oekoplus - Freiburg
Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
Geführte E-Bike Touren
Von Mai bis Oktober bietet die Kur und Bäder GmbH alle 14 Tage eine geführte E-Bike Tour durch das Markgräflerland an. Am Mittwoch, den 6. Mai und 20. Mai 2015 von 14.00 – 17.00 Uhr finden geführte Touren mit einem einheimischen Guide statt. Die Teilnehmer erkunden die wunderschöne Landschaft zwischen den Reben und entdecken das Markgräflerland um Bad Krozingen ganz bequem auf dem Elektrorad. Bei den Touren kann ein E-Bike gemietet oder auch selbst mitgebracht werden.

Neu wir in diesem Jahr am Mittwoch, den 5. August und 23. September von 14.00 – 17.00 Uhr ein Fahrtechniktraining angeboten. Bei diesen exklusiven Terminen erlernen die Teilnehmer mit speziellen Übungen die richtige Fahrtechnik auf dem E-Bike. Anfahren am Berg, richtig Schalten, Kurvenfahren u.v.m. Natürlich ist auch eine kleine Rundfahrt eingeplant, um das Geübte zu verfestigen.

Weitere Informationen und Anmeldung bei der Tourist-Information Bad Krozingen, Tel. 07633 4008-163 oder unter www.bad-krozingen.info.
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NABU: Kohlekraftwerke sind ein Auslaufmodell
Bundesregierung muss fairen Strukturwandel einleiten

Der NABU hat sich in der öffentlichen Debatte um die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Abgabe eines Klimaschutzbeitrages für Braunkohlekraftwerke für mehr Sachlichkeit ausgesprochen. Die Gewerkschaften IG BCE und Ver.di haben am Samstag in Berlin zu einer großen Kundgebung und Protest der Kohlekumpel aufgerufen. „Braunkohle ist ein Auslaufmodell. Deshalb muss die längst überfällige Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums gewährleisten, dass die dreckigsten und ältesten Braunkohlekraftwerke ihre klima- und gesundheitsschädlichen Emissionen drosseln“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Mit Blick auf den Widerstand einiger Bundesländer warnte Tschimpke erneut davor, dass mit dem Festhalten an der Braunkohle die Klimaschutzziele nicht zu erreichen seien. „Der von Sigmar Gabriel gemachte Vorschlag leitet einen fairen und moderaten Strukturwandel ein. Er ermöglicht den betroffenen Regionen eine Zukunft ohne Strukturbruch“, so Tschimpke.

Aus NABU-Sicht sind die von IG BCE und Ver.di beschworenen Zahlen zu Arbeitsplatzverlusten wissenschaftlich nicht haltbar. „Im Sinne der Menschen in den Kohleregionen muss auf überzogene Zahlen und das Schüren von Existenzängsten verzichtet werden“, so Tschimpke. Trotzdem stünden die betroffenen Regionen vor einer großen Herausforderung, die ernst genommen werden müsse. „Eine verantwortungsvolle Politik verbindet Klimaschutz und Arbeitsmarktpolitik, um die Standorte für die Zeit nach der Kohle fit zu machen“, sagte Tschimpke weiter. Umso später der Strukturwandel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze eingeleitet werde, umso schmerzhafter sei er.

Laut NABU, Wissenschaftlern und anderen Verbänden entwickeln sich die Nettobeschäftigungseffekte der Energiewende in den vergangenen Jahren positiv. „Sowohl die Effizienzwende als auch der Ausbau der Erneuerbaren Energien sind Jobmotoren“, sagte NABU-Energieexpertin Tina Mieritz. Das Consulting-Unternehmen DIW Econ hat für die Erneuerbaren-Branche errechnet, dass jährlich zusätzlich 18.000 Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden. Im Bereich der Energieeffizienz wuchs laut Branchenmonitor der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz die Anzahl der Beschäftigten 2013 um rund 40.000.

