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Freitag, 26. April 2024
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Verschiedenes

 
Lückenschluss FR2
Freie Fahrt zwischen der Breisacher und der Elsässer Straße

Ein weiterer Lückenschluss im Freiburg Radnetz ist fertig: Wer auf dem FR2 unterwegs ist, muss nun auf Höhe der Uniklinik nicht mehr den Umweg durch die Killianstraße nehmen, sondern kann parallel zur Güterbahnlinie radeln. Der 200 Meter lange und vier Meter breite Geh- und Radweg schließt auf Höhe der Breisacher Straße an die bestehende Rad-Vorrang-Route FR2 an und führt bis zur Kreuzung Elsässer Straße und Hartmannstraße.

Frank Uekermann, Leiter des Garten und Tiefbauamts, betont: „Mit dem Lückenschluss konnten wir die Attraktivität dieser wichtigen Radverbindung durch Freiburg deutlich steigern. Für alle, die entlang der Güterbahnlinie unterwegs sind, ist das eine große Verbesserung.“

Seit vielen Jahren stellt die Stadt bereits Teile des Güterbahnradwegs FR2 her oder baut sie aus. Im Süden und der Mitte Freiburgs ist der Radweg deshalb bereits in größeren Abschnitten fertig. Südlich der Uniklinik wurden in den letzten Jahren etwa die vorhandenen Radwege ausgebaut, beleuchtet und mit einer Vorfahrtsregelung oder wie in der Breisacher Straße mit kreuzungsfreien Querungen versehen.

Nördlich der Klinik wurde 2019 mit dem Neubau des Radweges entlang der Hartmannstraße ein weiteres wichtiges Teilstück gebaut. Mitte dieses Jahres wurde im Rahmen der Fuß- und Radoffensive der Weg vom Güterbahnhof zur Tullastraße asphaltiert und beleuchtet.

In einem weiteren Schritt soll der Fuß- und Radverkehr auf dem FR2 im nächsten Sommer als Vorfahrtsstraße über den Kreuzungsbereich Elsässer Straße und Hartmannstraße geführt werden. Dafür wird dort die Fahrbahn erhöht, entsprechende Schilder aufgebaut und Markierungen angebracht. Zudem werden Rillenplatten für Sehbehinderte eingesetzt und die Bordsteine für mobilitätseingeschränkte Menschen abgesenkt. Der Umbau der Kreuzung steht jedoch erst im Sommer an.

Insgesamt kostet der Lückenschluss knapp eine Million Euro. Zu den 0,75 Millionen Euro für den Bau des Fahrradwegs und die Kreuzung, kommen 250.000 Euro für die Erweiterung einer Stützwand entlang der Böschung. Das Land wird voraussichtlich 575.000 Euro beisteuern.

Die Lückenschluss ist ein wichtiger Teil der Fuß- und Radverkehrsoffensive, die das Garten- und Tiefbauamt auf Beschluss des Gemeinderates seit 2021 mit einem Etat von rund 16 Millionen Euro durchführt. Informationen zu den einzelnen Projekten der umfangreichen Fuß- und Radverkehrsoffensive gibt es unter www.freiburg.de/radverkehr
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Freiburg spart Energie
Umweltschutzamt warnt vor Einsatz von Heizlüftern

Wie komme ich energiesparend gut durch den Winter? Vielen stellt sich diese Frage zurzeit. Manche halten Heizlüfter für eine Alternative zur Nutzung der gas- oder ölbefeuerten Heizung. Die Idee scheint verführerisch: die Gasheizung runterdrehen und nur dort heizen, wo ich es brauche. Mit einem Heizlüfter, den es für kleines Geld im Baumarkt oder Elektrohandel gibt. Ein Heizlüfter saugt kalte Luft an, diese wird durch erhitzte Drähte geführt und dabei erwärmt, wie die Scheibe Brot im Toaster. Ein Ventilator im Gehäuse verteilt dann die warme Luft im Raum. Diese Wärme ist schnell da, es braucht keine Heizungsrohre und keine weitere Installation.

