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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU veröffentlicht Forschungsbericht zu ökologischen Vorrangflächen
Tschimpke: Flächen sind Voraussetzung für zukunftsfähige Agrarpolitik

Berlin – Der NABU hat ein Ende der Blockade- und Verwässerungspolitik gegen die Schaffung von ökologischen Vorrangflächen im Rahmen der künftigen EU-Agrarpolitik gefordert. „Die Vorrangflächen sind die wichtigste und wirkungsvollste Maßnahme zur Ökologisierung der EU-Agrarpolitik. Sie leisten einen zentralen Beitrag für die nachhaltige Sicherung der Produktionsgrundlagen durch den Schutz von Wasser, Boden und Klima – und damit auch für das künftige Einkommen der Landwirtschaft“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung hat der NABU festgestellt, dass eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen unter klaren ökologischen Vorgaben durchaus möglich ist. Der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sieht vor, dass sieben Prozent der Agrarfläche als ökologische Vorrangflächen ausgewiesen werden sollen. Die Flächen werden von großen Teilen der Agrarwirtschaft und der Politik als vermeintliche „Zwangsbrachen“ abgelehnt. Daher wird derzeit auf europäischer Ebene über eine erhebliche Kürzung des Flächenanteils sowie über großzügige Anrechnungs- und Ausnahmeregelungen diskutiert, die einen wesentlichen Teil der Betriebe von den Vorgaben freistellen sollen.

In einem Forschungsvorhaben für das Bundeslandwirtschaftsministerium hat der NABU Empfehlungen erarbeitet, welche Anbaukulturen unter welchen Bedingungen als Vorrangflächen anerkannt werden könnten. Entscheidend für die ökologische Wirkung der Vorrangflächen sind dabei der Verzicht auf Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie auf Bodenbearbeitung und Ernte im Zeitraum von Mitte April bis Ende Juli. Zu den besonders geeigneten Kulturen gehören der extensive Anbau von Linsen und Lein, von Mischkulturen sowie von Getreide mit weitem Reihenabstand. Auch der Anbau von Esparsette oder Rotklee in Streifenform kann als Vorrangfläche zur Aufwertung von Natur und Umwelt beitragen. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Vorrangflächen in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf integriert werden können. Wir appellieren an die Agrarpolitiker in Berlin und Brüssel, eine anspruchsvolle Ausgestaltung der Vorrangflächen im Interesse einer naturverträglicheren Landwirtschaft sicherzustellen und die zahlreichen Verwässerungsversuche aufzugeben“, so NABU-Agrarexperte Florian Schöne.
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45.000.000 Tonnen schädliches Klimagas pro Jahr aus zerstörten Mooren
Intensive Landwirtschaft heizt unserem Klima ein.

Berlin – 45 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr und damit fünf Prozent der Emissionen Deutschlands stammen aus entwässerten und genutzten Mooren. Damit gehören genutzte Moore zu den größten Quellen von Treibhausgasen in Deutschland. Das macht eine NABU-Studie zum aktuellen Kenntnisstand der Forschung deutlich.

Der NABU fordert Bund und Länder auf, die Subventionierung des Maisanbaus zur Biogaserzeugung zu streichen und stärker in den Moorschutz zu investieren. Förderprogramme müssen die Wiederherstellung geschädigter Moore ermöglichen und die Rückführung von Acker in Grünland finanziell unterstützen. Mit einer gleichzeitigen Anhebung des Grundwasserstandes und einer extensiven Nutzung kann ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden.
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NABU: „Rotkäppchen lügt“ Das steht wirklich auf dem Speiseplan der Wölfe
Berlin – Mehr als 150 Jahre war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Seit 2000 kehrt der Canis lupus nach Deutschland zurück, 20 Rudel leben inzwischen im Bundesgebiet. Doch mit seiner erfolgreichen Rückkehr werden auch alte Legenden zum „Mythos Wolf“ wach. Vor allem zu seinem Fressverhalten halten sich hartnäckig Märchen. „Der Ernährungsplan des Wolfes ist gut untersucht. Klar ist: Der Mensch gehört definitiv nicht zu seiner Beute. In den mehr als zwölf Jahren, in denen sich Menschen und Wölfe hierzulande die Wälder teilen, hat sich kein Wolf einem Menschen aggressiv genähert“, so NABU-Wolfsexperte Markus Bathen.

