day, an dem Tausende Freiwillige ausschwärmen, um ein Stückchen Natur vom gefährlichen Zivilisationsmüll zu befreien, gibt den Startschuss für das neue Portal.

Plastikmüll stellt eine große Gefahr für die Umwelt dar. Jährlich werden mehr als zehn Millionen Tonnen allein von Land in die Weltmeere eingetragen, Millionen Tiere sterben daran. Sie verschlucken Feuerzeuge oder Schraubverschlüsse und verfangen sich in alten Plastiktüten oder Fischernetzen. „Das Problem fängt hier vor unserer Haustür an, ein Großteil des Plastikmülls wird über die Flüsse ins Meere gespült, so trägt der Rhein jährlich mehr als zehn Tonnen Mikroplastik in die Nordsee. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen und eine zentrale Anlaufstelle für den Schutz unserer heimischen Meere, Flüsse und Seen vor der zunehmenden Müllgefahr aufbauen“, sagten die Partnerverbände.

Die Plastikvermüllung unserer Umwelt ist eine riesige Herausforderung. Doch wir alle können unseren Beitrag leisten. „Aufräumen ist das eine, noch wichtiger ist aber, dass wir lernen, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und die richtigen gesellschaftspolitischen Signale senden. Hier möchten DKV, DSV, VDST und der NABU gemeinsam voran gehen“, so die Verbände weiter.

Die Umsetzung von www.gewässerretter.de wurde mit finanzieller Unterstützung des Lebensmitteleinzelhändlers REWE im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit dem NABU ermöglicht.
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Umweltorganisationen demonstrieren gegen hohe Verbräuche von Lkw
CO2-Grenzwerte dringend erforderlich

Das Warten auf den effizienten Lkw muss ein Ende haben

Mit einer Protestaktion vor dem Eingang der weltgrößten Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover haben die Umweltorganisationen NABU und Transport & Environment die zu hohen Kraftstoffverbräuche bei Lkw scharf kritisiert und die Einführung von CO2-Grenzwerten gefordert. Unter dem Motto „20 Jahre ohne Fortschritt“ machten sie auf die unbequeme Wahrheit aufmerksam, dass Spritverbrauch und damit Klimagasausstoß seit zwanzig Jahren auf nahezu unverändert hohem Niveau verharren.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Das Warten auf den effizienten Lkw muss endlich ein Ende haben. Der wachsende Straßengüterverkehr droht alle Klimaschutzbemühungen in anderen Bereichen zunichte zu machen. Die EU-Kommission sollte daher schleunigst ambitionierte Verbrauchsgrenzwerte für Lkw einführen, so wie sie es bereits erfolgreich für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge getan hat.“

Die europäischen Lkw-Hersteller Mercedes-Benz, MAN, Volvo, Scania, Renault und DAF dominieren den Weltmarkt, aber ihre Wettbewerbsfähigkeit sei in Gefahr, da in Europa anders als in den USA, China, Kanada und Japan keine Verbrauchsgrenzwerte für Lkw existieren. Sollte die Europäische Union nicht zeitnah entsprechende Regularien einführen, verlöre sie auch in diesem Bereich die Vorreiterschaft an andere Nationen.

Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte: „Zwischen 1995 und 2015 sind die Spritverbräuche von Lkw kaum oder gar nicht gesunken, da die Industrie vor allem in stärkere Motoren und mehr Fahrkomfort investiert hat. Der Klimaschutz blieb dabei auf der Strecke. So verbrauchte eine Lkw-Zugmaschine 1995 auf der Autobahn rund 22 Liter auf 100 Kilometer – zwei Jahrzehnte später kommen neue Lkw immer noch nicht mit weniger Kraftstoff aus.“

Stef Cornelis, Verkehrsexperte bei Transport & Environment: „Ohne deutlich effizientere Lkw wird es unmöglich sein, die Klimaschutzziele von Paris einzuhalten, denn der Lkw-Verkehr ist bereits heute für 25 Prozent der straßenbasierten Kohlendioxidemissionen verantwortlich – Tendenz steigend. Hier steht nicht nur die Glaubwürdigkeit der EU im Umweltschutz auf dem Spiel, sondern auch die Innovationskraft der europäischen Lkw-Industrie.“
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17. CITES-Konferenz: NABU verfolgt Verhandlungen in Johannesburg
Weitreichende Entscheidungen zu Elefanten und Nashörnern erwartet

Am kommenden Samstag, den 24. September, startet in Johannesburg die 17. Konferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES). Zwei Wochen lang werden über 2.000 Delegierte aus 183 Staaten über die Regelung des internationalen Handels mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten entscheiden. Der NABU beteiligt sich vor Ort an den Verhandlungen.

