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Verschiedenes

 
NABU: Vermehrt Meldungen toter GrĂŒnfinken in Deutschland
Bei Anzeichen von Krankheit: SommerfĂŒtterung einstellen und VogeltrĂ€nken entfernen

Beim NABU gehen in diesem Sommer wieder vermehrt Meldungen zu erkrankten oder toten GrĂŒnfinken ein. Vor allem aus dem sĂŒdlichen Bayern und Baden-WĂŒrttemberg sowie aus Nordrhein-Westfalen, dem westlichen Niedersachsen und aus dem Raum Berlin sind seit Juli viele erkrankte oder tote Vögel gemeldet worden. In allen FĂ€llen wird von apathisch wirkenden oder bereits verendeten GrĂŒnfinken, in seltenen FĂ€llen auch von anderen Arten, stets in der NĂ€he von Futterstellen berichtet.

Es ist davon auszugehen, dass die gemeldeten GrĂŒnfinken mit dem einzelligen Erreger „Trichomonas gallinae“ infiziert sind. Im Sommer 2009 trat erstmals in grĂ¶ĂŸeren Teilen Deutschlands eine Infektion von Finken auf. Nach SchĂ€tzungen des NABU starben 2009 etwa 70 bis 80.000 GrĂŒnfinken an der fĂŒr diese Art tödlichen Krankheit. Als Trichomonaden-Infektionsquelle kommt neben dem direkten Kontakt der Tiere untereinander vor allem Trinkwasser an Futterstellen in Frage, in dem der Erreger bei sommerlich warmen Temperaturen bis zu 24 Stunden ĂŒberleben kann. Vor diesem Hintergrund rĂ€t der NABU dringend, das FĂŒttern sofort bis zum nĂ€chsten Winter einzustellen, sobald mehr als ein kranker oder toter Vogel an einer Sommerfutterstelle beobachtet werden. Ebenso sollten unbedingt alle VogeltrĂ€nken entfernt werden.

Seit 2009 trat die Krankheit in jedem Jahr wieder auf, sobald anhaltend sommerliche Temperaturen herrschen. „Die vermehrten Meldungen an den NABU weisen darauf hin, dass die Krankheit in diesem Jahr aufgrund des lange anhaltenden warmen Wetters wieder grĂ¶ĂŸere Ausmaße erreicht. Futter- und insbesondere Wasserstellen fĂŒr Vögel sind gerade im Sommer ideale Ansteckungsherde, so dass ein kranker Vogel schnell andere Vögel infizieren kann. Selbst die tĂ€gliche Reinigung von Futterstellen und Wasserstellen reicht nicht aus, um die Vögel vor Ansteckung zu schĂŒtzen, sobald kranke Artgenossen in der NĂ€he sind“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.

Mit dem Trichomonaden-Erreger infizierte Tiere zeigen folgende Merkmale: Schaumiger Speichel, der die Nahrungsaufnahme hemmt, großer Durst, scheinbare Furchtlosigkeit. Eine Medikamentengabe ist nicht möglich, da Wirkstoffe bei freilebenden Tieren nicht dosiert werden können. Die Infektion verlĂ€uft immer tödlich. Nach Angaben von VeterinĂ€ren besteht fĂŒr den Menschen, Hunde und Katzen keine Gefahr einer Infektion. Aus bisher unbekannten GrĂŒnden scheinen auch die meisten anderen Vogelarten wesentlich weniger empfindlich auf den Erreger zu reagieren als GrĂŒnfinken.

Der NABU sieht derzeit durch die Krankheit noch keine zusĂ€tzliche GefĂ€hrdung fĂŒr die allgemein leicht abnehmenden BestĂ€nde der GrĂŒnfinken. „In Deutschland leben rund zwei Millionen Brutpaare, also im Sommer ĂŒber zehn Millionen GrĂŒnfinken, Eltern und Jungvögel eingerechnet. Das Finkensterben fĂŒhrt zu erhöhter Sterblichkeit, ein nachhaltiger Effekt auf die Bestandsentwicklung ist derzeit noch nicht nachweisbar und bisher nur lokal zu erwarten“, so Lachmann.