Überall in Deutschland wächst zudem der Protest gegen die umwelt- und gesundheitsschädliche Kohle. Am Samstag ist eine Menschenkette gegen den Braunkohletagebau in Garzweiler geplant, die auch vom NABU unterstützt wird.
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Freiburg: Der Natur auf der Spur
Bundesweiter Erlebnistag am Sonntag, 3. Mai
Forstamt Freiburg lädt Erlebnishungrige in den Bergwald

„Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“: Unter diesem Motto findet am Sonntag, 3. Mai, in ganz Deutschland zum neunten Mal der Naturerlebnistag statt. Auch das Forstamt Freiburg ist mit dabei.
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Wer piept denn da?
NABU, NAJU und LBV laden vom 8. bis 10. Mai zur elften „Stunde der Gartenvögel“

Zu einer Zählaktion für Groß und Klein laden NABU, NAJU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) auch in diesem Jahr ein: Zur bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“ vom 8. bis 10. Mai sind Naturfreunde in ganz Deutschland aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. Rund 43.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt eine Million Vögel beobachtet und gemeldet.

„Unsere inzwischen über mehr als zehn Jahre reichende Datenreihe gibt uns Aufschluss über Zu- und Abnahmen von Vögeln im Siedlungsraum: also dort, wo wir die Vögel in unserem Alltag erleben. Für die Teilnehmer ist die Zählmethode einfach, aber uns liefert sie in der Summe tausender Gärten spannende wissenschaftliche Erkenntnisse“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „In diesem Jahr wollen wir zum Beispiel herausfinden, ob Mauersegler und Mehlschwalben weiterhin so stark abnehmen, und ob der Aufwärtstrend bei Ringeltauben und Feldsperlingen anhält.“

Im Rahmen der Bundesgartenschau findet in diesem Jahr eine ganz besonderen Zählaktion statt: Am BUGA-Standort Brandenburg an der Havel können Vogelfreunde am Freitag, den 8. Mai von 10:00 bis 12:00 Uhr an der Johanniskirche die Vögel in der Umgebung zählen und dabei das Naturparadies Havel entdecken. Ein Experte des NABU wird die Zählung begleiten. Anmeldung unter Presse@NABU.de.

Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (4.-8. Mai) ins Leben gerufen. Dazu gehört ein buntes Aktionspaket, welches Zählkarten, Poster und ein Vogelbüchlein zum Selberbasteln beinhaltet. Im Begleitheft finden Gruppenleiter, Lehrer und Erzieher die Anleitung für eine Gartenvogel-Rallye mit spannenden Wissens- und Spielstationen, die mit wenig Aufwand überall im Freien durchgeführt werden können. Das Aktionspaket kann unter www.naju.de/sdg bestellt werden. Es gibt Anregungen, den Klassenraum zu verlassen und neue Lernorte wie den heimischen (Schul-) Garten zu entdecken. Eine Kombination der Gartenvogel-Rallye mit der Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel bietet sich an. Denn je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.
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Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke zählt seit drei Jahren
Seitdem fast acht Millionen Radfahrer gezählt, zum
ersten Mal über 14.000 täglich – Drei neue Dauerstellen
zählen Radlerinnen und Radler

Das Rad-Zähl-Display feiert Ende April seinen dritten
Geburtstag. Seitdem fuhren rund 7,9 Millionen
Radfahrerinnen und Radfahrer über die Wiwilibrücke und
sparten so 4.100 Tonnen CO2 gegenüber entsprechenden
Autofahrten ein. Die Fahrräder werden beim Überfahren
einer Induktionsschleife in der östlichen Rampe gezählt; die
Zahlen werden sofort auf dem Display vor Ort und dann auf
der städtischen Homepage unter
www.freiburg.de/radzaehldisplay angezeigt. Das Display
hatte das Land Baden-Württemberg der Stadt Freiburg zur
Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Stadt“ geschenkt.

Wegen der Sperrung des Dreisamradwegs FR1 an der
Kronenbrücke purzeln derzeit die Rekorde: Fuhren vor ein
paar Tagen zum ersten Mal überhaupt über 14.000
Radfahrerinnen und Radfahrer an einem Tag über die
Wiwilibrücke, wurde am Mittwoch, 22. April, mit 14.617
Radlern gleich wieder ein neuer Rekord aufgestellt - die
15.000 scheinen in Reichweite.

