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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
Win-win-win-Situation
Langzeitarbeitslose pflanzen in der Stadtgärtnerei Lebensmittel an, der Verein Freiburger Tafel gibt sie an Bedürftige weiter, Baumpaten unterstützen die Aktion

Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB) stellt sich mit neuem Projekt „Tafelgarten“ vor

„Wenn ich wüsste, dass morgen der Jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Martin Luther soll diesen Satz gesagt haben (was nicht belegt ist), Hoimar von Ditfurth hat ihn geschrieben und Reinhard Mey ihn besungen. Nun folgt dem Wort die Tat, auch wenn der Jüngste Tag nach heutigem Wissensstand noch nicht fest terminiert ist.

Heute wurde der „Tafelgarten“ in der Stadtgärtnerei am Mundenhof eingeweiht. Dafür haben die ersten Paten – Erster Bürgermeister Otto Neideck, Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, Matthias Hecht und Jörg Frenzel – die ersten Apfelbäumchen gepflanzt. Mit von der Partie waren Annette Theobald, Vorsitzende des Vereins Freiburger Tafel, Christiane Blümle und Michael Broglin, die Geschäftsführenden der gemeinnützigen Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB), Mitarbeitende der Stadtgärtnerei, die den Tafelgarten betreuen, und Boris Gourdial, Stellvertr. Leiter des Amtes für Soziales und Senioren. Kinder der Natur-Kita am Mundenhof sangen dazu ein Lied zur Apfelernte.

Im Projekt „Tafelgarten“ bauen langzeitarbeitslose Menschen im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten Lebensmittel an, die die FQB dem Verein Freiburger Tafel für bedürftige Menschen weitergibt, die im Tafelladen einkaufen. Unterstützt wird das Projekt durch eine Baumpatenaktion, die heute mit den erwähnten Pflanzungen begonnen hat. Die ersten Paten sind demnach gefunden, für etwa 40 weitere Apfel- und Birnbäume werden ab sofort noch Patinnen und Paten gesucht. Sofern sie einverstanden sind, werden ihre Namen auf einem Schild signiert. Der oder die Baumpaten unterstützen den „Tafelgarten“, indem sie Anschaffung, Unterhalt und Pflege des Baumes im ersten Jahr finanzieren. Außer einer Spende für die

Bäume gibt es auch die Möglichkeit, ehrenamtlich im Tafelgarten mitzuarbeiten.

Für den Tafelgarten auf dem Gelände der Stadtgärtnerei haben die FQB, die Stadt Freiburg (Amt für Soziales und Senioren/Jobcenter) und der Verein Freiburger Tafel eine Kooperation vereinbart. Das Jobcenter unterstützt den Tafelgarten ebenfalls, indem es 15 Arbeitsgelegenheiten für den Tafelgarten bewilligt hat. Die FQB stellt dessen Ernte der Freiburger Tafel zur Weitergabe an Bedürftige zur Verfügung. Die Tafel wiederum holt die Ware ab. Alle Partner sind offen für den Ausbau des Projektes (z.B. Nudelwerkstatt), um der Freiburger Tafel weitere Lebensmittel zur Verfügung stellen zu können. Zugleich ist allen bewusst, dass das Projekt keine Erlöse zur Deckung des Finanzbedarfs erwirtschaften kann.

In der Vorgeschichte des Tafelgartens kommen zunächst aber mehr Kräuter als Äpfel vor. Der Verein Freiburger Tafel hat zunehmend Probleme, genug Lebensmittel für Bedürftige zu bekommen. So entstand die Idee, dass die FQB ihr Beschäftigungsprojekt „Kräuter- und Gemüsegarten“ neu ausrichtet und die dort erwirtschafteten Lebensmittel dem Tafelladen zur Verfügung stellt. Insgesamt sollen es 50 Obstbäume werden, davon 5 bis 6 große Obstbäume, ergänzt durch kleinere Spindelbäume, die aufgrund ihres guten Ertrages den Ernteerfolg des Projektes absichern. Paten und Spender können sich entscheiden, ob sie einen großen Baum für 500 Euro oder einen kleineren Spindelbaum für 250 Euro spenden wollen. Zu den ersten Paten zählte auch Oberbürgermeister Dieter Salomon.

Wer Baumpatin oder Baumpate werden will oder sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im Tafelgarten interessiert, wende sich an Christiane Blümle bei der FQB (Tel. 0761/8818672, bluemle@fqb-freiburg.de).

VABE wird FQB: Umwandlung vollzogen
Die Baumpatenaktion ist zugleich ein Startsignal für die Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB gGmbH), die zum 1. Januar aus dem Verein zur Förderung kommunaler Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen (VABE) hervorgegangen ist. Mit dieser Umwandlung setzt die Stadt ein deutliches Signal für eine aktive Beschäftigungspolitik und bekennt sich zu ihrem Beschäftigungsträger.