In Johannesburg stehen heiße Diskussionen und wichtige Entscheidungen über den zukünftigen Schutz dutzender Arten bevor. Unter anderem wird über das Schicksal des Afrikanischen Elefanten entschieden. Nur noch gut 350.000 der Dickhäuter ziehen durch die Savannen Afrikas, so das Ergebnis des gerade veröffentlichten, fast afrikaweiten Elefantenzensus. In den 70er Jahren waren es noch 1,2 Millionen. Schuld am dem dramatischen Bestandsrückgang ist die Gier nach Elfenbein, die Wilderern und vor allem ihren Hintermännern viel Geld bringt. "Der NABU fordert die umfängliche und dauerhafte Schließung aller nationalen und internationalen Elfenbeinmärkte. Nur so können wir ein Aussterben der Elefanten verhindern", sagte Heike Finke, NABU-Präsidiumsmitglied und Expertin für internationalen Artenschutz. Ein Hoffnungsschimmer ist das Ergebnis der kürzlich auf Hawaii zu Ende gegangenen Konferenz der Weltnaturschutzunion (IUCN). Dort stimmten 91 Prozent aller Mitglieder für ein Verbot der Elfenbeinbinnenmärkte, was CITES laut NABU nicht ignorieren kann. Dass das Thema auch Deutschland betrifft, zeigt ein aktueller Fall: 1,2 Tonnen Elfenbein wurden in den vergangenen Monaten sichergestellt, so viel wie nie zuvor. Das Elfenbein, sowohl verarbeitet als auch roh, stammt von mehr als 200 getöteten Afrikanischen Elefanten und hat einen Marktwert von über einer Millionen Euro.

Die Verhandlungen in Johannesburg könnten auch entscheidend für das Überleben von Nashörnern sein, deren Horn eines der wertvollsten Handelsgüter überhaupt ist und vor allem Anwendung in der Traditionellen Asiatischen Medizin findet. Die Wilderei auf afrikanische Nashörner steigt seit 2008 kontinuierlich an und hat 2015 mit 1.342 gewilderten Tieren ihren bisherigen Höchststand erreicht. Dennoch fordert Swasiland, mit Rückendeckung des Gastlandes Südafrika, den internationalen Handel mit Nashorn wieder zu erlauben.

Auch um die weniger bekannten Schuppentiere steht es derzeit schlecht. Mit etwas Glück könnten sie auf der Konferenz den Sprung auf Anhang I der Konvention schaffen. "Das damit verbundene Handelsverbot, das auch bei der IUCN breite Unterstützung fand, ist längst überfällig. Schuppentiere sind die am häufigsten illegal gehandelten Säugetiere der Welt. Die Nachfrage nach ihren Schuppen für die Traditionelle Chinesische Medizin hat die Tiere fast bis an den Rand der Ausrottung gebracht", erläuterte Finke.

Weniger gut könnte es hingegen für den auch in Deutschland heimischen Wanderfalken laufen. In den 1950er Jahren fast ausgerottet, haben sich die Bestände weltweit erholt. Das hat Kanada dazu veranlasst, eine Aufhebung des Handelsverbotes zu beantragen. "Aus Sicht des NABU wäre dies eine unverantwortliche Maßnahme, da es nach wie vor Hinweise auf umfangreichen illegalen Handel mit diesen Raubvögeln gibt", so Finke.

Neben den Landtieren stehen auch in diesem Jahr wieder einige Meeresbewohner auf der Agenda der CITES-Konferenz. So werden beispielsweise strengere Schutzmaßnahmen für die von Überfischung bedrohten Fuchs- und Seidenhaie sowie Teufelsrochen zur Diskussion stehen - sehr zum Unmut einiger Fischereinationen.

Der NABU ist während der gesamten Konferenzdauer mit zwei Expertinnen für internationalen Artenschutz, Heike Finke und Claudia Praxmayer, in Johannesburg. Zeitnah geben sie Einschätzungen und Bewertungen der Ereignisse und Anträge ab und stehen für Presseanfragen zur Verfügung. In einem Blog berichten sie außerdem vom jeweiligen Verhandlungsstand:
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ÖKO-TEST Ratgeber - Kleinkinder
Tipps und Tricks für glückliche Kinder: Auf junge Eltern prasseln von allen Seiten Informationen ein. Es wird gewarnt, gemahnt, gefordert. Doch was ist richtig, was falsch? Der neue ÖKO-TEST Ratgeber – Kleinkinder gibt Antwort auf die vielen Fragen, die alle Eltern haben, wenn ein Kind kommt – und mit denen sie sich oft genug alleingelassen fühlen. Ernährung, Reisen und Kinderkrankheiten sind nur einige der Themen, zu denen das Heft Rat und Hilfe anbietet. Die Tests darin tragen dazu bei, dass Ihr Kind gesund größer wird. Dass es in einem sicheren und nicht mit Schadstoffen belasteten Bettchen schläft, dass es Straßenmalkreide ohne krebserregende Farbstoffe in die Hand bekommt und dass Essen ohne Mineralöl und verstecktem Zucker auf dem Tisch steht.