Seit zehn Jahren analysiert das Senckenberg-Forschungsinstitut in Görlitz Kotproben von Wölfen aus der sächsisch-brandenburgischen Lausitz. Mehr als 2.000 Proben untersuchten die Zoologen auf unverdaute Hinterlassenschaften wie Haare, Knochen, Hufe oder Zähne der Beutetiere. So konnten die Forscher ein genaues Bild von der Ernährung der Wölfe zeichnen. Demnach stellen wilde Huftiere mehr als 96 Prozent der Beutetiere. Dabei dominieren Rehe (52,2 Prozent), gefolgt von Rothirsch (24,7 Prozent) und Wildschweinen (16,3 Prozent). Einen geringen Anteil machen Hasen mit knapp drei Prozent aus.

Nutztiere, wie Schafe, sind keine bevorzugten Beutetiere des Wolfs. Ihr Anteil macht insgesamt weniger als ein Prozent aus. „Solange Schafe gut geschützt sind, meiden Wölfe die Gefahr, mit Elektrozäunen oder Herdenschutzhunden in Kontakt zu kommen“, so Bathen. Schon Zäune mit 90 Zentimetern Höhe bringen den gewünschten Erfolg – denn Wölfe versuchen Hindernisse zunächst zu untergraben. Daher sei es unerlässlich, auch für die neu besiedelten Wolfsgebiete Niedersachsen und Schleswig-Holstein einen konsequenten Herdenschutz aufzubauen, etwa nach sächsischem Vorbild.

Was aber wird sich für Waldbesucher und Hundebesitzer ändern, wenn Wölfe in den Wäldern wohnen? „Wölfe sind äußerst zurückhaltend. Sie nehmen einen Menschen meist schon früh durch ihre feinen Sinne wahr und gehen ihm aus dem Weg. Junge Wölfe sind allerdings etwas unbedarfter – es ist gut möglich, dass sie länger brauchen, um eine Situation richtig einzuschätzen und sich zurückzuziehen“, so Bathen.

Für eine Begegnung mit einem Wolf empfiehlt der Wolfsexperte: „Begegnet man einem Wolf, sollte man keinesfalls weglaufen, sondern stehen bleiben und beobachten. Wer sich unwohl fühlt, kann einen Wolf leicht vertreiben, indem er ihn laut anspricht, in die Hände klatscht oder mit den Armen winkt. Und vor allem sollte man nicht versuchen, ihn anzufassen oder zu füttern.“ Hunde sollten in bekannten Wolfsgebieten möglichst nah am Mensch bleiben. Frei laufende Hunde können von Wölfen als Reviereindringling angesehen und vertrieben werden. Ist der Hund jedoch nah beim Menschen, überträgt sich der von ihm ausgehende Schutz automatisch auf den Hund.

Zwölf Jahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland hat der Wolf nun auch in die nördlichen Bundesländer zurückgefunden. Nahe dem niedersächsischen Munster siedelte sich Ende Juli 2012 das 15. deutsche Rudel an, in Schleswig-Holstein wurde zur gleichen Zeit ein Wolfsrüde im Kreis Segeberg gesichtet. Nach Einschätzung des NABU werden Wölfe langfristig in allen Flächenbundesländern vorkommen.

Der NABU begleitet die Rückkehr freilebender Wölfe nach Deutschland seit acht Jahren mit Informationen und Forschung im Rahmen des Projektes „Willkommen Wolf“.
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Bangkok zeigt Zähne im Kampf gegen illegalen Elfenbeinhandel
Zum Start der Artenschutz-Konferenz: Gastgeber Thailand will Elfenbeinhandel verbieten.

Die thailändische Premierministerin Yingluck Shinawatra kündigte heute an, den Elfenbeinhandel in Thailand zu verbieten. Der Schritt könnte ein Meilenstein im Kampf gegen den illegalen, internationalen Elfenbeinhandel sein, in dem Thailand bisher als Drehkreuz galt. Eine Petition von WWF und Avaaz an die Ministerin mit der Forderung den Handel zu stoppen, hatten im Vorfeld der Konferenz beinahe 1,5 Millionen Menschen unterschrieben.

