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Freitag, 22. Januar 2021
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Verschiedenes 
 
Elektroumzüge aus Freiburg
(c) Zenith Umzüge
 
Elektroumzüge aus Freiburg
Zenith Umzüge startet als bundesweit erstes Umzugsunternehmen in die klimagerechte Zukunft

Alles begann mit einer einfachen Einsicht. Harry Schottstedt war mal wieder mit seinem Rad auf dem Dreisamradweg unterwegs, als er in die dicke Luft der endlosen Autoschlange eintaucht, die sich auf der Bundesstraße Richtung Innenstadt wälzt. Mit einem Mal war ihm klar: "Mit den Verbrennungsmotoren geht es nicht weiter. Das muß ein Ende haben!"

Gesagt, getan: Als erstes Umzugsunternehmen in Deutschland bricht die Zenith Umzüge GmbH in die elektrische Zukunft auf. Zug um Zug stellt Harry Schottstedt, Gründer und Geschäftsführer der Firma, seine Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge um, die mit regionalem Ökostrom betankt werden. Und ab sofort verfügt er auch über einen rein elektrisch betriebenen Umzugstransporter.

Der Weg dahin war steinig, denn Elektrotransporter mit Möbelkoffer gibt es nicht zu kaufen. Also ließ sich Zenith das Fahrzeug eigens anfertigen, auf Basis des StreetScooter, dem Elektrotransporter der Post. Das klingt nach einem spannenden Experiment. Harry Schottstedt schüttelt den Kopf: "Ich glaube nicht, dass das ein Experiment ist. Ich bin sicher, dass es in diese Richtung gehen wird. Der Verbrenner hat einfach ausgedient."

Seit 1993 ist Schottstedt als Umzugsunternehmer in Freiburg tätig. In Berlin hatte er das Geschäft der „Möbler“ in einem kleinen Umzugsunternehmen von der Pike auf gelernt und sich im badischen Süden erstmals selbständig gemacht. „Möbler zu sein, das ist ´ne Berufung!“ strahlt Harry. Doch der Markt ist hart umkämpft, die Gewinne schrumpfen Jahr für Jahr. „Wir investieren seit Jahrzehnten in eine umweltgerechte Flotte, zahlen unseren Mitarbeitern immer schon faire Löhne und versuchen sie so weit als möglich fest anzustellen.“ Billiganbieter, die ihr Unternehmen mit Alt-LKW und einer Vielzahl von Aushilfen auf 400-Euro-Basis betreiben, machen es schwer, Umzugs-Dienstleistungen sozial verträglich, fair und umweltgerecht zu gestalten.

Und dann investiert die Firma mitten in der Corona-Pandemie in einen neuen Fuhrpark. Ist das nicht eine zu große Kraftanstrengung zum falschen Zeitpunkt? Harry Schottstedt winkt ab: "Dieses Corona sollte uns ja nicht aufhalten, weiter zu denken und weiter zu handeln. Wir müssen trotz allem schauen, dass wir für die Zukunft arbeiten und nicht jetzt alles einstellen, nur weil das Coronavirus unterwegs ist."

Und schon ist er wieder bei seinen Plänen für den Umbau von Zenith Umzüge: "Für den Aussendienst haben wir vor gut einem Jahr mit Elektro-PKW angefangen. Im Moment versorgen wir unseren Fuhrpark mit Ökostrom aus zwei Wallboxen. Auf den Parkplätzen an der Straße wollen wir schon im nächsten Jahr zusammen mit Stadtmobil zusätzliche Ladesäulen aufstellen, die so auch für die Öffentlichkeit nutzbar werden. Und wir werden unsere Elektroflotte Zug um Zug vergrößern. Für den weiteren Nahverkehr wollen wir in zwei oder drei Jahren einen Zehn- oder Zwölftonner haben – sobald sie auf dem Markt erstmals verfügbar sind."

Harry Schottstedt will unbedingt weiter in die eingeschlagene Richtung vorangehen. "Mir schwebt ein Innnenstadtbüro vor, wo immer ein Elektro-LKW stehen kann, wo man Umzugskisten kriegt und wo Transporterfahrräder stehen, die von unseren Mitarbeitern aber auch Kund*innen genutzt werden. Die Zukunft klimagerechter Umzüge und Transporte liegt in ihrer Vielfalt und Alltagsnähe."
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Verschiedenes 
 
Windgfällweiher: Schöne bedrohte Natur im Schwarzwald
(c) Mitwelt.org
 
Windgfällweiher: Schöne bedrohte Natur im Schwarzwald
Der Windgfällweiher ist ein wunderschön gelegener, stiller, kleiner Schwarzwald-Stausee in einer durch eiszeitliche Gletscher geformten Mulde. Er liegt zwischen dem Titisee und dem Schluchsee im Hochschwarzwald. Leider nur der südliche Teil des Sees und seine Umgebung sind als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen, obwohl eigentlich der ganze See schutzwürdig ist. Bis vor wenigen Jahren war das Kleinod mit dem hübschen, kleinen Strandbad im Schwarzwald noch ein "Geheimtipp". Jetzt wird er mehr und mehr zum Rummelplatz.

Die geplante Seilbahn über den Taubergießen, die Verrummelung des Feldberges und des Nationalparks Schwarzwald zeigen: Manche Lokalpolitiker in Südbaden lieben die Natur aus tiefstem Herzen, allerdings nur, wenn sich damit Umsatz und Gewinn machen lassen. So ist der überlaufene "Rummelsee - Mummelsee" an der Schwarzwaldhochstraße der Traum aller Schwarzwaldtouristiker und ein Albtraum für die Natur.

Der wunderschöne Windgfällweiher mit seiner Restnatur wird jetzt schon überbeansprucht. Die Entstehung einer breiartig wuchernden Bandstadt "Basel-Freiburg-Offenburg" in der Vorbergzone der Rheinebene erhöht (nicht nur in Corona-Zeiten) den Besucherdruck auf alle naturnahen Restgebiete.

Jetzt soll auch der Windgfällweiher noch "besser vermarktet werden". Das fürstliche Haus aus Donaueschingen möchte einen kommerziellen Wohnmobilplatz für 115 Fahrzeuge bauen und betreiben, aber örtliche Naturschützerinnen und Naturschützer sind wachsam. Das 3 ha große Gebiet für die Stellplätze besteht aus einer feuchten Senke, muss also aufgeschüttet werden. Im bedrohten Gebiet leben u.a. neun Fledermausarten, Waldeidechsen, Blindschleichen und weitere Reptilienarten wie Schlingnatter, Ringelnatter und Kreuzotter und 24 Vogelarten.

Der Konflikt um die Wohnmobil-Stellplätze am Windgfällweiher könnte gewonnen werden. Noch gibt es keine konkreten Planungen, sondern "Vorüberlegungen". In diesen Versuchsballon wollen die örtlich Aktiven, unterstützt auch von der Mitwelt Stiftung Oberrhein, mit einer Unterschriftenaktion eine Nadel stechen. Sollten aus "Vorüberlegungen" allerdings konkrete Planungen werden, ist mit heftigem Protest zu rechnen.

Die wenigen, erhalten gebliebenen, historischen Altstädte und die restlichen Naturgebiete am Oberrhein verbindet eines: Sie sind zunehmend bedrohte Inseln in einem Meer von Scheußlichkeit.
Die großen, drängenden Naturschutz-Fragen in Südbaden müssen im Zusammenhang und losgelöst von Einzelproblemen gesehen werden. Artenausrottung, Windgfällweiher-Gefährdung, Seilbahnpläne über den Taubergießen und die Kaiserstuhl- und Feldberg-Verrummelung stehen für eine verhängnisvolle Gesamtentwicklung.