Meldungen ĂŒber kranke und tote Singvögel nimmt der NABU zudem weiterhin auf seiner Internetseite www.gruenfinken.NABU-SH.de entgegen.

VerdachtsfÀlle aus Regionen, in denen der Nachweis des Erregers bislang nicht gelang, sollten den KreisveterinÀren angezeigt werden und tote Vögel dort als Proben angeboten werden, damit das Auftreten des Erregers amtlich dokumentiert werden kann.
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NABU-Umfrage: Verbraucher wollen klare Kennzeichnung von „grĂŒnen“ Produkten
Miller: Chance fĂŒr Handel – Sortimente umweltfreundlicher ausrichten

Neun von zehn Deutschen wĂŒnschen sich, dass SupermĂ€rkte umweltfreundliche Waren klar kennzeichnen, damit sie ökologische Produkte auf den ersten Blick erkennen können. Das ist das Ergebnis einer reprĂ€sentativen Umfrage, die der NABU beim Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag gegeben hat. 67 Prozent der Befragten wĂŒrden sich außerdem ĂŒber gut ausgebildetes Verkaufspersonal freuen, das ĂŒber die Umweltfreundlichkeit angebotener Waren Auskunft geben kann.

„Die Umfragewerte zeigen, dass es ein dringendes BedĂŒrfnis nach einer transparenten und leicht verstĂ€ndlichen Kennzeichnung von umweltfreundlichen Produkten gibt. HĂ€ndler sollten die Chance nutzen und in allen Regalen ökologische und regionale Produkte stĂ€rker ausweisen“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Außerdem solle ein VerkĂ€ufer vor Ort ĂŒber die grĂŒnen Alternativen informieren können. „Zu einem umweltfreundlichen Supermarkt gehört auch ein großes Sortiment an Bio-Lebensmitteln und Produkten aus der Region. Allein fĂŒr die Listung dieser Waren sprechen sich drei Viertel der Verbraucher aus“, so Miller.

Der NABU unterstĂŒtzt die Forderungen der Kunden nach mehr Umweltengagement im Einzelhandel und zeichnet seit drei Jahren engagierte LebensmitteleinzelhĂ€ndler mit dem Umweltpreis „GrĂŒner Einkaufskorb“ aus, die sich besonders dafĂŒr einsetzen, dass ihre Kunden umweltfreundliche Alternativen im Regal vorfinden, diese auch erkennen können und insgesamt den Beitrag des Handels zum Umweltschutz voranbringen. FĂŒr den diesjĂ€hrigen Wettbewerb können sich interessierte HĂ€ndler und Filialen noch bis zum 9. September bewerben. Attraktive Preise werden in verschiedenen Kategorien vergeben. Die Verleihung findet am 25. November in Berlin statt.

„Der Lebensmittelhandel befindet sich in einer SchlĂŒsselposition zwischen Produzenten und Verbrauchern und kann mit der Auswahl und PrĂ€sentation seiner Produkte einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz entlang der gesamten Wertschöpfungskette seiner Waren leisten“, so NABU-Umweltexperte Sascha Roth.
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NABU zur Strompreisdebatte: Kosten gerecht verteilen
Miller: Wir wollen die Energiewende, aber wir zahlen sie nicht allein

Angesichts der Diskussion um steigende Stromkosten fordert der NABU faire Bedingungen fĂŒr die privaten Stromkunden. Es ist zu erwarten, dass aufgrund niedriger Börsenstrompreise die Stromkosten erneut steigen werden. Daher mĂŒssten die Weichen neu gestellt werden, um die Endverbraucher zu entlasten. „Die Energieversorger mĂŒssen die durch Wind- und Solarstrom gesunkenen Börsenpreise an die Verbraucher weiterreichen und so den Anstieg der Stromkosten auffangen“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Die Politik sei zudem gefordert, bei der Energieproduktion verstĂ€rkte Anreize fĂŒr flexiblen, CO2-armen Strom zu setzen und den Emissionshandel zu stĂ€rken. Denn mit einem sinkenden Kohlestromanteil wĂŒrden die Stromnetze entlastet, die derzeit noch in großen Mengen unflexiblen Kohlestrom aufnehmen mĂŒssten, gleichzeitig wĂŒrde der Klimaschutz wieder Fahrt aufnehmen.