Heizlüfter haben aber einen großen Haken: Sie brauchen Strom – und zwar ziemlich viel davon. Ein durchschnittlicher Heizlüfter kann bei täglich fünfstündiger Nutzung mit Stromkosten von 80 Euro und mehr pro Monat zu Buche schlagen. Energieunternehmen fürchten sogar, dass bei gleichzeitiger Nutzung vieler solcher Geräte die Stromnetze überlasten werden könnten.

Von Januar bis Juni 2022 wurden laut Marktforschungsunternehmen GfK 600.000 Heizlüfter in Deutschland verkauft. Die örtliche Filiale der Baumarktkette Bauhaus spricht von einer „atypischen Nachfrage nach alternativen Wärmequellen“ bereits im Sommer. Laut Unternehmen sei der Wunsch nach mehr Autarkie und nach Interimslösungen in ungewissen Zeiten zu erkennen.

„Eine enorme Nachfrage nach Heizlüftern in diesem Sommer“ bestätigt auch Florian Albrecht, Geschäftsführer des Fachgeschäfts Elektro Bareiss. Er vermutet, dass die Sorge bestanden habe, im Winter ohne Heizung dazustehen. Seit dem warmen Spätsommer habe die Nachfrage aber stark nachgelassen. Albrecht empfahl seinen Kunden, einen Heizlüfter höchstens zu nutzen, um im Bad kurz mal Wärme entstehen zu lassen: „Machen Sie das bloß nicht auf Dauer, sie werden arm dabei!“

Auch das städtische Umweltschutzamt warnt Verbraucherinnen und Verbraucher mit klaren Worten: Mit Heizlüftern spart man erstens kein Geld und zweitens keine Energie. Stattdessen verweist das Amt auf www.freiburg.de/energiesparen - hier sind zahlreiche Spartipps und Informationen zu Fördermöglichkeiten gebündelt zu finden.

Tipps und Hinweise, um Heizkosten zu sparen und trotzdem nicht zu frieren:

1) zu Hause Pulli tragen statt T-Shirt
2) immer willkommen: eine Kuscheldecke auf dem Sofa
3) zu Weihnachten warme Socken schenken lassen
4) Zwischentüren immer schließen
5) wenn es zieht: Fensterrahmen isolieren
6) zusammengerollte Decke vor den Türschlitz legen
7) dran denken: ein Grad weniger Raumwärme spart 6% Energie.
8) alte Heizkörper entlüften oder neue Heizkörperthermostate einbauen
9) Gäste einladen – denn Körperwärme strahlt ab!
 
 

Freiburg: Fahrplanwechsel 2023:
(c) Freiburger Verkehrs AG
 
Freiburg: Fahrplanwechsel 2023:
Schnellbuslinie für Munzingen und Tiengen
Eröffnung Stadtbahn Waldkircher Straße
Diverse Baustellenverkehre

Ab dem 11. Dezember gilt bei der Freiburger Verkehrs AG der neue Fahrplan 2022/23. Größte Neuerung ist dabei die Einführung einer Pilot-Schnellbuslinie von den Tuniberg-Ortsteilen Munzingen und Tiengen zum Freiburger Hauptbahnhof. Diese neue Linie 37 fährt zusätzlich zu den bestehenden Linien 33 und 35 und startet mit einer ersten Fahrt morgens um 4.54 Uhr ab Munzingen „Windhäuslegasse“. Die Fahrt führt dann über die Haltestellen „Apotheke“, „Häusleacker“, „Siedlerhöfe“ nach Tiengen mit den Haltestellen „Rivanerstraße“, „Vogteiweg“, „Etzmattenstraße“ und „Im Maierbrühl“. Danach geht es ohne weiteren Halt bis zur Haltestelle „Heinrich-von Stephan-Straße“. Hier kann auf die Stadtbahnlinien 3 und 5 umgestiegen werden. Von dort geht es ohne Halt weiter zur Endstation am Freiburger Hauptbahnhof.

