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Freitag, 26. April 2024
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Verschiedenes

 
Klimaschutzkonferenz Marrakesch – Freiburg: CO2 am Schauinsland
Aus aktuellem Anlass veröffentlicht der BUND Südlicher Oberrhein seine aktualisierte CO2 -Grafik mit den neusten Messwerten von der Messstelle Schauinsland des Umweltbundesamtes. Am Schauinsland wurde 2015 erstmals eine CO2-Jahresmittelkonzentration von über 400 ppm gemessen, das ist ein neuer Rekordwert.

Das aktuelle, peinliche politische Gezerre in Berlin um die Einigung auf einen nationalen Klimaschutzplan für das Jahr 2050 zeigt, dass die Berliner Politik die Dimension des Problems nicht erfasst hat und es zeigt vor allem die ungeheure Macht der alten Energie- und Wirtschaftslobby in unserem Land.

Doch auch in der „Ökoregion“ Oberrhein werden die Weichen noch nicht in die richtige Richtung gestellt. Wir erleben sogar Rückschritt. Da wird immer noch an vielen Stellen die Energieerzeugung aus alternativen Energiequellen behindert und mit dem geplanten sechsspurigen Autobahnausbau werden unhinterfragt klimafeindliche Strukturen geschaffen. Selbst 13 Hektar des hitzedämpfenden Freiburger Mooswaldes könnten dem Wuchern der „Green“ City Freiburg geopfert werden. Die leider sehr erfolgreiche Lobby-Kampagne der alten Atom- und Kohlekonzerne und ihrer Tarnorganisationen (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) gegen die Energiewende, hat auch in Südbaden und in der Freiburger Solarbranche eine verheerende Wirkung gezeigt und zum energiepolitischen Rückschritt geführt.
Der jetzt schon heiße Rheingraben wird eine der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Regionen Deutschlands werden.
Global sind die Durchschnittstemperaturen seit Beginn des Industriezeitalters um circa ein Grad gestiegen, am Oberrhein sogar schon um zwei Grad!

Wissenschaftler wie Eberhard Pawlow, Klimaexperte der Universität Basel, gehen davon aus, dass in den nächsten 80 Jahren die Jahresdurchschnittstemperatur im Oberrheingraben im Vergleich zu heute noch mal um 3,5 bis 4, in den Städten sogar um bis zu 5 Grad Celsius steigen wird, mit vielen negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

Das globale Zwei-Grad-Ziel, der verzweifelte Versuch der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen, ist am Oberrhein schon erreicht.
Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass aus zukünftigen globalen zwei Grad mehr,vier Grad zusätzlich am Oberrhein werden, mit absehbaren Folgen für Mensch und Natur.

Der Druck der Umweltbewegung in Sachen Klimaschutz und Energiewende darf nicht nachlassen.
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Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Verein Greenmotions e.V. erhält Förderpreis von ECOtrinova e.V.
Drittes internationales Greenmotions Filmfestival 11.-13. Nov. 2016 in Freiburg i.Br.


Für das dritte internationale Greenmotions Filmfestival, das vom 11.bis 13. November 2016 in Freiburg im Breisgau stattfindet, erhielt der in Freiburg ansässige gemeinnützige Verein Greenmotions e.V. den Förderpreis 2016 von ECOtrinova e.V. aus Mitteln der ECO-Stiftung für Energie-Klima-Umwelt. Dr. Georg Löser, Vorsitzender von ECOtrinova und Gründer der ECO-Stiftung überreichten den Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, an das Team von Greenmotions für dessen hervorragenden Einsatz für das Filmfestival.

Der gemeinnützige ehrenamtlich geleitete Greenmotions e.V., Veranstalter des Filmfestivals, das von Studierenden der Universität Freiburg i.Br. gegründet wurde, will mit seinen Festivalpartnern und Förderern das Publikum und die breite Öffentlichkeit mit konstruktiven und lösungsorientierten Filmen zum nachhaltigen Denken und Handeln motivieren. Greenmotions greift die Tradition des früheren internationalen Freiburger Filmfestivals Ökomedia seit 2014 wieder auf.

