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Freitag, 19. April 2024
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Verschiedenes

 
Vortragsaktion des Samstags-Forums Regio Freiburg
Gesund, klimaschĂŒtzend und gentechnikfrei essen

„Gesundheit mit pflanzlicher ErnĂ€hrung“ erlĂ€utert Dr. med. Andrea Lusser, Freiburg, im Hauptvortrag beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., u-asta Umweltreferat, Vegetarierbund und Mitveranstaltern am Samstag, 6. Juli 2013, 10.30 Uhr in Freiburg, UniversitĂ€t, Platz der UniversitĂ€t, KollegiengebĂ€ude 1 Hörsaal 1015. Über „Studierende aktiv fĂŒr vegane und vegetarische ErnĂ€hrung in Mensen“ spricht Rebecca Knecht, studentischer AK Mensa an der UniversitĂ€t, zu „Eine-Welt - Lokales is(s)t global“ Dagmar Große, Eine Welt Forum Freiburg e.V., und zu „Gentechnikfreie ErnĂ€hrung und Landwirtschaft“ RĂŒdiger Stegemann, Netzwerk gentechnikfreier Oberrhein.

FĂŒrs anschließende gemeinsame vegetarische oder vegane Essen um 13 Uhr in der Stadtmitte mit professionellem BĂŒffet (Selbstzahler) sind Anmeldungen erbeten bis 5. Juli 12 Uhr an ecotrinova@web.de, Tel. (Treffpunkt Freiburg) 0761-2168730

Der Eintritt ist frei. Schirmherrin des Samstags-Forums Regio Freiburg ist die Freiburger UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik.

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Erster Schneeleopard tappt in NABU-Fotofalle im kirgisischen Tien Shan
Tennhardt: Verbreitungsstaaten mĂŒssen sich auf globalen Schutzplan verstĂ€ndigen

Berlin/Bischkek – Ein stattlicher Schneeleopard ist in eine der 18 Fotofallen getappt, die der NABU erst vor wenigen Wochen im kirgisischen Tien Shan installiert hat. Das bis zu 7439 Meter hohe im Norden des Landes gelegene Hochgebirge ist eines der letzten RĂŒckzugsgebiete fĂŒr Schneeleoparden. Niemand weiß genau, wie viele der vom Aussterben bedrohten Großkatzen in Freiheit leben. Experten schĂ€tzen, dass nur noch etwa 4000 bis 6000 Schneeleoparden ein riesiges Verbreitungsgebiet von etwa zwei Millionen Quadratkilometern durchstreifen. Noch Mitte der 1980er-Jahre lebte mit 1200 bis 1400 Schneeleoparden ein Großteil der Population in Kirgistan. Heute sind es dort nur noch schĂ€tzungsweise 200 bis 300. „Auch wenn es Gesetze zum Schutz von Schneeleoparden gibt, fallen bis heute zahlreiche Tiere Wilderern zum Opfer“, sagte NABU-VizeprĂ€sident Thomas Tennhardt.

Der NABU setzt sich seit Anfang der 1990er-Jahre fĂŒr den Schutz der Schneeleoparden in Kirgistan ein. Die NABU-Expedition mit Fachleuten konnte dank zweckgebundener Spenden ins Tien-Shan-Gebirge reisen, um die Fotofallen zu installieren. „Die Fotofallen werden uns helfen, Schneeleoparden in Freiheit zu beobachten und die FĂ€hrten der Tiere ausfindig zu machen. Das trĂ€gt letztlich zu einer genaueren SchĂ€tzung der Bestandszahlen bei“, erklĂ€rte Tennhardt. Mit dabei im Experten-Team war Markus Bathen, der im NABU-ProjektbĂŒro Wolf seit fĂŒnf Jahren den deutschen Wolfsbestand mit Fotofallen beobachtet. Dass er sein Wissen erfolgreich ĂŒbertragen konnte, zeigt das schnelle Gelingen eines „Leo-Schnappschusses“. Dazu trug auch bei, dass das Know-how lokaler Hirten, des NABU Kirgistan, der NABU-WildhĂŒter-Gruppe „Gruppa Bars“ und weiterer Experten einbezogen wurde.

