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Freitag, 29. März 2024
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Verschiedenes

 
Intersolar Nordamerika zum achten Mal erfolgreich in San Francisco
New York State Senator Kevin S. Parker und Tesla-Motors
Mitgründer Jeffrey B. Straubel eröffnen die Intersolar Konferenz

FWTM mit dem Ergebnis zufrieden

Die Intersolar für Nordamerika in San Francisco setzte die erfolgreiche
Entwicklung auch im achten Jahr ihres Bestehens fort. Mit über
500 Ausstellern und rund 18.000 Besuchern war die nach München
zweitgrößte Intersolar Messe ein wichtiger Treffpunkt der weltweiten
Solarexperten.

"Die positive Entwicklung der Solarwirtschaft setzt sich in den USA,
speziell in Kalifornien, fort", urteilt FWTM-Geschäftsführer Daniel
Strowitzki. Die FWTM veranstaltet gemeinsam mit der Pforzheimer
Firma Solarpromotion die Intersolar Messen auf vier Kontinenten.
Damit setzt sich auch der Erfolg für die Stadt Freiburg, die selbst
mit einem exponierten Green City Stand vertreten war, auf dem 130
Clustermitglieder präsentiert wurden, nach dem Umzug aus Freiburg
auch auf internationalem Parkett fort.

FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann hatte die Gelegenheit die
Strategie der Stadt Freiburg auf dem Weg zu einer CO2-freien Stadt
und Region darzustellen. Ein von der FWTM organisierter Workshop
mit 5 internationalen Referenten diente dazu, den Austausch
zwischen den Kommunen zu intensivieren um den Dialog zum ständigen
Element der Intersolarkonferenzen zu machen.

Insgesamt nahmen in diesem Jahr 1600 Teilnehmer an der dreitä-
tigen Intersolarkonferenz teil, die regelmäßig parallel zur Intersolar
Messe stattfindet. Insgesamt umfasste das Kongressprogramm mit
72 Veranstaltungen und über 200 Referenten ein Rekordangebot.
Chairman der Konferenz ist Eicke Weber, Leiter des Freiburger
Fraunhoferinstituts für Solare Energiesysteme ISE.

Mit rund 18.000 Besuchern konnte das Vorjahresergebnis trotz
nicht idealer Rahmenbedingungen sogar leicht übertroffen werden.
Waren es im ersten Jahr rund 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
mit ca. 200 Ausstellern, so belegten auf der diesjährigen Intersolar
North America 500 Ausstellern aus 16 Nationen rund
25.000 Quadratmeter. Das Wachstum unterstreicht nach Auffassung
der beiden FWTM-Geschäftsführer die Entscheidung, die Intersolar
Messen zu internationalisieren.

Im Rahmen dieser Strategie wird vom 1. bis 3. September auch die
dritte eigenständige Intersolar South America in Sao Paulo, Brasilien
stattfinden. Die Intersolar India in Mumbai, Indien vom 18. bis
20.November vervollständigt weltumspannende Netz der Intersolar
Messen und Konferenzen.
 
 

 
NABU: Kohlekraftwerke verschmutzen Luft und Gewässer
Giftige Quecksilber-Emissionen aus Kohlekraftwerken sorgen für schlechten Zustand der Seen und Flüsse in Deutschland

Emissionen aus Kohlekraftwerken gefährden nicht nur die Klimaschutzziele, sondern belasten auch deutsche Flüsse und Seen erheblich. „Allein die deutschen Braunkohlekraftwerke blasen jedes Jahr geschätzte dreieinhalb Tonnen des Nervengifts Quecksilber in die Luft. Ein erheblicher Teil davon landet mit dem Regen auch in unseren Gewässern“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

In allen deutschen Flüssen wird derzeit die festgelegte Höchstkonzentration für Quecksilber überschritten – und damit die Umweltqualitätsnorm (UQN) verfehlt. Auch die Umweltziele der europäischen Wasserrahmenrichtlinie sind durch die giftigen Emissionen aus Kohlekraftwerken in Gefahr. Der NABU fordert daher deutlich strengere Grenzwerte für Quecksilber-Emissionen in Europa.