Durchschnittlich fuhren in den letzten drei Jahren täglich
7.200 Radfahrerinnen und Radfahrer über die Wiwilibrücke.
Wochentags waren es durchschnittlich 10.000 Radfahrende,
samstags und sonntags etwa 4.800. Im stärksten Monat,
dem Juli 2014, waren knapp 9.600 Radfahrende täglich
unterwegs, im schlechtesten Monat im Februar 2013
immerhin noch fast 4.400 am Tag.

In den beiden bislang vollständig gezählten Jahren 2013 und
2014 stiegen die Zahlen um rund 16 Prozent an. So wurden
2013 gut 2,4 Millionen Radler gezählt, 2014 über 2,8
Millionen. Die Skala des Zähl-Displays, die nur bis 2,5
Millionen jährlich ausgelegt ist, wurde also geknackt.

Nach Einschätzung des Garten- und Tiefbauamtes (GuT) ist
ein Teil dieses Anstieg Ergebnis des Ausbaus der Radwege
in den letzten Jahren. Und natürlich spielen auch das über
Monate gute Wetter und die mehrwöchige Stadtbahnpause
wegen der Bauarbeiten am Bertoldsbrunnen eine Rolle. Seit
dem Beschluss des Radkonzeptes 2020 baut das GuT vor
allem die drei Pilotrouten des Rad-Vorrang-Netzes an der
Dreisam FR1, an der Güterbahn FR2 und von Zähringen
durch den Stühlinger nach Vauban/St. Georgen aus. Ziel des
Konzeptes ist es, den Radverkehr bis 2020 auf über 30
Prozent der Wege anzuheben; damit wäre er die Nummer
eins im Stadtverkehr.

Seit Ende 2014 registrieren drei weitere Zählstellen den
Radverkehr, allerdings ohne Anzeige-Display. Die
Induktionsschleifen liegen an den drei Pilotrouten des Rad-
Vorrang-Netzes: An der Dreisam (FR1) am Anfang der
Hindenburgstraße, an der Güterbahn (FR2) zwischen
Ferdinand-Weiß-Straße und Güterbahnbrücke und auf der
geplanten Route Zähringen-Stühlinger-Vauban (FR3) in der
Eschholzstraße Höhe Egonstraße.

Im bisherigen April fuhren rund 2.500 Radlerinnen und
Radler täglich über die Eschholzstraße, an der Güterbahn
FR2 waren es rund 1.500. Die Radler an der Dreisam
machen der Wiwilibrücke fast Konkurrenz, hier waren es im
April bisher rund 7.000 am Tag im Vergleich zur Wiwilibrücke
mit 7.800. An der Dreisam fahren an Wochentagen merklich
weniger als auf der Wiwilibrücke, am Wochenende aber jetzt
schon fast gleichviel – bei Heimspielen des Freiburger SC
noch mehr. Spannend wird die Entwicklung im Sommer,
wenn noch mehr Freizeitradler unterwegs sind, dann könnte
die Wiwilibrücke auch überholt werden. Und spannend wird
natürlich auch wieder, ob das Display an der Wiwilibrücke
am Jahresende wieder geknackt wird.
 
 

 
Von Staudenhaltern bis Schauinslandtour
Die Waldhaus-Termine im Mai

Samstag, 9. Mai, 14 bis 17 Uhr / Anmeldeschluss: 5. Mai
Grünholzwerkstatt: Schöne Staudenhalter für den Garten
In netter Runde können die TeilnehmerInnen mit Johann-Georg Beck, Technischer Lehrer, an diesem Nachmittag aus frischem Eichen- oder Kastanienholz schöne und langlebige Staudenhalter für den Garten herstellen. Gearbeitet wird am Schneidesel mit dem Ziehmesser. TN-Beitrag: 20 Euro inkl. Material, Jugendliche ab 12 Jahren in Begleitung eines teilnehmenden Erwachsenen 14 Euro.

