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Freitag, 19. April 2024
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Verschiedenes

 
Fahrplanwechsel: Kontinuität bei der VAG trotz anhaltender Pandemie
„Das Fahrplanangebot der VAG bleibt auch 2022 trotz anhaltender Pandemie und damit verbundener Fahrgastrückgänge auf dem aktuell bestehenden Niveau. Darüber hinaus wird es kleinere Verbesserungen im Frühverkehr für alle Freiburger Ortsteile geben und im Stadtbahnverkehr werden die dichten Takte der Frühspitze um gut 20 Minuten verlängert.“ Mit diesen Worten fasst VAG Vorstand Oliver Benz zwei der wichtigsten Änderungen zusammen, die der am 12. Dezember in Kraft tretende Jahresfahrplan der Freiburger Verkehrs AG (VAG) bietet. Vorstandskollege Stephan Bartosch hebt weiter hervor: „Von der optimierten Abstimmung der Anschlusszeiten der Linien 27, 4 und 5 am Europaplatz werden wir der wachsenden Stellung des Europaplatzes als einer der wichtigen zentralen Knotenpunkte in unserem Netz gerecht.“

Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember haben dann alle Freiburger Ortsteile an allen Wochentagen eine Frühverbindung, mit der der erste gemeinsame Stadtbahnanschluss am Bertoldsbrunnen erreicht wird. Exemplarisch bedeutet dies zum Beispiel für den Stadtteil Ebnet, dass es dann am Samstagmorgen eine erste Verbindung schon um kurz nach 5 Uhr gibt und nicht erst um kurz nach 6 Uhr. Sonntags steht dann die erste Abfahrt gegen 5.30 bereit, statt bisher um kurz nach halb acht. Eine weitere Verbesserung, die die Nutzung der Nahverkehrsangebote vereinfacht ist, dass die Abfahrtszeiten durch zusätzliche Busse und Linientaxis im Frühverkehr vereinheitlicht werden und somit auch leichter zu merken sind.

Mit dem Fahrplanwechsel werden die Fahrplantakte auf den Linien 3, 4 und 5 montags bis freitags zwischen 06.30 Uhr und 08.30 Uhr einheitlich auf einen 6-Minuten-Takt verdichtet. Damit wird die sogenannte „Frühspitze“ um knapp eine halbe Stunde verlängert. Dies kommt vor allem jenen Fahrgästen zugute, deren Fahrtenwünsche etwas später am Morgen liegen, also zum Beispiel Schülerinnen und Schülern die erst zur zweiten Stunde Unterricht haben. „Mit diesem ausgebauten Angebot in der Tageszeit mit der stärksten Nachfrage wollen wir nicht zuletzt in Pandemiezeiten die Möglichkeit bieten, die Fahrgastströme zu entzerren,“ so die beiden Vorstände.

Eine Verbesserung ergibt sich bei der Verknüpfung der Buslinie 27 mit den Stadtbahnlinien 4 und 5 am Europaplatz. Hier konnten die Ankunfts- und Abfahrzeiten besser aufeinander abgestimmt werden. Somit wird der Umstieg zwischen allen Linien an diesem Knotenpunkt verbessert.
Zusätzliche, schnelle Verbindungen bietet der neue Fahrplan durch die Tatsache, dass verschiedene aus dem Betriebshof ein- und ausfahrende Busse von den Fahrgästen genutzt werden können. Hierdurch ergeben sich beispielsweise zusätzliche Verbindungen von der Munzinger Straße in Richtung Paduaallee, Laßbergstraße oder Herdern.

Diese neuen, wie auch alle anderen Verbindungen des Fahrplans 2022, sind schon heute über die elektronische Fahrplanauskunft abrufbar.

Die gedruckten Fahrplanhefte sind ab Samstag, 11. Dezember, im VAG Kundenzentrum pluspunkt, Salzstraße 3, erhältlich.

Baustellenverkehre

Auch das Jahr 2022 wird vom voranschreitenden Stadtbahnausbau im Bereich der Waldkircher Straße sowie der Sanierung verschiedener bestehender Streckenabschnitte geprägt sein.
 