Alarmierend ist auch, dass Quecksilber über die Nahrungskette vom Menschen aufgenommen werden kann. Fische aus Rhein, Elbe und Donau sind nach Angaben der Bundesregierung seit mehr als 15 Jahren schwer belastet. „Besonders schädlich sind organische Verbindungen des Quecksilbers, wie Methylquecksilber, das beispielsweise im Organismus von Fischen gebildet wird. Es kann zu schweren Schädigungen des Nervengewebes führen“, so Tschimpke. Vor allem bei Raubfischen wird die Belastung als besonders hoch eingeschätzt. Das Bundesumweltministerium hatte erst kürzlich in einer offiziellen Empfehlung Schwangere und Stillende vor dem Verzehr von Aal und Hecht gewarnt.

„Deutschland ist aufgrund seines hohen Anteils an Kohlekraftwerken im Strom-Mix trauriger Spitzenreiter in Sachen Quecksilber-Emissionen in Europa. Die Braunkohle ist dabei die größte Dreckschleuder“, so Tschimpke. Bei der Verhinderung von Grenzwerten habe die Kohle-Lobby in der Vergangenheit ganze Arbeit geleistet. So sollen europäische Grenzwerte erst ab 2020 gelten. Dann sollen Braunkohlekraftwerke maximal sieben Mikrogramm Quecksilber je Kubikmeter Luft ausstoßen dürfen und Steinkohlekraftwerke vier Mikrogramm je Kubikmeter.

„Bis die Quecksilber-Grenzwerte in Kraft treten, gibt es quasi einen Freifahrtschein für die Kohleindustrie. Das ist besonders frustrierend, da es längst etablierte und kostengünstige technische Verfahren gibt, um den Quecksilberausstoß viel deutlicher als von der EU geplant zu reduzieren. Abgesehen davon sind die bald geltenden Grenzwerte ohnehin viel zu lasch“, so der NABU-Präsident.

Mittelfristig sei aber auch entscheidend, ganz auf fossile Energieträger zu verzichten. „Wenn wir die naturverträgliche Energiewende durch mehr Effizienz und erneuerbare Energien voranbringen, kommen wir weg von der Kohle und können Mensch und Natur entlasten“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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Karlsruhe: Im großen Holzbackofen selbst backen
Waldpädagogik mit köstlichem Angebot zum Ausklang des Schuljahres

Nichts ist so frisch wie Selbstgebackenes, und noch leckerer schmeckt, was auf urige Weise und gemeinsam gefertigt wird: Gelegenheit dazu bietet der große Holzbackofen am Waldklassenzimmer, Linkenheimer Allee 10, den das Team der Waldpädagogik am Mittwoch, 29. Juli, wieder für Brot, Brötchen, aber auch Kuchen, Flammkuchen oder Pizza befeuert.

Als köstlicher Übergang vom an diesem Tag endenden Schuljahr in die Sommerferien steht der Ofen von 14 bis etwa 17 Uhr für alle Interessierten ohne Anmeldung bereit. Zutaten oder daheim gerührte Teige sind mitzubringen. Dann kann jeder an diesem Entdecker-Nachmittag gegen einen Obolus von fünf Euro für Instandhaltung und Brennholz selbst ans Werk gehen. Nach den Sommerferien gibt es am 30. September, ein Mittwoch, und am 24. Oktober, ein Samstag, weitere Chancen auf dieses kulinarische Vergnügen.
 
 

 
Buchen-Urwälder in Brandenburg
Entwicklung dank EU-Naturschutzrichtlinien

Bedeutender Naturschatz Grumsin - „Fitness-Check“ darf nicht zum Naturschutz-Abbau führen

Die Naturschutzgesetzgebung der EU soll auf den Prüfstand: Bis zum 24. Juli haben alle Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedstaaten die Gelegenheit, sich zur Bedeutung und zu einer möglichen „Modernisierung" der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz zu äußern: der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und der Vogelschutzrichtlinie. Es gilt die Erfolgsgeschichten der Richtlinien fortzuschreiben und geplante Lockerungen zu verhindern. Mit der Aktion „Naturschätze retten“ stellt der NABU jede Woche unter www.nabu.de/naturschaetze ein Gebiet, eine Art oder einen Lebensraum vor, die vom Schutz der EU profitieren oder ohne diesen verloren gehen könnten. Diese Woche der Naturschatz #12: Naturnaher Buchenwald Grumsin in Brandenburg.