Aus NABU-Sicht könnten lĂ€ngerfristig allein durch erneuerbare Energien die Preise stabil bleiben. „Trotz EEG machen die Strompreise nur einen kleinen Teil unserer Energiekosten aus. Viel drastischer als die Strompreise steigen bereits jetzt Heiz- und Benzinkosten. DarĂŒber mĂŒssten sich verbraucherfreundliche Politiker empören und auch in den Bereichen Wohnen und Verkehr den konsequenten Weg hin zu erneuerbaren Energien einschlagen“, so Miller. Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre zeige außerdem, dass es neben der EEG-Umlage noch viele weitere Kostentreiber gebe. Dazu zĂ€hlt die Förderung der Offshore-Windkraft bei der die Zusatzkosten der unvermeidlichen Pannen und Verzögerungen auf die Endverbraucher abgewĂ€lzt werden. Selbst wenn die EEG-Umlage komplett gestrichen wĂŒrde, bliebe eine Steigerung der Haushaltsstrompreise um fast 40 Prozent seit dem Jahr 2000.

Ziel muss es sein, nach der Bundestagswahl das EEG und den Strommarkt weiterzuentwickeln. „Die StĂ€rken der erneuerbaren Energien können dann voll ausgespielt werden, wenn Energieproduzenten, große Energieverbraucher genau wie die Stromnetzbetreiber Systemverantwortung fĂŒr stabile Netze und Versorgungssicherheit ĂŒbernehmen“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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NABU mit breiter UnterstĂŒtzung: Über 520.000 Mitglieder und Förderer
Tschimpke fordert umweltvertrĂ€gliche Energiewende und Schutzprogramm fĂŒr FlĂŒsse

Mit ĂŒber 520.000 Mitgliedern und Förderern blickt der NABU auf ein erfolgreiches Jahr 2012. Den grĂ¶ĂŸten Teil der Einnahmen von insgesamt 29,5 Millionen Euro machten mit 15,8 Millionen Euro die MitgliedsbeitrĂ€ge aus (2011: 15 Millionen Euro). Die Spendengelder erhöhten sich gegenĂŒber dem Vorjahr auf etwa 4,3 Millionen Euro (2011: 3,5 Millionen Euro). Die Verwaltungskosten blieben mit einem Anteil von 3,3 Prozent an den Gesamtaufwendungen konstant.

„Diese erfreuliche Bilanz ist eine sichere Basis, um uns weiterhin stark fĂŒr den Schutz von Umwelt und Natur zu engagieren. Die breite UnterstĂŒtzung in der Bevölkerung zeigt, dass die Menschen ein großes Interesse an einer intakten Natur mit Artenreichtum, sauberer Luft und Wasser sowie gesunden Böden haben“, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke am Freitag in Berlin. Er verwies auf das besondere Engagement der rund 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter im NABU, die sich bundesweit in ĂŒber 2.000 Gruppen fĂŒr den Schutz von Natur und Umwelt einsetzen. Erfolgreich sei der NABU auch als bundesweite Zentralstelle fĂŒr den Bereich Umwelt- und Naturschutz beim Bundesfreiwilligendienst (BFD), der seit Juli 2011 den frĂŒheren Zivildienst ersetzt. 2012 wurden rund 300 Freiwillige fĂŒr den Einsatz in Tierheimen, biologischen und Naturschutzstationen oder Umweltbildungsprojekten gewonnen.