Vor fast 25 Jahren wurde der VABE auf Initiative des damaligen Sozialbürgermeister Hansjörg Seeh und auf Beschluss des Gemeinderates gegründet. Seither hatte er kontinuierlich und erfolgreich Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose entwickelt und damit Tausenden von Menschen Zukunftsperspektiven geschaffen. In jüngster Zeit haben die massiven Kürzungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik vor allem Personen mit besonderen Vermittlungshemmnissen betroffen. Sie

haben kaum eine Chance auf Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt und profitieren nicht von dessen Aufschwung.

Diese Entwicklung hat die Stadt zum Anlass genommen, verstärkt eigene beschäftigungspolitische Akzente zu setzen. Dazu gehören die Umsetzung des Programms Bürgerarbeit (seit 2011), der Ausbildungsverbund (2012) und das kommunale Beschäftigungsprogramms (2013). Die Umwandlung des VABE in die FQB zum 1. Januar 2014 setzt diese Aktivitäten konsequent fort.

Geschäftsführerin bleibt Christiane Blümle, als kaufmännischer Geschäftsführer wurde zudem Michael Broglin von der ASF bestellt. Das Stammpersonal umfasst rund 50 Mitarbeiter, die handwerklich und/oder pädagogisch ausgebildet sind und jährlich über 500 Erwerbslose in Arbeits- und Qualifizierungsprojekten pädagogisch betreuen, anleiten und qualifizieren. Aktuell gibt es:

– 156 Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen,
– 25 Arbeitsplätze im Programm Bürgerarbeit,
– 15 Plätze zur beruflichen Orientierung mit Vermittlung in Betriebspraktika und Ausbildung,
– bis zu 40 Ausbildungsplätze in verschiedenen Programmen,
– Management des Programms Bürgerarbeit für die Stadt Freiburg mit 60 Plätzen,
– Begleitung des Programms Passiv-Aktiv Tausch mit 18 Plätzen,
– Sinti-Projekt, angesiedelt bei der Jugendagentur Freiburg.

Regelmäßig werden neue Maßnahmen entwickelt, um die Chancen für benachteiligte Menschen weit zu fächern. Zu den aktuellen Projekten gehören die Stadtgärtnerei, der Holzhof, das Projekt Gebäudedienstleistungen (mit Möbelladen, Dienstleistungen und Anti-Graffiti, einfache Renovierungsarbeiten, Gebäudereinigung Weingarten-Ost und Quartiersservice Weingarten), die Natur-Kindertagesstätte Mundenhof und das Projekt Stromsparcheck (Beratung einkommensschwacher Haushalte in Kooperation mit dem Caritasverband Freiburg-Stadt).

Derzeit bildet die FQB rund 40 Azubis aus, die durch ihre Vermittlungshemmnisse im ersten Ausbildungsmarkt keine Chance auf einen Berufsabschluss hätten. Dazu gehört auch die Fachwerkerausbildung für Menschen mit Behinderung.
 
 

 
NABU: Wegen Krim-Krise EU-Energie- und Klimapolitik wichtiger denn je
Energieeffizienz bestes Mittel für Versorgungssicherheit

Am Donnerstag und Freitag treffen sich in Brüssel die EU-Staats- und Regierungschefs. Ursprünglich sollten die Energie- und Klimaziele der EU bis 2030 eines der Hauptthemen sein, doch es zeichnet sich ab, dass die Entwicklungen auf der Krim den EU-Gipfel dominieren werden. „Die Krim-Krise macht einmal mehr deutlich, dass die Europäische Union die wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas durchbrechen muss“, forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Antwort auf die Krim-Krise sei daher auch, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Aus NABU-Sicht ist es für die EU und ihre Mitgliedstaaten wichtiger denn je, neben den Einsparungen von 40 Prozent Treibhausgasemissionen auch den Anteil der erneuerbaren Energien um mindestens 30 Prozent zu erhöhen und erstmals ein festes Ziel von 40 Prozent Energieeinsparung für das Jahr 2030 festzulegen. Erst im Januar hatte sich das Europaparlament für diese Zieltrias ausgesprochen. „Vor allem die Energieeinsparung ist der Schlüssel für die EU und Deutschland, unabhängiger von Wladimir Putins Energieexporten zu werden, und das beste Mittel für Versorgungssicherheit“, so Tschimpke. Zudem müsse der EU-Binnenmarkt für Energie naturverträglich, bedarfsgerecht und grenzüberschreitend ausgebaut werden.