 

Winzer am Tuniberg pflanzen 600 Rosen
Tuniberg Wein e.V. Vorstand Guenter Linser (c) Foto: M. Reinbold
 
Winzer am Tuniberg pflanzen 600 Rosen
Tuniberg Wein e.V. verschönert die Landschaft

Freiburg (mr). Der Besuch am Tuniberg bei Freiburg wird künftig noch mehr zum Erlebnis. Die Winzer von Tuniberg Wein e.V. werden in den kommenden Tagen rund 600 Rosen pflanzen. Beteiligt sind Vertreter der acht beteiligten Winzergenossenschaften zwischen Freiburg und Breisach oder Gottenheim. Damit leisten sie erneut einen wesentlichen Beitrag zur besseren Aufenthaltsqualität in dieser beliebten Wein Region. Schon seit vielen Jahren sind hier das ganze Jahr Wanderer oder Radfahrer unterwegs. Ebenso belebt Tuniberg Wein e.V. mehrmals im Jahr den Tuniberg mit neuen Veranstaltungsformaten wie ein Pfingst-Feuer am Attilafelsen auf Gemarkung Breisach, einer Weinprobe mit mehreren Stationen an den Sonntagen im August oder das Herbst-Feuer am Attilafelsen auf Gemarkung Breisach. Diese Wein-Angebote für die Bürger und Urlauber sind natürlich 2022 wieder an der frischen Luft vorgesehen.
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LastenFrelo: Gut angekommen und gut angenommen
Egal ob für Einkauf, Umzug oder als ungewöhnlichen Kinderwagen: Die seit dem 9. April angebotenen LastenFrelos dienen nicht nur für viele Zwecke, sie sind auch durchaus beliebt und nachgefragt. Im ersten halben Jahr pendelten sich die Ausleihzahlen der 20 elektrisch unterstützten Lastenfahrräder bei rund 500 Ausleihen je Monat ein. Spitzenmonat war der Juni mit 575 Ausleihen. Unter den 15 Frelo-Stationen, an denen die Pedelecs ausgeliehen und zurückgegeben werden können (FreloPlus-Stationen), liegen die Stationen an der Händelstraße und beim Studierendendorf Vauban an der Spitze.

Luisa Stenmans, Frelobeauftragte bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG), ist mit den bisherigen Daten sehr zufrieden: „Die Einführung von LastenFrelo war erfolgreich. Die Zahlen zeigen, dass es dafür einen Markt in Freiburg gibt.“ An einer Stelle sieht Stenmans aber noch eine Verbesserungsmöglichkeit: “ Dass die LastenFrelos nur an einer der 15 dafür vorgesehenen FreloPlus-Stationen wieder abgegeben werden können, wissen noch nicht alle Nutzer*innen. Diese werden wir in Zukunft noch besser informieren.“

Bei einer Umfrage, die die Betreiberfirma nextbike online durchgeführt hat, ergab sich ein interessantes Stimmungsbild. 20 Prozent der bei der Befragung Teilnehmenden sagten, dass sie sich wegen des neuen LastenFrelo-Angebotes bei Frelo registriert haben. Und 80 Prozent der Befragten erklärten das neue Angebot in Zukunft selbst einmal nutzen zu wollen. Auf die Frage, für welche Zwecke ein LastenFrelo genutzt wurde lagen „Einkäufe“ sowie der „Transport von Kindern“ klar in Front. Genannt wurden aber auch „Umzug“ und „Gepäcktransport zum Bahnhof“. Ein nicht zu unterschätzender Nutzungszweck ist aber auch die Neugier, solch ein Gefährt einmal selber fahren zu wollen.
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Veterinärbehörde warnt vor Geflügelpest
Geflügelhalterinnen und -halter müssen vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen verpflichtend einhalten

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, aufgefundene verendete oder kranke wildlebende Wasservögel und Greifvögel der Veterinärbehörde zu melden

Die Geflügelpest weitet sich wieder aus. Seit Mitte Oktober werden Ausbrüche der Geflügelpest bei Wildvögeln in Norddeutschland und Nordeuropa gemeldet. Am 19. November wurde das Geflügelpest-Virus bei verendeten Schwänen auch in Baden-Württemberg nachgewiesen.