Sonntag, 10. Mai, 14 bis 17 Uhr / Anmeldeschluss: 6. Mai
Grünholzschnitzen mit Markus Stickling
Messer üben schon auf Kinder eine große Anziehungskraft aus. In diesem Kurs mit dem Naturpädagogen Markus Stickling lernen Kinder und Erwachsene gemeinsam den handwerklichen Gebrauch von Taschen- und Schnitzmessern von Grund auf. Manchmal braucht man nur einen Ast und ein Messer, um mit wenigen Handgriffen kleine Gegenstände oder Spielzeuge aus Grünholz zu schnitzen. Das gemeinsame handwerkliche Tun fördert die Motorik, Fantasie, Ausdauer, Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein.
TN-Beitrag: 12 Euro inkl. Material, Kinder ab 8 Jahren in Begleitung eines teilnehmenden Erwachsenen 8 Euro, Familien 30 Euro.

Samstag, 16. Mai, 11 bis 16 Uhr / Anmeldeschluss: 12. Mai
Wanderung: Natur und Kultur des Schauinslands
Eine Rundwanderung um den Gipfel des Freiburger Hausbergs führt die Teilnehmenden zu den landschaftlichen, botanischen und kulturellen Besonderheiten des größten Naturschutzgebietes in Freiburg. Am Schauinsland finden sich jetzt noch Spuren der Eiszeit und eine Vielfalt an Pflanzenarten am Wegrand. Die Arbeit von Köhlern, Bergknappen und Bauern hat den Schauinsland geprägt: Die Wanderer untersuchen Meilerplätze, Bergwerkshalden, Wiesen und Weidbuchen. Bei einem Besuch des über 400 Jahre alten Schniederlihofs lernt man das harte Leben der Bergbauern früherer Tage kennen. Wanderleiter ist der Diplom-Forstwirt und Journalist Gerd Süßbier. TN-Beitrag: 12 Euro, Jugendliche ab 12 Jahren 6 Euro, Familien 30 Euro. Treffpunkt und Start am Eingang der Bergstation der Schauinslandbahn.

Sonntag, 17. Mai, 14 und 16 Uhr
Fräulein Brehms Tierleben
Das einzige Theater weltweit für heimische bedrohte Tierarten gastiert am Sonntag, 17. Mai, wieder im Waldhaus. Um 14 Uhr geht es um Canis lupus, den Wolf, und um 16 Uhr um Hymenoptera, die wilden Bienen. Für neugierige Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren. Es gelten relative Eintrittspreise: Erwachsene ca. 9 Euro, Kinder ca. 4,20 Euro. Info und Karten: Tel. 0761/8964 7710, www.brehms-tierleben.com.
Eine Kooperation von Wildwege e.V., Stiftung Waldhaus und Stiftung Fräulein Brehms Tierleben. Dank einer neuen Kooperation mit dem Freiburger Bündnis für Familien ist der Eintritt für Vorstellungen von Fräulein Brehm für Inhaber der FamilienCard von Mai bis August frei.
Nach Absprache an Montagen nach Sonntagsvorstellungen auch für Schulklassen, Info unter Tel. 030/1209 1785.

Sonntag, 17. Mai, 14 bis 15.30 Uhr / ohne Anmeldung
Bäume und Sträucher aus aller Welt:
Spaziergang durch das Stadtwald-Arboretum Günterstal
Der international ausgewiesene Baumexperte Hubertus Nimsch, ehemaliger Leiter des Forstreviers Günterstal, erzählt am Sonntag, 17. Mai, von 14 bis 15.30 Uhr über die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Stadtwald-Arboretums in Günterstal. Bei diesem Spaziergang lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen etliche der 1300 Baum- und Straucharten kennen, die aus 5 Kontinenten und über 60 Ländern stammen. TN-Beitrag 3 Euro, Treffpunkt Waldhaus.

Das Waldhaus (Wonnhaldestr. 6) ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Näheres zu Vorträgen, Angeboten und dem Familienprogramm gibt es unter Tel. 0761/8964 7710 oder auf www.waldhaus-freiburg.de.
 