Vereintes Wissen und Engagement sollen auch bei dem vom NABU initiierten ersten globalen Schneeleoparden-Forum dazu beitragen, die Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Bei der internationalen Konferenz, die am 13. und 14. September 2013 in Bischkek stattfindet, kommen auf Einladung des kirgisischen StaatsprĂ€sidenten Almasbek Atambajew erstmals Vertreter aller zwölf Verbreitungsstaaten des Schneeleoparden zusammen. „Ziel ist es, Erfahrungen im Schneeleoparden-Schutz auszutauschen und sich auf einen verbindlichen internationalen Schutzplan zu einigen“, so Tennhardt.
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Von LandArt bis Ferienpass: Veranstaltungen im Waldhaus im Juli und August
Sonntag, 7. Juli, 14 bis 18 Uhr
Die Waldapotheke – natĂŒrlich heilen und genießen: Waldtee
Entlang der WegrÀnder und im Wald am Waldhaus erkunden und
bestimmen Teilnehmer die heimische Fauna und lernen die
volksheilkundliche Anwendung von Pflanzen kennen. Am 7. Juli
stellen sie mit Öko- und GesundheitspĂ€dagogin Gudrun Janoschka
nach individuellem Geschmack einen eigenen aromatischen Haustee
her. Teilnahmebeitrag: 18 Euro, Anmeldeschluss: 28. Juni.

Sonntag, 14. Juli, 14 bis 16 Uhr
Land Art – Naturkunst fĂŒr Erwachsene und Kinder
Der Wald gibt uns Raum fĂŒr unsere KreativitĂ€t. Angeregt von einem
MĂ€rchen finden die Bilder, die zuerst im Kopf entstehen, Ausdruck im
Gestalten vergÀnglicher Bilder oder Objekte in der Natur mit
Naturmaterial. Diesen Nachmittag der Naturkunst leitet die
NaturpÀdagogin Regine Peschers. Teilnahmebeitrag: Kinder ab 6
Jahren 4 Euro, Erwachsene 8 Euro, Anmeldeschluss: 5. Juli.

Sonntag, 21. Juli, 14 bis 18 Uhr
Sonntagswerkstatt: Buchbinden mit Susanne Natterer
Mit geringem Aufwand an Material und Werkzeug lernen Teilnehmer
in der Sonntagswerkstatt mit Buchbindemeisterin Susanne Natterer
eine klebstofffreie Bindetechnik und können an nur einem
Nachmittag eigene BucheinbÀnde herstellen. Der besondere Reiz
dieser EinbĂ€nde liegt darin, dass die Heftung der BĂŒcher als
gestalterisches Element sichtbar bleibt. Teilnahmebeitrag: 28 Euro
inkl. Material, Kinder ab 10 Jahren in Begleitung eines
mitarbeitenden Erwachsenen. Anmeldeschluss: 12. Juli.

Sonntag, 28. Juli, 14 bis 18 Uhr
Sonntagswerkstatt: Schnitzkurs mit JĂ€rmo Stablo
Teilnehmende lernen in der gemĂŒtlichen AtmosphĂ€re der
Holzwerkstatt die Grundtechniken des Schnitzens. Unter Anleitung
von JĂ€rmo Stablo, Forstwirt und HolzkĂŒnstler, und in Anlehnung an
seine „BruchtestmĂ€nnchen“ fertigen sie nach eigenen Ideen an nur
einem Nachmittag eine eigene kleine Holzskulptur. Teilnahmebeitrag:
20 Euro inkl. Material, Kinder ab 10 Jahren in Begleitung eines
mitarbeitenden Erwachsenen. Anmeldeschluss: 19. Juli.
Das Waldhaus beteiligt sich mit 4 Veranstaltungen am Freiburger
Ferienpass. Bildungsgutscheine werden angenommen. Anmeldung
nur ĂŒber www.freiburger-ferienpass.de.

Mittwoch, 31. Juli, 9 bis 13 Uhr
Ferienpass: MTB-Exkursion fĂŒr Kinder von 10 bis 12 Jahren
„Mit dem Rad den Wald erfahren“: auf einer rund vierstĂŒndigen,
mittelschweren MTB-Exkursion mit Diplom-Forstwirt Andreas SchÀfer
geht es durch den GĂŒnterstĂ€ler Wald Richtung Schauinsland. Wir
sehen und hören dabei viel Wissenswertes ĂŒber unseren Wald.
Sicheres Fahren im GelÀnde vorausgesetzt, Helm nicht vergessen!
Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Freitag, 2. August, 9 bis 13 Uhr
Ferienpass: Wasserspaß fĂŒr SchlaufĂŒchse von 6 bis 9 Jahren
Mit Gummistiefeln, Keschern und Lupen ausgerĂŒstet ziehen wir los,
um dem geheimen Leben in einem FließgewĂ€sser auf die Spur zu
kommen. Sicherlich landen einige gefrĂ€ĂŸige RĂ€uber und bizarr
aussehende Wassertiere in unseren Netzen, verspricht die
GewÀsserökologin und NaturpÀdagogin Ingrid Gilly.
Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Mittwoch, 4. September, 9 bis 12 Uhr
Ferienpass: Landart fĂŒr Kinder von 7 bis 10 Jahren
Mit Försterin Marion PflĂŒger wird jedes Kind zum NaturkĂŒnstler. Der
Freiburger Wald dient als Materiallieferant, Ideenquelle und Raum fĂŒr
unsere KreativitÀt. Teilnahmebeitrag: 9 Euro, Anmeldung siehe oben.