Vierzig Jahre nach Gründung in den USA treffen sich heute die Mitgliedsländer des Washingtoner Artenschutzabkommens in Bangkok zur inzwischen 16. Vertragsstaaten-Konferenz. In ihrer Konferenz-Eröffungsrede sagte Premierministerin Shinawatra, dass Thailand eine Gesetzesreform einleiten würde, den Elfenbeinhandel zu beenden - ein einmaliger Vorgang. "Wir freuen uns sehr über die längst fällige Ankündigung der Ministerin. Jetzt muss schnellstens ein konkreter Zeitplan zur Umsetzung des Verbots vorgelegt werden, denn das Abschlachten von Afrikas Elefanten geht unvermindert weiter", sagte Volker Homes, WWF Artenschutzexperte, der vor Ort in Bangkok die Konferenz begleitet.

Der Kampf gegen den illegalen Elfenbeinhandel steht hoch auf der Agenda der Artenschutzkonferenz, denn die Wilderei gegen Elefanten ist außer Kontrolle. Im vergangenen Jahr wurden in Afrika über 30.000 Tiere gewildert. Bislang galt Thailand als Teil des Problems, da dort Elfenbein aus nationalen Beständen legal gehandelt werden kann. Dieses gesetzliche Schlupfloch nutzen Schmuggler als "Waschanlage" und bringen illegale Ware von gewilderten, afrikanischen Elefanten auf den Markt. Von Thailand aus wird es dann in alle Welt verkauft. Das Land gilt derzeit als zweitgrößter globaler Elfenbeinmarkt hinter China.

Auch der starke Anstieg der Nashorn-Wilderei wird in Bangkok thematisiert, denn allein in der Republik Südafrika starben in 2012 knapp 670 Nashörner durch Wilderei. "In Bangkok muss gehandelt werden, wir brauchen Sanktionen gegen vertragsbrüchige Staaten, die nicht ihren Verpflichtungen zum Schutz der Tiere nachkommen", fordert Volker Homes.

Ein weiteres Konferenzziel des WWF ist es, neue Arten in die Anhänge des Abkommens aufzunehmen und so besser zu schützen. Vor allem gefährdete Hölzer, diverse Schildkrötenarten und bedrohte Haie und Rochen sind im Fokus der Naturschutzorganisation. So gelten die Flossen bedrohter Hai-Arten in Asien als Delikatesse. Palisander, Eben- und Rosenhölzer sind wiederum für den Möbel- und Musikinstrumentenbau von Bedeutung. Die Listung von betroffenen Arten auf den Anhang II würde den internationalen Handel regulieren, die Listung auf Anhang I komplett verbieten.
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Ameisen-Demo im Kölner Zoo
500.000 Blattschneiderameisen demonstrieren gegen die Abholzung des Regenwalds.

Vom 6. bis 9. März können Besucher des Kölner Zoos eine außergewöhnliche Protestaktion beobachten: Hunderttausende von Blattschneiderameisen marschieren jeweils um 15 Uhr durch ihr Terrarium und bitten die Öffentlichkeit mit Aufrufen wie „Help“ um Unterstützung. Der Clou: Die Parolen sind aus echten Blättern geformt, die von den Insekten durch das Terrarium getragen werden. „So entsteht jeden Tag ein faszinierendes Schauspiel, bei dem die Bewohner des Regenwalds selbst für ihr Recht auf einen intakten Lebensraum demonstrieren“, erklärt Christian Mommertz, Geschäftsführer Kreation der Werbeagentur BBDO Proximity Düsseldorf, von der die Idee stammt.

Der WWF und der Kölner Zoo wollen mit der Ameisen-Demo auf die Zerstörung des tropischen Regenwalds aufmerksam machen und um Spenden für seinen Erhalt werben. Der WWF finanziert so wichtige Naturschutzprojekte wie z.B. den Schutz des Amazonas-Regenwaldes, die Heimat der Blattschneiderameise.

„Der Regenwald verschwindet. Das ist keine neue Nachricht, doch leider ist sie immer noch brandaktuell. Zwischen 1990 und 2010 wurden 125 Millionen Hektar Regenwald durch legale und illegale Entwaldung vernichtet. Das entspricht der 3,5 fachen Fläche der Bundesrepublik Deutschland“, betont Dr. Dirk Reinsberg, Mitglied der Geschäftsleitung WWF Deutschland. „Jeden Tag verschwinden nicht nur einzigartige Ökosysteme, sondern auch Tierarten. Die Blattschneiderameisen stehen stellvertretend für die bedrohten Arten und die schwindenden Lebensräume“, so Dr. Theo Pagel, Direktor des Zoologischen Gartens Köln.
 