Im Kommunalen Kino im Alten Wiehrebahnhof in Freiburg i.Br. werden zu Umwelt und Nachhaltigkeit, darunter zu Klimawandel, Umwelt, Energiewende, Wasser, Ernährung und zukunftsfähigen Aktivitäten, 14 ausgewählte neue Dokumentarfilme aus aller Welt vorgeführt. Am Sonntag 13.11. startet der dritte Festivaltag mit einer Matinee um 11:00 Uhr zunächst im Freiburger Waldhaus, Wonnhaldestr. 6, mit dem Film “Power to Change - die Energierebellion“. Er wird um 13:30 Uhr im Kommunalen Kino fortgesetzt und dort abends mit einem internationalen Kurzfilmwettbewerb als weiterem Höhepunkt beendet.

Das Programm des Festivals ist online bei www.greenmotions-filmfestival.de.


Personen auf dem Foto:
1. v. li. Greenmotions-Vorsitzende Daniela Schaffart, 2.v.li. ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser
3. v. li. Greenmotions stellv. Vorsitzende Julie Elbert, 4. v. li. Greenmotions Schatzmeister Peter Rinker
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„Jugend für die Umwelt“
Online-Wettbewerb für Schülerund Jugendprojekte


Die Online-Plattform „EnviroNetwork.eu“ bietet einen
Wettbewerb für Schüler- und Jugendprojekte in den
Bereichen Umwelt- und Naturschutz. Hauptgewinn ist die
kostenlose Teilnahme am viertägigen Internationalen
Umweltkonvent in Freiburg vom 9. bis 12. März 2017.

Bis 25. November 2016 können Jugendliche zwischen 16 und 28
Jahren am Wettbewerb teilnehmen. Dazu stellen sie ihr
Umweltschutz-Projekt auf der von der FWTM in Kooperation mit
der Europäischen Umweltstiftung initiierten Online-Plattform
„EnviroNetwork.eu“ ein. In einem anschließendem Voting auf der
zugehörigen Facebookseite werden die Gewinner gekürt.
Gewonnen hat das Projekt mit den meisten „likes“.

Ein attraktiver Gewinn wartet auf die Sieger:
ï‚· Kostenlose Teilnahme am Internationalen Umweltkonvent,
der „International Convention of Environmenral
Laureates“, in Freiburg vom 9. bis 12. März 2017. Am
Umweltkonvent nehmen Preisträger der weltweit
bedeutendsten Umweltpreise teil. Die Preisträger reisen
aus mehr als 40 Ländern nach Freiburg an.
 Große Präsentation des eigenen Projekts am „Young
Talents Day“ des Internationalen Umweltkonvents. Der
„Young Talents Day“ bietet jungen Menschen die
einmalige Gelegenheit, die internationalen Preisträger
persönlich zu treffen und mit ihnen zu diskutieren.
ï‚· Teilnahme am Umweltunterricht des UWC Robert Bosch
Colleges Freiburg, dem einzigen UWC College in
Deutschland.



Auf einen Blick:

Internationaler Umweltkonvent und Young Talents Day
Seit 2012 findet unter der Schirmherrschaft von Professor Klaus
Töpfer der Internationale Umweltkonvent, die „International
Convention of Environmental Laureates“, in Freiburg statt. Über
100 Umweltpreisträgerinnen und Umweltpreisträger aus mehr
als 40 Nationen nehmen jährlich an dieser weltweit einzigartigen
Veranstaltung teil. Neben dem Young Talent Days und internen
Programmpunkten und gibt es auch mehrere öffentliche
Veranstaltungsangebote.
Der Young Talents Day wird in Kooperation mit der Universität
Freiburg, dem Regierungspräsidium Freiburg und dem UWC
Robert Bosch College Freiburg durchgeführt. Die jungen
Teilnehmer erhalten eine qualifizierte Vorbereitung. Am Young
Talents Day wenden sie das erworbene Wissen in Diskussionen
mit den Preisträgern aktiv an, lernen, globale Klima- und
Umweltherausforderungen in ihren alltäglichen Kontext
einzuordnen und werden durch die Vorbildrolle der Preisträger
zu eigenem Umweltschutz-Engagement nachhaltig motiviert.

