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Landesweit erste Regionale Klimaanalyse Südlicher Oberrhein (REKLISO) vorgestell
Umweltministerin Tanja Gönner lobt Engagement des Regionalverbandes: "Fundierte Grundlage kommunalpolitische Entscheidungen vorausschauend und zukunftsgerichtet zu treffen."

Klimawandel bringt im Südlichen Oberrhein erhebliche Steigerung der Hitzebelastung und erhöhte Hochwassergefahren

Freiluftschneisen für bioklimatische Belastungsgebiete besonders wichtig - Land unterstützte Projekt mit 12.000 Euro

Bei der Abschlussveranstaltung am 26. Januar 2007 zur ersten Regionalen Klimaanalyse Südlicher Oberrhein (REKLISO) in Freiburg erklärte Umweltministerin Tanja Gönner: "Es ist die landesweit erste regionale Klimaanalyse in dieser Qualität. Der Regionalverband stellt sich Beispiel gebend den Herausforderungen des Klimawandels. Das verdient Anerkennung, weil damit kommunalpolitische Entscheidung vorausschauend und auf die Zukunft gerichtet getroffen werden können." Die Analyse biete eine fundierte Grundlage, die erforderlichen kommunalpolitischen Konsequenzen aus den zu erwartenden Klimaveränderungen zu ziehen und notwendige Anpassungen einzuleiten. Das Land habe dieses beispielhafte Projekt deshalb mit 12.000 Euro unterstützt.

"Das Oberrheingebiet gehört in bioklimatischer Hinsicht zu den höchstbelasteten in Deutschland und Mitteleuropa", erläuterte Gönner. Ausschlaggebend seien dabei die hohe sommerliche Wärmebelastung und die damit verbundenen kritischen lufthygienischen Wetterlagen. "Deshalb ist eine Klimaanalyse für diesen Raum besonders wichtig", so die Ministerin. Die hohe sommerliche Hitzebelastung in den Tallagen und den Niederungsgebieten werde in den kommenden Jahrzehnten erheblich steigen. "Dabei könnte die Wärmebelastung am Südlichen Oberrhein durch den weiteren Ausbau von Siedlungsgebieten noch verstärkt werden." In der Klimaanalyse würden für die Durchlüftung, Lufthygiene und die thermische Situation Zielsetzungen und fachliche Empfehlungen gegeben. "Eine gute Informationsgrundlage für die Kommunen und den Regionalverband bei weiteren Planungen", stellte die Ministerin fest. Auch die Hochwassergefahren im Südlichen Oberrhein würden vor allem im Winterhalbjahr weiter zunehmen. Die Fördermittel des Landes zum Ausbau des Hochwasserschutzes sollen deshalb verstetigt werden, kündigte Gönner an. Insgesamt rund 68 Millionen Euro stünden dafür in diesem Jahr bereit. "Außerdem werden wir bei den Hochwasserschutzprojekten einen Klimazuschlag berücksichtigen."

Neben der Vorsorge und einer frühzeitigen Anpassung an die zu prognostizierten Klimaveränderungen müssten die Anstrengungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen weiter vorangetrieben werden, so Tanja Gönner. "Ein Erfolg versprechender Weg ist der weitere Ausbau erneuerbarer Energien. Ihr Stellenwert bei der Stromerzeugung, der Wärmegewinnung und der Mobilität muss weiter wachsen." Derzeit liege landesweit der Anteil der aus erneuerbaren Energien erzeugte Strom bei 8,5 Prozent. Bis zum Jahr 2020 solle er auf 20 Prozent erhöht werden. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien müsse außerdem die Energieeffizienz weiter gesteigert und unnötig verbrauchte Energie eingespart werden. "Dazu kann jeder Einzelnen einen Beitrag leisten. Es gibt große Potenziale, die bislang nicht ausgeschöpft werden."
 