Freitag, 6. September, 9 bis 12 Uhr
Ferienpass: Geocaching fĂŒr Jugendliche von 12 bis 14 Jahren
Bei der elektronischen Schnitzeljagd machen wir uns anhand
geografischer Koordinaten und mit Hilfe eines GPS-EmpfÀngers auf
die Suche nach einem „Cache“. Mitsuchen wird der Förster Andreas
SchÀfer. Teilnahmebeitrag: 12 Euro, Anmeldung siehe oben.
 
 

 
NABU zum Beschluss zur EU-Agrarreform: Kurswechsel mit Schönheitsfehlern
Tschimpke: Bundesregierung muss nun national nachbessern

Berlin – Der NABU hat den BrĂŒsseler Beschluss zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) als lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lligen Kurswechsel bezeichnet, der jedoch gravierende Schönheitsfehler enthalte. So wĂŒrden erstmals ein Drittel der Agrarsubventionen an konkrete Umweltauflagen gebunden, der tatsĂ€chliche Nutzen fĂŒr die Umwelt sei jedoch Ă€ußerst gering.

„Mit dem ‚Greening‘ der Agrarpolitik sollen Subventionen zwar endlich stĂ€rker an Umweltauflagen gebunden werden, der Beschluss bleibt jedoch auf halbem Wege stecken. Viele wichtige VorschlĂ€ge sind im Laufe der Verhandlungen aufgrund des massiven Widerstands der Agrarlobby und zahlreicher Mitgliedstaaten wie Deutschland verwĂ€ssert worden“, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke. Dazu zĂ€hlten etwa Vorgaben zur Schaffung von ökologischen VorrangflĂ€chen, der Schutz von DauergrĂŒnland oder die Einhaltung einer Mindestfruchtfolge. Zugleich hatten die Staats- und Regierungschefs wenige Monate zuvor die Mittel fĂŒr die zweite SĂ€ule der Agrarpolitik, aus der Maßnahmen fĂŒr den lĂ€ndlichen Raum und den Naturschutz finanziert werden, um fast 20 Prozent gekĂŒrzt.

Nach Auffassung des NABU zeige der Beschluss dennoch, dass ein Kurswechsel in der Agrarpolitik und damit die Abkehr vom bisherigen „Gießkannenprinzip“ der Agrarsubventionen unausweichlich sei. Zu den Erfolgen der Abschlussverhandlungen aus Umweltsicht zĂ€hle zudem, dass eine kostspielige Doppelförderung der Greening-Maßnahmen ausgeschlossen sei und artenreiches GrĂŒnland in Schutzgebieten flĂ€chendeckend von einer Ackerumwandlung ausgenommen werde.

Der NABU appellierte an die Bundesregierung, nun sĂ€mtliche Möglichkeiten fĂŒr eine Nachbesserung auf nationaler Ebene zu nutzen. So könnten 15 Prozent der Agrarsubventionen von den Direktzahlungen in die zweite SĂ€ule umgeschichtet werden. „Eine Neuausrichtung der Mittel nach dem Prinzip ‚Geld gegen Leistung‘ ist allein schon deshalb erforderlich, damit der Agrarhaushalt in den nĂ€chsten Jahren nicht drastisch gekĂŒrzt wird“, so Tschimpke.
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Buchtipp: Ulrike Aufderheide "Der sanfte Schnitt"
Schonend schneiden im Naturgarten. ObstbÀume, Rosen, Wildgehölze und mehr. Pflanzenschnitt im naturnahen Garten leicht gemacht

Schneiden oder nicht schneiden? Das ist im Garten oft die Frage. So wenig wie möglich und so viel wie nötig, lautet die Antwort von Ulrike Aufderheide in ihrem Buch »Der sanfte Schnitt«, erschienen im pala-verlag.
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Freiburg bis 2050: 100 Prozent erneuerbare Energie-Region
Region Freiburg setzt sich ehrgeiziges Klimaschutzziel