Alte Buchenwälder gehören zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen der Erde. Mehr als 4.000 Pflanzen- und 6.700 Tierarten finden hier ein Zuhause – vorausgesetzt die Wälder sind in einem naturnahen Zustand mit urwaldähnlichen Strukturen. Doch solche nutzungsfreien Buchenwälder gibt es Deutschland nur noch auf weniger als 0,2 Prozent der Waldfläche, und das obwohl die Bundesrepublik von Natur aus zu mehr als der Hälfte von Buchenurwäldern bedeckt wäre.

„Viele Buchenwaldtypen gibt es nur bei uns in Deutschland. Daher tragen wir besondere Verantwortung für diesen Lebensraum“, sagt Aija Torkler, Leiterin des NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle. Hier, am Eingang zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin im nördlichen Brandenburg, darf sich wieder wertvoller Buchenwald entwickeln. Gut 6.100 Hektar des Waldgebiets Grumsiner Forst/Redernswalde stehen unter Schutz durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union. Und gut ein Zehntel ist seit den 1980er Jahren komplett aus der Nutzung herausgenommen. „Dadurch, dass hier niemand in die Entwicklung des Waldes eingreift, können wieder urwaldähnliche Strukturen entstehen. Das ist ein großes Geschenk für die Natur und unsere Artenvielfalt“, freut sich Torkler.

Besucher können im NABU-Naturerlebniszentrum den Lebensraum Buchenwald und seine unglaubliche Artenvielfalt entdecken. In einer Dauerausstellung lässt sich die Entstehungsgeschichte der Buchenwälder nacherleben, wie die Eiszeit die faszinierende Landschaft aus Seen, Mooren und Erlensümpfen prägte. Auch die Bewohner der Buchenwälder werden vorgestellt: Schwarzstorch, Moorfrösche, Großes Mausohr oder der Ästige Stachelbart, ein krauser Pilz, der sich auf die Stämme morscher Laubbäume spezialisiert hat. Erfahrene NABU- und Naturwacht-Mitarbeiter sowie zertifizierte Natur- und Landschaftsführer bieten zudem Führungen in die Buchenwälder an.

„Die FFH-Richtlinie der EU ist für die Entwicklung des Grumsiner Forsts elementar. Sie sorgt dafür, dass Biotope geschützt und in ihrer Vielfalt erhalten bleiben. Zahlreiche Bäume dürfen ungestört alt werden und irgendwann absterben. So entstehen wertvolle Bruthöhlen an abgebrochenen Ästen und verschiedenes Totholz. Die abgestorbenen Bäume bilden die Lebensgrundlage für zahllose Insekten, Fledermäuse und Pilze“, so Torkler weiter.

Wie wichtig die Bedeutung des Grumsiner Forsts und der naturnahen Buchenwälder Deutschlands ist, zeigt auch ihre Ernennung zum UNESCO-Weltnaturerbe. 2011 wurde der Grumsin gemeinsam mit vier weiteren deutschen Buchenwaldgebieten von der UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen. Die Wälder sind damit der Serengeti in Ostafrika und dem Yellowstone-Nationalpark in den USA gleichgestellt.