 

 
Hängematten im Wald, Hotels für Insekten, Rasenflächen zu Bienenweiden
Das Ergebnis von 14 Projektwochen Natur-Stadt-Schule beim Waldhaus

Verantwortliche ziehen Bilanz für diesen deutschlandweit einmaligen Beitrag zur Umwelterziehung

Natur statt Schule? Natur-Stadt-Schule! So heißt eine Projektwoche des Waldhauses, die von November 2013 bis heute 14 Mal stattfand. Dabei waren über 300 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe in Best Practice-Projekten für Natur- und Artenschutz in der Stadt im Einsatz. Nun ist die Natur-Stadt-Schule beendet. Bei einem Presse-Spaziergang durch den Wald haben Hans Burgbacher, zweiter Vorsitzender der Stiftung Waldhaus, Waldhaus-Leiter Markus Müller und Projektleiter Philipp Gottwald heute Bilanz gezogen und Manfred Fehrenbach, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, für die Unterstützung gedankt. Die Stiftung hatte die Natur-Stadt-Schule über 18 Monate hinweg mit einem Gesamtbetrag von 99.000 Euro gefördert.

Dass Schüler den Naturschutz auf breiter Fläche in die Stadt bringen, ist bisher deutschlandweit einmalig. Das Strickmuster war dabei einfach: In einer Projektwerkstatt konnten sie ihre Aufgaben mit dem Forstwirt Philipp Gottwald planen; Gottwald hat die Natur-Stadt-Schule und zuvor schon die Freiburger Schulverwaldung ersonnen. Danach erhielten die Areale im Umfeld der Stadt, auf denen sie bestehende Lebensräume aufwerten und neue erschaffen konnten. Die Ergebnisse der Natur-Stadt-Schule sind bis heute vor Ort zu sehen und durch Hinweisschilder kenntlich gemacht.

Mal entstanden dabei, wie beim jüngsten Projekt, Hängematten für ermattete Spaziergänger und Waldgenießerinnen am Hang hinter dem Waldhaus. Mal schuf eine andere Projektgruppe ein Insektenhotel am Sternwaldeck. Außerdem wurde auf einer Streuobstwiese am Schönberg ein Habitat für den Steinkauz gestaltet, für das Urban-Gardening-Projekt „Wandelgarten“ im Vauban ein Gartenhäuschen gebaut, am Seniorenheim Augustinum in St. Georgen eine Rasenfläche in eine Bienenweide umgewandelt und an der Anne-Frank-Schule eine Feuerstelle mit Sitzbänken errichtet. Die Wochenberichte der Schüler, Fotos und Standorte der Projekte stehen auf www.waldhaus-freiburg.de.

Immer war das Ziel, dass sich die Jugendlichen von Anfang bis Ende mit dem Projektziel identifizieren, sich die Arbeit zutrauen und dafür einstehen. Für diese Zielgruppe gibt es ansonsten wenig Angebote im Bereich der Umweltbildung. Erwünschter Nebeneffekt: Als Multiplikatoren konnten die jungen Menschen ihre Erfahrungen in ihre Peer-Group oder Familie einbringen. Die Nachfrage spricht für die Natur-Stadt-Schule: Kurze Zeit nach Öffnung der Anmeldelisten waren alle Termine im Jahr 2014 und 2015 bereits ausgebucht.


Drei Beispiele aus der Natur-Stadt-Schule
(Auszüge aus Hinweisschildern und früheren Pressemitteilungen)


Beispiel 1: Reif für die Insel: Am 7. Juli 2014 beginnen zwei außergewöhnliche Projekte am Opfinger See

Vier Jahrzehnte lang wurde am großen Opfinger See Kies gefördert, nun dient er der Naherholung. Zudem entsteht ein Biotop und Artenschutzgebiet. Dabei helfen vom 7. bis 18. Juli Schüler und Schülerinnen der Tuniberg- und der Pestalozzischule. Im Rahmen der „Natur-Stadt-Schule“ übernehmen sie dort diverse Aufgaben, wo die Firma Peter nach 40 Jahren die Kiesförderung eingestellt hatte. Seit diesem Frühjahr befindet sich der See im Wandel. Im südlichen Teil lockt ein Naherholungsgebiet mit Liegewiese, im nördlichen Teil entsteht ein Biotop, das Besuchern nicht zugänglich sein wird.