 

 
Zeit fĂĽr die 57-Milliarden-Euro-Reform
25 Umweltorganisationen starten Online-Petition fĂĽr EU-Agrarreform

Berlin - Das Europäische Parlament entscheidet am 13. März über eine Agrarreform. Geht es nach dem Willen des Agrarausschusses wird der Entwurf von Agrarkommissar Dacian Ciolos gänzlich verwässert. 25 europäische Umweltorganisationen, darunter die deutschen Organisationen BUND, EuroNatur, NABU und WWF, wollen das verhindern. Sie fordern die 754 Abgeordneten des EU-Parlaments auf, ein klares Signal für eine Agrarreform zu setzen, bei der Subventionen in Zukunft nicht mehr mit der Gießkanne nach der Größe der Höfe vergeben werden. Stattdessen sollten mit Steuergeldern vorrangig Landwirte gefördert werden, die gesunde Lebensmittel erzeugen und die dazu beitragen, Umwelt, Landschaft und lebenswerte ländliche Räume zu erhalten.

Um dieser Idee Nachdruck zu verleihen, geben die Initiatoren allen Interessierten die Möglichkeit, ein Signal für eine starke Reform der EU-Agrarpolitik an die einzelnen EU Parlamentarier zu senden. Über die Website Farming for Nature können Europas Wählerinnen und Wählern ihren Volksvertretern signalisieren, dass sie von einer Landwirtschaft, die jährlich 57 Milliarden Euro an Steuermitteln kostet, mehr als die Bereitstellung von Lebensmitteln verlangen.

„Die große Linie für eine längst überfällige Reform der EU-Agrarpolitik lag mit dem Ciolos-Vorschlag eigentlich längst auf dem Tisch“, so die Initiatoren. Anachronistische Bauernverbände aus vielen EU Ländern hätten jedoch alles getan, um den Entwurf vollständig zu verhindern. Im 40-köpfigen Agrarausschuss des EU-Parlamentes blockiere eine länderübergreifende Mehrheit aus Landwirtschaftspolitikern alter Schule jeglichen Reformansatz.

Mit ihrer Initiative wollen die Umweltorganisationen auf die Bedeutung des Themas hinweisen und alle Parlamentarier in die Verantwortung nehmen. Die EU investiere Jahr für Jahr 40 Prozent ihres Haushalts in die Landwirtschaft. Angesichts dieser Investitionen sei es längst überfällig, den Sektor stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die europäischen Bauern könnten erheblich zum Umwelt- und Naturschutz beitragen. Es sei im eigenen Interesse der Landwirte, sich dieser Aufgabe zu stellen, um die Natur und damit langfristig ihr Kapital zu schützen.

Die Online-Petition läuft vom 1.3.2013 bis zum 13.3.2013 in acht Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
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NABU: „Phantomwolf“ in der Eifel
Ein Geheul im Wald macht noch kein Wolfsrudel

FĂĽr einen sachlichen Umgang mit der RĂĽckkehr des Wolfes nach Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf/Berlin – Derzeit wird in der Nordeifel über die Anwesenheit eines Wolfsrudels spekuliert. Im Raum Hohes Venn soll vergangene Woche ein Heulen von Tieren vernommen worden sein, das wolfsähnlich klang. „Dass es sich bei den Tieren tatsächlich um Wölfe handelt, ist eher unwahrscheinlich. Ein Wolf kann keinesfalls zweifelsfrei anhand des Heulens erkannt werden“, sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen.

Zur Identifizierung von Wölfen hat das Bundesamt für Naturschutz eindeutige Kriterien ausarbeiten lassen – das Heulen zählt nicht dazu. „Da der Hund vom Wolf abstammt, gibt es eine hohe Verwechslungsgefahr bei allen Merkmalen. Fährten sind nur in Ausnahmefällen einem Wolf zuzuordnen, Wolfsgeheul ist überhaupt nicht eindeutig erkennbar.“ Vor diesem Hintergrund verweist Bathen auf ein bekanntes Phänomen: die Entstehung so genannter „Phantomwölfe“. Obwohl die Anwesenheit eines Wolfs nicht sicher bestätigt werden kann, hält sich hartnäckig der Glaube an ihn. „Ob zum Gutem oder Bösen: der Wolf belebt viele Gemüter“, so Bathen.