Durch den Vogelzug im Herbst und Winter können sich infizierte und kranke Wildvögel auch hier im Süden niederlassen. Für die Hausgeflügelbestände besteht somit ein erhöhtes Risiko sich mit dem Geflügelpest-Virus zu infizieren. Auch über den Zukauf von infiziertem Geflügel, das möglicherweise noch keine Symptome zeigt, besteht ein erhöhtes Risiko der Einschleppung in die Bestände. So wurden bereits im Frühjahr aus einem Haltungsbetrieb in Norddeutschland infizierte Tiere durch einen mobilen Geflügelhändler an viele Kleinhaltungen in Baden-Württemberg ausgeliefert, was zahlreiche Ausbrüche der Geflügelpest zur Folge hatte.

Das Amt für öffentliche Ordnung rät deshalb allen Geflügelhalterinnen und -haltern vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, damit die Geflügelpest sich nicht weiter ausbreitet. Die Geflügelhalterinnen und -halter müssen diese vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen verpflichtend einhalten.

Die städtische Veterinärbehörde der Stadt Freiburg empfiehlt deshalb dringend:

- Der Kontakt mit Wildvögeln, unter anderem Spatzen, soll verhindert werden. Dies ist durch eine komplette Aufstallung der Tiere in einem geschlossenen Stall möglich. Bei einer Volierenhaltung mit Auslauf ins Freie sollte der Auslauf der Tiere durch eine geschlossene Überdachung beispielsweise mit einer Plane oder durch Bleche gegen den Eintrag von Wildvogelkot und der gesamte Auslauf mit einem engmaschigen Draht vor dem Eindringen von Wildvögeln gesichert sein. Auch sollten Tränke- und Futterplätze für sämtliche Wildvögel unzugänglich sein. Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, die mit Geflügel in Berührung kommen können, sind so aufzubewahren, dass ein Kontakt mit Wildvögeln ausgeschlossen ist.

- Zugang von fremden Personen beschränken. Der Stall oder Auslauf sollte nur mit betriebseigener Kleidung betreten werden, um die Verschleppung des Erregers über Kleidung und Schuhwerk zu verhindern.

- Allgemeine Hygienemaßnahmen einhalten. Wichtig sind
besonders die regelmäßige Reinigung der Hände, vor allem vor
und nach dem Kontakt mit Geflügel, sowie die Reinigung und
Desinfektion der Stallschuhe vor und nach jeder Benutzung.

- Mäuse und Ratten effektiv bekämpfen. Über Mäuse und Ratten können Tierkrankheitserreger in den Bestand eingetragen und/oder verbreitet werden. Der Fachhandel bietet unterschiedliche Bekämpfungsmöglichkeiten an.

- Zukäufe von Geflügel vermeiden oder minimieren. Auf Zukäufe von Geflügel über Geflügelmärkte, Geflügelbörsen oder Händler soll verzichtet oder zumindest auf ein absolutes Minimum beschränkt werden. Überall dort, wo viele Vögel/Geflügel zusammen kommen, können auch Tierkrankheiten leichter übertragen beziehungsweise in weitere Tierbestände verschleppt werden.

Bei Fragen können sich Tierhalterinnen und -halter an die städtische Veterinärbehörde telefonisch unter 201-4965 oder per Mail an veterinaerbehoerde@stadt.freiburg.de wenden.

Darüber hinaus werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, aufgefundene verendete oder kranke wildlebende Wasservögel und Greifvögel der Veterinärbehörden zu melden. Die Veterinärbehörde organisiert das Einsammeln und Beproben verendeter Tiere, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Die Tiere und Tierkadaver sollten nicht berührt, eingefangen oder vom Fundort verbracht werden, um eine weitere Verschleppung der Seuche zu vermeiden.
 