Wie umgehen mit einer wachsenden Bevölkerung in einer verbauten, zunehmend hässlich werdenden Rheinebene, einer Bevölkerung mit immer mehr Freizeit und einem verständlichen Drang in die verbleibende Rest-Natur? Um in einer Zeit globaler und regionaler Artenausrottung die letzten und wertvollsten Gebiete und Arten am Oberrhein zu erhalten, müssten eigentlich immer mehr "Rühr-mich-nicht-an"-Schutzgebiete ausgewiesen werden. Es gibt ein Dilemma zwischen der Notwendigkeit, die bedrohten Arten und die Restnatur zu schützen und dem verständlichen Wunsch der Menschen nach Natur. Wir brauchen endlich mehr Natur und Naturschutzgebiete, mehr Flächen statt Nischen, einen größeren Nationalpark und mehr Gewässerrenaturierung. Wohnmobil-Stellplätze an weniger sensiblen Standorten und stadtnahe Rummelseen sind notwendig und akzeptabel. In der schönsten Rest-Natur brauchen wir sie nicht und werden sie auch verhindern.
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Autor: Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein


Verschiedenes 
 
 
Windkraftwerke im Corona-Jahr
Fleißige Stromproduzenten und wichtige Steuerzahler

Im Corona-Jahr 2020 haben die Windkraftwerke in Baden-Württemberg fleißig durchgehend elektrischen Strom produziert und waren sehr gute Steuerzahler für die Bundesrepublik Deutschland (Umsatzsteuer) und mit der Gewerbesteuer auch für die Standortgemeinden.
Bei den drei beispielhaft genannten Windparks in Baden-Württemberg konnten die Standortgemeinden im Jahr 2020 jeweils 20.000.- bis 50.000.- Euro als Gewerbe-
steuereinnahmen verbuchen.
Dies entspricht dem Gewerbesteueraufkommen eines guten Handwerksbetriebs. Wohl den Gemeinden, welche in diesen sehr schwierigen Finanzzeiten Windkraftwerke auf ihrer Gemarkung errichten ließen!

Freiamt im Landkreis Emmendingen
Die Freiamt Windmühlen GmbH & Co. Beteiligungs KG wurde 2001 und 2011 auf der Gemarkung der Gemeinde Freiamt errichtet und wird betrieben für 190 Kommanditisten von der Ökostromgruppe Freiburg. Die 3 Windkraft-anlagen mit einer Gesamtleistung von 5900 kW produzierten im Jahr 2020 über 11,5 Mio. kWh Strom, welcher ausreichend ist für ca. 3300 - 3800 Haushalte. Sehr erfreulich war, dass die Stromproduktion 119% über der Prognose lag! An die Standortgemeinde wurde im Jahr 2020 eine Gewerbesteuer von etwa 50.000.- Euro entrichtet. Mehr als ein guter Handwerksbetrieb bezahlt.

St. Peter im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Die regiowind GmbH & Co. St. Peter KG, errichtet 2006, 2010 und 2013 wird betrieben für 2220 Kommanditisten von der Ökostromgruppe Freiburg.
Die 4 Windkraftanlagen mit einer Gesammtleistung von 9350 kW produzierten im Jahr 2020 über 15,73 Mio. kWh Strom, was ausreichend für 4500 - 5200 Haushalte ist. Auch hier lag die Stromproduktion 105% über der Prognose. An die Standortgemeinde wurden im Jahr 2020 etwa 40.000 Euro Gewerbesteuer bezahlt - auch dies entspricht dem Gewerbesteueraufkommen eines guten Handwerksbetriebs.

Hornberg im Ortenaukreis
Die regiomix 2030 GmbH & Co. KG, errichtet in Hornberg/Ortenaukreis wird betrieben für 185 Kommanditisten von der regiowind Verwaltungs-GmbH. Die 2 Windkraft-
anlagen mit einer Gesammtleistung von 4000 kW produzierten im Jahr 2020 über 7,04 Mio. kWh Strom, welcher ausreichend ist für 2000 - 2300 Haushalte. Die Stromproduktion lag hier erfreulicherweise auch 107 % über der Prognose. An die Standortgemeinde wurden im Jahr 2020 etwa 20 000.- Euro Gewerbesteuer entrichtet.

Der beschleunigte Ausbau der umweltverträglichen Windkraftnutzung im Land Baden-Württemberg muss eine höhere Priorität erhalten und darf nicht durch administrative Rahmenbedingungen und immer wieder vorgeschobenen Naturschutzauflagen abgewürgt werden. Die Windkraftnutzung an Land ist die kostengünstigste Erneuerbare Energie und wird dazu noch verbrauchernah in der Heimat zu erzeugt und somit bleibt die Wertschöpfung auch im Land.
Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesysteme (IWES) hat bei Bereitstellung von 2% der Landesfläche eine 65%-Deckung des Strombedarfs in der Bundesrepublik Deutschland und immerhin über 50% des Strombedarfs im Land Baden-Württemberg ermittelt.
 
 

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Getötete Ziege in der Gemeinde Forbach (Landkreis Rastatt) aufgefunden
Eine Ziege ist gestern (06.01.) in der Gemeindeebene von Forbach im Landkreis Rastatt tot aufgefunden worden. Das Rissbild deutet nach Auskunft der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) darauf hin, dass ein hundeartiges Tier die Ziege gerissen haben könnte.

Derzeit können die Fachleute der FVA weder einen Wolf noch einen Hund als Angreifer ausschließen. Die tote Ziege ist an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg übergeben worden, wo sie nun näher untersucht wird.

Die Gemeinde Forbach liegt im so genannten „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“, in dem sich im nördlichen Teil der Wolfsrüde GW852 seit fast drei Jahren niedergelassen hat.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention im Schwarzwald und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.
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Autor: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaf

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Mehr Platz und Sicherheit für Radler und Fußgänger im Stühlinger
(Quelle: Patrick Seeger / Stadt Freiburg).
 
Mehr Platz und Sicherheit für Radler und Fußgänger im Stühlinger
Arbeiten an Kreuzung Eschholz-/Breisacher-/Hohenzollernstraße beendet
Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd fertig: Fahrradstraße eingerichtet
Gesamtkosten zusammen 2,8 Millionen Euro

OB Horn: „Ich freue mich, dass damit zwei weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Attraktivität im Radverkehr und für Fußgänger_innen sorgen.“

An zwei wichtigen Radfahrachsen im Stühlinger wird es ab sofort bessere Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie für Fußgängerinnen und Fußgänger geben. Der Umbau der Kreuzung Eschholz-/Breisacher und Hohenzollernstraße als Teil der Rad-Vorrang-Route FR3 ist fertig gestellt. Die zweite wichtige Achse im Stühlinger ist der Abschnitt Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd vor der Wiwili-Brücke. Dieser ist nun für den Autoverkehr gesperrt, Fußgängerflächen wurden vergrößert. Die Kosten für beide Maßnahmen zusammen betragen 2,8 Millionen Euro.

Oberbürgermeister Martin Horn: „Für die beiden zentralen Achsen im Stühlinger sind das deutliche Verbesserungen für Verkehrsteilnehmer_innen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Ich freue mich, dass damit zwei weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Attraktivität im Radverkehr und für Fußgänger_innen sorgen.“ Und Mobilitätsbürgermeister Martin Haag ergänzt: „Der Fahrrad- und Fußgänger_innen-Herbst zeigt seine Wirkung. Ziel war es, noch in diesem Jahr eine Fülle an Maßnahmen im Fuß- und Radverkehr umzusetzen, auch und besonders für Menschen mit Behinderungen durch barrierefreie Elemente. Das haben wir geschafft. Es geht voran.“

Die Route FR3 führt von Zähringen durch den Stühlinger ins Vauban. Das zentrale Teilstück ist der Abschnitt über die Eschholzstraße. Hier wurden vor Jahren zwischen Ochsenbrücke und Lehener Straße bereits gute Radverkehrsanlagen geschaffen. Nun konnte das Garten- und Tiefbauamt den gesamten Bereich auf der Eschholzstraße zwischen Lehener und Hohenzollernstraße umbauen. Durch einen breiteren Radfahrstreifen entfällt das „Auf und Ab“ über Straßenabsenkungen, Parkplatzzufahrten und Hebungen durch Baumwurzeln. Überholen und Abbiegen für Radfahrende wird leichter und auch die Flächen für Fußgänger_innen wurden deutlich verbreitert. In Teilen der Hohenzollern- und Breisacher Straße wurden ebenfalls enge Radwege neben Gehwegen als Radfahrstreifen auf die Fahrbahn verlagert. Im gesamten Kreuzungsbereich wurden barrierefreie Elemente eingebaut. Die gesamte Ampelanlage ist erneuert worden.