Am Vormittag werden zwischen 4.54 Uhr und 8.24 Uhr halbstündlich insgesamt acht Fahrten ab Munzingen angeboten; zwischen 15.29 Uhr und 18.38 Uhr starten die Busse der Linie 37 am Freiburger Hauptbahnhof insgesamt fünf Mal zurück Richtung Tuniberg.

Für die Fahrgäste aus Munzingen und Tiengen verkürzt sich so die Fahrtzeit in das Freiburger Kernstadtgebiet und zurück erheblich. Von Munzingen aus benötigt man mit dem Schnellbus dann noch rund 25 Minuten statt bisher 39 Minuten und von Tiengen aus brauchen die Busse dann nur noch etwa 15 Minuten bis zum Hauptbahnhof statt bisher 29 Minuten. Ein weiterer Vorteil der Schnellbusse ist, dass man ohne umzusteigen in die Freiburger Innenstadt kommt.

Die neue Linie 37 wird zunächst zwei Jahre als Pilotprojekt betrieben. Dann werde man auswerten, wie sie angenommen wurde. Das neue Angebot ist bei der VAG mit Mehrkosten von knapp 700.000 Euro für den zweijährigen Pilotzeitraum verbunden.

VAG Vorstand Oliver Benz freut sich über die Angebotsausweitung: „Ein wesentliches Merkmal für die Wahl eines bestimmten Mobilitätsmittels ist die Schnelligkeit der Beförderung. Ich bin mir daher sicher, dass die Schnellbuslinie gut angenommen wird und wir die Bewohnerinnen und Bewohner von Munzingen und Tiengen damit für den ÖPNV gewinnen können.“

Auch VAG Vorstand Stephan Bartosch ist davon überzeugt und unterstreicht dies nochmals deutlich: Wir sind guter Hoffnung, dass wir nach dem zweijährigen Pilotbetrieb sagen können: ‚Die Linie 37 ist ein Erfolg und wurde von den Fahrgästen aus Munzingen und Tiengen gut angenommen – diese Linie werden wir weiterführen.‘“

Weitere Änderungen im Fahrplan 2023

Wesentlichste Änderung im Jahr 2023 wird die Eröffnung der Stadtbahn in der Waldkircher Straße sein, die nach heutigem Planungsstand im Juni 2023 erfolgen wird.

Daneben wird das Jahr durch mehrere baustellenbedingte Schienenersatzverkehre (SEV) gekennzeichnet sein: Im Juni werden die Stadtbahnlinien 3 und 5 wegen Gleisbauarbeiten im Bereich der Haltestelle „Am Lindenwäldle“ für mehrere Tage unterbrochen sein. Die Stadtbahnlinie 3 wird zudem von Juni bis September wegen Gleisarbeiten in den Bereichen „VAG Zentrum“ und „Munzinger Straße“ durch einen SEV ersetzt werden müssen.

Zu einer weiteren Unterbrechung der Stadtbahnlinien 2 und 3 wird es voraussichtlich in den Osterferien kommen, wenn die Gleise bei der Kaiserbrücke und den dortigen Querungen der Dreisamufer-Straßen erneuert werden müssen.

Ansonsten gibt es im bewährten Fahrplan nur marginale Änderungen. So wird die Linie 35 vom 12. Dezember an zusätzlich die Haltestelle ‚Im Hubhof‘ in Tiengen bedienen und die Haltestelle ‚Beschläge Koch‘ kehrt wieder zu ihrem alten Namen ‚Weißerlenstraße‘ zurück.

Rückblickend lässt sich sagen, dass sich der Fahrplan des Jahres 2022 bewährt hat. Die Vereinheitlichung und Verdichtung der Fahrplantakte auf den Stadtbahnlinien 3, 4 und 5 montags bis freitags zwischen 6.30 Uhr und 8.30 Uhr werden gut angenommen und auch die neuen Frühverbindungen aus allen Freiburger Ortsteilen mit denen der erste gemeinsame Stadtbahnanschluss am Bertoldsbrunnen erreicht wird, finden ihr Publikum.