 

 
Radschnellweg RS 6 in Gundelfingen & Freiburg-Zähringen
Ja zur Westtrasse an der B 3 - Behinderungen im Osten verhindern

Gundelfingen und Freiburg i.Br., 25.11.2021. Bei den Planungen für den Radschnellweg RS 6 durch Gundelfingen und Freiburg-Zähringen muss die Westtrasse an der B 3 Vorrang genießen. Dafür setzen sich im Sinne einer nachhaltigen Verkehrswende Verbände des BUND, BLHV und ECOtrinova ein. Es muss darum gehen, bereits bestehende Infrastrukturen zu nutzen und zu ertüchtigen, Verkehrssicherheit zu gewährleisten und im Sinne des Natur- und Artenschutzes sowie der Landwirtschaft Ressourcen zu schonen und den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten.

Gundelfingen wird schon durch die Rheintalbahn sehr stark durchschnitten. Jetzt könnte die Radschnellstraße RS 6 für geschätzt bis zu 12.000 Radler täglich die Lage noch verschärfen. Das planende Regierungspräsidium bevorzugt derzeit für die Verbindung von Waldkirch und Emmendingen über Gundelfingen nach Freiburg leider einseitig eine Trasse auf der Ostseite der Hauptbahnlinie, die den Ort weiter zerteilen würde und auch nicht im Sinne der Verkehrssicherheit ist. Dabei gibt es insbesondere in Gundelfingen westlich der B 3 auf drei bis vier Kilometern Länge bereits asphaltierte Fahrwege, die fast überall mindestens vier Meter breit sind und von Radfahrenden schon häufig genutzt werden.

Den Fahrradverkehr attraktiver zu machen und für eine entsprechende Infrastruktur zu sorgen, ist für die Verkehrswende ein erstrebenswertes Ziel, das dem Klimaschutz dient. Bei der Führung des Radschnellweges durch Gundelfingen gilt es aber unbedingt, folgende Aspekte zu beachten:

1. Die Ostvariante würde in Gundelfingen den Personen-, Pkw- und Lieferverkehr zum Obermatten-bad, am Bahnhof, im Glotterpfadgebiet, zum Waldstadion, an der Waldstraße und nach Heuweiler schwer behindern, genauso wie die Buslinien durch Wildtal und zum Bahnhof. Beeinträchtigt wären neben den Anwohnern auch der Waldkindergarten-, Schüler-, Fußgänger- sowie der übrige Radverkehr.

2. Die Ostvariante wird in Zähringen von etlichen Akteuren abgelehnt, weil sie unverträglich ist mit dem Bus- und Anliegerverkehr in der Wildtalstraße; äußerst problematisch sind die Straßeneinmündungen bei den Bahnunterführungen Pochgasse und Reutebachgasse sowie ebenfalls in Zähringen der nicht behebbare steile Engpass am Burgdorfer Weg mit Kindergarten und Spaziergängern.

3. Die Ostvariante weist starke Steigungen auf und ist an mehreren Stellen bei der Verkehrssicherheit gerade auch für die Fahrradfahrer problematisch.

4. Wo bereits - wie mit der Westvariante der Fall - eine Infrastruktur besteht, sollte diese genutzt werden, um Ressourcen zu schonen und Flächen zu sparen. Es muss aus Gründen des Klima-, Boden- und Artenschutzes, wo immer es geht, vermieden werden, Wiesen und Äcker kilometerweit zu asphaltieren, die zudem unserer Versorgung mit regionalen Lebensmitteln dienen. Gerade auch deshalb „Nein“ zur Ostvariante in Gundelfingen.

5. Das Regierungspräsidium hat bisher völlig verkannt, dass die Westvariante über die Zinkmattenstraße natürlicherweise auf den Freiburger Radschnellweg FR2 an der Güterbahnlinie zusteuert, die Ostvariante dazu aber in Zähringen in sehr große Probleme gerät.

Schon ab Beginn der Mooswaldallee und ab Zinkmattenstraße beispielsweise können bei der Westvariante alle Ziele in Freiburg wie die Industriegebiete Nord und Freiburg-Hochdorf, die Uniklinik als größter Arbeitgeber, die Stadtmitte, alte und neue Universitätsviertel, der Freiburger Westen und Süden gut angefahren werden. Wer nach Gundelfingen will, kann von der Westvariante von verschiedenen Stellen aus die z.B. Ortsmitte und das Gewerbegebiet bestens erreichen.