Die Kosten für die Arbeiten, die Ende Mai dieses Jahres begannen, betragen 1,8 Mio. Euro. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich im Rahmen des Ausbaus der RadVorrang-Routen mit zirka 500.000 Euro.

Auch die Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd sind nun fahrrad- und fußgängerfreundlicher. Vor der Wiwili-Brücke zwischen der Engelbergerstraße und der Wannerstraße wurde eine Fahrradstraße eingerichtet, die für Autofahrer (außer Anlieger) dauerhaft gesperrt bleibt. Auch die Kreuzung Eschholzstraße/ Engelbergerstraße wurde umgebaut (z.T. barrierefrei) und neue Ampeln installiert. Insgesamt kosteten die Arbeiten, die in sechs Bauabschnitten durchgeführt wurden, 1 Million Euro.

Insgesamt wird mit diesen Maßnahmen die Sicherheit für den Radverkehr verbessert. Konflikte zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden werden entschärft. Die Einmündungen Grete-Borgmann-Straße, Klarastraße und Wentzingerstraße wurden rot gepflastert, um diese Bereiche mit vielen Querungen von zu Fuß Gehenden deutlich hervorzuheben. Gehwegflächen wurden in die Fahrbahn vorgezogen, um eine leichte und sichere Überquerbarkeit der Straße zu gewährleisten. Die Querung der Engelbergerstraße zwischen dem Stühlinger Kirchplatz und einem Einkaufsmarkt, Kindertagesstätten und einer Alteneinrichtung wurde mit einer Fahrbahnschwelle erhöht und ebenfalls rot gepflastert.

Alle Kreuzungsbereiche wurden mit Leitsystemen für Menschen mit Sehbehinderung ausgestattet. Die Randsteine wurden abgesenkt zur besseren Nutzung mit Rollstühlen und Rollatoren.
 
 

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Beratung und Optimierung: Stadt fördert bestehende Photovoltaikanlagen
Einspeisevergütung für Photovoltaik endet – doch niemand in Freiburg soll seine Anlage abschalten

Die Stadt Freiburg setzt sich dafür ein, dass bestehende Solaranlagen erhalten bleiben. Denn am 1. Januar endet die gesetzlich verankerte Einspeisevergütung, das bedeutet weniger Förderung für Strom, der aus Sonnenenergie gewonnen wird. In Freiburg sind davon Anlagen betroffen, die insgesamt 1600kWp Leistung aus Sonnenenergie liefern – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 450 Vier-Personen-Haushalten. Damit in Freiburg wegen dieser Unsicherheiten im Bundesrecht niemand seine Photovoltaikanlange abbaut, sollen Besitzerinnen und Besitzer unterstützt werden.

So wird eine kostenlose Beratung angeboten, das übernehmen Fachkräfte der Badenova. Dabei gibt es auch Anregungen und Tipps, wie die Leistungsfähigkeit der Anlagen optimiert werden kann. Sowohl die Beratung als auch die mögliche Förderung für die Optimierung der Alt-Anlagen (Repowering) werden aus dem Klimaschutzfonds der Stadt Freiburg gezahlt.

Ziel ist, so viel grünen Strom wie möglich zu erhalten, unabhängig von der Bundesförderung. Letzte Woche wurde auf Bundesebene zwar eine einjährige Übergangsfrist für die betroffenen Altanlagen beschlossen. Eine dauerhafte Perspektive bleibt auf dieser Grundlage jedoch unklar. Auch wird weiterhin nicht deutlich, was die Pflichten und Kosten für die Solarpioniere von einst sein werden.

Die Förderung ist auch eine direkte Konsequenz aus dem Klima- und Artenschutzmanifest der Stadt Freiburg, das der Gemeinderat Ende 2019 beschlossen hat. Es ist das bisher einzige seiner Art in Deutschland. Entstanden ist das Manifest als Freiburger Antwort auf die Forderungen der Bewegung Fridays for Future. Anstatt den Klimaschutznotstand auszurufen, hat die Stadt ein weitreichendes Bekenntnis mit 20 zusätzlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und des Artensterbens auf den Weg gebracht. Ein Element davon ist das Ziel, den kommunalen Gestaltungsspielraum zu nutzen – wie jetzt bei der Förderung der Photovoltaikanlagen durch die Stadt.

Freiburgerinnen und Freiburger mit Solaranlage, können sich hier für mehr Informationen anmelden ...
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Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Eiche in der Günterstalstraße (c) Sabine Rennwald / Stadt Freiburg
 
Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Besondere Bäume sollen unter Schutz gestellt werden

Freiburg soll 34 neue Naturdenkmale bekommen. Bislang gibt es in der Stadt etwa 100 solcher markanten und ökologisch wertvollen Bäume und Baumgruppen, die unter besonderem Schutz stehen. Während es früher bei Naturdenkmalen eher um den Erhalt der Erscheinung ging, steht heute vor allem die Bedeutung der Bäume für die Biodiversität im Mittelpunkt. Nicht nur die imposante Gestalt soll erhalten werden, sondern vor allem die ökologische Funktion.

Als Naturdenkmal vorgeschlagen werden verschiedenste heimische Baumarten wie Eichen, Weiden, Linden, Buchen, Esche, Holunder, Erle, Platanen und Ulmen. Auf der Liste stehen aber auch Arten, die vor langer Zeit aus Nordamerika eingebracht wurden, wie die mächtige Douglasie im Illenwald oder ein Mammutbaum. Hervorzuheben sind wegen ihrer Anzahl und Lage die beiden Baumgruppen mit Eiben am Schlossberg sowie die 77 Platanen auf dem Hauptfriedhof - ein prächtiges Baumensemble.

Früher wurden Naturdenkmäler oft anhand von Alter, Schönheit, Seltenheit oder kulturgeschichtlicher Merkmale ausgewählt. Doch in Zeiten des ungebremsten Verlusts der Biodiversität, des Insektensterbens und des Klimawandels rücken andere Dinge in den Vordergrund. Es geht heute mehr um die ökologische Wertigkeit der Bäume als Lebensraum, Fortpflanzungsstätte und Nahrungslieferant für viele heimische Arten. Bäume sind überlebensnotwendig für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das Naturdenkmal ist die älteste Kategorie des gesetzlichen Naturschutzes in Deutschland. Die neuesten Kandidaten für die Auszeichnung in Freiburg leisten einen wichtigen Beitrag um die Ziele zu erreichen, die sich die Stadt beim Arten- und Klimaschutz gesetzt hat. Außerdem prägen sie das Bild Freiburgs, haben einen positiven Effekt auf das Stadtklima und spenden Schatten in Zeiten zunehmender sommerlicher Hitze.

Die Vorschläge für die neuen Naturdenkmale stammen von den Fachleuten der Stadt, von engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie von Naturschutzverbänden. Erst kürzlich hieß es in einer Stellungnahme des Umweltministeriums des Landes, dass es in Baden-Württemberg nur noch wenig Potential für weitere Naturdenkmale gebe. In Freiburg liegt der Fall anders.