Mitgliederversammlung verabschiedet einstimmig Positionspapier
zur Klimapolitik

Themenschwerpunkte der nÀchsten drei Jahre:
Energieeinsparung, Erneuerbare Energien und Einsatz intelligenter
Technologien

Die Region Freiburg setzt sich ehrgeizige Ziele in der Klimapolitik.
Bis zum Jahr 2050 will die Region sich als „100 Prozent erneuerbare
Energie-Region“ positionieren und dafĂŒr den Anteil der
erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse
und Geothermie nachhaltig steigern. In der ersten Mitgliederversammlung
der Region nach dem turnusmĂ€ĂŸigen Wechsel des
Vorsitzes von Landrat Hanno Hurth (Landkreis Emmendingen) zu
OberbĂŒrgermeister Dieter Salomon votierten die BĂŒrgermeister
und GemeinderĂ€te im Freiburger Rathaus einstimmig fĂŒr den
Vorschlag, einen gemeinsamen Katalog von Maßnahmen fĂŒr die
gesamte Region mit den Landkreisen Breisgau-
Hochschwarzwald und Emmendingen, der Stadt Freiburg sowie
70 Kreisgemeinden zu erarbeiten.

Der Fokus wird dabei vor allem auf die Ziele Energieeinsparung
bei privaten GebÀuden, Erzeugung erneuerbarer Energien und
Einsatz neuer Techniken gelegt. Dabei will die Region nicht „das
Rad neu erfinden“, sondern auf die Kompetenzen und Erfahrungen
der Mitgliedsgemeinden vor Ort zurĂŒckgreifen und sie den
ĂŒbrigen Mitgliedern des interkommunalen Verbands zur VerfĂŒgung
stellen. Um diesen Prozess ĂŒber die Gemeinde- und Kreisgrenzen
hinweg zu steuern und zu koordinieren, wird eine Arbeitsgruppe
mit Fachleuten aus der Stadt- und den Kreisverwaltungen
eingerichtet, die jÀhrliche Themenschwerpunkte definiert
und weitere Akteure wie Handwerkskammer, Energieversorger
oder Mitgliedskommunen des Landesprogramms „Klimafreundliche
Kommmune“ als Kooperationspartner gewinnt.

FĂŒr die Jahre 2014 bis 2016 stehen die Themen bereits fest.
2014 wird Energiesparen im Vordergrund stehen. Dazu sollen die
verschiedenen Energieberatungen akkreditiert und auf vergleichbaren
Stand gebracht werden. Die Region will auch Angebote
einer niederschwelligen Erstberatung vor Ort entwickeln lassen
und Demonstrationsobjekte prÀsentieren, wie wirksam in WohngebÀuden
Heizenergie gespart werden kann. In diesem Sektor
sind, so wurde in der Diskussion deutlich, die grĂ¶ĂŸten Potentiale
fĂŒr eine Minderung der CO2-Emissionen zu erzielen.

Im darauffolgenden Jahr widmet sich das Konzept vor allem den
erneuerbaren Energien: UnterstĂŒtzung und Förderung von neuen
Windkraftanlagen sowie der KraftwÀrmekoppelung stehen dabei
im Vordergrund. Und fĂŒr 2016 will die Region das Themenfeld
„Smart Grid“ und „Smart Metering“ aufgreifen. „Smart Grid“ steht
fĂŒr „intelligente Netze“, die den Energieverbrauch bedarfsgerecht
steuern. „Smart Metering“ ist der Einsatz intelligenter Messverfahren,
die eine jederzeitige Kontrolle des Energieverbrauchs
ermöglichen und das Bewusstsein der Verbraucher fĂŒr Energieeinsparung
fördern.

Dass das Ziel einer klimafreundlichen Region bis 2050 keineswegs
utopisch, sondern mit politischem Willen und guten Konzepten
durchaus zu erreichen ist, zeigte der Vortrag des SimonswÀlder
BĂŒrgermeisters Reinhold Scheer. Die 3000-
Einwohner-Gemeinde im Landkreis Emmendingen hat den Umstieg
auf eine 100prozentige Stromversorgung aus regenerativen
Energien schon geschafft. In der Diskussion wurde deutlich, dass
fĂŒr die Region Freiburg eine komplett CO2-freie Versorgung mit
Strom möglicherweise schneller als bis 2050 zu erreichen ist,
weshalb aus der Mitgliederversammlung eine regelmĂ€ĂŸige Evaluation
angeregt wurde.