6. Aufgabenstellungen zur Optimierung der Westvariante sind:
- ein einfacher Durchstich bei der Brücke nach Vörstetten, was den Weg um 400 bis 500 Meter verkürzt, viel sicherer und attraktiver macht,
- als Option ein eventueller neuer um 300 bis 400 Meter verkürzender Durchstich unter der B 294 (Autobahnzubringer Nord),
- eine Verbesserung bei der Gundelfinger Grünschnittstelle und bei der dortigen Bachbrücke,
- Blendschutz auf gut zwei Kilometern Länge, wobei eine geringe Höhe reicht,
- Der Anschluss an die Zinkmattenstraße Richtung FR 2 wäre durch einen Tunnel oder eine Ampelregelung zu lösen.

7. Das Gebiet Litzfürst auf der Ostseite der Bahn in Gundelfingen wurde durch einen Bürgerentscheid von Bebauung freigehalten und zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Es sollte auf keinen Fall mit einem breiten Asphaltstreifen durch die Radschnelltrasse RS 6 zerschnitten und in seiner Funktion entwertet werden.

BUND: Ortsgruppe Gundelfingen, Ortsverband Freiburg, Kreisverband Emmendingen
Badischer Landwirtschaftlicher Hauptverband Ortsgruppe Gundelfingen-Wildtal
ECOtrinova e.V.
 
 

Vanilleprodukte: Viele Pasten und Extrakte enthalten kaum Vanille
(c) Stiftung Warentest
 
Vanilleprodukte: Viele Pasten und Extrakte enthalten kaum Vanille
Die meisten Vanillepasten und Vanilleextrakte enthalten – trotz anderslautender Werbeversprechen – kaum Vanille. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach ihrer Untersuchung von 42 Vanilleprodukten, darunter Pasten, Extrakte, Vanillezucker und Schoten. Einige Pasten und Extrakte versprechen, dass ein Teelöffel davon eine Vanilleschote ersetze. Doch der Test, der in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test erscheint, zeigt deutlich, wie weit hier Werbung und Realität auseinanderklaffen.

Die Vanillepasten und Extrakte sind zwar praktisch zu dosieren, enthalten aber vor allem Zutaten wie Invertzuckersirup, Agavendicksaft und Zucker, hingegen wenig Vanille. Anhand der Zutatenliste lässt sich das nicht erkennen. Man könnte meinen: je mehr Vanilleextrakt, desto mehr Vanille. Das stimmt aber nicht. Denn die Extrakte können beliebig verdünnt sein.

Die Stiftung Warentest empfiehlt, für Besonderes wie Pannacotta oder Garnelengerichte Vanilleschoten zu verwenden. Fürs Backen reicht oft Vanillezucker. Denn ganze Schoten sind im Schnitt viermal teurer. Der Vanillegehalt von drei der zehn untersuchten Zucker ist sehr gut oder gut. Die Besten sind übrigens Bio-Produkte.

Was der Test der verschiedenen Vanilleprodukte außerdem zeigt: Die Qualität von Vanilleschoten lässt sich nicht am Preis ablesen. Zu den drei Testsiegerinnen gehören auch zwei vom Discounter. Beim Vanillezucker und bei den Extrakten stehen teurere Produkte vorn.

Den Test Vanilleprodukte gibt es in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/vanille.
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Das Märchen vom billigen französischen Atomstrom
(c) mitwelt.org
 
Das Märchen vom billigen französischen Atomstrom
Vorwort / Eine Milliarde sind 1000 Millionen.

"Brot und Spiele" (Panem et circenses) waren die Durchsetzungsstrategien im römischen Reich, um die Macht zu erhalten. "Billiges Benzin, kostengünstiger Strom und Fußball" sind in der Demokratie gerne propagierte Wahlkampfstrategien.

In Frankreich ist die Atomindustrie im Niedergang und der Atomkonzern EDF hoch verschuldet. Gleichzeitig verspricht Staatspräsident Macron wieder einmal billigen Atomstrom und will neue kleine AKW bauen lassen. Ein kleiner Teil der finanziellen Probleme der französischen Atomwirtschaft soll mit EU-Geldern gelöst werden.