Im Dezember hat die Untere Naturschutzbehörde im Umweltschutzamt der Stadt das Procedere angestoßen, um die besonderen Bäume in den Rang eines Naturschutzdenkmals zu heben. Im Dezember wurde das sogenannte Unterschutzstellungsverfahren zur Ausweisung weiterer Naturdenkmale eröffnet. Jetzt werden die Träger öffentlicher Belange gehört sowie die Eigentümer der Bäume. Denn die Bäume stehen je zur Hälfte auf öffentlichen und auf privaten Grundstücken. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass zunächst die Anregungen und Einwände, die jetzt eingehen, von der Unteren Naturschutzbehörde ausgewertet werden. Anfang 2021 soll dann die endgültige Liste der Bäume stehen, die als Naturdenkmal infrage kommen. Wenn der Gemeinderat zustimmt, könnte die Rechtsverordnung zum Schutz der Naturdenkmale entsprechend noch im ersten Halbjahr 2021 in Kraft treten.

Naturdenkmale erhalten als Zeichen der Würdigung dann das typische „grüne Dreieckschildchen“. Der Eigentümer muss ein weitgehendes Veränderungsverbot an seinem Naturdenkmal beachten. Schäden müssen der Naturschutzbehörde gemeldet werden. Im Gegenzug gibt es einmal im Jahr eine Kontrolle durch Experten. Die Stadt beteiligt sich außerdem – im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten – an Erhaltungsmaßnahmen für die Bäume.
 
 

Verschiedenes 
 
Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
Spatenstich Forstamt / Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
- wegen Corona nur in kleinem Rahmen -

OB Martin Horn: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald“

Bau des Viergeschossers aus Holz wird rund 2,1 Millionen Euro kosten. Einweihung für Ende 2021 geplant

Freiburg, 10.12.2020. Umfassend waren die Planungen, gründlich die Vorbereitungen – nun haben Oberbürgermeister Martin Horn und Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik heute mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für den Neubau des Forstamtes begonnen.

Eigentlich hätte dieser Meilenstein mit einem kleinen Fest gefeiert werden sollen, zusammen mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus dem Forstamt und der Stiftung Waldhaus, aber auch aus anderen Institutionen, und mit vielen Unterstützerinnen und Sympathisanten. Wegen der Pandemie wurde der Baubeginn an der Wonnhalde nun im kleinen Rahmen, aber nicht weniger freudig gewürdigt.

OB Horn, der dem Stiftungsrat des Waldhauses vorsitzt, hob dabei die Synergien durch den Umzug des Forstamtes hervor: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird für die Freiburgerinnen und Freiburger zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald. Ich bin sicher, dass sich auch die Nähe zur Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt nicht als Nachteil erweisen wird.“

Neben dem bestehenden Waldhaus an der Wonnhalde baut die Stiftung Waldhaus ein viergeschossiges Holzhaus, in das Ende 2021 das städtische Forstamt aus der Günterstalstraße 71 umziehen wird. Der Neubau dient dann auch der Erweiterung des Waldhauses, das in den zwölf Jahren seines Bestehens die Vielfalt und Zahl seiner wald- und umweltpädagogischen Angebote stetig vergrößert hat.

Auch der Publikums-Andrang im Waldhaus stieg immer weiter. Daraus erwuchs ein Erweiterungsbedarf, der nun mit dem Neubau gedeckt werden kann. Die Büroflächen des Waldhauses werden im ersten Obergeschoss untergebracht, gleich über dem neuen Wald- und Klimaschutzlabor, das für die Umweltpädagogik zum Thema Wald und Klima zusätzliche Kapazitäten und Konzepte bietet.

Bürgermeisterin Stuchlik freut sich besonders über diesen Beitrag zum Klimaschutz: „Klima, Wald und unser Einsatz von Ressourcen bedingen sich gegenseitig. Ein grundlegendes Verständnis zum Beispiel des Kohlenstoffkreislaufes ist eine wichtige Grundlage der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieses Verständnis wirkt sich dann unmittelbar auf die Bewirtschaftung unserer Wälder, den Materialeinsatz im Baubereich und unseren persönlichen Lebensstil aus.“

Nach den ersten Planungen hätte der Neubau schon Ende dieses Jahres erfolgen sollen. Die Verzögerung hat verschiedene Ursachen: Zum einen hat der Gestaltungsbeirat der Stadt nach der ersten Vorstellung des Projektes im zweiten Halbjahr 2018 wesentliche Verbesserungen angeregt und abschließend den Bau eines mindestens viergeschossigen Solitärs empfohlen statt des ursprünglich vorgesehenen Zwei- bzw. Dreigeschossers. Die Veränderungen erforderten eine erneute Offenlage des Bebauungsplans, vor allem aber eine ganz neue Planung der Architekten Stocker-Dewes. Für die favorisierte viergeschossige Variante in Holzbauweise mit einer Bruttogeschossfläche von rund 740 Quadratmetern musste die Planung statisch, funktional und unter Kostenaspekten mehrfach optimiert werden.

Die Baukosten für den Viergeschosser sind mit rund 2,1 Millionen Euro kalkuliert, die aus drei verschiedenen Töpfen kommen. Für das Projekt stehen 1,6 Millionen Euro Eigenmittel der Stiftung Waldhaus zur Verfügung, von denen die Stadt 600.000 Euro beisteuert. 125.000 Euro stammen aus einer privaten Spende für die Waldhausflächen. Für die innovative Tragwerksplanung des Büros Wirth Haker und die ressourcensparende Verwendung von Buchenschichtholz konnte eine Förderung aus dem Holzinnovativprogramm des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 200.000 Euro gewonnen werden. Für das Wald- und Klimaschutzlabor kommen 300.000 Euro aus Klimaschutzmitteln der Konzessionsabgabe.

Zum Bild oben: von links Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes, Oberbürgermeister Martin Horn, Waldhaus-Leiter Markus Müller, Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, Peter Bank, Mitarbeiter des Forstamts, und Andreas Hoffmann, Mitarbeiter des Waldhauses/ Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
 


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Kalendertipp: Mein Naturkalender 2021
 
Kalendertipp: Mein Naturkalender 2021
Mit seinen naturgetreuen Illustrationen heimischer Vogelarten, Pflanzen und Naturimpressionen weckt der Naturmaler Christopher Schmidt die Freude am Entdecken des Schönen und Besonderen, am Erkennen von Zusammenhängen und der Bedeutung von Vielfalt.

Bekanntes und Unbekanntes, Auffälliges und Übersehenes, Ruhiges und Lebendiges laden in seinem neuen Wochenkalender „Mein Naturkalender 2021“ zum Entdecken und Erleben ein.

Fester Einband und robuste Spiralbindung, gedruckt auf FSC-Papier, durchgängig farbig illustriert, Doppelseite pro Kalenderwoche, Wochenenden und Feiertage farblich hervorgehoben

pala Verlag 2020, 144 Seiten, € 19,00 (D)
ISBN 978-3-89566-400-7
 
 

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Die Wäldchen von Dietenbach - die Bäume und die Vögel retten
Dritte Erklärung des RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen:

an die Bevölkerung und Kommunalpolitik in Freiburg und im Breisgau, im Dezember 2020

Das RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen mit seinen 17 großen und kleinen Vereini­gungen forderte mit seiner aktuellen Dritten Erklärung OB Martin Horn und den Freiburger Gemeinderat auf, die Dietenbach-Wäldchen und andere Wäldchen und Bäume zwischen dem Stadt­teil Rieselfeld und Dietenbach voll zu erhalten. Laut aktuel­lem Rahmenplan würden beim Langmattenwäldchen und östlich davon 43% gerodet für Straßen, Wege, Querung für die Stadt­bahn, für die Erdgashoch­druckleitung, Sportgelände und einige Woh­nungen. Beim Langmattenwäld­chen und benachbarten Wäldchen würden rund 40.000 qm Wald bzw. laut Bürgeraktion Dietenbach überall rund 3.700 Bäume vernichtet. Einige Wäldchen würden zum schmalen trockenheits- und hitzeanfälligen Streifen von 30 m Breite degradiert. Die Waldfunktionen zum Bodenschutz, als Wasser­speicher, für die Erholung, Natur, Luftreinigung, Sauerstoff­produktion, CO2-Bindung und -speicher-ung, gegen Hitze, für Kühle, Feuchte und das Land­schaftsbild wären stark geschädigt bis zerstört.