Herausfordernd für die VAG aber auch für die Fahrgäste waren die Phasen der Schienenersatzverkehre für die Stadtbahnlinie 2 – wegen des Baues der Stadtbahn Waldkircher Straße – oder während der Herbstferien die Unterbrechung der Linien 1 und 3 für den Weichentausch an der Bissierstraße und am Runzmattenweg.

Die Verkehre zu den Heimspielen des SC Freiburg, die durchaus eine logistische Herausforderung darstellen, wurden mit zunehmender betrieblicher Erfahrung immer wieder punktuell angepasst und laufen mittlerweile weitgehend reibungslos.

zum Bild oben:
Ein Haltestellenschild in Freiburg Munzingen wird um die neue Liniennummer 37 ergänzt
(c) Freiburger Verkehrs AG
 
 

 
Freiburg: Recyclinghöfe verkaufen Streusplitt
Bei Glätte sind Freiburgs Bürgerinnen und Bürger dazu verpflichtet, auf dem Gehweg ausschließlich Splitt oder Sand zu streuen. Streusalz ist verboten, weil es Pflanzen schädigt und das Grundwasser belastet. Damit jeder Freiburger Haushalt mit ausreichend Splitt versorgt werden kann, hat die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) auf den Recyclinghöfen in Haslach, Littenweiler und St. Gabriel Verkaufsstellen für Splitt eingerichtet.

Das Granulat wird lose angeboten. Es ist salzfrei und zum Streuen auf Gehwegen und Treppen bestens geeignet. Interessierte müssen eigene Eimer (bis 10 Liter Volumen) mitbringen, eine Splittfüllung kostet 1 Euro.

Öffnungszeiten der Recyclinghöfe
St. Gabriel (Liebigstraße): Dienstag 9-12.30 und 13-18 Uhr, Freitag und Samstag 8-13 Uhr
Haslach (Carl-Mez-Straße 50): Donnerstag 8-16 Uhr, Samstag 9-16 Uhr
Littenweiler (Schnaitweg 7): Mittwoch 9-16 Uhr, Samstag 9-13 Uhr
 
 

Erfolge! Vor 50 Jahren an der Wutach
Ein alter Aufkleber aus dem Jahr 1972 (c) mitwelt.org
 
Erfolge! Vor 50 Jahren an der Wutach
Der Kampf um sauberes Wasser beginnt

Die Wutach, der kleine, schöne Fluss im Schwarzwald war einmal eines der besten Forellengewässer Europas und berühmt für seine Wasserqualität. Der exklusive Londoner „Bad Boll Fishing Club“ hatte auf einer Länge von 80 Kilometern die Angelrechte an der Wutach gepachtet und Bad Boll war damals ein kleines Schwarzwald-Bad am Rande der Wutach-Schlucht. Doch die ungeklärten Abwässer der Papierfabrik in Neustadt führten ab 1905 zu einem raschen Rückgang des Fischbestandes.
Vor 50 Jahren, im Jahr 1972 geschah in der kleinen, konservativen Schwarzwaldstadt Donaueschingen „Ungeheuerliches“. Die Umweltschützer und Paddler Roland Görger und Konrad Jäger, beide aktiv in der Freiburger Aktion Umweltschutz, dem späteren BUND, demonstrierten bei den Donaueschinger Musiktagen. Sie verteilten 1000 Infoblätter und verlangten die Abwasserklärung der fürstlichen Papierfabrik in Neustadt und die Beendigung der massiven Wasserverschmutzung der Wutach. Nach dem Krieg mussten die beiden Kajak-Fahrer die Plastifizierung der Ufer, die hemmungslose Gewässerverschmutzung und die immer schnellere Zerstörung der Bäche und Flüsse erleben und erleiden. Beide standen für eine neue, politischere Generation im Natur- und Umweltschutz, die sich auch mit Autoritäten anlegte. Der Zustand der Umwelt in Deutschland war 1972 teilweise entsetzlich und viele Bäche und Flüsse stinkende Kloaken. Es war eine Zeit, in der in Deutschland Kinder durch Luftverschmutzung krank wurden, Asbest-Gefahren wurden verharmlost und der Schweizer Atommüll noch im Meer versenkt. Es war die Zeit einer erwachenden Umweltbewegung, in der aus „Nur-Naturschutzverbänden“ politisch engagierte "Umwelt- und Naturschutzorganisationen wurden. Ein »Fenster der Möglichkeiten« öffnete sich am Oberrhein und wenige Jahre später kam es zu den großen, spektakulären Protestaktionen und Bauplatzbesetzungen gegen ein Bleiwerk in Marckolsheim (F) und gegen die AKW Wyhl, Kaiseraugst (CH) und Gerstheim (F).