Wer das FFH-Gebiet Grumsiner Forst/Redernswalde erleben möchte, hat in der „Naturschatz“-Woche vom 13. bis 19. Juli Gelegenheit dazu. Im NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle zeigt Naturfotograf Sebastian Hennigs seine Ausstellung „Lebensraum Buchenwälder“, gefährdete Arten sowie die Nutzung des FFH-Gebiets werden vorgestellt und NABU-Waldexperte Stefan Adler gibt Auskunft zur Umsetzung des europäischen Naturschutzrechts im deutschen Wald. Darüber hinaus kann das Weltnaturerbe bei einer Kindersafari und einer geführten Wanderung erkundet werden. Termine: https://blumberger-muehle.nabu.de/angeboteundtermine/veranstaltung.html

Der NABU stellt seit Ende April jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Webseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen neben dem Buchenwald Grumsin unter anderem auch der Wolf und der Biber, ebenso wie das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
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NABU präsentiert Altarmanschluss
...bei Eröffnung vom Haus der Flüsse in Havelberg

In Sachsen-Anhalt startet die aktive Bauphase im Naturschutzgroßprojekt

Am heutigen Montag hat das Natura 2000-Informationszentrum „Haus der Flüsse“ des Biosphärenreservats Mittelelbe am BUGA-Standort Hansestadt Havelberg seine Pforten geöffnet. Mit anschaulichen Exponaten und interaktiven Stationen werden die Flusslandschaften Elbe und Havel mit ihren Natura-2000-Lebensräumen und -Arten dargestellt. Der NABU sorgte im Frühjahr 2014 in direkter Nachbarschaft für den Anschluss eines Altarms der Havel und ließ damit die historische Petroleuminsel wiederauferstehen. Auf ihr wurden früher die Petroleumvorräte gelagert, um die Stadt vor Brandkatastrophen zu schützen.

„Heute kann sich auf der 4000 Quadratmeter großen Insel wieder Auenwald entwickeln, wodurch sich viele Tier- und Pflanzenarten wieder ansiedeln werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der wiederangeschlossene Altarm ist nicht nur Lebensraum, sondern auch in das Ausstellungskonzept eingebunden. Über ihn führt ein Steg mit zehn Informationstafeln, die über die Flussaue und das NABU-Projekt informieren. „Die gute Zusammenarbeit mit den Partnern in Sachsen-Anhalt ermöglicht es, dass die größte europäische Flussrenaturierung vorangeht und nun die Bagger rollen“, so Miller.

Parallel zur Eröffnung des Hauses startete heute östlich von Kuhlhausen die aktive Bauphase im Renaturierungsprojekt des NABU auf einer Fläche von 430 Hektar. „Wir freuen uns, dass wir nun nach Jahren der Vorbereitung und Planung mit den praktischen Arbeiten beginnen können“, sagte NABU-Havelprojektleiter Rocco Buchta. Die Breite Dunau, ein System historischer Havelarme, werde dadurch künftig mitsamt ihrer großen Überflutungsflächen ganzjährig durchströmt. Weniger Ablagerungen führen zu besseren Bedingungen für aquatische Organismen. Wiesenbrüter profitieren ebenso von der Verbesserung ihres Lebensraumes wie die Bewohner des neu angelegten Auenwaldes.

„Der Rückbau von Verwallungen und die Absenkung von Dämmen bewirken eine durchgängige Verbindung von Fluss und Aue bei hohen Wasserständen. Außerdem erneuern wir die Querungsbauwerke, so dass mehr Wasser hindurchfließt und die ursprünglichen Lebensgemeinschaften des Fließgewässers zurückkehren können“, so Buchta.

Im Jahr 2005 hat der NABU das größte europäische Projekt zur Renaturierung eines Flusses gestartet. Auf etwa 90 Flusskilometern werden verschiedene Maßnahmen, darunter die Entfernung von steinernen Uferbefestigungen und -verwallungen, die Begründung von Auenwald sowie der Anschluss von Altarmen und Flutrinnen umgesetzt, um so große Flussabschnitte der Unteren Havel wieder zu ihrer ursprünglichen Vielfalt zurückzuführen.
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Aktion auf dem Mundenhof
Popcorn machen, Müsliriegel backen – am Sonntag, 19. Juli, zeigt der Solarkocher, was er kann

Am Sonntag, 19. Juli, lädt der Mundenhof von 12 Uhr an zu einer
Veranstaltung mit dem Verein „Solare Zukunft“ auf dem Nistplatz ein.
Stockbrot wird hier an der Feuerstelle ja jeden Sonntag gebacken.
Diesmal tritt aber auch der Solarkocher in Aktion. Mit seiner Hilfe
dürfen Jung und Alt Popcorn herstellen und Müsliriegel backen.