Das Thema Klimapolitik muss dem NABU nach auch deshalb ganz oben auf der Tagesordnung des EU-Gipfels stehen, weil neben der Frage der Versorgungssicherheit von der EU auch neue Impulse für ein weltweit geltendes Weltklimaabkommen ausgehen müssen. Dieses soll 2014 im peruanischen Lima auf den Weg und 2015 in Paris beschlossen werden. „Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten müssen jetzt ein starkes Zeichen setzen und mit einer ambitionierten Klimapolitik zu Sicherheit und Stabilität in Europa beitragen“, forderte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Die Krim-Krise sei auch eine Energiekrise, deren Ausweg nur über mehr Einsparung, Effizienz und erneuerbare Energien führen könne.
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Green Tech in der Jugendarbeit
Das ausgezeichnete LEIF-Projekt endet nach zwei Jahren – Abschluss am 25. März in der Ökostation

Bildungsarbeit zum Anfassen: Jugendliche haben Solarkocher, Dörrobst-Automat und Öko-Seifen hergestellt

Die Initiative LEIF (Lernen Erleben in Freiburg) hat in den bald fünf Jahren ihres Bestehens allerlei angestoßen – einer ihrer Greatest Hits bleibt aber das „Green Tech“-Projekt. Dabei geht es um „grüne“ Berufe in der Jugendarbeit und im Handwerk: Mädchen und Jungen aus drei Freiburger Stadtteilen werden für Themen der Ökologie und Nachhaltigkeit sensibilisiert und setzen sich praxisnah, auch bei Betriebsbesichtigungen und Ausflügen, mit Umweltfragen auseinander. Dieses Projekt hat die Welterziehungsorganisation UNESCO so überzeugt, dass sie es im April 2013 als Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auszeichnete. BNE vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln.

Diesen März endet das „Green Tech“-Projekt nun nach zweijähriger Laufzeit. Um die Jungen und Mädchen, die daran teilnahmen, gebührend zu würdigen, findet am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr in der Ökostation im Seepark eine Abschlussveranstaltung statt. Nach der Begrüßung durch Ralf Hufnagel von der Ökostation gewähren drei Projektpartner – LetzFetz Stühlinger, Mobile Jugendarbeit Weingarten-Ost, Mobile Jugendarbeit Unterwiehre – Einblicke in ihre Teilprojekte.

Anschließend übergibt Michael Dilger, Leiter der Gewerbe-Akademie Freiburg, allen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren, die am Projekt teilnahmen, ihr Green Tech-Zertifikat. An beispielhaften Lernstationen stellen sie dann Beispiele ihrer Teilprojekte vor, bei denen sie von der Idee bis zur praktischen Umsetzung involviert waren. Die Ergebnisse können sich sehen, riechen und zum Teil auch probieren lassen:

– Die Mobile Jugendarbeit westlich der Merzhauser Straße des Jugendhilfswerks (Langemarckstraße 97) hat für ihren Bolzplatz eine solarbetriebene Beleuchtung geschaffen.
– In der Mobilen Jugendarbeit Weingarten-Ost der Diakonie Südwest haben die Jugendlichen ökologische Seifenprodukte hergestellt, einen Wohncontainer renoviert, gedämmt und ihn – Stichwort Urban Gardening – mit Heilkräutern umgeben.
– Im LetzFetz Stühlinger der Vereinigung Freiburger Sozialarbeit sind ein Dörrobstautomat und ein Solarkocher entstanden, ein Bauwagen wurde mit Solarenergie ausgestattet und das Thema „Fair Trade“ am Beispiel Schokolade behandelt.

Für das Green Tech-Projekt haben unterschiedlichste Institutionen aus Freiburg zusammengearbeitet. Neben den genannten Vertreterinnen und Vertretern der offenen und mobilen Kinder- und Jugendarbeit waren dies die Gewerbeakademie der Handwerkskammer und die Ökostation. Damit die Jugendarbeiter für alle Fragen der jungen Teilnehmer gewappnet waren, haben die Projektpartner eine Fortbildung mit vier Themenfeldern entwickelt (Bildung für nachhaltige Entwicklung, Berufsbilder, Arbeitsmarkt und Sprachbildung). Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und von der Initiative LEIF getragen.

Und auch wenn das Projekt jetzt beendet ist – die Arbeit geht weiter: die Fortbildung wird fortgeführt, die Projektpartner wollen weiterhin zusammenarbeiten, die Teilprojekte sollen in andere Einrichtungen übertragen werden.

Hinweis an die Redaktionen: Zum Projektabschluss am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr in der Ökostation (Parkplätze an der Falkenbergerstraße) sind Sie mit Ihren Fotografen herzlich eingeladen. Nach dem offiziellen Teil werden auf einem kurzen Rundgang die Green Tech-Lernstationen zu solarem Dörren, Solarkochkiste, ökologischer Seifenherstellung und Heilkräutern vorgestellt. Die Veranstaltung klingt mit einem Imbiss aus.
 