Gerne wird in diesem Zusammenhang in Frankreich und auch in Deutschland das Märchen vom billigen französischen Atomstrom verbreitet und die Nutzung der Atomenergie als rettende Wunderwaffe im verloren gehenden Krieg gegen Natur und Umwelt gepriesen.

Der Strompreis in Frankreich ist allerdings nur scheinbar günstig...
Nach einem Bericht des obersten Rechnungshofes in Frankreich kosteten die Erforschung, Entwicklung sowie der Bau der französischen Kernkraftwerke insgesamt 188 Mrd. Euro. Da in Frankreich die "zivile" und die militärische Nutzung der Atomkraft nicht zu trennen sind, liegt die Summe vermutlich wesentlich höher. Die Nachrüstung der überalterten französischen Reaktoren wird über 55 Milliarden kosten. Die Zeitschrift Liberation berichtet von Nachrüstkosten von fast 100 Milliarden bis zum Jahr 2030.
Laut einem Bericht des französischen Wirtschaftsministeriums hatte die halbstaatliche EDF Ende 2019 rund 41 Milliarden Euro Schulden und bis 2028 sollen es fast 57 Milliarden Euro (57.000.000.000) sein. Um innenpolitische Probleme zu verhindern, darf die EDF den Strompreis aus politischen Gründen nicht erhöhen. Die EDF-Verbindlichkeiten treiben Frankreichs Staatsverschuldung massiv in die Höhe. Die Menschen in Frankreich (und insbesondere deren Enkel) zahlen den scheinbar billigen, teuren Atomstrom mit der Steuer.
In diesen Kosten ist weder der Abbau der AKWs noch eventuelle Kosten eines schweren Unfalls einberechnet. Ein schwerer Atomunfall hätte in Frankreich verheerende Folgen. Eine Regierungsstudie rechnet mit 430 Milliarden Euro Kosten.

In Frankreich betreibt die EDF 56 überalterte Reaktoren, die jetzt fast gleichzeitig alt und marode werden, hat aber fast keine Rücklagen für den Abriss gebildet. In Deutschland geht der Staat sehr optimistisch von 47 Milliarden Kosten für Abbruch und Endlagerung aus. Der Abbruch der großen Zahl an französischen AKWs könnte bei steigenden Kosten weit über 100 Milliarden Euro kosten, wenn bei der Sicherheit nicht gespart wird. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die Atomwirtschaft den französischen Staat auch ohne jederzeit möglichen Atomunfall in den Ruin treibt.

An der französischen Atlantikküste in Flamanville wird seit dem Jahr 2007 ein „Europäischer Druckwasserreaktor“ (EPR) gebaut. Das Vorzeigeprojekt sollte ursprünglich 2012 zum Fixpreis von 3,2 Milliarden Euro fertiggestellt sein. Seitdem wurde der Betriebsbeginn immer wieder verschoben, der Rechnungshof beziffert die Kosten auf jetzt über 19 Milliarden Euro. Ob der EPR 2024 ans Netz gehen kann, ist fraglich. Wirtschaftlich arbeiten wird der Musterreaktor nie.

Der Schweizer Atom-Lobbyist und Axpo-Chef Christoph Brand lässt die Träume vom billigen Atomstrom aus neuen, kleinen AKW platzen. "Die Produktionskosten für den Strom, den neue Kernkraftwerke liefern, seien gegenwärtig etwa doppelt so hoch wie jene von größeren Wind- und Solaranlagen, so Brand. Egal, wie man die Risiken der Kernkraft einschätze, es sei schlicht nicht wirtschaftlich, auf neue AKW zu setzen." sagte er in der atomfreundlichen NZZ am 21.10.2021.

In Ländern mit einem funktionierenden Markt werden keine neuen AKWs gebaut. Im Zweifelsfall hilft immer auch ein Blick auf den langfristig massiv gesunkenen Aktienkurs der EDF, um die Marktchancen der von Staatspräsident Macron angekündigten, atomaren Renaissance zu bewerten.