Heute wäre so eine Aktion keine besondere Nachricht, damals war sie sehr ungewöhnlich. Sponsor der Donaueschinger Musiktage war der Fürst zu Fürstenberg, der auch Besitzer der Papierfabrik Neustadt war. Protest gegen "den Fürst" war damals in Donaueschingen noch ein Sakrileg. Nach langem Streit und wirtschaftlichen Verwerfungen wurde endlich eine Kläranlage eingebaut. Ein erster Erfolg für den Wasserschutz und den Schutz unserer Bäche und Flüsse, an dem eine damals noch junge Umweltbewegung ihren Anteil hat. Wenn heute in Bächen und Flüssen wieder gebadet werden kann, wenn die Lachse langsam zurückkehren, dann sollten wir daran erinnern, dass diese Erfolge nicht vom Himmel gefallen sind, sondern teilweise hart erkämpft werden mussten.
Die frühen Kämpfe waren schwierig und mühsam und dennoch einfach, denn die Vergiftungen und Belastungen waren zumeist sichtbar, messbar und erkennbar. Die erfreulichen heutigen Kämpfe gegen Klimawandel, Artenausrottung, Atommüllproduktion und die Folgen unbegrenzten Wachstums sind schwieriger. Dennoch können wir aus den frühen Erfolgen Hoffnung und Kraft schöpfen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

Nachtrag:
„Die Umweltbewegung wird für das gelobt, was sie in der Vergangenheit getan und erreicht hat und sie wird heftig dafür kritisiert, was sie aktuell fordert und durchsetzen will“
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Anpassung an den Klimawandel
Kühle Erholungsräume statt Hitzehotspots

Projekt untersucht, wo und wie Menschen in Freiburg vor starker Hitze geschützt werden können

180.000 Euro Fördermittel vom Bund für die Planung und Umsetzung kühlender Erholungsräume in Freiburg
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Freiburgs Radfurten rot eingefärbt
Rote Radfurten (c) Patrick Seeger / Stadt Freiburg
 
Freiburgs Radfurten rot eingefärbt
Neues Konzept für mehr Sicherheit:
33 Kreuzungen und mehr als 100 Straßeneinmündungen rot markiert
Viele positive Rückmeldungen
Programm wird 2023 fortgesetzt
Fuß- und Radoffensive 2021/22

Freiburg hat den Roten Teppich für Radfahrende ausgerollt. An 33 Kreuzungen entlang von fünf Hauptverkehrsachsen wurden Radwege rot eingefärbt. Die Signalfarbe schafft Sicherheit und Orientierung. Autofahrende erkennen schneller, wo mit Radverkehr zu rechnen ist und fahren deshalb aufmerksamer. Radfahrende werden an unübersichtlichen Kreuzungen zudem besser geleitet. So erhöht sich die objektive und auch die subjektive Sicherheit. Der letzte Punkt ist nicht zu unterschätzen, denn nur wenn sich die Menschen wohl und sicher im Fahrradsattel fühlen, entscheiden sie sich für das klimafreundliche und platzsparende Verkehrsmittel.

Eine Radfurt ist die mit weißen Strichen markierte Führung des Radverkehrs über eine Kreuzung. Dass sie rot eingefärbt werden ist in Freiburg nicht neu – doch bislang wurde das nur vereinzelt an auffälligen Konfliktstellen getan. Im Zuge der Fuß- und Radoffensive, dem 16 Millionen Euro schweren Infrastruktur-Investitionsprogram, wurde jetzt umgedacht und im großen Stil rotgesehen. Jetzt werden mit den farblichen Markierungen die Verkehrsflächen in Kreuzungen übersichtlicher gemacht. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Freiburgerinnen und Freiburger zeigen, dass sich die roten Radfurten schnell bewährt haben.