Mit Blick auf die Bundestagswahlen im September und die Energiewende forderte der NABU-PrĂ€sident eine sorgfĂ€ltigere Planung fĂŒr den Ausbau der erneuerbaren Energien. „Bei der Auswahl von Standorten und Trassen fĂŒr Anlagen, Netze und Speicher dĂŒrfen Schutzgebiete nicht gefĂ€hrdet oder entwertet werden. Was wir brauchen, ist eine stĂ€rkere ĂŒberregionale Raumplanung“, so Tschimpke. Es sei klar, dass der notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Erweiterung der Netzinfrastruktur nicht ohne Auseinandersetzungen erfolgen werden und Konflikt- und KompromissfĂ€higkeit von allen Beteiligten erfordere. Der NABU schlĂ€gt daher die Einrichtung einer unabhĂ€ngigen nationalen Transfer- und Clearingstelle vor. „Eine solche Instanz kann die Beratung, den Dialog und die Kommunikation in den jeweils von der Energiewende betroffenen Regionen unterstĂŒtzen und so mögliche Interessenkonflikte von vornherein verringern“, so Tschimpke.

Aus NABU-Sicht muss die nĂ€chste Bundesregierung mehr fĂŒr den GewĂ€sserschutz tun. „Der von der europĂ€ischen Wasserrahmenrichtlinie geforderte gute ökologische Zustand fĂŒr alle FließgewĂ€sser ist in Deutschland bis 2015 nicht erreichbar. Nur ein Drittel der ursprĂŒnglichen Flussauen sind noch erhalten und davon ist nur ein geringer Teil in einem naturnahen Zustand. NĂ€hrstoffe aus der Landwirtschaft belasten unsere FlĂŒsse. Begradigungen, Uferbefestigungen und Wehre haben sie in ein Korsett gezwĂ€ngt, das ihnen keinen Platz mehr lĂ€sst. Welche Folgen das Fehlen natĂŒrlicher RĂŒckhalteflĂ€chen fĂŒr die Wassermassen hat, haben wir erneut beim Juni-Hochwasser mit dem Leid der betroffenen Menschen und MilliardenschĂ€den fĂŒr die Volkswirtschaft erfahren“, so Tschimpke. Der Deichausbau solle sich daher kĂŒnftig auf Siedlungen und wichtige Infrastruktur konzentrieren, wĂ€hrend eine Ackernutzung im Auenbereich zu verbieten sei.

Der NABU macht sich fĂŒr ein „Bundesprogramm Blaues Band“ stark, mit dem Ziel, aus ineffizienten Wasserstraßen wieder naturnahe FlĂŒsse zu machen. Das Programm sollte in Zusammenarbeit mit Bund, LĂ€ndern und UmweltverbĂ€nden umgesetzt werden. Ein gutes Beispiel sei die bereits laufende Renaturierung der Unteren Havel, die unter FederfĂŒhrung des NABU gemeinsam mit dem Bund und den LĂ€ndern Brandenburg und Sachsen-Anhalt umgesetzt werde.

Aus NABU-Sicht hat die schwarz-gelbe Bundesregierung die Chancen fĂŒr eine umweltfreundlichere Agrar-, Klima- und Verkehrspolitik verpasst. Es fehlen weiterhin Vorgaben fĂŒr einen strengen Emissionshandel sowie eine Gesamtstrategie fĂŒr die energetische GebĂ€udesanierung als wichtigem Baustein zum Erreichen der Klimaziele. Auch blieben jegliche Impulse fĂŒr eine Verkehrswende in Deutschland hin zu deutlich weniger Klimagasemissionen, LĂ€rm und FlĂ€chenverbrauch aus. Bei den Verhandlungen zur EU-Agrarreform hat sich die Bundesregierung lediglich als ErfĂŒllungsgehilfe der Agrarindustrie hervorgetan. Umso wichtiger seien jetzt konsequente Schritte auf nationaler Ebene, um die ökologischen VorrangflĂ€chen sinnvoll auszugestalten und die lĂ€ndliche Entwicklung durch Mittelumschichtungen zu stĂ€rken. Auch beim Schutz der biologischen Vielfalt kann sich Deutschland nicht ausruhen: Bei der Ausweisung von FlĂ€chen fĂŒr das Schutzgebietsnetz Natura 2000 liegt es bislang unter EU-Durchschnitt.
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Fahrradtaxi rollt erstmals zur Probe in Breisach
Fahrten von Montag, 2.September, bis Donnerstag, 5.September 2013

Breisach (ft). Das Fahrradtaxi aus Freiburg rollt jetzt erstmals fĂŒr einige Tage in der Europastadt Breisach im Tagesbetrieb. Damit soll zwischen Montag, 2. September, und Donnerstag, 5. September 2013, geprĂŒft werden ob kĂŒnftig eine Ausweitung des Angebotes nach Breisach möglich ist. Vorstellbar ist dabei neben einem festen umweltfreundlichen Fahrdienst in der Kernstadt ebenso ein punktueller Einsatz wie etwa bei Veranstaltungen in Breisach.