Auch Vogelschutzgründe verlangen den vollständigen Erhalt der Dietenbach-Wäldchen: Sie können als „faktisches Vogelschutzgebiet“ gelten gemäß EU-Vogelschutz-Gesetzgebung und höchster deutscher Rechtsprechung. Ihre hohe Bedeutung für Vögel, die Nähe der unter­schätzten Wäldchen zum Vogelschutzgebiet (VSG) Fronholz und zum Natur­schutzgebiet Rie­selfeld sprechen sehr dafür. Eine Nachmeldung ist überfällig, z.B. als Erweiterung des VSG Fronholz, das durch den Bahnausbau an Fläche verliert.

Die hohe Bedeutung gerade des Langmattenwäldchens ist laut vogelkundlichem Fachgutachten spätestens seit 2015 im Detail belegt. Bemerkenswert sei seine gute Besiedlung mit Spechtarten und anderen Höhlenbrütern. Seine höhlenreichen Baumbestände seien als Teil des regional wertvollen Mooswald-Komplexes zu sehen. Baumfalke, Schwarzkehlchen, Neuntö­ter, Mittelspecht gehören zu den laut FFH-Richtlinie besonders geschützten Brutvogelarten in der Die­tenbach­niederung. Beim Wäldchen seien mehr als 47 Vogelarten vertreten, davon 27 Brutvogelarten und auch viele z.T. streng geschützte Fledermausarten sowie Haselmäuse und Käfer.

Das RegioBündnis ist dankbar, dass von Betroffenen gegen den Neubaustadtteil geklagt wurde. Das RegioBündnis wieder­holt, dass der Neubau­stadt­teil Dietenbach nicht erforderlich ist, zu teuer würde und Land­wirtschaft und Natur dort zu erhal­ten sind. Es setzt sich beim Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Alternativen ohne Flächenver­brauch ein: Dachaufstock­ung, -ausbau, Parkplätzeüberbauung, Umbau und Überbauung von Mischgebieten, in illegalen Ferienwohnungen, im Leer­stand, mit besserer Nutzung der rund 13.000 viel zu großen Wohnungen. Aufs Bauen auf der „grünen Wiese“ ist zu verzichten, so das RegioBündnis, wie es baugesetz­lich geboten ist samt Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen nach Art 20a GG.
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Drei Millionen Fahrräder überqueren die Wiwilibrücke in 2020
Wiwilibrücke (c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
Drei Millionen Fahrräder überqueren die Wiwilibrücke in 2020
Wichtiger Beitrag zu Gesundheit und Klimaschutz
Mehr als 27 Millionen Radlerinnen und Radler seit Beginn der Zählung im Jahr 2012

Freiburg, 4.12.2020. In wenigen Tagen werden Freiburgerinnen und Freiburger mehr als drei Millionen Mal in diesem Jahr mit dem Fahrrad über die Blaue Brücke gefahren sein. Alle Radlerinnen und Radler zeigen eine große Leistung für Gesundheit, Lebensqualität und Klimaschutz. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) hat daher jetzt zwei „Danke“- Banner über die Wiwilibrücke gespannt. Dank gilt den Radelnden, da sie dazu beitragen, Freiburg nicht nur zu einer lebendigen Fahrradstadt machen –sie leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da sie Fahrten mit dem Auto vermeiden.

Die Daten der Zählstelle an der Brücke zeigen: Im Durchschnitt fahren jeden Tag gut 8.700 Menschen an dem Zähler mit dem Rad vorbei, montags bis freitags liegt der Wert mit 9.800 etwas höher. Die meisten Fahrräder wurden am 29. Juli gezählt, da waren es 14.588.

Die Zähl-Säule ist ein Geschenk des Landes, die Stadt Freiburg hat sie 2012 zur Anerkennung als „Fahrradfreundliche Stadt“ bekommen. Seitdem wurden von Jahr zu Jahr mehr Radfahrende gezählt. Aufgrund der Corona-Einschränkungen gingen die Radfahr-Zahlen auf der Wiwilibrücke dieses Jahr zum ersten Mal zurück, um rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. So wurde die Drei-Millionen-Marke 2019 schon Ende Oktober erreicht.

Insgesamt wurden seit Aufstellung des Zähldisplays im April 2012 an der Wiwilibrücke beeindruckende 27,33 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Rechnungen zeigen, dass gegenüber vergleichbaren Autofahrten so rund 14.400 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid eingespart werden konnten. Freiburgerinnen und Freiburger, die in die Pedale treten sowie der ständige Ausbau der Infrastruktur für das Radfahren sind so ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz.

Aktuelle Zahlen vom Vortag für die Wiwilibrücke und drei weitere Zählstellen gibt es unter www.freiburg.de/radzaehldisplay.
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Keine Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach
Waldschutz-Petition mit 6.000 Unterzeichneten an OB Horn und Gemeinderat

Am 4. Dezember 2020 haben Repräsentanten der „Bürgeraktion Dietenbach ist überall“ mit einer Aktion vor dem Rathaus der Stadt Freiburg i.Br. erstmals die Online-Petition „Keine Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach – Klima- und Naturschutz statt Kahlschlag!“, die an Oberbürger­meister Martin Horn und den Gemeinderat der Stadt Freiburg i.Br. gerichtet ist, diesen zur Verfügung gestellt. Die Petition hat derzeit fast 6.000 Unterzeichnungen erreicht. Sie richtet sich gegen jegliche Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach. Dort sind im Langmattenwäldchen und in benach­barten Wäldchen an der Mundenhoferstraße zum Teil jahrhundertealte rund 3.700 Bäume bedroht durch den Rahmenplan für den geplanten Neubaustadtteil Dietenbach. Dieser ist auch vor Gericht umstritten. Am 8. Dezember will die Stadt den Plan im Gemeinderat verabschieden lassen als Grundlage für spätere dortige Bebauungspläne laut Stadt etwa ab Ende 2022.

Die genannten wertvollen Waldflächen müssen laut Petition unangetastet bleiben und unter beson­deren Schutz gestellt werden. In Zeiten von Klimanotstand und Artenschwund lasse sich eine Ver­nichtung von Wald und Natur nicht rechtfertigen. Wald sei einer der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel.

Rodungen des Waldes zwischen Rieselfeld und Dietenbach würden reichhaltige Lebensräume für Pflanzen und Tiere unersetzlich zerstören. Die artenreiche Vogelfauna umfasse gutachterlich belegt mehr als 47 Vogelarten, davon 27 Brutvogelarten. Auch zahlreiche streng geschützte Fledermaus­arten leben in den Wäldchen.

Die Stadt Freiburg selbst beschreibe zwar sonst die wichtigsten Waldfunktionen vorbildlich - wie Bodenschutz, Wasserspeicher, Erholung, Natur, Landschaftsbild, Luftreinigung, Sauerstoff-Produk­tion, Kohlendioxidspeicherung und - bindung, Hitzemilderung, Kühle und Feuchte. Leider würden Absichtserklärungen und Praxis in Freiburg oft auseinander klaffen: So kommen im Freiburger Klimaschutzkonzept von 2019 die Wörter „Wald“ und „Baum“ kein einziges Mal vor.

Die Petition kann nach der ersten Übergabe weiterhin bei change.org online unterzeichnet werden. Die Bürgeraktion ist die Vereinigung, welche die Anzahl der bedrohten Bäume vor Ort gezählt hat.
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Der Saisonkalender ‚Calendarium Culinarium‘ von Slow Food
 
Der Saisonkalender ‚Calendarium Culinarium‘ von Slow Food
Seit wenigen Tagen ist das Calendarium Culinarium erhältlich, ein Saisonkalender, der mit 50 handgezeichneten Obst- und Gemüsesorten die Vielfalt heimischer Lebensmittel abbildet. Damit werden Informationen zur Saisonalität zum wahren Blickfänger in der eigenen Küche. Der Kalender ist das erste Projekt aus dem Netzwerk von Slow Food Deutschland, das von einer Community geplant und umgesetzt wurde.