Autor: UMWELTMINISTERIUM Baden-Württemberg

 
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?Stuttgart 21? ? kein guter Zug für Baden-Württemberg
BUND demonstriert gegen Zugstreichungen im Breisgau

bei der regionalen Fahrplankonferenz in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein am Mittwoch, den 7. Februar um 14 Uhr in Freiburg, werden die neuen Fahrpläne für den Breisgau diskutiert. Dabei wird es vor allem um die Zugstreichungen in der Region gehen. Vor und während der Konferenz protestieren Aktive des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und andere Umweltschützer gegen die Zugstreichungen. Der BUND verteilt Protestpostkarten gegen ?Stuttgart 21? ? das Prestigeobjekt der Landesregierung. Das Land will die teure Variante des neuen Hauptbahnhofs in Stuttgart realisieren, obwohl dafür zahlreiche regionale Zugverbindungen gestrichen werden müssen.
 
Autor: Axel Mayer

 
Heimlicher Genmaisanbau ...
.... fand auf dem zentralen Versuchsfeld in Endingen-Wilhemshöfe statt
Im November 2006 wurde bekannt, dass auch in unserem Landkreis, in Endingen heimliche Sortenversuche mit gentechnisch verändertem Mais stattgefunden haben.
Eine Anfrage an Herrn Landrat Hurth brachte die folgende Antwort: Der heimliche Genmaisanbau fand auf dem zentralen Versuchsfeld in Endingen-Wilhemshöfe in den Jahren 2000 und 2002 auf jeweils 25 m² statt, d. h. bei vier Versuchen auf einer Gesamtfläche von 100 m². Es gab zumindest Maßnahmen zur Verhinderung des Pollenfluges (Eintüten).
Erstaunlich und befremdlich ist in diesem Zusammenhang ein Schreiben des Ministeriums für Ländlichen Raum an den BUND Nördlicher Kaiserstuhl. Im Auftrag von Frau Ministerin Staiblin schrieb am 13.2.2001 ein Herr Brückner: ?Ihre Sorge um mögliche Genmaisversuche auf dem Versuchsfeld Endingen können wir ausräumen, indem wir Ihnen mitteilen, dass auf dem zentralen Versuchsfeld Endingen auch im Jahr 2001 kein Versuch stattfindet, in dem gentechnisch veränderter Mais mitgeprüft wird.? (Zitatende)
Wusste das Ministerium am 13.2.2001 nichts vom Versuch im Jahr 2000 oder wollte es nichts wissen? Im Moment werden in Sachen Genmaisversuche die damaligen Verantwortlichkeiten zwischen Berlin und Stuttgart hin und her geschoben. Die gesetzliche Zuständigkeit für den Wertprüfungsanbau lag laut Schreiben des Ministeriums beim Bundessortenamt. Da das Bundessortenamt dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) nachgeordnet ist, lag es nach Meinung des Baden Württembergischen Ministeriums alleine in der Verantwortung des BMELV die Standorte veröffentlichen zu lassen. Gleichzeitig wird aber auch darauf hingewiesen, dass die EU-Freisetzungslinie vom 12. März 2001 erst im Februar 2005 durch die damalige Landwirtschaftsministerin Renate Künast, mit einer jahrelangen Verzögerung in nationales Recht umgesetzt wurde. Gezielt verschwiegen wird dabei, dass diese Verzögerung hauptsächlich durch die unionsregierten Bundesländer verursacht wurde.
Heimlicher Genmaisanbau gegen den Willen der Bevölkerung erinnert an das Vorgehen der Saatgutmultis in undemokratischen Ländern der Dritten Welt. In Endingen war dieser Genversuch auf Grund des Briefes aus dem Ministerium ein besonderer Skandal.
Die Saatgutvermehrung, in erster Linie die Mais-Saatgutvermehrung, ist für viele Landwirte in der Rheinebene ein existenziell wichtiges Standbein. Nur reines Saatgut ohne Fremdbeimischungen bekommt auch eine Anerkennung und kann als Saatgut verkauft werden. Hoffentlich waren in Endingen die Maßnahmen zur Verhinderung des Pollenfluges effektiv. Landwirtschaftliche Betriebe mit Biosiegel sind verpflichtet, nur gentechnikfreie Ware anzubieten. Eine Kontamination ihrer Maiskulturen mit gentechnisch verändertem Erbgut hätte erhebliche wirtschaftliche Verluste zur Folge. Auch der Großabnehmer Jungbunzlauer in Marckolsheim kauft den teuren Mais vom Oberrhein nur deshalb, weil er gentechnikfrei ist.
Die Genlobby hat ein großes wirtschaftliches Interesse an einer Verunreinigung von Saatgut in den noch gentechnikfreien Regionen.
Durch ?Zufall? verunreinigtes Saatgut und Genversuche sollen nach unserer Ansicht langfristig zu einer gezielten, flächendeckenden Verunreinigung von konventionellem Mais führen. Dann haben die VerbraucherInnen in Zukunft keine Wahlmöglichkeit mehr.
In der Bevölkerung besteht eine große Ablehnung gegenüber gentechnisch veränderten Kulturen. Um die 80% der Bevölkerung lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.
Das Risiko der Gen-Mais-Versuche tragen die Konsumenten und im Zweifelsfall haben wieder die Landwirte den Ärger.
Gentechnik in der Landwirtschaft führt zu einer industrialisierten Landwirtschaft und vernichtet Arbeitsplätze. Er ist erstaunlich dass gerade konservative Regierungen immer wieder so vorbehaltlos Industrieinteressen vertreten.
für die Fraktion
Axel Mayer, Kreisrat Endingen