Die Tests (Auswahl)

• Versteckter Zucker: Er steckt überall. Zucker ist in Pizza, Currywurst, Joghurt-Drinks und Gurkensalat, wo man ihn nicht vermutet. Und die Hersteller sind sehr geschickt darin, den Zuckergehalt zu tarnen. ÖKO-TEST hat 33 Lebensmittel untersucht und entlarvt die Tricks.

• Eis für Kinder: Sommer, Sonne, Eis-Zeit. Mit etlichen Eissorten für Kinder ist ÖKO-TEST jedoch nicht einverstanden, denn in ihnen stecken Aromen, zu viel Zucker und krebserregende Fettschadstoffe. Wirklich empfehlen kann ÖKO-TEST keines, doch etliche sind mit „befriedigend“ noch akzeptabel.

• Straßenmalkreiden: Malen mit Straßenmalkreide macht Kindern unglaublich viel Spaß und ist noch dazu pädagogisch wertvoll. Leider enthalten etliche Stifte krebserregende Farbbestandteile. Doch sechs Produkte kann ÖKO-TEST rundum empfehlen.

• Kinderbetten: Die Hälfte der getesteten Produkte sind in Ordnung. Fast alle sind weitgehend sicher. Mit der Verarbeitung ist ÖKO-TEST jedoch nicht immer einverstanden. Und ein Bett enthält sogar einen Schadstoff, der nicht erlaubt ist.

• Hochstühle: Die gute Nachricht ist, dass alle Hochstühle kippsicher sind. Doch noch immer passen sie nicht zu allen Kindergrößen und sie weisen etliche weitere Mängel auf. Immerhin gibt es drei „gute“ Produkte.

• Pflegeöle: Die gesunde Babyhaut braucht nur wenig Pflege und wenn doch, mit sanften Mitteln. Babyöle mit Parfüm sind nicht die beste Wahl, auch schädliche Produktionsrückstände sollten nicht sein. Die meisten Produkte im Test überzeugen.

• Kindergartenrucksäcke: Ob Drache, Prinzessin oder Frosch – ein Kindergartenrucksack wird oft wegen seines Aussehens gekauft. Doch er sollte auch praktisch sein, passen und nicht voller Schadstoffe stecken. Von 14 Produkten kann ÖKO-TEST jedoch nur sechs Modelle empfehlen, fünf fallen durch.

• Fieberthermometer: Fieberthermometer gehören in Kinderhaushalten zu den ganz wichtigen Utensilien. Die meisten Produkte messen genau und schnell. Auch die Schadstoffbelastung ist in Ordnung. Deshalb überzeugen fast alle Produkte. Es gibt jedoch einen Ausreißer.

• Kindergeschirr: Plastikteller und -tassen für Kinder sind – außer bei großer Hitze – meist unbedenklich. Hellhörig sollte man bei vermeintlichem Bambusgeschirr werden, denn es ist zumindest nicht so natürlich, wie die Hersteller der Testprodukte behaupten.


Und außerdem:
• K(l)eine Kostverächter: Essen will geübt werden. Am besten ohne Stress, Zwang und übermäßig hohe Erwartungen. Hilfreich ist es, das eigene Verhalten zu hinterfragen. Denn manches, was Eltern vom Nachwuchs fordern, halten sie selbst nicht ein.

• Trinken: Kinder vergessen das Trinken über den Tag schnell mal, weil sie anderes zu tun haben und ihr Durstgefühl nicht so ausgeprägt ist. Eltern sollten sie darum immer wieder erinnern und Kinder in Kitas freien Zugang zu Getränken haben.

• Erziehung in den ersten Lebensjahren: „Nein“ ist wohl das häufigste Wort, das Babys und Kleinkinder hören: Nicht die Steine in den Mund stecken, nicht am Tischtuch ziehen! Aber verstehen die Kleinen das überhaupt schon?