Über das Calendarium Culinarium

Für eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung bilden Obst und Gemüse eine zentrale Säule. Dabei ist es wichtig, auf die saisonale Verfügbarkeit in der eigenen Region zu achten. Das Calendarium Culinarium im DinA1-Format bietet Orientierung auf einen Blick. Für die 50 wichtigsten heimischen Obst- und Gemüsesorten wird nach Monaten genau angegeben, wann sie verfügbar sind – sei es „Frisch vom Feld“ oder als „Lagerware“. Die Sorten sind mit handgezeichneten Illustrationen dargestellt, Kreise um die Zeichnungen zeigen die jeweilige Saison an.
Das Projekt folgt einer Initiative der Schweizer Slow Food Youth. Vor einigen Jahren entwarf sie das erste Calendarium Culinarium. Darauf basierend initiierte die Gruppe eine weltweite Aktion. Inzwischen gibt es Kalendarien aus verschiedensten Ländern oder Regionen, wie Schottland, Puerto Rico, Thailand und nun auch Deutschland. Das Team rund um das Calendarium Culinarium setzt sich aus Mitgliedern der Slow Food Youth Deutschland zusammen, die mit ihrem Projekt die Arbeit des Slow Food Deutschland e.V. unterstützen wollen. Deshalb fließen alle Gewinne zurück in die Vereinsarbeit, damit auch in Zukunft Bildungsprojekte, politische Kampagnen und kulinarische Entdeckungen stattfinden können.

Über Slow Food Communities
Seit dem Internationalen Kongress in Chengdu (China, September 2017) begreift Slow Food sich zunehmend als globale Bewegung, der hunderttausende Personen in mehr als 170 Ländern angehören. Eine bedeutende Organisationsform innerhalb unserer globalen Bewegung sind die Communities. Communities gibt es in allen Regionen der Welt als offene und integrative Vereinigungen. Sie bekennen sich zu den wichtigsten Zielen und Werten von Slow Food, insbesondere zur Bewahrung der biologischen Vielfalt, haben aber ein ganz konkretes gemeinsames Vorhaben, beispielsweise ein Projekt gegen Lebensmittelverschwendung, die Einrichtung eines Gartens oder ein anderes ernährungsrelevantes gemeinsames Interesse.
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Wolf als Angreifer nachgewiesen
Ergebnisse der Gen-Analyse zu Schafsriss in Merzhausen liegen vor

Das am 24. November in der Gemeinde Merzhausen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gerissene Schaf ist von einem Wolf getötet worden. Die Gen-Analyse der Rissabstriche hat ergeben, dass es sich um einen Wolf mit dem Haplotyp HW01 handelt. Dieser Haplotyp ist typisch für die mitteleuropäische Flachlandpopulation.

Damit ist auch nachgewiesen, dass es sich bei dem Angreifer nicht um einen der beiden im Schwarzwald residenten Wölfe mit den Bezeichnungen GW852m und GW1129m handelt. Ob sich der Wolf noch im Schwarzwald aufhält oder weitergezogen ist, lässt sich nicht sagen.

Die Verbände und die örtlichen Wildtierbeauftragten sind informiert. Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf oder Risse sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) gemeldet werden: 0761/4018-274.

Merzhausen liegt im Fördergebiet Wolfsprävention. Das Umweltministerium empfiehlt dringend, den Herdenschutz dort wolfsabweisend zu gestalten. Im Fördergebiet Wolfsprävention erhalten Nutztierhalterinnen und -halter bis zu 100 Prozent der Kosten für einen wolfssicheren Grundschutz ihrer Tiere erstattet. Bezuschusst werden unter anderem die Material- und Erstellungskosten wolfsabweisender Elektrozäune.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.
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NABU: Bei Nord Stream 2 ist erneut eine Schmerzgrenze überschritten
Krüger: Salamitaktik zur Fertigstellung der Gaspipeline konterkariert Planungs- und Naturschutzrecht

Berlin,3.12.2020 – Der Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 soll am kommenden Wochenende im noch nicht fertiggestellten Trassenabschnitt in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) fortgesetzt werden. Dabei hebeln Öffnungsklauseln und wiederholte Planänderungen Naturschutzauflagen aus. Der NABU lehnt die Bauarbeiten zur sensiblen Winterrastzeit im EU-Vogelschutzgebiet Pommersche Bucht–Rönnebank ab und fordert das verantwortliche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zum Handeln auf. Erst am 26. November hatte der NABU einen zweiten Änderungsantrag der Nord Stream 2 AG kommentiert. Noch vor der ausstehenden Entscheidung des BSH will die Nord Stream 2 AG Tatsachen schaffen und ein Schlupfloch der Ursprungsgenehmigung nutzen. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„In der Genehmigung des BSH 2018 waren Bauarbeiten im Vogelschutzgebiet in den wichtigen Monaten Oktober bis Mai ausgeschlossen worden. Mit den jetzt geplanten Bauarbeiten überschreitet das Projekt erneut eine Schmerzgrenze. Diese Salamitaktik zur Fertigstellung von Nord Stream 2 konterkariert das deutsche Planungsrecht und macht die Projektkontrolle durch die verantwortlichen Behörden nahezu unmöglich. Den jetzt vorgesehenen und in Teilen neu beantragten Leitungsbau im Winter halten wir für nicht genehmigungsfähig.
Die Taktik der Nord Stream 2 AG ist durchsichtig und dreist. Stückchenweise werden Auflagen des Naturschutzes umgangen, Beteiligungsrechte ausgehebelt. Angesichts der ohnehin jahrelangen Verzögerung der Pipeline und der erwiesenermaßen ausbleibenden Gasversorgungslücke gibt es weder heute noch zukünftig einen Bedarf für eine zusätzliche Pipeline. Für den eiligen Weiterbau von Nord Stream 2 in einem europäischen Schutzgebiet gibt es somit keine Rechtfertigung.“

Hintergrund:
Der Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 stützt sich für den deutschen Trassenabschnitt auf zwei Genehmigungen. Während der vom Bergamt Stralsund genehmigte etwa 50 Kilometer lange Abschnitt durch die Küstengewässer Mecklenburg-Vorpommerns 2018 fertigstellt wurde, fehlen noch 16,5 Kilometer in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftzone (AWZ). Verantwortliche Behörde hier ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Durch die angedrohten Sanktionen der US-Regierung stehen die Bauarbeiten, die zum Anschluss in die dänischen Gewässer notwendig sind, seit mehr als einem Jahr still. Jetzt soll die Bauarbeiten trotz der Kritik auch des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) gerade in der Winterrastzeit wieder aufgenommen werden.
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Mundenhof statt Netflix
Erdmännchen „Stuttgart“ auf dem Mundenhof (c) Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Mundenhof statt Netflix
Kämpfe, Räuber, Wampen unter Wärmelampen:
Die Erdmännchen-Saga geht in eine neue Runde

Von der Öffentlichkeit wegen der Corona-Einschränkungen weitgehend unbemerkt hat sich im November auf dem Mundenhof eine schicksalhafte Fügung in der Erdmännchen-Saga abgespielt. Es ist eine Saga um Futterneid, Fingerspitzen, Weibchenraub und ein Männchen namens Stuttgart. Und sie beginnt im Jahre 1999, im Herzstück des Freiburger Tiergeheges.