 

 
NABU zum Waldzustandsbericht
Industriewälder sind keine Antwort auf den Klimawandel

Angesichts der Veröffentlichung des aktuellen Waldzustandsberichtes und der anschließenden Forderungen der Holzwirtschaftslobby nach mehr Nadelholzwäldern erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, dass der Wald heute ein gesundes Ökosystem ist, kann der NABU so nicht stehen lassen, alleine weil die heimischen Wälder auf gut Zweidrittel der Fläche als nicht naturnah einzustufen sind. “

Fast die Hälfte der Wälder bestehen nur aus einer Baumart, nur neun Prozent der Wälder weisen die für ein funktionierendes Ökosystem gemischten Altersstrukturen auf. „Es fehlt vielfach an der natürlichen Zerfalls- und Alterungsphase, die für einen gesunden Wald wichtig ist. Der Holzvorrat in der Altersphase ist im Vergleich zum heutigen Wirtschaftswald doppelt bis dreimal so hoch. In der wichtigen Zerfallsphase, aber auch in der Altersphase, sind enorme Mengen Totholz vorhanden, die einen wichtigen Lebensraum für viele Insekten und Pilze darstellen“, so NABU-Waldexperte Stefan Adler. Darüber hinaus könnten naturnahe Wälder durch die Verdunstung enormer Mengen Wasser, die im Holz gebunden sind, extreme Hitzeereignisse besser ausgleichen. So könne der Wald selbst für seine Gesundheit sorgen.

Der NABU kritisiert, dass im aktuellen Waldzustandsbericht, die immer noch viel zu hohen Stickstoffeinträge aus dem Verkehr und der Landwirtschaft nicht erwähnt werden, die dem Wald zu schaffen machen. Der NABU warnte ferner davor, den Waldzustandsbericht dahingehend zu interpretierten, dass ein an die industriellen Bedürfnisse angepasster Wald mit jüngeren Bäumen und einem hohen Nadelholzanteil die Zukunft des Waldes in Deutschland sei. „Junge Nadelwälder haben in Deutschland so gut wie nichts mit einem natürlichen Waldsystem zu tun. Die schon heute prekäre Lage für über 2.000 Pilz- und Käferarten, die auf einen Wald mit großen Mengen an Totholz und natürlichen Strukturen angewiesen sind, würde sich weiter verschärfen“, so Adler weiter.

Der NABU apelliert vor diesem Hintergrund an das Bundeslandwirtschaftsministerium, den Waldzustandsbericht qualitativ zu verbessern. Die Erhebung müsse zukünftig mehr auf die Ursachen für Waldschäden eingehen. Darüber hinaus müssen zukünftig wieder mehr Strukturen des Urwaldes und eine natürliche Dynamik im Wirtschaftswald zugelassen werden.
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Dritter internationaler Umweltkonvent in Freiburg
Freiburg wird im April 2014 zum Treffpunkt der bedeutendsten Umweltpreisträger aus aller Welt

Vom 10. bis 13. April 2014 wird Freiburg zum dritten Mal Treffpunkt von Vorbildern in Sachen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz aus aller Welt: Die Europäische Umweltstiftung lädt unter der Schirmherrschaft von Klaus Töpfer die Preisträger der renommiertesten internationalen Umweltpreise sowie Ver-treter aus Wissenschaft und Politik in die Green City Freiburg ein. 81 Aktivisten, Publizisten und Bürgerrechtler, Wissenschaftler, Stifter und Unternehmer aus 41 Nationen kommen zu diesem weltweit ein-zigartigen interdisziplinären Zusammentreffen, das Raum für inter-disziplinären fachlichen Austausch, persönliches Kennenlernen und die Pflege langfristiger Beziehungen bietet und jeden einzelnen in seinem Einsatz für eine bessere Umwelt unterstützen soll.

Supraja Dharini beispielsweise hat in Indien mehrere Programme zum Schutz der Meeres- und Forstvielfalt ins Leben gerufen;
Goran Gugic aus Kroatien wiederum setzt sich für den Erhalt des europäischen Naturerbes ein – besonders der kroatischen Fluss-landschaften;
Nadeshda Kutepova aus Russland gründete in der geschlossenen Atomstadt Ozersk – die Stadt erlangte traurige Berühmtheit, weil dort 1957 ein Tank mit Atommüll explodierte und die Landschaft ver-strahlte – die erste Menschenrechtsabteilung und verteidigt bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Opfer der Atom-industrie.
Romina Picolotti aus Argentinien hat als Umweltministerin in ihrem Land die Umweltgesetzgebung erheblich verbessert und die Um-weltkontrollen verschärft. Sie gründete bereits 1999 das Zentrum für Menschenrechte und Umwelt (CEDHA) und streitet weltweit für den Schutz des Klimas.
Samson Tsegaye aus Äthiopien schließlich hat als Direktor der Stif-tung Solarenergie dafür gesorgt, dass in der ostafrikanischen Re-publik das erste Solardorf geschaffen und über 25.000 Solarsysteme installiert wurden. Damit bekommen vor allem Menschen in ländli-chen Gebieten erstmals Zugang zu Strom.