Das Fahrradtaxi mit Platz fĂŒr zwei FahrgĂ€ste war in den vergangenen Wochen schon mehrfach prĂ€sent auf dem GelĂ€nde des Winzerkellers mit der Versucherle Tour fĂŒr den neuen Wein Wild Senses - aktuell am Weinfestsamstag, 31. August, und Weinfestsonntag, 1.September jeweils etwa von 12 Uhr bis 20 Uhr bei gutem Wetter.

Die Probefahrten in der Europastadt werden möglich durch die Abstimmung mit Breisach-Touristik, der Vinothek, dem Winzerkeller, dem Restaurant am Rhein sowie das Unternehmen ATV Stange Freiburg als Partner fĂŒr den Transport des Fahrradtaxis.

Alle beteiligten Akteure sehen in dem neuen Sommerferienangebot in Breisach eine gute Möglichkeit, GÀste und Einheimische jeweils in den Nachmittagsstunden die Europastadt auf neuen Wegen in Bewegung zu bringen.

Die Fahrpreise werden nach der Entfernung berechnet. Vorgesehen ist dazu ebenso eine "Rundfahrt" durch die Innenstadt.

FahrgĂ€ste erhalten außerdem unter anderem Gutscheine fĂŒr den Breisacher Weinbrunnen.

Das Fahrradtaxi in Freiburg kann in diesem Jahr bereits das zehnjÀhrige Bestehen feiern.
 
 

 
Der Countdown lÀuft: Nur noch zwei Tage bis zur Batnight 2013
NABU gibt Tipps zur fledermausfreundlichen GebÀudesanierung

Berlin – Mehr als 230 Veranstaltungen sind mittlerweile gemeldet: An der Batnight 2013 am 24. und 25. August beteiligen sich wieder viele NABU-Gruppen mit Exkursionen und Festen rund um die Fledermaus. Die jĂ€hrlich stattfindende Internationale Fledermausnacht wird vom EuropĂ€ischen BĂŒro fĂŒr Fledermausschutz EUROBATS veranstaltet und in Deutschland vom NABU organisiert. Gemeinsam mit Experten geht es mit Bat-Detektoren auf die Suche nach den Flugakrobaten. Besucher erfahren zudem, wie die nachtaktiven Tiere leben, und vor allem wo. Denn ein Grund fĂŒr die EinschrĂ€nkung des Lebensraums der FledermĂ€use ist auch eine nicht sachgemĂ€ĂŸe Modernisierung von GebĂ€uden.

„Um Tieren auch weiterhin Wohn- und Lebensraum an GebĂ€uden zu bieten, mĂŒssen Klima- und Artenschutz an GebĂ€uden Hand in Hand gehen“, erklĂ€rt NABU-Energieeffizienzexperte Ulf Sieberg. „Eine fledermausfreundliche Modernisierung des Hauses steht damit nicht im Widerspruch zur energetischen Sanierung“, so Sieberg. Kot- oder Urinspuren an den AußenwĂ€nden deuten auf einen Fledermausbestand hin. In RolllĂ€denkĂ€sten, hinter Spalten in der GebĂ€udefassade oder im Kniestock und Dach zwischen Ziegeln können sie sich einnisten und werden erst bei laufender Sanierung entdeckt – oder bleiben gar unbemerkt.

Bei einer artenschutzgerechten Haussanierung mĂŒssen einige Details beachtet werden, denn Schlaf- und Nistquartiere bzw. Wochenstuben sind nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz geschĂŒtzt und dĂŒrfen nicht zerstört werden. Daher sollte im Zweifelsfall, ob FledermĂ€use zur „Untermiete“ wohnen, ein Gutachter hinzugezogen werden.