Erdmännchen – der Name gilt für Vertreter beiderlei Geschlechts – sind mit ihren 700 bis 900 Gramm die kleinsten Mangusten. Die meisten Safari-Touristen kehren aus dem südlichen Afrika als große Erdmännchen-Fans zurück, weil die Tiere durch ihr Sozialverhalten, ihre Wachsamkeit und Fotogenität viele Sympathie-Punkte sammeln. (Bei Fußballern, Farmerinnen und Skorpionen sind sie weniger beliebt, teils weil sie unablässig Löcher in den Boden graben, teils weil sie danach viel Hunger haben.)

Die hohen Sympathiewerte haben Erdmännchen auch in Europas Tierparks schnell zu Publikumslieblingen gemacht. So beherbergt auch der Mundenhof seit 1999 eigene Erdmännchen. Anfangs waren es vier Tiere, und sie eroberten im Nu nicht nur Kinderherzen. Bald wurden daraus zehn Tiere; der letzte Nachwuchs datiert aus dem Jahr 2015. Dann kam die Gruppe in die Jahre und begann zu schrumpfen. Die Verstärkung durch Neuzugänge aus anderen Tierparks stieß auf Schwierigkeiten, weil Erdmännchen zwar innerhalb ihrer Gemeinschaft in hohem Maße sozial sind. Neuen Einflüssen und besonders neuen Erdmännchen stehen sie aber mindestens im gleichen Maße abwehrend gegenüber.

Auch auf dem Mundenhof folgte die Erdmännchen-Saga dem bekannten Drehbuch. Sobald das Alphaweibchen nicht mehr zeugungsfähig war, stagnierte die Gruppengröße. Nachdem die Dame 2016 in hohem Alter verstarb, begann der von heftigen Beißereien begleitete Nachfolgestreit. Obwohl sich ein neues Erdmännchenweibchen die Chefinnenrolle sicherte, war unter diesen Gegebenheiten nicht an den lang ersehnten Nachwuchs zu denken. Die Gruppe schrumpfte.

Also machten sich die Tierpfleger und Tierpflegerinnen daran, , die Gruppe behutsam zu verjüngen und neue Tiere aus anderen Zoos zu integrieren. Erdmännchenfreunde wissen indes: Dies Unterfangen ist ein schwieriges. Es erfordert Fingerspitzengefühl, Beobachtungsgabe und Tierkenntnis. Neue Tiere werden von der bestehenden Gesellschaft, dem „Klan“, zunächst als Eindringlinge gesehen und attackiert.

In zehn Fällen konnten die Integrations-Beauftragten des Mundenhofs im Laufe der Jahre diese schwierige Phase meistern. Nur einer der Neuzugänge musste wieder gehen, weil die anderen Tiere des Klans ihn nicht in die Gruppe aufnehmen wollten und immer wieder wegbissen. Allerdings zog sich die Integration der jüngsten „Neuen“ wieder über Jahre hin. Währenddessen starben altersbedingt weitere Mitglieder der ursprünglichen Gruppe, bis in diesem Sommer noch zwei Tiere übrig waren, eines davon die letzte eigene Nachzucht des Mundenhofs.

Zwei Tiere, eines erdweiblich, eines erdmännlich, dazu ein warmer Sommer fast mit Kalahari-Temperaturen – eigentlich klang die Konstellation nicht schlecht für die Gründung einer neuen Gruppe. So war auf dem Mundenhof die Hoffnung auf Nachwuchs groß. Doch alles Warten war vergebens, denn am 11. November verschwand das Weibchen. Auf welchem Weg und mit welchem Ziel, weiß niemand. Ob es lebend aus dem Gehege entwendet wurde oder einem tierischen Räuber zum Opfer fiel, ist nicht bekannt.

Fest steht leider nur, dass es sich nicht (wie zunächst erhofft) in das verzweigte Gangsystem zurückgezogen hat, um Nachwuchs zur Welt zu bringen. In solchen Fällen ist es nämlich üblich, dass der männliche Partner das Weibchen mit Futter versorgt, indem er ihr Leckereien in die Wurfhöhle trägt. Stattdessen fraß das verbliebene Männchen für Zwei und sonnte seine Wampe anschließend unter der Wärmelampe; von unterstützender Brutpflege keine Spur.

Getreu dem Lehrsatz „Ein Erdmännchen ist kein Erdmännchen“ beschloss die Mundenhof-Leitung nun eine Zäsur. Um der Biologie der geselligen Tiere gerecht zu werden, wurde entschieden, das Männchen mit dem prosaischen Vornamen „Stuttgart“ abzugeben. Für Stuttgart wurde eine gute Unterbringung in einem Tierpark außerhalb Baden-Württembergs gefunden. Dort wird es mit zwei Weibchen „vergesellschaftet“, wie Kenner des Erdmännchentums einander zuraunen.

Das Männchen verlässt den Mundenhof übernächste Woche. Danach wird das Erdmännchengehege umgestaltet und aufgewertet. Mitte Dezember beginnen unter anderem umfangreiche Baggerarbeiten, um das komplette Grabmaterial zu ersetzen, Reparaturen und Ausbesserungen des Innenstalls. Auch das Außengehege erhält ein neues Gesicht, mit Aussichtspunkten und beheizten Flächen für die wärmeliebenden Tiere.

Zur Zeit kann die Höhe der Umbaukosten nicht geschätzt werden, da noch nicht feststeht, wie das Gehege später aussehen soll. Der Förderverein Mundenhof hat bereits seine finanzielle Unterstützung zugesichert. Auch Privatleute können den Umbau des Geheges mit einer Spende unterstützen. Allen Erdmännchen-Liebhabern bietet der Mundenhof zudem die Möglichkeit, eine Erdmännchen-Patenschaft abzuschließen.

Bürgermeisterin Gerda Stuchlik begrüßt die Neuigkeiten vom Mundenhof: „Auch ich freue mich über den glücklichen Ausgang sowohl für das Männchen als auch für das Gehege und die nachfolgenden Bewohner. Ende März soll das Gehege fertig sein, so dass schon nach Ostern ein neues Pärchen oder eine neue Gruppe einziehen kann.“

Ob Pärchen oder Gruppe – fest steht bereits heute: Sobald das Corona-Regime aufgehoben und das Erdmännchen-Gehege wieder bewohnt ist, werden sich wieder Menschentrauben drumherum bilden. Denn Erdmännchen sind allseits beliebt. Außer bei Fußballern, Farmerinnen und Skorpionen.

PS. Zur Zeit ist der Mundenhof weiterhin geschlossen. Alle Menschen, Männchen wie Weibchen, werden gebeten, sich an die Schließung zu halten. Stichprobenartig finden Kontrollen statt.
 
 

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Rahmenplan Neubaustadtteil Dietenbach zu riskant
Langmattenwäldchen faktisches Vogelschutzgebiet

Der Freiburger gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. wendet sich nicht nur strikt gegen das Bauen auf landwirtschaftlichem Boden, sondern aktuell auch speziell gegen den vorliegenden Rahmenplan für den Neubaustadtteil Dietenbach, der am 8. Dezember 2020 im Gemeinderat als Grundlage für dortige Bebauungspläne in 2022/2023 behandelt werden soll.

Beim Rahmenplan Dietenbach bestehen große ökologische bzw. naturschutzrechtliche Bedenken dagegen, die Stadtbahn für Dietenbach durchs Langmattenwäldchen an der Mundenhoferstr. zu führen, dies einerseits wegen des Waldverlustes, andererseits speziell auch aus Gründen des Vogelschutzes. Nach Einschätzung von ECOtrinova e.V. kann das Langmattenwäldchen mit seinen Nachbarwäldchen als sogenanntes faktisches Vogelschutzgebiet gemäß EU-Recht und deutscher Rechtsprechung gelten, das heißt auch wenn es noch nicht als solches offiziell erklärt wurde. Die hohe avifaunistische Bedeutung, also zum Vogelschutz, die nahe räumliche Anbindung des Landmattenwäldchens und der Nachbarwäldchen an das Vogelschutzgebiet (VSG) Fronholz im Westen des Dietenbachgeländes und die direkte Nachbarschaft zm Naturschutzgebiet Rieselfeld sprechen sehr dafür. Eine Nachmeldung ist laut ECOtrinova nötig, z.B. als Erweiterung des VSG Fronholz, das andererseits nahe der Autobahn durch den Bahnausbau erheblich an Fläche verlieren wird.