Das sind nur fünf der 81 Teilnehmer des Konvents in Freiburg, deren Bekanntheit und Sichtbarkeit die Europäische Umweltstiftung auch außerhalb ihres Landes und über das Jahr des Gewinns eines re-nommierten Umweltpreises hinaus steigern möchte. Ihre Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die Preisträgerinnen und Preisträ-ger renommierter internationaler Umweltpreise streiten in ihren Län-dern für Menschenrechte, für bessere Lebensbedingungen, den Schutz von Umwelt und die Anpassung an die Folgen des Klima-wandels – wenn man so will für den Erhalt einer lebenswerten Welt. Dabei eint sie eines: Sie haben eine Vision und Ziele und sie haben mit meist begrenzten Mitteln und häufig in einem widrigem Umfeld Wege gefunden, diese umzusetzen. Der Konvent bietet den Teilneh-merinnen und Teilnehmern Unterstützung und Öffentlichkeit, und damit zum Teil auch dringend benötigten persönlichen Schutz, für die, die sich in Ihren Heimatländern oft alleine mächtigen Gegnern und Widersachern in den Weg stellen. Beim Konvent treffen Sie auch auf erfolgreiche Unternehmer und Führungspersönlichkeiten aus international tätigen NGOs.

Auch so prominente Preisträger wie die beiden aktuellen Gewinner des Alternativen Nobelpreises Hans Herren und Paul Walker sind unter den Teilnehmern des diesjährigen Konvents. Hans Her-ren hat erreicht, dass in Entwicklungsländern mit biologischem Landbau gegen Hunger, Armut und Krankheiten vorgegangen wird. Heute ist er Präsident des US-amerikanischen Millennium Institutes und Leiter der Schweizer Stiftung Biovision. Der Chemiewaffenex-perte Paul Walker wiederum hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Russland und die USA die internationale Chemiewaffenkon-vention unterzeichneten, die es verbietet, solche Waffen zu entwi-ckeln, zu produzieren, zu lagern und einzusetzen. Klaus Töpfer, ehemaliger Executive Director des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), ist Schirmherr des Konvents.

„Die Ergebnisse der internationalen Gipfeltreffen zum Umwelt- und Klimaschutz können leider nur als unzureichend betrachtet werden“, betont Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Mitglied im Kuratorium der Eu-ropäischen Umweltstiftung. „Die Zukunft liegt in einem Zwei-Gang-Modell, in dem die Vorbilder zeigen, dass nachhaltige Politik keine Opfer bedeutet, sondern Hand in Hand mit wirtschaftlichem Fort-schritt und höherem Wohlstand geht.“ Diese Vorbilder einmal im Jahr zusammenzubringen und so ein weltumspannendes Netzwerk zu schaffen und maßgebliche Impulse in der Umwelt- und Klima-schutzpolitik zu setzen, ist Ziel des Konvents. Neben dem persönli-chen Austausch hat sich der Konvent in den vergangenen zwei Jah-ren auch als Ideenplattform für neue gemeinsame Projekte etabliert.

Programm:
Die 3rd International Convention of Environmental Laureates´ startet am Abend des 10. April 2014 in der Aula der Albert-Ludwigs-Univer-sität Freiburg mit einer öffentlichen Veranstaltung: Monika Grie-fahn, frühere niedersächsische Umweltministerin, Vizedirektorin der Right Livelihood Award Foundation und Mitglied im Kuratorium der Europäischen Umweltstiftung wird den Konvent mit einem Vortrag eröffnen. Anschließend stellt Jeremy Leggett, Geschäftsführer der CEO Solaraid und CEO der Solarcentury, eines der größten Solar-unternehmen in Großbritannien, seine Aktivitäten im Bereich der So-larwirtschaft bzw. der Entwicklungshilfe vor. Baden-Württembergs Umweltminister Alexander Bonde berichtet in seinem Festvortrag von dem schwierigen Prozess, mit dem „Nationalpark Nordschwarz-wald“ ein Waldschutzgebiet gleichsam ‚vor der eigenen Haustüre‘ zu errichten.

Am zweiten Tag, Freitag 11. April 2014 stehen Austausch und das Networking der Preisträger untereinander im Vordergrund: Insbe-sondere geht es um die Information über aktuelle und zukünftige Projekte und Möglichkeiten der Kooperation. Am Abend des 11. April wird Blue-Economy-Gründer Gunter Pauli einen öffentlichen Vor-trag zur Blue Economy halten, ein Programm, das die Ökosysteme der Erde schützen und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen soll. Der dritte Tag, Samstag, 12. April 2014 steht unter dem Motto „Fighting for protection – using social media, boycotts and laws“ und dient dem Austausch der Preisträger mit Nachwuchsforschern, Studenten und Schülern. Der Austausch mit neugierigen und wissbegierigen jungen Menschen, die sich ein halbes Jahr lang intensiv auf das Zusam-mentreffen vorbereitet haben, ist für viele Preisträger ein besonde-res Highlight des Konvents. Auch an diesem Tag ist die Öffentlich-keit zu einer Vortragsmatinee eingeladen: Zwischen 11:00 Uhr und 12:30 Uhr werden Rita Schwarzelühr-Sutter, Staatssekretärin im BMUB und Fairphonegründer Bas van Abel sprechen.

Auf einen Blick:
3rd International Convention of Environmental Laureates
Leitthema
„Fighting for protection – using social media, boy-cotts and laws“
Termin:
10. – 13. April 2014
Ort:
Freiburg i.Br., Deutschland
Schirmherr:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer eh. Executive Director des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)
Teilnehmer:
Preisträger renommierter internationaler Umwelt-preise sowie des Alternativen Nobelpreises.