 
 

 
Werbung gegen Klimaschutz und für Atomenergie
"Es gibt keine menschengemachte Klimaveränderung und wegen dieser drohenden Klimakatstrophe brauchen wir dringend mehr Atomkraftwerke? lauten die recht widersprüchlichen Werbebotschaften von Burson Marsteller, einer der weltgrößten PR Agenturen, die jetzt auch für das Schweizer Nuklearforum arbeitet.
Es gibt keine menschengemachte Klimaveränderung
war eine der vielen Werbeaussagen von Burson Marsteller. Um das Jahr 1990 lancierte das weltweit agierende PR Unternehmen eine massive und erfolgreiche Anti?Klimaschutzkampagne im Auftrag von verschiedenen US-Ölfirmen und US?Autoherstellern in den USA. Viele klimabelastende Unternehmen waren an der von Burson Marsteller geschaffenen Global Climate Coalition beteiligt. Diese industriegelenkte Scheinbürgerinitiative agierte als unabhängige Organisation im Stil einer nichtstaatlichen Organisation und hatte nur ein Ziel: Es ging darum aus wirtschaftlichen Interessen die Gefahren der Klimaerwärmung herunterzuspielen.
<>Wie Susanne Boos in der WOZ berichtete schaffte es diese Kampagne, eine erste Umweltsteuer, die der US-Präsident Bill Clinton einführen wollte, zu beerdigen. ?Man trichterte der Bevölkerung ein: 1. Die Klimaerwärmung ist wissenschaftlich nicht belegt, 2. Massnahmen für den Klimaschutz schaden der Wirtschaft und erhöhen die Arbeitslosigkeit, 3. Die USA soll erst dann etwas für den Klimaschutz tun, wenn auch die Entwicklungsländer Massnahmen ergreifen.? (Zitatende) Erst im Jahr 2000 war es nicht mehr möglich diese Lügenmärchen zu verbreiten. Die großen Autohersteller verließen die Global Climate Coalition ? und die Tarnorganisation verschwand. Der Schaden der Kampagne für das Weltklima ist beträchtlich.
?Wegen der Klimaveränderung brauchen wir unbedingt mehr Atomkraftwerke?
ist erstaunlicherweise jetzt die gegensätzliche, neue Werbebotschaft der Atomindustrie für die Burson Marsteller nun arbeitet. ?Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing? und diese Lieder klingen doch recht unterschiedlich. Jetzt arbeitet Burson-Marsteller für die großen Atomkonzerne und singt laut, misstönend und für viel Geld das hohe Lied des Klimaschutzes und der ?klimafreundlichen? Atomenergie. So übernahm das Berner Büro von Burson-Marsteller die Geschäftsstelle des Schweizer Nuklearforums. ?Nuklear Forum? das klingt nach einem Verein. Es ist aber kein gewöhnlicher Verein, sondern eine Lobbyorganisation der Schweizer Atomwirtschaft. Die geschickte Werbebotschaft der der AKW-Betreiber soll Akzeptanz für alte und neue AKW schaffen - ein spannendes Exempel für organisierte Desinformation. Wie in der Klimalügenkampagne wird wieder mit Halbwahrheiten gearbeitet und der Erfolg in den Medien ist erneut beträchtlich.