Artgerechte Fledermausbehausungen wie FassadenflachkĂ€sten und -quartiere aus wĂ€rmeisolierenden Holzbeton sowie Fledermaustafeln und -steine sollten immer in der Abwesenheit der Tiere angebracht werden. Letztere sind speziell fĂŒr den Einbau in Fassaden entwickelt worden. Sie sind wartungsfrei und lassen sich problemlos in Putz- und ZiegelwĂ€nde integrieren, ohne WĂ€rmebrĂŒcken oder Tauwasserprobleme im Wandaufbau zu verursachen. Um den freien Anflug zu ermöglichen, dĂŒrfen keine BĂŒsche oder Antennen im Umkreis von einem Meter vor und unter der Einflugschneise sein. Scheinwerfer oder Bewegungsmelder stören die NachtschwĂ€rmer und sollten ebenfalls nicht in der NĂ€he positioniert werden. Auch der Einsatz von giftigen Holzschutzmitteln sollte dringend vermieden werden. FĂŒr die AußenflĂ€chen sollten giftfreie Stoffe verwendet werden. „Eine durchdachte GebĂ€udesanierung kann somit fĂŒr Mensch und Tier gleichermaßen von Vorteil sein“, so Sieberg.

AusfĂŒhrliche Tipps zu einer fledermausfreundlichen GebĂ€udesanierung finden Sie unter: http://www.nabu.de/Fledermausschutz-am-Haus

Wer seine Beobachtungen bei der Batnight mit anderen Fledermausfans teilen möchte, kann diese beim NABU-Naturgucker veröffentlichen: http://www.nabu.de/naturerleben/naturgucker/
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Pappaufsteller anstelle von Elefanten
Gemeinsame Aktion von Zoos und WWF fĂŒr den Artenschutz

Der illegale Handel mit Nashorn und Elfenbein hat in den letzten fĂŒnf Jahren besorgniserregende
Ausmaße angenommen. In SĂŒdafrika stieg die Nashornwilderei seit 2007 um ĂŒber
6.000 Prozent. Und etwa 30.000 afrikanische Elefanten starben im vergangen Jahr fĂŒr ihr
Elfenbein, die meisten davon in der Kongowald-Region. Um ein starkes Zeichen gegen die
weltweite Wildtier-Mafia zu setzen, haben WWF sowie die deutschen Zoos in Leipzig, Köln,
MĂŒnster und der Opel-Zoo in Kronberg daher den „Tag des leeren Geheges“ ausgerufen. Im
Elefanten- und Nashorngehege fehlten heute temporÀr die Bewohner. Die Botschaft:
Institutionen wie der WWF und Zoos engagieren sich fĂŒr den Erhalt der BiodiversitĂ€t, damit
Tiere wie Elefanten und Nashörner nicht direkt vor unseren Augen verschwinden.

„Mit dem Aktionstag wollen wir aufrĂŒtteln und auf die dramatische Situation fĂŒr Nashörner
und Elefanten hinweisen. Ranger sind die letzten Schutzschilder der Tiere in der Wildnis und
riskieren oftmals ihr Leben fĂŒr deren Rettung. Wir zollen ihnen Respekt und wollen ihnen Mut
zusprechen“, sagt Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Die Bedeutung der
Zoos fĂŒr den Arterhalt hebt Prof. Dr. Jörg Junhold, PrĂ€sident des Weltverbandes der Zoos
und Aquarien, hervor: „Bestimmte Tierarten werden gejagt, bis es zu spĂ€t ist. In Zoos
gehaltene BestÀnde von bedrohten Tierarten haben bereits mehrfach die Wiederansiedelung
möglich gemacht. Die internationale Zoo-Gemeinschaft versteht sich als Ort des
Artenschutzes – und auch der Bildung. Die Tiere sind Botschafter fĂŒr ihre freilebenden
Artgenossen, Zoos damit PR-Agenturen fĂŒr die Interessen der Wildtiere. Wie wir heute
wissen, schĂŒtzt der Mensch nur, was er kennt.“