Über die Europäische Umweltstiftung:
Veranstalter des Konvents ist die Europäische Umweltstiftung, de-ren Kuratorium sich aus 16 in Umweltbelangen verdienten Persön-lichkeiten wie Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker, Monika Griefahn, Marcello Palazzi, Professor Antonio Luque oder Giovanna Melandri zusammensetzt. Kuratoriumsvorsitzender ist der Direktor des europaweit größten Solarfoschungsinstituts, des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme Eicke R. Weber.

Die im Jahr 2011 gegründete European Environment Foundation will neue Impulse für die Umwelt- und Klimapolitik geben. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Kommunikation und fachlichen Austausch zwi-schen Gesellschaft, Politik, Forschung und Wirtschaft weltweit und über alle Disziplinen hinweg zu fördern. Die Stiftung hat ihren Sitz in Basel in der Schweiz und unterliegt Schweizer Recht.
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Ausstellung „Klimaschutz konkret“
vom Mittwoch, den 12. bis 26. März 2014 im Sparkassen-FinanzZentrum in Freiburg,
Meckel-Halle, Kaiser-Joseph-Str. 186-190

Das Langzeitprojekt „Klimaschutz konkret“ wurde von der Innovation Academy
e.V. aus Freiburg im Jahr 2012 initiiert. Am Projekt sind die drei Freiburger Gymnasien
mit jeweils einer 10. Klasse beteiligt: Kepler, St. Ursula und Wentzinger.

"Klimaschutz konkret" wendet sich in erster Linie an die Schülerinnen und Schüler,
bezieht aber deren Familienhaushalte bei der Bearbeitung der folgenden
Themen mit ein: Elektrizität-erneuerbare Energien, Heizung- Warmwasser,
Haushaltsmüll, Konsum-Lebensmittel und Mobilität.
Innovation Academy unterstützte als außerschulischer Partner die beteiligten
Lehrkräfte mit einem pädagogischen Handbuch, führte mit den Klassen themenspezifische
Exkursionen durch und begleitete die Schülerprojekte.

Mit dem Projekt „Klimaschutz konkret“ soll erstmals getestet werden, ob sich
durch pädagogische Impulse Verhaltensänderungen in Form von konkreten CO2-
Reduktionen in den Elternhaushalten nachweisen lassen. Dazu werden der Verbrauch
für Heizung, Warmwasser, Strom und die gefahrenen Autokilometer über
einen Zeitraum von zwei Jahren erfasst und ausgewertet.

Zudem ist „Klimaschutz konkret“ als Wettbewerb konzipiert. Die Klasse mit den
größten nachgewiesenen CO2-Reduktionen in den Elternhaushalten und den besten
Ausstellungsprojekten erhält den 1. Preis, der mit 600€ dotiert ist. Die Jury
für die Ausstellung besteht aus den Besuchern, die per Fragebogen die einzelnen
Projekte bewerten.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Sparkasse vom 12. März bis
zum 26. März 2014 geöffnet.

„Klimaschutz konkret“ wird durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt(DBU) und
das Landesumweltministerium Baden-Württemberg und zahlreiche Sponsoren
aus der regionalen Wirtschaft gefördert.

Der Leiter des Umweltschutzamtes Dr. Dieter Wörner unterstützt in Vertretung
der Umweltbürgermeisterin und Schirmherrin Gerda Stuchlik die Veranstaltung
mit einem Grußwort.
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ELZ: Fluss oder Kanal?
Da wir uns mehr auf Autobahnen statt an Flüssen aufhalten, glauben viele Menschen ein Fluss müsste wie eine Autobahn aussehen.

Die Elz ist das wichtigste und bekannteste Gewässer
im Landkreis Emmendingen. Im Oberlauf noch recht naturnah, bekommt sie schon im mittleren Elztal einen ausgeprägten ""Kanalcharakter".

Die Elz entspringt nördlich von Furtwangen
im Gebiet des Brend und des Rohrhardsbergs (zwischen dem Furtwänglehof und dem Kolmenhof) unweit der als Donauquelle geltenden Breg-Quelle. Im Oberlauf fließt die Elz in nördliche Richtung, zunächst noch relativ natürlich durch ein schönes Hochtal mit Wiesen, Mooren, durch eine von eiszeitlichen Gletschern geformte Landschaft. Später kommen nach einer Steilstufe die kleinen Elzfälle und sie fließt durch ein tiefes, wenig besiedeltes Waldtal.