Natürlich kann diese Aktion nur bei Sonnenschein stattfinden. Daher
unbedingt am Sonntag aus dem Fenster schauen und bei gutem
Wetter rauskommen und erleben, wie einfach und schmackhaft man
„mit der Sonne“ kochen kann.

Der Nistplatz e.V. ist verantwortlich für das gleichnamige
Erfahrungsfeld der Sinne auf dem Mundenhof. Hier werden die Sinne
für ein waches Bewusstsein unserer Umwelt geschult. Der Verein
Solare Zukunft, mit Sitz in Freiburg, ist im Bereich der Bildung für
eine nachhaltige Energieversorgung aktiv. Ermöglicht wird diese
Aktion durch eine erneute Spende des Umweltversandes Waschbär.
 
 

 
NABU: Emissionshandel braucht eine echte Reform
Erreichen der europäischen Klimaschutzziele rückt in immer weitere Ferne

Angesichts der heutigen Beratungen der EU-Kommission zum Emissionshandel fordert der NABU weitreichendere Reformen beim Handel mit den Verschmutzungsrechten. „Der europäische Emissionshandel umfasst fast die Hälfte der europaweiten CO2-Emissionen. Deshalb hätte die EU-Kommission dieses Instrument endlich stärken müssen. Stattdessen wird es auch künftig reichlich überflüssige Verschmutzungs-Zertifikate geben, die den Preis kaputt machen“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Ursprünglich wurde mit einem Zertifikate-Preis von rund 30 Euro je Tonne CO2 geplant und auf dieser Basis Klimaschutzeffekte berechnet. Seit Jahren jedoch dümpelt der tatsächliche Preis bei etwa sieben Euro und bietet damit keinen verlässlichen Anreiz für Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz. „Ein angemessener CO2-Preis ist dringend nötig, denn der Emissionshandel ist das zentrale Element zum Erreichen der europäischen Klimaschutzziele“, so Tschimpke weiter. Außerdem trage ein höherer CO2-Preis zur Planungssicherheit bei Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz bei.

In dem heute von der EU-Kommission vorgelegten Reformvorschlag sollen ab dem Jahr 2020 zwar künftig jedes Jahr weniger Zertifikate ausgegeben werden als bisher, doch wird diese Reduktion durch die in den Markt zurückfließenden Zertifikate aus der jüngst beschlossenen Marktstabilitätsreserve wettgemacht. „Wenn die EU beim Klimagipfel in Paris glaubwürdig für den Klimaschutz eintreten will, müssen möglichst schnell etwa zwei Milliarden Zertifikate aus dem Markt gezogen werden und zwar dauerhaft“, forderte der NABU-Präsident.

Der Emissionshandel hat seit seiner Einführung zu etlichen Mitnahmeeffekten in der Energiewirtschaft und Industrie geführt und kaum Einsparungen im CO2-Ausstoß nach sich gezogen. „Wenn der Emissionshandel nicht noch eine Reform erfährt, die wirklich diesen Namen verdient, sind die Klimaschutzziele der EU schwer erreichbar. Zumindest solange der Emissionshandel das zentrale Instrument im EU-weiten Klimaschutz ist. Deshalb wird es Zeit, dass endlich zusätzliche Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen auf den Tisch kommen“, so NABU-Klimaschutzexperte Sebastian Scholz.
 
 

 
Agrikultur ... denn Landwirtschaft ist Teil unseres kulturellen Schaffens
Landwirtschaft ist weit mehr als die Erzeugung von Lebensmitteln. Sie gestaltet die Umwelt, ­erschafft Kulturlandschaften und prägt unsere Gesellschaft. Wie können wir heute und zukünftig Landwirtschaft jenseits von Marktzwang und MonoKultur gestalten und ökologisch und gesellschaftlich in Wert setzen?
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