Besondere Aufmerksamkeit haben in Leipzig auch die Ranger in den Nationalparks erfahren,
die an vorderster Front fĂŒr den Schutz der Tiere kĂ€mpfen. Um sie moralisch aus der Ferne
zu unterstĂŒtzen, haben die Zoo-Besucher Dankespostkarten an die WildhĂŒter geschrieben,
die nun an Ranger im Kongobecken und in die Republik SĂŒdafrika weitergeleitet werden. Um
sie fĂŒr ihre gefĂ€hrliche Arbeit zu wappnen, unterstĂŒtzt der WWF in verschiedenen LĂ€ndern
den Aufbau von Rangertrainings zur Wilderei-BekĂ€mpfung, liefert AusrĂŒstungen und beteiligt
sich am Aufbau von grenzĂŒbergreifenden Anti-Wilderei-Einheiten. Zudem finanziert er
Trainings, um die Tatortaufnahmen und Beweissicherstellung zu verbessern und TĂ€ter
einfacher ĂŒberfĂŒhren zu können.

Der Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA) unterstĂŒtzt weltweit Artenschutz- und
Forschungsprogramme, um vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten. Um den Schutz
von Elefanten geht es bspw. in Programmen in Indien und Botswana, fĂŒr den Erhalt von
Nashörnern laufen u.a. Projekte in Namibia und Botswana.

So hat sich in Zentralafrika der Bestand der Waldelefanten SchÀtzungen zufolge zwischen
2002 und 2011 auf weniger als 100.000 Tiere halbiert. Weiter sĂŒdlich sind es vor allem die
Nashörner, die gnadenlos verfolgt werden: In der Republik SĂŒdafrika wurden in diesem Jahr
bereits mehr als 536 Nashörner gewildert. Sogar das MilitÀr ist zu ihrem Schutz im Einsatz.
Schuld daran ist die unstillbare Nachfrage aus Asien. Die astronomischen Preise, die fĂŒr
Wildtierprodukte auf dem dortigen Schwarzmarkt zur medizinischen Nutzung oder als
Schmuck gezahlt werden, machen den illegalen Handel mit bedrohten Arten enorm lukrativ.

Hintergrund:

Allein in den vergangenen zwölf Monaten haben laut Zahlen der International Ranger
Federation mindestens 82 WildhĂŒter weltweit beim Einsatz fĂŒr die Natur ihr Leben verloren.
60 davon kamen gewaltsam ums Leben. UnfÀlle, wie Feuer oder Tierattacken, waren
dagegen die Ausnahme. Allein in Afrika starben 42 von ihnen im Einsatz – doppelt so viele
wie im Jahr zuvor.
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NABU-Zahl des Monats
2862 „Fledermausfreundliche HĂ€user“ in Deutschland

NABU: Wohnungsnot der kleinen Flugakrobaten wird gelindert

2862 HĂ€user hat der NABU in Deutschland inzwischen als „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet. In ihnen finden die nĂ€chtlichen Flugakrobaten den dringend benötigten Unterschlupf. Denn FledermĂ€use sind wie kaum eine andere Tiergruppe in ihrer Wohn- und Lebensweise vom Menschen abhĂ€ngig. Bevorzugt besiedeln sie Dachböden und HohlrĂ€ume – ohne dabei die Bausubstanz zu schĂ€digen.

„Fledermausfreundliche HĂ€user“ werden vom NABU und seinen Partnern mit einer Plakette ausgezeichnet. Mit der Aktion soll langfristig die Wohnungsnot der kleinen Flugakrobaten gelindert werden.

Damit FledermĂ€use durch die Sanierung von GebĂ€uden und andere baulichen Maßnahmen ihre LebensrĂ€ume nicht verlieren, sollten Klima- und Artenschutz Hand in Hand gehen. Der NABU empfiehlt, Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und DĂ€chern verloren gehen, durch kĂŒnstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle zu ersetzen.

Am 24. und 25. August können die seltenen Kunstflieger wieder an vielen Orten Deutschlands beobachtet werden. Bei der „Batnight 2013“ bieten NABU-Gruppen zahlreiche Exkursionen und Veranstaltungen an. Durch die jĂ€hrlich stattfindende EuropĂ€ische Fledermausnacht soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden.
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