Es ist faszinierend und gleichzeitig bedrohlich zu sehen
wie erfolgreich die atomar ? fossilen Energiekonzerne und ihre Lobby mit unglaublich viel Geld und mit sich widersprechenden PR Kampagnen sehr erfolgreich Desinformationskampagnen betreiben, denn die Bedrohung durch Klimaveränderung und durch Atomkraftwerke ist real und alte und neue AKW leisten keinen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz.
Die Energieversorgungsunternehmen in der Schweiz, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern versuchen heute, die Atomenergie als Rettungsmaßnahme gegen die Klimakatastrohe darzustellen und finden ihre willigen Helfer bei Public Relations Spezialisten wie Burson Marsteller.
Sowohl die Umweltbewegung als auch die Medien
müssen sich mit Greenwash, industriegesteuerten Bürgerinitiatven und Akzeptanzforschung stärker auseinander setzen. Wenn Klimasünden und Atomgefahren verharmlost werden, wenn Umweltkatastrophen von Werbeagenturen grüngewaschen und sogar Kriege mit verlogenen Werbekampagnen vorbereitet werden, dann geht es nicht nur um Ökologie sondern auch um Demokratie.
Für Rückfragen: Axel Mayer, Freiburg 0761/30383
Rudolf Rechsteiner, Basel Handy +41 (0) 79 785 71 82
mehr Infos zu Greenwash:
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Autor: Axel Mayer

 
BUND-Atom-Ausstellung: AKW, Atomkraftwerke, Atomwaffen und Atomgefahren
Gefahrenquelle Atomkraft (Eine kurze Zusammenfassung)

Die Nutzung der Atomenergie ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Umweltbelastend, krank machend und sogar tödlich sind die Folgen des Uranabbaus, der Urananreicherung und die Herstellung der Brennelemente. Im so genannten Normalbetrieb geben Atomkraftwerke krebserzeugende Radioaktivität an die Umwelt ab. Ein jederzeit möglicher schwerer Unfall oder Terroranschlag kann das Leben und die Gesundheit von hunderttausenden Menschen in Gefahr bringen und große Gebiete dauerhaft unbewohnbar machen. Atomkraftwerke und Atomwaffen sind "siamesische Zwillinge" und die ?zivile? Nutzung der Atomenergie führt zur weltweiten Weiterverbreitung von Atomkraftwaffen. Noch problematischer und unsicherer als AKW sind die Wiederaufarbeitungsanlagen. Die Macht und der Einfluss der Atomkonzerne EnBW, RWE, E.ON, Vattenfall und Siemens auf die Politik sind undemokratisch. Der heute produzierte Atommüll muss eine Million Jahre sicher gelagert werden und gefährdet das Leben zukünftiger Generationen auf dieser Erde.
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Autor: Daniel Jäger



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