Oberbürgermeister Martin Horn ist überzeugt: „Die roten Radfurten machen den Radverkehr nicht nur sicherer, sondern auch attraktiver. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus der Bürgerschaft zeigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Wir hoffen, dass durch unsere Initiativen das Fahrradfahren in dieser Stadt noch attraktiver und vor allem noch sicherer wird.“

„Damit ist der Auftakt für die neue Systematik gelegt. Die roten Radfurten sollen stadtweit eingeführt werden, nächstes Jahr werden viele weitere folgen“, sagt Baubürgermeister Martin Haag. „Mit gezielten Investitionen in die Infrastruktur schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Freiburgerinnen und Freiburger auch weiter gerne auf das Rad steigen.“

Seit April wurden an fünf auf das ganze Stadtgebiet verteilten Verkehrsachsen, 33 Kreuzungen und mehr als 100 Einmündungen eingefärbt. Rote Radfurten gibt es jetzt an der Habsburger Straße, Teilen der Eschholzstraße, der Bahnhofsachse von der Stefan-Meier-Straße bis zur Gemarkungsgrenze nach Merzhausen, der Schwarzwaldstraße und der Elsässer Straße. Für rund 200.000 Euro wurden entlang dieser Achsen 33 Kreuzungen und mehr als 100 Einmündungen eingefärbt. Wichtig war auch, neben den Verkehrsfaktoren, dass an diesen Straßen in nächster Zeit keine Bauarbeiten anstehen.

Die Planungen für ein umfangreiches Programm laufen bereits. Darin enthalten sind zum Beispiel die Tuniberg-Gemeinden, die Berliner, Madison- und Besançonallee und die Achse Carl-Kistner-Straße / Opfinger Straße. Hinzu kommen zahlreiche rote Radfurten, die im Rahmen von aktuellen Baumaßnahmen wie beispielsweise der Stadtbahn Waldkircher Straße umgesetzt wurden.
 
 

Erster erneuerter Aufzug auf der Stadtbahnbrücke geht in Betrieb
(c) Patrick Seeger/ Stadt Freiburg
 
Erster erneuerter Aufzug auf der Stadtbahnbrücke geht in Betrieb
Freiburg, 11.11.22. Nach sechseinhalb Monaten Bauzeit geht auf der Stadtbahnbrücke am 11. November Aufzug 5 in Betrieb. Oberbürgermeister Martin Horn und die VAG-Vorstände Stephan Bartosch und Oliver Benz räumten zur offiziellen Inbetriebnahme das rot-weiß gestreifte Absperrelement zur Seite, das bislang den Zugang zum Lift verwehrte.

„Diese Aufzüge sind in erster Linie für alle Fahrgäste der VAG da. Sie sorgen allerdings zugleich für die barrierefreie Erreichbarkeit der Bahnsteige des Freiburger Hauptbahnhofes – auch wenn dies nicht die originäre Aufgabe unserer VAG ist,“ fasste Oberbürgermeister Horn die Bedeutung der Fahrstühle zusammen und fand zugleich noch lobende Worte: „Mit einem verhältnismäßig kurzen Planungsvorlauf ist es der VAG gelungen, die Erneuerung der Aufzugsanlagen und der Fahrtreppen anzugehen und jetzt schon ein erstes Ergebnis vorweisen zu können. Die VAG zeigt, wie das geht. Die Deutsche Bahn muss nun ihrerseits die eigenen Planungen für den Einbau von Aufzügen an den Bahnsteigen und den barrierefreien Umbau schneller und konsequent vorantreiben.“

Sarah Baumgart, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen bei der Stadt Freiburg pflichtet dem Oberbürgermeister bei: „Mobilitätseingeschränkte Menschen – aber auch Reisende mit schwerem Gepäck – sind weitgehend auf die Aufzüge angewiesen, die in den vergangenen Jahren aufgrund ihres Alters immer häufiger Ausfallzeiten hatten. Ich bin sehr froh, dass die alten Fahrstühle jetzt durch moderne, zuverlässige und größere ersetzt werden.“