Ab Prechtal fließt die Elz Richtung Südwesten
Hier beginnt das mittlere Elztal, wo die begradigte, kanalisierte Elz dann durch die Stadt Elzach und die Orte Winden und Gutach fließt. Dort mündet einer der schönsten Bäche des Schwarzwaldes, die wesentlich stärker Wasser führende Wilde Gutach in den Elzkanal. Unterhalb der Stadt Waldkirch tritt die Elz bei Denzlingen in die Freiburger Bucht der Oberrheinebene aus. Danach passiert sie Emmendingen und Teningen und fließt in nordwestliche Richtung. Bei Riegel am Kaiserstuhl treffen die Elz, die aus Freiburg im Breisgau kommende Dreisam, die Alte Dreisam, die Glotter, der Feuerbach und andere Kleingewässer aufeinander. In der Engstelle zwischen Kaiserstuhl und der Vorbergzone des Schwarzwaldes laufen nicht nur viele Gewässer, sondern auch die Grundwasserströme zusammen.

In früheren Jahrhunderten
floss unterhalb von Riegel die die nicht ausgebaute Elz bei Hochwasser breitflächig und weit mäandernd dem Rhein zu. Heute gabelt sich die Elz unter der zweiten Riegler Brücke wieder auf: Ein kleiner Teil der Wassermenge fließt, gesteuert durch ein Wehr, über die Alte Elz durch den Europapark Rust zur Mündung in den Rhein bei Allmannsweier. Die Restwassermenge und Hochwässer werden durch den Leopoldskanal nordwestlich von Rheinhausen in den Rhein geleitet.

Die in Riegel abzweigende Alte Elz
teilt sich in Rust in die Gewässer Blinde Elz und Alte Elz auf. Die Blinde Elz wird mit dem Wasser aus dem Altrhein zum Taubergießen. Unterhalb der Ortschaft Kappel vereinigen sich Alte Elz und Taubergießen wieder und fließt nach wenigen Kilometern in den durchgehenden Altrheinzug, der das bei Breisach entnommene Rheinwasser bis Kehl-Goldscheuer leitet.

Die Wasserqualität der Elz
hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Hier zeigen sich die Erfolge der Umweltbewegung und die positiven Folgen jahrzehntelanger Konflikte für Wasserreinhaltung und Kläranlagen. Nachdem sich die Wasserqualität der Elz stark verbessert hat, muss es jetzt darum gehen, aus der naturfernen, begradigten Elz wieder ein einigermaßen natürliches Gewässer zu machen. Mit Ausgleichsgeldern der Bahn werden erste Projekte zur Renaturierung begonnen, bei denen sich eines zeigt: Es ist wesentlich einfacher, einen Fluss zu denaturieren, zu begradigen und zu zerstören, als diesen Prozess wieder umzukehren. Hier hat die Umweltbewegung noch viel zu tun.

Elz & Lachs?
Die Elz war in früheren Jahrhunderten ein wichtiges Lachsgewässer in dem der Lachs aus der Nordsee kommend aufstieg und ablaichte. Die schlechter werdende Wasserqualität und ein unpassierbares Wehr bei Waldkirch-Kollnau schränkte den Lachsaufstieg dann ein. Im Jahr 1958 gab es den letzten historischen Lachsnachweis aus dem Elz-Dreisam-System und der letzte Lachs in der Elz wurde 1958 unterhalb des Wassemer Wehrs gefangen. Noch im Winterhalbjahr 1955/56 wurden aus diesem Gebiet fast 50 gefangene Lachse gemeldet. Neben dem Lachs traten im Elz-Dreisam-System nach heutiger Kenntnis insgesamt 34 weitere Fisch- und Neunaugenarten auf. In den historischen Quellen werden auch weitere Wanderfische wie Meerforelle, Maifisch, Fluss- und Meerneunauge genannt. Im Jahr 2005 wurden bei Waldkirch Junglachse in die Elz eingesetzt. Das war ein erster Schritt zur Wiederansiedelung des Atlantischen Lachses. Da die Flüsse durch den Druck der Umweltbewegung wieder sauberer sind und manche Flusshindernisse weggeräumt wurden, gab´s im Jahr 2005 den ersten Lachslaichfund in der Kinzig und im Jahr 2006 hat nach über 100 Jahren der erste Lachs auch wieder in der Murg gelaicht. Dies waren allerdings mutige "Schleusentaucher" denn die französische EDF hat unglaublicherweise immer noch nicht alle Rheinkraftwerke mit Fischtreppen versehen. Hier versuchen Aktive der Umweltbewegung und der BUND gemeinsam mit französischen Initiativen den Druck zu erhöhen. Wer den Lachs in der Elz wieder willkommen heißen will muss sich für die Wasserqualität und vor allem für die Renaturierung und Dammrückverlegung einsetzen.

Elz, Dreisam, Glotter, Kinzig, Rench, Kinzig, Schutter...
verbinden Schwarzwald und Rhein. Bäche und Flüsse sind immer auch ein Stück Heimat.