EnviroNetwork.eu
Das von der Deutschen Bundestiftung Umwelt DBU geförderte
Projekt ermöglicht neben Umweltpreisträgern auch
Unternehmen, NGOs, Umweltaktivisten, Schülern, Studierenden
sowie Medien und Presse das digitale Netzwerken. Interessierte
können sich auf der Seite informieren oder selbst Profile und
Projekte erstellen. www.environetwork.eu

Europäische Umweltstiftung:
Die im Jahr 2011 gegründete Europäische Umweltstiftung hat
das Ziel, den Dialog zwischen allen Disziplinen der Umweltpolitik
auf einer globalen Ebene zu fördern. Der Fokus liegt hierbei auf
Preisträgern renommierter internationaler Umweltpreise, deren
Vernetzung und Unterstützung die Stiftung mit verschiedenen
Projekten vorantreibt. Hauptprojekte sind der jährlich im Frühjahr
stattfindende Internationalen Umweltkonvent und die neue
Online-Plattform „EnviroNetwork.eu“.
Das Kuratorium der Stiftung bilden 17 namhafte Persönlichkeiten
aus dem Bereich Umwelt- und Klimaschutz: Manuel CollaresPereira,
Amalio de Marichalar, Monika Griefahn, Rainer
Griesshammer, Peter W. Heller, Sigrid Jannsen, Gerhard Knies,
Jeremy Leggett, Antonio Luque, Giovanna Melandri, Marcello
Palazzi, Dieter Salomon, Virginia Sonntag-O’Brien, Simon Trace,
Maritta R. von Bieberstein Koch-Weser, Paul Walker und Ernst
Ulrich von Weizsäcker. Den Kuratoriumsvorsitz hat Prof. Dr.
Eicke R. Weber, Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare
Energiesysteme, inne. Gründer und Vorstände der Stiftung sind
Dr. Bernd Dallmann und Dipl.-Ing. Rolf Hiller.
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NABU bei der Weltklimakonferenz in Marrakesch
Deutschland reist ohne Klimaplan an – Paris-Beschlüsse müssen nun umgesetzt werden

Der NABU wird die Verhandlungen zur Weltklimakonferenz in Marokko (7.-18. November) vor Ort begleiten. Wichtigstes Ziel der Konferenz wird sein, die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens in konkrete Umsetzungspläne zu überführen. Mit Spannung blicken die Umweltschützer auch auf die Frage, wie sich Deutschland in Marokko präsentieren wird.

Denn eigentlich böte diese Woche Grund zum Feiern: Am heutigen Freitag, den 4. November, tritt das Pariser Klimaabkommen offiziell in Kraft. Nur elf Monate nach Ende der Verhandlungen in Paris haben mehr als 55 Staaten, die für mehr als 55 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind, das Abkommen ratifiziert. Unter ihnen auch Deutschland, ein historischer Tag für den weltweiten Klimaschutz.

„Doch die Bundesregierung wird leider mit leeren Händen nach Marokko reisen. Es ist blamabel für den ehemaligen Klimaprimus Deutschland, dass der nationale Klimaschutzplan an der Blockade einzelner Minister vorerst gescheitert ist“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Dabei hatte die Bundesregierung es zuvor im Eiltempo geschafft, die Ratifizierung durch den Bundestag zu winken. „Umso erschreckender, dass die Verkehrs- und Landwirtschaftsminister noch immer glauben, Klimaschutz sei keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Tschimpke.