• Elektrosmog: Von manchen wird Elektrosmog nicht als Gefahr wahrgenommen. Doch die Risiken einer dauerhaften Bestrahlung sind nicht zu unterschätzen. Gerade im Kinderzimmer gilt: Öfter mal den Stecker ziehen.

• Husten, Schnupfen und Co.: Ist das Kind krank, sind sich Eltern oft unsicher: Was tun bei hohem Fieber? Wann ist ein Besuch beim Arzt notwendig? Welche Medikamente kommen in
Frage? ÖKO-TEST hat die Antworten auf die wichtigsten Fragen zusammengestellt.
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NABU-Stellungnahme zum Integrierten Umweltprogramm 2030
Agrarwende und Ökologische Steuerreform angehen

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat heute das Integrierte Umweltprogramm 2030 vorgestellt. Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der NABU begrüßt, dass Frau Hendricks ein neues Umweltprogramm vorgelegt hat, mit dem sie die drängenden ökologischen Probleme in Deutschland, aber auch international angehen möchte. Dabei werden wichtige Punkte benannt, die dringend umgesetzt werden müssen, wie die Reform der Landwirtschaft und eine ökologische Steuerreform. Der Klimaschutzplan 2050 in seiner jetzigen abgeschwächten Form reicht jedoch bei weitem nicht aus, um dem Anspruch des Bundesumweltministeriums, dem zentralen Thema Klimawandel wirksam zu begegnen, gerecht zu werden.“

Der NABU teilt die Auffassung des Bundesumweltministeriums, dass in Deutschland eine radikale Reform der Agrarpolitik nötig ist, um den Artenschwund, die Belastung von Gewässern und Böden und die Klimaänderungen zu minimieren. Dabei unterstützt er insbesondere die Forderung nach einer Abschaffung der bedingungslosen Agrardirektzahlungen.

Ebenso äußert sich NABU-Bundesgeschäftsführer Miller zustimmend dazu, die ökologische Steuerreform weiterzuentwickeln. „Aktuell werden Umweltschäden viel zu wenig in volkswirtschaftlichen Betrachtungen einbezogen. Wenn hingegen Schadenskosten in der Gesamtbetrachtung berücksichtigt werden, kann so eine ressourcenarme, naturschonende und klimafreundliche Ökonomie gestaltet werden.“

Im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele muss nun die Bundesregierung sicher stellen, dass die Lösung der umweltpolitischen Herausforderungen, die das BMUB im jetzt vorgelegten Umweltprogramm benennt, auch tatsächlich ressortübergreifend gestaltet wird und alle an einem Strang ziehen, und zwar für einen dann auch ernst gemeinten Umweltschutz“, so Miller.
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Bürger-Energie-Genossenschaft St. Peter erhält Zukunftspreis
Der Förderverein Zukunftsenergien SolarRegio Kaiserstuhl e.V.
verleiht in seinem 15. Jubiläumsjahr den dotierten Klaus-Bindner-
Zukunftspreis 2016 an Dipl.-Forst-Ing. Markus Bohnert, Geschäfts-
führer und Mitgründer der Bürger-Energie-Genossenschaft St. Peter:

Freitag, den 07. Oktober 2016
19.00 Uhr
Evangelisches Gemeindehaus
D-79367 Weisweil am Rhein
Hinterdorfstraße 2 (Ecke Forchheimer Straße)

Der im August 2009 gegründeten Energie-Genossenschaft St. Peter
ist es auch aufgrund eines sehr hohen ehrenamtlichen Engagements
gelungen, eine energieautarke Gemeinde erfolgreich zu gestalten!
Im Bioenergiedorf St. Peter wurden 220 Wärmeabnehmer und 20 Land-
wirte als Holzhackschnitzel-Produzenten in eine gemeinsame Genossen-
schaft integriert.

Den Festvortrag wird Prof. Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts
für Solare Energiesysteme (ISE) halten, wobei auch das Abwürgen der
erfolgversprechenden Energiewende durch die große CDU/SPD Koalition
thematisiert wird.

Nach der Laudatio von Erhard Schulz, Beiratsmitglied der SolarRegio
und der anschließenden Preisverleihung wird Markus Bohnert die Bürger-
Energie-Genossenschaft St. Peter präsentieren und die Energieautarkie
seines Heimatortes mit Sonne, Wasser, Wind und Biomasse vorstellen
sowie weitere Gemeinden zum Handeln ermutigen.
Die Festveranstaltung wird musikalisch untermalt.
Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.

InteressentInnen sind zu dieser öffentlichen Veranstaltung herzlich
eingeladen! Der Eintritt ist frei!
 
 



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