"Brot und Spiele" mit künstlich niedrig gehaltenen Atom-Strompreisen kann im Wahlkampf funktionieren. Kostengünstiger, risikoloser Strom entsteht heute mit Fotovoltaik und Windenergie.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein. Der Autor ist Vizepräsident im Trinationalen Atomschutzverband TRAS und war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg
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ECOtrinova e.V. lehnt Energiekonzept Neubaustadtteil Dietenbach ab
- aktuelle Argumente und Alternativen -

Zu schwerer Klotz am Bein für Klimaschutz, zu schwere Eingriffe in Trinkwasserschutzgebiet, Stromkrisen-anfällig. Ja zu warmem Nahwärmenetz und hocheffizientem Wasserstoff-Einsatz.

ECOtrinova e.V. lehnt die von der Stadt vorgelegten Energiekonzepte, I, II, IV für Dietenbach strikt ab und nennt Alternativen, die auch für andere Wohngebiete nutzbar sind. Das Konzept III ist wenig sinnvoll: Denn Wärme aus tiefer Geothermie sollte wenn, dann für Altbaustadtteile verwendet werden. Der Verein hat dazu an OB Horn, dem Gemeinderat sowie der Bürgermeisterriege Forderungen und Gründe übermittelt.

Die Energiekonzepte für Dietenbach sind erstens ein viel zu schwerer Klotz am Bein für den Klimaschutz in Freiburg. Errichtet man den Neubaustadtteil, fehlen Planungs- und viel zu knappes Baupersonal sowie ggf. mehr städtische Förder-Gelder für den zwingend und schnell nötigen massiven Klima-schutz bei rund 20.000 Altbauten Freiburgs. Freiburg müsse wählen: erfolgreich Klimaschutz bei Altbauten mit mehr Wohnen oder große Neubaugebiete. Laut Öko-Institut haben Neubaugebiete auf regionaler Ebene direkt Auswirkung auf die Umsetzbarkeit von Sanierungsmaßnahmen.

Das Energiekonzept solle zurückgezogen und nicht mehr ausgeschrieben werden: Denn es werde immer fraglicher, ob der Neubaustadtteil überhaupt kommt angesichts sehr stark gestiegener Baulandpreise, kräftig gestiegener Baukosten und hoch verschuldetem Konzern Stadt.

Der Neubaustadtteil wäre zweitens keineswegs klimaneutral, auch wenn das behauptet werde. Denn die gesamte „graue“ Energie für die Erschließung (Straße, Wege, Versorgungsleitungen, Aufschüttun-gen usw.) und für Baustoffe und die Errichtung der Gebäude wird ausgeklammert. Zudem bestehen Klimanachteile durch z.B. weitgehenden Wegfall der Kohlendioxidspeicherung im Boden, durch mehr Nahrungsmitte-l“importe“ nach Freiburg nach Wegfall von über 100 Hektar Landwirtschaft. Und es drohen Klimaschä-den durch Tausende Baumrodungen.

Eklatanter Grundfehler Nr. 3 ist der viel zu hohe Energiebedarf der Gebäude für Wärme und Strom. Das Energiekonzept muss deswegen geändert, die Ausschreibung dazu gestoppt werden. Der Heizwärme- und Haushaltstromverbrauch sollten auf ein Viertel gesenkt werden. Dann ist ein nötiger Plusenergiestandard erreichbar: Neubauten sollten, wenn, dann Altbauten bei Klimaschutz und Energie entlasten! Bis 6000 Kilowattstunden Wärme und fast 4000 Kilowattstunden Strom pro Haushalt und Jahr wie für Dietenbach erkennbar – nach Abzügen u.a. für Schule und Gewerbe - das sind keine Energiespar-Klimaschutzhaushalte!

Der Gebäudewärmestandard KfW-55 wird in Deutschland in Kürze nicht mehr gefördert. Das ist ein Signal gegen den für Dietenbach beabsichtigten veralteten Freiburger Effizienzhausstandard 55, für den Gemein-deratsbeschlüsse früherer Jahre verantwortlich sind. Mit dem Freiburger Effizienzhausstandard 55 würden Klima- und Energie-Altlasten von morgen entstehen. Klageberechtigte Umweltverbände könnten den Freiburger Effizienzhausstandard 55 verbieten lassen.