In Marokko soll nun die konkrete Umsetzung des Klimaabkommens in die Wege geleitet werden. Dazu sollen langfristige Pläne für alle Länder festgelegt werden, die Vergleichbarkeit der jeweiligen Klimaschutzbeiträge geregelt und Finanzierungsfragen verhandelt werden. Der NABU wird die Verhandlungen, gemeinsam mit seinem Dachverband BirdLife International, in Marokko begleiten.
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NABU: EU-Kommission verklagt Deutschland wegen unzureichendem Gewässerschutz
Deutschland muss endlich aktiv werden

Diese Woche wurde bekannt, dass die EU-Kommission Deutschland wegen der unzureichenden Umsetzung der sogenannten Nitratrichtlinie vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Die Nitratrichtlinie soll unter anderem das Ausbringen von stickstoffhaltigen Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen begrenzen und wird in Deutschland vor allem durch die Düngeverordnung umgesetzt.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Die EU-Kommission macht nun endlich Nägel mit Köpfen und entlarvt die Verschleppungstaktik des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Obwohl sich die deutsche Landwirtschaftspolitik gerne als Vorreiter darstellt, ist ihre Umweltbilanz eindeutig negativ. Die EU-Agrarpolitik muss dringend nachhaltiger werden und umweltschädliche Subventionen beenden, wie der NABU und andere Umwelt- und Naturschutzverbände seit Jahren fordern.“
Bereits 2011 wies die Kommission Deutschland an, die Düngevorschriften aufgrund schlechter Gewässerqualität umfassend zu überarbeiten. Da die Nitratkonzentration im Grundwasser insgesamt jedoch zunahm, wurde 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. „Seitdem zögert die Bundesregierung, allen voran das Bundeslandwirtschaftsministerium, die Novelle der Düngeverordnung hinaus. Ob der kürzlich von der großen Koalition ausgehandelte Kompromiss ausreichen wird, um die Richtlinie endlich zu erfüllen, ist stark zu bezweifeln. Erneut fehlt darin beispielsweise eine verbindliche Hoftorbilanz für alle landwirtschaftlichen Betriebe“, so Tschimpke.
Aktuell laufen gegen Deutschland zwölf Vertragsverletzungsverfahren wegen nicht ordnungsgemäßer Umsetzung von Richtlinien im Umwelt- und Naturschutzbereich. Vier weitere Verfahren beziehen sich auf nicht fristgerechte Umsetzungen von Richtlinien.
 
 

 
NABU legt neues Modell für EU-Agrarförderung vor
So können Landwirte und Umwelt gleichermaßen profitieren - statt "Gießkannenförderung" neue Prämien für nachhaltiges Wirtschaften

Der NABU fordert aufgrund der anhaltend schlechten Umweltbilanz der EU-Landwirtschaftspolitik drastische Änderungen bei der künftigen Agrarförderung. Dazu stellte der Umweltverband am heutigen Montag eine beim Institut für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) Mannheim in Auftrag gegebene Studie vor. Diese berechnet erstmals anhand eines konkreten Modells, wie die Agrarsubventionen in Zukunft so verteilt werden können, dass Landwirte und Umwelt gleichermaßen profitieren. Kern der Studie ist ein Modell, das die derzeitige ineffiziente „Gießkannenförderung“ durch Prämien für nachhaltiges Wirtschaften und Naturschutzleistungen ersetzt.

„Die Agrarpolitik der EU versagt, trotz wiederholter Reformversuche, seit Jahren auf ganzer Linie“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke bei der Vorstellung der Studie in Berlin. „Bislang werden die öffentlichen Gelder überwiegend ineffizient und im Ergebnis umweltschädlich verteilt. Dem Steuerzahler fällt diese Agrarpolitik sogar doppelt zur Last, denn die Schäden an Boden, Wasser und Natur müssen kostspielig behoben werden.“

Angesichts der enormen Steuermittel, die Jahr für Jahr in den Agrarsektor fließen, und der negativen Folgen für Mensch und Natur, sei eine grundlegende Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik überfällig. Insgesamt gehen derzeit 40 Prozent des EU-Haushalts in die Landwirtschaft, das sind 112 Euro pro EU-Bürger und Jahr. Die EU-Förderung besteht zum größten Teil aus pauschalen Flächenprämien ohne konkrete Gegenleistung – in Deutschland sind das pro Hektar rund 300 Euro. „Nur durch mächtigen Lobby-Einfluss auf die Politik ist es zu erklären, dass heute immer noch 60 Milliarden Euro pro Jahr mit sehr geringem Nutzen für die Allgemeinheit verteilt werden. Diese Agrarpolitik hält weder das Höfesterben auf, noch wird sie dem Klima- und Naturschutz gerecht“, so Tschimpke.