Den Anstoß zu dem Konzept hatte eine Studie der Freiburg Wirtschaft
und Touristik (FWTM) mit der Wirtschaftsregion aus dem
Jahr 2011 gegeben, mit der die Energieagentur Regio Freiburg
GmbH die Potentiale fĂŒr Energieeinsparung und regenerative
Energien fĂŒr die Region ermittelt hat. Die im Sommer 2012 vorgelegten
Ergebnisse bestÀtigen: Eine zu 100 Prozent mit aus
regenerativen Energien versorgte Region ist bis 2050 zu schaffen.
Voraussetzungen dazu sind neben Investitionen in erneuerbare
Energien und umweltfreundliche Verkehrssysteme vor allem
eine signifikante Senkung des Energieverbrauchs im WĂ€rmebereich.
Dem trÀgt das Konzept durch den Arbeitsschwerpunkt Energieeinsparung
Rechnung, der vor allem die energetische Sanierung
von WohngebÀuden umfasst.

FĂŒr das Ziel sprechen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische
GrĂŒnde. Die Gutachter gehen davon aus, dass fĂŒr GebĂ€udesanierungen
und weitere Maßnahmen Investitionen in Milliardenhöhe
aufzubringen sind. Durch WÀrmedÀmmungen und
moderne Heizungen lassen sich der Energieverbrauch und die
CO2-Emission drastisch reduzieren und somit ein großer Teil von
derzeit 880 Millionen Euro einsparen, die jÀhrlich aus der Region
fĂŒr den Einkauf von Energie – zumeist aus fossilen Quellen –
abfließen. Zugleich sind Investitionen in diesem Sektor ein nachhaltig
wirkendes Konjunktur- und BeschĂ€ftigungsprogramm fĂŒr
Handwerk und Bauwirtschaft.

Dies belegt auch die Untersuchung des Freiburger Öko-Instituts
„Freiburg 2050 – auf dem Weg zur KlimaneutralitĂ€t“ fĂŒr den
Stadtkreis Freiburg aus dem Jahr 2011. Bei einer Halbierung des
Verbrauchs und einer Umstellung auf erneuerbare Energien zu
93 Prozent haben die Gutachter eine rechnerische Reduktion der
Treibhausgase CO2 um 94 Prozent ermittelt.


Die „Region Freiburg“

... ist der Zusammenschluss der beiden Landkreise Breisgau-
Hochschwarzwald und Emmendingen mit 71 Gemeinden und
dem Stadtkreis Freiburg. Sie stÀrkt die politische Zusammenarbeit
und bietet ein Forum des Austauschs und der Abstimmung
ĂŒber Projekte und konkrete Einzelvorhaben mit regionaler
Dimension.

Die Region Freiburg basiert auf einem vertraglichen Zusammenschluss
vom Februar 1994, dem "Kooperationsvertrag der Gebietskörperschaften
im Raum Freiburg". Im Jahr 2000 wurde daraus
die „Region Freiburg“. Sie bildet mit der Gebietskulisse zwischen
Rhein und Hochschwarzwald gleichzeitig den deutschen
Teil des Eurodistrikts Region Freiburg / Centre et Sud Alsace.
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Jenseits von Dracula : Die Reihe "WĂ€lder der Welt" im Waldhaus
... am Sonntag, 7. Juli, widmet sich RumÀnien

In der Reihe „WĂ€lder der Welt“ im Waldhaus steht am Sonntag, 7. Juli, von 11 bis 18 Uhr RumĂ€nien im Mittelpunkt. Westliche Vorstellungen von der Natur in den Karpaten sind oftmals verzerrt durch die Legende vom Grafen Dracula, der sein Unwesen „jenseits der WĂ€lder“ in Transsilvanien getrieben haben soll. TatsĂ€chlich weisen die rumĂ€nischen Karpaten die grĂ¶ĂŸten noch verbliebenen UrwĂ€lder und die weitlĂ€ufigsten noch zusammenhĂ€ngenden WaldflĂ€chen in der EU auf. Dort sind so viele BĂ€ren, Luchse und Wölfe beheimatet wie sonst nirgendwo in Europa. Doch hat der Druck, die WĂ€lder als grĂ¶ĂŸte Ressource des Landes auszubeuten, seit dem Sturz des Diktators Ceausescus 1989 enorm zugenommen.