Doch in der Vergangenheit
wurden die meisten Mittel- und Unterläufe der Bäche und Flüsse am Oberrhein zu geradegestreckten, kanalisierten, trostlosen, naturfernen Kanälen umgebaut. Erstaunlich viele Menschen halten solche Kanäle immer noch für "Natur". Die großen ökologischen Kämpfe und Konflikte um saubere Gewässer waren ein wichtiger Erfolg für den BUND und die Umweltbewegung. Jetzt sollten die landschaftsprägenden Gewässer unserer Heimat in Südbaden durch geeignete Maßnahmen, insbesondere durch Dammrückverlegungen, ökologisch aufgewertet, renaturiert und zu grünen Bändern werden, die Rheinauen und Schwarzwald natürlich verbinden. Ein naturnaher Bach mit Badestellen und Naturreservaten ist immer auch ein großes Stück Lebensqualität.

Renaturierung und Dammrückverlegung
nutzen nicht nur der Natur und dem Lachs, sondern auch dem Menschen. Die Kanalisierung der Bäche und Flüsse im Schwarzwald verschärft rheinabwärts die Hochwassersituation. Durch eine beschleunigte Renaturierung der Rheinzuflüsse, auch im Rahmen des wichtigen IRP (Integriertes Rheinprogramm), könnten zusätzliche Möglichkeiten zur Hochwasserrückhaltung geschaffen werden. Doch Hochwasserschutz ist Menschenschutz und darf nicht nur am Rhein betrieben werden.

Überall wo Wehre die Bäche versperren,
müssen diese wieder durchlässig für Fische und Kleinlebewesen gemacht werden. Hier muss es zu Kompromissen zwischen Naturschutz, Tierschutz und sauberer Energiegewinnung kommen. Fortschritte sind durchaus erkennbar. Auch hier ist der Fortschritt immer kritisch zu überprüfen. Raue Rampen machen die Bäche durchlässiger. Gleichzeitig waren die tiefen, wasser- und sauerstoffreichen Gumpen unterhalb der alten Wehre gerade in sommerlichen Trockenphasen ideale Rückzugsgebiete für viele Fische.

Grüne Bänder,
das heißt breite, naturnahe Korridore an Elz, Dreisam, Glotter, Kinzig, Rench, Kinzig und Schutter, teilweise mit Auecharakter, zwischen Schwarzwald und Rheinaue sollten als Ziel angestrebt werden, gerade um der zunehmenden Landschaftszerschneidung durch neue Verkehrsprojekte am Oberrhein (Bahnausbau) entgegenzuwirken. Dort wo an wenigen Stellen renaturiert wird, erleben wir manchmal extrem teure und teilweise unnötige Ingenieurbiologie und nicht die notwendigen und kostengünstigen Dammrückverlegungen, die politisch schwerer durchsetzbar sind. Wenn es um Flächen geht mauert die Landwirtschaft, die den Oberrhein gerade in eine Maissteppe verwandelt.

Nicht teure Ingenieurbiologie,
sondern große zusammenhängende Flächen in Bachnähe werden gebraucht. Dazu gehört auch die Wiedervernässung von Wiesen in Flussnähe als Maßnahme für einen wirklichen Biotopverbund. Es sollte geprüft werden, wie mit dem geringsten finanziellen Aufwand der größtmögliche Effekt für Mensch, Natur, Hochwasserschutz, Umwelt und auch für den Lachs erzielt werden könnte.


Elz
gradgschdregdi
kanalisierdi
izwängdi
zwische de Damme
draimsch vu
Kehre
Welle
Insle

Elz
gradgschdregdi
kanalisierdi
izwängdi
zwische de Damme
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Lachs
Forelle
Biber
vum Rhie vum Meer

was solle mer mache
wenn dini Kraft nimi langd
wenn kei gross Wasser
meh kunnd
wenn under
dinem pflaschderde Ufer
kei Schdrand meh liegd
wenn unseri eigene Draim
gradgschdregd
kanalisierd
izwängd
zwische de Damme liege
Mehr
Autor: Axel Mayer, BUND Geschäftsführer

 
"Der letzte Mensch von Fukushima" in Weisweil
Zum dritten Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima
besucht Naoto Matsumura am Sonntag, den 16. März 2014 Wyhl
und das Archiv der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen
im Rathaus von Weisweil.
Gegen 10.30 Uhr wird Naoto Matsumura mit dem Sprecher der
Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen in Weisweil eintreffen.

Naoto Matsumura ist der letzte Einwohner von Tomioka nahe von
Fukushima. Er blieb in seinem Wohnort und kümmert sich um die
zurückgelassenen Tiere, welche ihm so viel wert sind,wie Menschen.

Naoto Matsumura und sein Freund Ren Yabuki, ein engagierter
Tierschützer, wurden von den französischen Umweltverbänden
CSFR, Stop Fessenheim, Greenpeace Strasbourg und Van nach
Europa eingeladen, um das unverantwortliche Verhalten des
japanischen Elektrizitätskonzerns Tepco offenkundig zu machen.

Am Sonntagnachmittag wird Naoto Matsumura im Rahmen des
Japanischen Kulturtages um 14.45 Uhr in der Volkshochschule
Freiburg, Rotteckring 12 einen öffentlichen Vortrag mit
Bildern halten: "Der letzte Bauer von Fukushima".
 
 



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