Das neue von den Agrarökologen und -ökonomen entwickelte Modell würde Natur und Landwirten künftig gleichermaßen nutzen: Bei gleich bleibender Fördersumme könnten drei Viertel der deutschen Agrarfläche besonders naturverträglich bewirtschaftet werden. Gleichzeitig würden auch die Einkommen der teilnehmenden Betriebe steigen.

Dazu sieht das Modell folgende Änderungen vor: Statt, wie bisher, bedingungslos und pauschal Direktzahlungen an die Landwirtschaftsbetriebe auszugeben, sollte dieses „Gießkannenprinzip“ durch eine neue Prämie ersetzt werden, die an konkrete Nachhaltigkeitskriterien geknüpft ist. Zusammen mit gezielten Zahlungen für bestimmte Umweltleistungen und -maßnahmen würde dies zu einem ökonomisch attraktiven Anreiz für die Landwirte führen, der weit über den Ausgleich von Einkommensverlusten hinausgeht.

Anhand konkreter Berechnungen zeigt die Studie, dass Betriebe, die in Zukunft mindestens zehn Prozent ihres Ackerlands oder 20 Prozent ihres Grünlands als ökologisch hochwertige Flächen bewirtschaften, finanziell mindestens genauso gut oder besser gestellt sein werden als bisher. Das Plus beträgt meist fünf bis zehn Prozent im Gesamtbetriebsergebnis, zum Teil auch darüber, wobei Ertragseinbußen durch die geringere Produktion bereits berücksichtigt sind. Dadurch entstehen wichtige Perspektiven gerade für Betriebe auf weniger ertragreichen Standorten.

„Es ist wichtig, dass weiterhin EU-Gelder bei Bauern und Waldbesitzern ankommen. Diese Gelder müssen aber denjenigen unter ihnen zu Gute kommen, die wirklich Mehrwert für die Gesellschaft erbringen, und zwar über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus“, so Dr. Rainer Oppermann, Autor der Studie. „Unsere Berechnungen zeigen, dass dies möglich und für viele Landwirte rentabel ist.“

Betriebe, die nur die Mindeststandards der Umweltgesetze einhalten wollen, könnten dies künftig auch tun – erhalten dann aber kein Geld mehr vom Steuerzahler. Durch diese Umstellung kann die Agrarförderung gegenüber der bisherigen Praxis wesentlich umwelt- und naturfreundlicher und gegenüber Landwirten wie Steuerzahlern weitaus fairer gestaltet werden.
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Europas Böden brauchen Ihre Stimme
NGO-Netzwerk People4Soil fordert Anerkennung des Bodens als Allgemeingut

Bei Terra Madre Salone del Gusto 2016 - dem alle 2 Jahre stattfindenden größten internationalen Slow-Food-Event - hat das europäische NGO-Netzwerk People4Soil im September die gleichnamige Bürgerinitiative zum EU-Bodenschutz gestartet, für die nun auch die Online-Petition freigeschaltet wurde. Dem Bündnis People4soil aus über 300 Organisationen gehören auch Slow Food Deutschland und Slow Food International an.

Teil der Bürgerinitiative ist eine Petition, deren Ziel es ist, innerhalb von 12 Monaten EU-weit mindestens 1 Million Stimmen zu sammeln. Darüber hinaus kann man sich mit Direktbotschaften an die EU-Politiker richten: Die Hauptforderung der Bürgerinitiative an die EU-Politik ist die Festsetzung eines gesetzlichen Rahmens für nachhaltigen Bodenschutz, der diese lebensnotwendige Ressource als unersetzliches Allgemeingut anerkennt. Zudem soll auf alle Hauptgefahren für Böden hingewiesen werden, darunter Erosion, Bodenversiegelung, Bodenkontamination und Biodiversitätsverlust.