Vierter Grundfehler bei Varianten IV und II ist der extreme Zugriff aufs Grundwasser. Hier geht es um den Schutz des in Kürze kommenden großen Umkircher Trinkwasserschutzgebiets u.a. unter ganz Dietenbach. Die beabsichtigten Grundwasserabsenkungen um deutlich über 5 m bei Entnah-men bis 2000 Kubikmetern pro Stunde und bis zu 5 Meter bei 1000 Kubikmetern pro Stunde haben mögliche unangenehme Folgen: Zur Klärung seine unabhängige Untersuchungen nötig:

* zum Austrocknen von Teilen der Wäldchen an der Mundenhoferstr.,
* zur Verminderung der Dreisam-Wasserführung in Trockenperioden bis zu deren Austrocknen.

* Das Gelände könnte sich nahe den Förderbrunnen periodisch senken, mit Folgen für Gebäude.

Die Konzepte I, II, IV mit el. Wärmepumpen bzw. kalter Nahwärme sind abzulehnen: Indem man auf elektrische Wärmepumpen für Heizung und Warmwasser setzt, bestehen erhebliche Krisenrisiken bei Stromman-gel und Stromausfällen. Sie tragen selber dazu bei. Sie leiden am Wintermangel des Solarstroms und dem dazu stark gegenläufigen Verlauf des Wärme-bzw. Strombedarfs bei Deckung durch el. Wärmepumpen.

Strategische Krisensicherheit bietet als Alternative der „zelluläre Ansatz“ des VDE mit zellulären Energie-systemen, und zwar mit der inselbetriebsfähigen intelligent gesteuerten Kombination aus BHKW für Strom und Wärme plus begrenzt Wärmepumpen plus Wärme- und Strom-Speichern. Für die BHKW - z.B. mit Brennstoffzellen oder Wasserstoff-Motor, beide mit Abwärmenutzung - ist Brennstoff erforderlich, heute Erdgas oder Biomethan, künftig in der Regel Wasserstoff (H2).

Die Stromversorgung in Baden-Württemberg und Freiburg im Winter werde ab 2022/23 zunehmend prekär. Die Bundesnetzagentur BNA hat die Stilllegung der meisten Kohlekraftwerksblöcke in Baden-Württemberg verboten. Auch Freiburg muss alles tun gegen mehr und für weniger Stromverbrauch, vor allem im Winter! Dazu sind Energiekonzeptvarianten I, II, IV genau das Falsche!

ECOtrinova befürwortet den Einsatz von Wasserstoff bei Energiekonzepten. Diese Zukunftstechnologie muss n kommunale Energiesysteme eingeführt werden für die Sicherheit der Energiever-sorgung für gut speicherbare und sauber einsetzbare Brennstoffe vor allem für BHKW. Dazu ist Elektrolyse vor Ort sinnvoll mit Abwärmenutzung vor Ort für Wärme- und Kältezwecke. Beispiele seien die Stadtwerken Haßfurth/Main und die Neue Weststadt in Esslingen. Mit der Abwärmenut-zung der Elektrolyse und der BHKW erreiche die Kette erneuerbarer Strom-Elektrolyse-BHKW für Strom und Wärme sehr gute Nutzungsgrade. Ein hoher Bonus sei anzusetzen für die meist vergessene Nutzung des Sauerstoffs der Elektrolyse für vielfältige Zwecke.

Besonderes interessant für die Wasserstoffspeicherung sind mit LOHC (Liquid organic Hydrogen Carrier) ungiftige im Kreislauf geführte organische Flüssigkeiten, die Wasserstoff chemisch aufnehmen, den Wasserstoff drucklos, verlustlos und bei Umgebungstemperatur speichern und leicht wieder abgeben. Diese Technologie ist auf dem Markt. Sie bietet gespeicherte erneuerbare Wasserstoff-Sekundärenergie für alle Strom-lastbereiche von Grund- bis Spitzenlast plus nutzbare Wärme für Heizung und Kälte. - In diesem Zusammengang sind warme Nahwärmenetze sinnvoll. Anders als gelegentlich behauptet, können diese mit kleinen Verlusten von z.B. nur 12 bis 14 Prozent betrieben werden.
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