Grundsätzlich sei die Eifel jedoch für den Wolf geeignet. Schon 2007 hatte eine Studie des Bundesamtes für Naturschutz hier ausreichend Lebensräume festgestellt. „Die Frage ist nicht, ob der Wolf in die Eifel zurückkommt, sondern nur wann. Inzwischen leben Wölfe in sechs Bundesländern, ihre Bestände entwickeln sich gut. Der Wolf fühlt sich wohl in Deutschland und wird auch in NRW wieder heimisch werden“, so Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Nordrhein-Westfalen. Deshalb müsse für NRW zügig ein Wolfsmanagementplan erarbeitet werden. „Ein Managementplan für den Wolf kann den Menschen Antworten auf ihre Fragen und Befürchtungen geben, die sie mit der Rückkehr des Wolfes verbinden“, so der Landesvorsitzende.

Der NABU setzt sich seit vielen Jahren für einen sachlichen Umgang mit der Rückkehr des Wolfes ein. Noch immer verbreiten sich viele Mythen und Vorbehalte zum Wolf: Wildbestände würden drastisch reduziert oder das Wirtschaften für Schafhalter unmöglich. Die Erfahrungen in der Wolfsregion Lausitz zeigen jedoch: Seitdem Wölfe dort im Jahr 2000 wieder Fuß gefasst haben, ist es zu keiner Situation gekommen, in der sich ein Wolf aggressiv einem Menschen genähert hat. Keiner der ansässigen Schafsbetriebe musste wegen des Wolfes seinen Betrieb einstellen. Ebenso wird in allen Jagdrevieren nach wie vor die Jagd ausgeübt.

Mittlerweile leben wieder 20 Wolfsrudel in Deutschland. Im April 2012 wurde im Westerwald ein aus den Alpen eingewanderter Wolf illegal geschossen. Er war weniger als eine Tageswanderung von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen entfernt.
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Freiburg: Amphibien wandern wieder
Schutzzäune und Umleitungen

Östliche Waldseestraße zwischen Möslepark und
Waldsee ist ab Dienstag, 5. März, gesperrt - Helferinnen
und Helfer gesucht

Die ersten Amphibien wandern wieder. Bodentemperaturen
ĂĽber fĂĽnf Grad Celsius, regnerisches Wetter und einsetzende
Dämmerung sind die günstigen Bedingungen. So machen
sich jetzt immer mehr Grasfrösche, Erdkröten, Berg-und
Fadenmolche sowie Feuersalamander auf den Weg zu ihren
Teichen, Weihern, Tümpeln und Wassergräben. Einem
uralten Instinkt folgend zieht es die Amphibien zu ihrem
Gewässer, in dem sie als Kaulquappen ihr Leben begannen.

Die meisten Amphibien legen auf ihrem Weg zum
Laichgewässer bis zu einigen Kilometern Wegstrecke zurück,
die Erdkröte beispielsweise bis über zwei Kilometer. Dabei
müssen sind sie oft Wege, Straßen und Parkplätze
ĂĽberqueren.

An den stark befahrenen Freiburger StraĂźen sind Jahr fĂĽr
Jahr viele Naturschutzgruppen des NABU, des BUND und der
Amphibienschutzgruppe Opfingen aktiv. Sie stellen
Fangzäune auf, graben Eimer ein und tragen Kröten über die
StraĂźe; vor allem an den Hauptwanderrouten am Waldsee, an
der K 9853 im Bereich des Kleinen Opfinger See und im
Kappler Kleintal. Je nach Witterung werden die Amphibien
entlang dieser Straßen mehrere Wochen lang betreut. Häufig
werden die freiwilligen Helfer von Anwohnern, Familien,
Schulklassen oder Kindergärten unterstützt.

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird mit Beginn der
Laichwanderungen zusätzlich die östliche Waldseestraße auf
Höhe der Waldseegasstätte ab Dienstag, 5. März, bis Anfang
Mai gesperrt. In dieser Zeit wird der Verkehr ĂĽber die
Zufahrtsstraße zum Möslestadion umgeleitet. Die zeitlich
befristete Verkehrsumleitung schĂĽtzt auch die dort meist
jungen Helfer und Helferinnen bei ihren nächtlichen Aktionen.

Wo immer Wanderungen stattfinden, stehen entsprechende
Warnschilder, teilweise kombiniert mit
Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Da die Betreuung der Amphibien morgens und abends sehr
zeitaufwändig ist, sind zusätzliche Helferinnen und Helfer
jederzeit willkommen. Interessenten können sich an das
Umweltschutzamt unter der Telefonnummer 201-6125,
Friedhelm Fischer oder per E-Mail an
umweltschutzamt@stadt.freiburg.de wenden.
 
 



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