In spannenden LichtbildvortrĂ€gen werden Besucher umfassend ĂŒber solche Konflikte informieren, erfahren aber auch viel ĂŒber die Schönheit des Landes und seine historischen und gegenwĂ€rtigen Lebensformen. Mit einem kulturellen Rahmenprogramm und landestypischen SpezialitĂ€ten lĂ€dt das Waldhaus insbesondere Familien mit Kindern herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Eintritt frei.

Das Waldhaus mit Ausstellungsraum und Shop ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, das Waldhaus-Café sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. NÀhere Informationen zu den VortrÀgen, Angeboten und dem Familienprogramm gibt es unter Tel. 0761/8964 7710 oder auf der Homepage www.waldhaus-freiburg.de.
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Asbest-Prozess in Italien – Endlich ein gerechtes Urteil
Ein italienisches Berufungsgericht hat das Strafmaß im Asbest-Prozess gegen den frĂŒheren Eternit-MiteigentĂŒmer Stephan Schmidheiny auf 18 Jahre erhöht.

Der Schweizer Unternehmer muss laut dem am Montag vom Gericht in Turin gefĂ€llten Urteil fĂŒr 18 Jahre ins GefĂ€ngnis.

In erster Instanz war Schmidheiny vor einem Jahr zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht hatte ihn und den frĂŒheren belgischen Eternit-Manager Louis de Cartier de Marchienne wegen des Todes von rund 3'000 Arbeitern und Anwohnern der italienischen Eternit-Werke fĂŒr schuldig befunden. Das Verfahren gegen de Cartier wurde eingestellt, nachdem der Angeklagte im Mai verstorben war.

Die beiden Manager des Asbest-Unternehmens Eternit standen seit Dezember 2009 in Turin vor Gericht. Die ca. 3000 asbestbedingte TodesfĂ€lle und 833 registrierte KrankheitsfĂ€lle allein in Italien waren der Hintergrund des Verfahrens gegen den Schweizer MilliardĂ€r Stephan Schmidheiny und seinen (jetzt verstorbenen) belgischen Kollegen Jean-Louis de Cartier. Die Turiner Staatsanwaltschaft warf den beiden Angeklagten vor, zwischen 1966 und 1986 Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit dem krebserregenden Stoff Asbest vernachlĂ€ssigt zu haben, obwohl die Gefahren bekannt waren. Sie sind mitverantwortlich fĂŒr Leid, Tod und Krankheit in den italienischen Eternit-Fabriken und in deren Umgebung.

Ein gerechtes Urteil mit einer abschreckenden Wirkung in diesem Asbest-Prozess ist auch fĂŒr die Umweltbewegung wichtig. In der Vergangenheit konnten sich in fast allen großen Umweltprozessen (Bhopal, Seveso, Bayer-Holzschutzgiftprozess, Contergan...) die großen Konzerne und die Verursacher von Leid, Tod und Krankheit mit teuren AnwĂ€lten und teilweise lĂ€cherlichen EntschĂ€digungszahlungen fast ungestraft aus der AffĂ€re ziehen. Einzelne, gelegentliche Fehlurteile können und mĂŒssen in demokratischen Rechtssystemen akzeptiert werden. Doch ein RĂŒckblick auf die wirklich großen Umweltstrafverfahren zeigt eine nicht akzeptable, erschreckende Tendenz zu einseitigen und tendenziösen Urteilen.

Es geht uns nicht um Rache
Es geht uns nicht um besonders harte Strafen
Es geht uns um angemessene Strafen
Es geht um einen alten Kampf der Menschheitsgeschichte, der im globalen Zeitalter der Gier mehr als aktuell ist
Es geht uns um Gerechtigkeit

Auch in Deutschland sterben jÀhrlich noch tausende von Menschen an Asbestose, weil notwendige Asbestverbote lange behindert und verschleppt wurden. Laurent Vogel von der European Trade Union Confederation, dem Verband der EuropÀischen Gewerkschaften sagte im Deutschlandfunk:"Asbest ist weltweit der wichtigste Killer in der Arbeitswelt. An den Fasern sterben nach SchÀtzungen der Internationalen Arbeiterorganisation jÀhrlich 100.000 Menschen."


Das Urteil des Turiner Berufungsgerichtes durchbricht endlich einmal die alte Rechtstradition, die großen Umweltvergifter zu schonen. NatĂŒrlich wird die Verteidigung das Urteil an die höchste italienische Instanz weiterziehen.
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Autor: Axel Mayer, BUND-GeschĂ€ftsfĂŒhrer



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