Im mittleren Teil wird indes die Natur-Stadt-Schule aktiv. Vom 7. Juli ist die mobile Projektwerkstatt zwei Wochen lang am See im Einsatz. In Absprache mit der Naturschutzbeauftragten Dagmar Reduth und Markus Müller, dem Leiter des Forstreviers, wollen die Schüler den örtlichen Artenreichtum fördern. Kiesgruben wie am Opfinger Baggersee gehören nämlich zu den seltenen Ruderalflächen; das sind brachliegende Rohböden, die nach einer „Karriere“ als Abbruchgelände oder Kieshalde nicht mehr genutzt werden und nun trockenheitsliebenden Arten die Ansiedlung ermöglichen. Mit dem Ende der Kiesförderung verschwinden diese Trockenflächen schnell, weil die Vegetation zurückkehrt. Um sie aber auf Dauer zu erhalten, legt eine siebte Klasse der Tunibergschule in Opfingen vom 7. bis 11 Juli eine Trockenmauer aus Kalkbruchsteinen an.

Vom 14. bis 18. Juli widmen sich die Mädchen der siebten Klassen der Pestalozzi-Realschule dann der Renaturierung. Im mittleren Bereich des Sees ist durch die Baggerarbeiten der Firma Peter eine

kleine Insel entstanden. Den Flachwasserbereich zwischen dem Ufer und der Insel bepflanzen die Schülerinnen nun mit Schilf. Außerdem bauen sie eine Barriere aus Robinienpfählen im Wasser, um diesen Bereich dem Zutritt der Öffentlichkeit zu entziehen. Im geschützten Flachwasser können sich Amphibien dann ungestört entwickeln.


Beispiel 2: Die nächste Runde. Jugendliche verwandeln Rasenflächen rund um das Augustinum in blühende Bienenweiden

Der Frühling steht vor der Tür und das Projekt Natur-Stadt-Schule setzt seine Arbeiten für den Natur- und Artenschutz fort. Vom 24. bis 28. März wird die im Winter fertiggestellte Projektwerkstatt in Form eines Bauwagens auf dem Außengelände des Augustinums in Freiburg-St. Georgen stehen. Ziel der Projektwoche ist, die Grünflächen rund um die Seniorenresidenz ökologisch aufzuwerten.

Dafür graben Schüler eintönige Rasenflächen um und verwandeln sie in blühende Bienenweiden, die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen genug Nahrung bieten. Bienenweiden sind in den ausgeräumten Agrarlandschaften von heute ein Muss. Gesät werden ausgesuchte ein- und mehrjährige Wildkräuter, die mit ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar- und Pollenangebot von April bis November Insekten ernähren können.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich zunächst, welche Arbeitsschritte nötig sind. Dann kaufen sie Materialien, Saatgut und Werkzeuge für die Projektwoche ein. Im Projekt übernehmen sie alle Arbeiten, entfernen die Grasnarbe, bringen Sand ein, säen die Samenmischung und dokumentieren das Geschehen.

Diese Projektwoche führt das Waldhaus in Zusammenarbeit mit der Lernstatt Freiburg durch, einem pädagogischen Time-Out-Modell für Werkrealschulen. Die Lernstatt nimmt Jugendliche aus 7. oder 8. Haupt-/Werkrealschulklassen etwa 15 Schulwochen lang auf, wenn sie an ihrer Stammschule mit pädagogischen Mitteln nicht mehr in Unterricht und Schulleben integrierbar sind. Ziel ist die Rückführung in ihre alte Klasse oder eine andere Werkrealschule.

Die Projektwoche macht einen Austausch zwischen den Schülern der Lernstatt und den Bewohnern des Augustinums möglich. Zum einen können die Senioren den Fortschritt der Arbeiten beobachten und auf der Baustelle mit den Schülern in Kontakt treten, zum anderen sind die Jugendlichen eingeladen, an den Mahlzeiten im Speisesaal teilzunehmen und dadurch Einblicke in das Leben im Seniorenheim zu erhalten.


Beispiel 3: Im Wald wächst Wohlbefinden. Waldhängematten an der Wonnhalde

Acht Schüler der Lernstatt Freiburg haben die Waldhängematten an der Wonnhalde gebaut. Vier Tage lang haben sie im Sternwald Douglasien gefällt, entrindet und entastet. Am letzten Tag wurden die Rundhölzer zugesägt und auf Stahlseile gefädelt. Der Wald ist nicht nur Holzlieferant und Lebensraum für Tiere, er dient auch zur Erholung der Bevölkerung. Ein Verweilen auf den Hängematten an der frischen Luft soll zum Abschalten und Auftanken verleiten.
 