Slow Food Deutschland e. V. ist Teil dieses starken europäischen Netzwerkes dem europäische NGOs, Forschungsinstitute, Bauernverbände und Umweltschutzgruppen angehören. Diese breite Allianz will Druck auf die europäischen Institutionen ausüben, damit spezifische Gesetze für den Bodenschutz eingeführt und nachhaltige Regelungen für alle EU-Mitgliedstaaten verbindlich festgesetzt werden. Die unterschätzte Ressource Boden soll in Europa zum Gemeingut für unser Leben erklärt werden, und der Staatenverbund muss dessen nachhaltige Verwaltung als eine primäre Verpflichtung auch an zukünftige Generationen begreifen.

Zur Zeit wird Boden nicht durch eine zusammenhängende Gesamtheit von EU-Gesetzen geschützt oder auch nur verwaltet. Der Vorschlag zur Bodenschutz-Rahmenrichtlinie ist im Jahr 2014, nach acht Jahren Stillstand, von der EU Kommission wegen unvereinbaren Positionen der EU Staaten und des EU Parlamentes zurückgezogen worden. Die verbleibenden EU-Regelungen in verwandten Politikbereichen sind allerdings ungenügend, um für alle Böden in Europa ein angemessenes Schutzniveau zu sichern, dass dem Prinzip der "Enkeltauglichkeit" entspricht.

Stimmen Sie jetzt mit Ihrer Stimme für den Bodenschutz in Europa und fordern mit einer Unterschrift, dass Boden als Allgemeingut anerkannt wird und deshalb einem legislativen Schutz unterliegen soll.

Jetzt schnell und einfach Petition unterschreiben: https://www.people4soil.eu/de
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NABU-Statement zum Scheitern des Klimaschutzplans
Miller: Deutsche Blamage zum Weltklimagipfel - Bundeskanzlerin Merkel muss endlich Einigung bei ihren Ministern erreichen

Zum Scheitern des Kabinettsbeschlusses zum Klimaschutzplan 2050 kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Es ist eine Blamage sondergleichen, dass Bundesumweltministerin Hendricks auf der Weltklimakonferenz in Marrakesch in der kommenden Woche keinen deutschen Klimaschutzplan präsentieren kann. Das zeigt, dass bei der Bundesregierung noch nicht angekommen ist, was das Klimaabkommen von Paris eigentlich bedeutet. Insbesondere muss langsam allen klar sein, dass wir ein Ende der Kohlekraftwerke in Deutschland brauchen – auch wenn Wirtschaftsminister Gabriel mit seiner Blockade einer Ausstiegskommission sich offenbar dieser Realität verweigert.“

Der NABU forderte Bundeskanzlerin Merkel auf, endlich auf nationaler Ebene klar zu machen, dass Deutschland mehr Anstrengung bei der Reduzierung von Klimagasen unternehmen muss und ihr Kabinett zu einer Einigung bewegen. „Deutschland kann sich nicht länger international als Vorreiter im Klimaschutz feiern lassen, wenn zuhause noch nicht einmal ein gemeinsamer Beschluss erreicht werden kann. Das ist ein fatales Signal und erweckt den Eindruck, dass auch Deutschland internationale Versprechungen nicht ernsthaft zuhause umsetzt. Schließlich hat die Kanzlerin den Klimaschutz in Paris noch als eine Frage der Menschheit bezeichnet – daran muss sie sich auch in Bezug auf die Aktivitäten Deutschlands messen lassen. Auch mit Blick auf die kommende G20-Präsidentschaft Deutschlands wird dringend ein nationaler Klimaschutzplan benötigt, sonst wird die Bundesrepublik wohl kaum glaubwürdig das Thema Klimaschutz auf die Agenda setzen können“, so Miller.
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