„Die Aufzüge und Rolltreppen an der Stadtbahnbrücke sind 39 Jahre alt, und auch wenn diese 2008 technisch saniert wurden sind sie heute von ihren Maßen her nicht mehr zeitgerecht, zudem zunehmend störungsanfällig, und die Ersatzteilbeschaffung gestaltet sich immer schwieriger“, schildert VAG-Vorstand Bartosch den Satus Quo vor der Erneuerung und fährt fort: „Die Erneuerung der fünf Aufzüge erfolgt bis Mai 2025 nacheinander, damit möglichst nie mehr als ein Aufzug gleichzeitig wegen der Erneuerung stillstehen muss. Die Erneuerung der Rolltreppen ist für das Jahr 2024 vorgesehen.“ Je Aufzug investiert die VAG jeweils rund 600.000 Euro.

VAG Vorstand Oliver Benz beschreibt die Vorteile der neuen Einrichtungen: „Die neuen Aufzugskabinen sind größer und besser zugänglich als ihre Vorgängerinnen. Die Innenmaße betragen dann 2,10 Meter auf 1,10 Meter statt bisher 1,40 Meter auf 1,10 Meter. Besonders vorteilhaft für Personen mit viel Gepäck, mit Gehhilfen oder im Rollstuhl wird sein, dass die Türen dann einen Meter breit sind – also 20 Zentimeter breiter als bisher.“

Mit einer Tragfähigkeit von 1000 Kilogramm – die derzeitige liegt bei 630 Kilogramm – legt die neue Anlage auch leistungsmäßig deutlich zu. Es können dann bis zu 13 Personen befördert werden, derzeit sind es nur acht. Neu ist auch, dass die Kabinen dann mit einer Sonnenschutzverglasung ausgestattet sind.

Nicht nur wegen der größeren Kabinen wird sich die Außenansicht der Aufzüge von der bisherigen unterscheiden. Da der Antrieb dann im Schachtkopf, also über der Kabine sein wird und nicht mehr wie bislang im unterirdischen Maschinenraum, werden die Aufzugstürme höher als derzeit.
Erfreuliches gibt es auch von der energetischen Seite zu berichten: Als neuer Antrieb wird ein Seilaufzug mit Gegengewichten eingebaut, der im Betrieb wesentlich effizienter ist und somit weniger Energie verbraucht als der bisherige.

Aufzug 5 ist erst der Anfang

Die schwierige Ersatzteilbeschaffung zeigte sich zuletzt auch insbesondere bei den Rolltreppen, die immer wieder längere Stillstandzeiten hatten. Auf der automatisierten Information im Internet über Störungen der Aufzüge (https://www.vag-freiburg.de/fahrplan/zustandsanzeige-aufzuege) sind auch die Ausfälle während der Umbauphase zu entnehmen. Da die Bahnsteige der Deutschen Bahn am Freiburger Hauptbahnhof bislang über keine eigenen Aufzüge verfügen, dienen die in Regie der VAG betriebenen Lifte vielen Menschen nicht nur für den Umstieg von Zug auf Stadtbahn und umgekehrt, sondern auch für den Wechsel von einem Bahnsteig zum anderen. Insbesondere für Mobilitätseingeschränkte und Reisende mit viel Gepäck sind die Aufzüge sehr nützlich. Wer in der Zeit des Umbaus der Aufzüge am Freiburger Hauptbahnhof ankommt – oder von dort wegfahren will - und Hilfe benötigt, kann sich wie gewohnt auch an die Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) der Deutschen Bahn (Telefon: 030 65212888; Fax: 030 65212899; E-Mail: msz@deutschebahn.com) wenden.

Auf dem Bild oben
von links: VAG Vorstand Stephan Bartosch, Oberbürgermeister Martin Horn, Behindertenbeauftragte Sarah Baumgart und VAG Vorstand Oliver Benz.
(c) Patrick Seeger/ Stadt Freiburg
 
 



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