 

 
NABU: 15 Jahre Wölfe in Deutschland
Steht ihr Schutz auf dem Spiel?

EU-"Fitness-Check" wird zur Schicksalsstunde für den Wolf in ganz Europa

15 Jahre Wölfe in Deutschland: Diese Erfolgsgeschichte des Naturschutzes könnte schon bald ein jähes Ende nehmen. Die Europäische Kommission stellt Europas Naturschutzgesetzgebung auf den Prüfstand – mit möglicherweise fatalen Folgen für bedrohte Arten und Tausende Schutzgebiete in Deutschland. „Wenn unsere schlimmsten Befürchtungen wahr werden, könnte der Wolf in naher Zukunft seinen Schutzstatus verlieren und möglicherweise wieder zum Abschuss freigegeben werden“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Von Mai bis Juli befragt die EU-Kommission zwölf Wochen lang in einem „Stimmungstest“ die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz. Als Folge des sogenannten „Fitness-Checks“ könnten die Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und die Vogelschutzrichtlinie erheblich geschwächt werden. Dadurch wären 27.000 Schutzgebiete in ihrem Status bedroht, davon über 5.000 in Deutschland. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe stünde ebenso zur Debatte wie der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern.

„Für den Wolf und zahlreiche andere Arten sind die verbindlichen Naturschutzgesetze der EU überlebensnotwendig. Nur dank ihnen genießt der Wolf in Deutschland höchsten Schutzstatus und darf weder gejagt noch gefangen werden“, so Tschimpke.

Der NABU will mit seiner Aktion „Naturschätze retten“ auf die Bedeutung starker EU-Naturschutzgesetze aufmerksam machen und ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich in den kommenden Wochen an der EU-Konsultation zu beteiligen. Auf www.NABU.de/wolf-check gibt der NABU dazu Hilfestellungen und Hinweise. Außerdem macht der Naturschutzverband mit einem 40-sekündigen Animationsfilm auf die aktuelle Bedrohung aus Brüssel aufmerksam. Hierin lässt er den Wolf sinnbildlich einen „Fitness-Check“ durchlaufen.

Zum bundesweiten Tag des Wolfes am 30. April hat sich der NABU erneut für ein flächendeckendes Wolfsmanagement in den Bundesländern und die Einrichtung eines bundesweiten Kompetenzzentrums Wolf ausgesprochen. Dieses sollte Erfahrungen und Daten aus dem bundesweiten Wolfsmanagement bündeln, analysieren und zentral zur Verfügung stellen. „Entscheidend für eine erfolgreiche dauerhafte Rückkehr des Wolfes ist die Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung. Diese kann nur gelingen, wenn die Öffentlichkeit auch Zugang hat zu Informationen zum Wolf – etwa zur aktuellen Verbreitung, zu Konflikten, aber auch zu Lösungen“, so NABU-Wolfsexperte Moritz Klose.

In den vergangenen Wochen hatte die Anwesenheit von Wölfen in einzelnen Teilen Deutschlands erneut große Unsicherheiten hervorgerufen. Für Panikmache und Hysterie gebe es allerdings keinen Anlass, die auftretenden Konflikte seien lösbar, wie insbesondere langjährige Wolfsregionen wie die Lausitz zeigten. „Jede neue Wolfsregion muss sich auf ihren Nachbarn einstellen. Der NABU nimmt die berechtigten Sorgen der Menschen in den Wolfsgebieten sehr ernst. Er informiert vor Ort und führt mit allen Betroffenen Gespräche“, so Klose weiter. 35 Wolfsfamilien (31 Rudel und vier Paare) sind aktuell in Deutschland heimisch und erwarten in den kommenden Tagen ihren Nachwuchs.

Mit Blick auf seine vor zehn Jahren gestartete Informations-Kampagne „Willkommen Wolf!“ zieht der NABU eine positive Bilanz: Inzwischen ist ein Netzwerk von mehr als 500 ehrenamtlichen NABU-Wolfsbotschaftern entstanden, die vor Ort über das Wildtier informieren.
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