Die hohe avifaunistische Bedeutung gerade des Langmattenwäldchens ist laut Gutachten für die Stadt Freiburg spätestens seit 2015 im Detail belegt. Bemerkenswert sei die gute Besiedlung des Langmattenwäldchens mit Spechtarten und weiteren Höhlenbrütern. Die höhlenreichen Baumbestände des Langmattenwäldchens seien als Bestandteil des regional wertvollen Mooswald-Komplexes zu sehen. Zu den nach der FFH-Richtlinie der EU besonders geschützten Brutvogelarten in der Dietenbachniederung und im Langmattenwäldchen gehören Baumfalke, Schwarzkehlchen, Neuntöter und Mittelspecht. Im Bereich Langmattenwäldchen sind laut Gutachten mehr als 47 Vogelarten vertreten, davon 27 Brutvogelarten. Die anderen Wäldchen an der Mundenhoferstr. wurden laut Gutachten dort seinerzeit leider erst verspätet ab Mitte April untersucht, also zeitlich recht unvollständig ab Nachbeauftragung durch die Stadt; der wichtige Teil der Brutzeit bis Mitte April blieb dort unbeobachtet.

Auch die Ausführungen u.a. des Regierungspräsidiums sowie andere Stellungnahmen für den Umweltbericht zum Ratsbeschluss am 24. Juli 2018 zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Dietenbach stützen die Einschätzungen und Warnungen von ECOtrinova eV.

Insgesamt, so ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser, bedeutet es aus heutiger Sicht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Planungen für den Neubaustadteil Dietenbach, auch insgesamt scheitern.
 
 

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„Freiburg packt an“ und Treffpunkt Freiburg online
Gemeinschaftsgärten (c) Stadt Freiburg/Monika Borodko-Schmidt
 
„Freiburg packt an“ und Treffpunkt Freiburg online
Online am Montag, 30. November: „Freiburg packt an“ und Treffpunkt Freiburg laden alle Interessierten zum Regiotreffen Gemeinschaftsgärten ein

Das bürgerschaftliche Engagement in urbanen und gemeinschaftlichen Gärten trägt immer mehr Früchte. Um fachliche Informationen zu bieten, den Austausch zwischen engagierten und interessierten Personen zu ermöglichen und Partnerorganisationen vorzustellen, wurde vor zwei Jahren das „Regiotreffen Gemeinschaftsgärten“ eingeführt. Nun ist es wieder soweit:

Die Teams von „Freiburg packt an“ und von Treffpunkt Freiburg laden alle Interessierten zum Regiotreffen 2020 online am Montag, 30. November, von 17.30 bis 20.30 Uhr ein. Anmeldung und alles Weitere gibt es unter www.freiburg.de/freiburgpacktan und unter Tel. 0761/201-4712.

Das Regiotreffen findet zum dritten Mal in Freiburg statt. Es will Freiwillige, die schon in Gemeinschaftsgärten aktiv sind, vernetzen und informieren. Daneben werden aktuelle Themen angesprochen und neue Engagierte für das Gemeinschaftsgärtnern gewonnen. Im Rahmen des Projektes „Freiburg packt an“ werden derzeit 11 urbane Gärten mit über 150 Freiwilligen in Freiburg betreut und koordiniert. Zudem gibt es viele urbane Gärten, die auf anderen Flächen liegen.

Das Regiotreffen richtet sich an alle Gartenprojekte von Basel bis Offenburg, von Lörrach bis Mulhouse. Ergänzt wird das Treffen durch ein vielfältiges Angebot an Kursen, Führungen und Fortbildungen.
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NABU: Energetische Nutzung von Holz darf nicht weiter gefördert werden
Krüger: Holz in Kraftwerken zu verbrennen ist klimaschädlich und setzt Wälder unter Druck

Berlin, 24.11.2020 – Am heutigen Internationalen Aktionstag gegen industrielle Bioenergie hat der NABU zusammen mit anderen Umweltschutzorganisationen einen Aufruf an die Bundesregierung veröffentlicht, die weitere Expansion der industriellen Holzbiomasse-Energieproduktion zu unterbinden.

„Holz in Kraftwerken zu verbrennen ist nicht nur klimaschädlich, sondern hat auch weitreichende negative Auswirkungen auf Wald-Ökosysteme und Luftqualität“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist das Verfeuern von Holz nicht klimaneutral. Der über Jahrzehnte im Baum gebundene Kohlenstoff wird auf einen Schlag wieder freigesetzt und trägt deutlich zum Treibhauseffekt bei. Es dauerte Jahrzehnte bis die Wälder die Kohlenstoffemissionen aus energetischer Holz-Nutzung wieder aufholen. Darüber hinaus entsteht beim Verbrennen von Holz pro Energieeinheit mehr CO2 als beim Verbrennen fossiler Brennstoffe. Weiterhin massive öffentliche Förderung in die industrielle Holzverbrennung zu pumpen, ist ein Irrweg.“

Hintergrund:

Die Bundesregierung plant noch im Jahr 2020 maßgebliche Gesetze und Verordnungen auf den Weg zu bringen, die die finanzielle Förderung der energetischen Nutzung von Holzbiomasse in großem Maßstab noch weiter steigern würde. Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wird im Bundestag beraten. Im Gesetzesentwurf ist eine höhere Förderung von aus Biomasse erzeugtem Strom vorgesehen und das jährliche Ausbauziel soll von derzeit 200 MW auf dann 500 MW gesteigert werden. Bis Ende des Jahres will die Bundesregierung die Verordnung zur Förderung für Erneuerbare Wärme fertigstellen. Hier sind ebenfalls deutliche Anreize zur Nutzung von Holz als Energieträger vorgesehen. Im Rahmen des Kohleausstiegsgesetzes will die Bundesregierung bis Ende 2020 ein Förderprogramm für die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Biomasse auf den Weg bringen.
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Veranstaltungen 
 
Online-Veranstaltung mit OB Martin Horn
OB Martin Horn / Foto: Fionn Große
 
Online-Veranstaltung mit OB Martin Horn
Die Stadt als zukunftsfähiger Lebensraum - Ökologische, verkehrs- und sozialpolitische Herausforderungen

Klimawandel und drohender Verkehrsinfarkt in unseren Städten machen es deutlich: Ein einfaches „Weiter so“ kann es nicht geben. Aber wie sollen Verkehrspolitik und Stadtentwicklung der Zukunft aussehen? Welche ökologischen, aber auch sozialen Aspekte sind zu berücksichtigen, damit unsere Städte lebenswert bleiben oder es wieder werden? Diese Fragen diskutieren online am Mittwoch, 25. November um 19 Uhr am Beispiel Freiburgs Rainer Grießhammer vom Öko-Institut Freiburg, der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn, Ingrid Marienthal von der Initiative Fuß- und Radentscheid, Freiburg, sowie Günter Rausch vom Mietenbündnis Freiburg unter dem Titel „Die Stadt als zukunftsfähiger Lebensraum – Ökologische, verkehrs- und sozialpolitische Herausforderungen“.

Der Online-Abend findet in der Reihe „Mensch und Schöpfung“ in Zusammenarbeit mit der Musella-Stiftung für eine sozial-ökologische Zukunft und der Initiative Fuß- und Radentscheid statt.

Die Online-Veranstaltung ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich an: www.katholische-akademie-freiburg.de. Sie erhalten dann einen Zugangslink.
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Gewinner der Umweltpreise 2020 stehen fest
Klimaschutzpreis „Climate First“: Erster Preis an Gartencoop e.V., Terran e.V. belegt den zweiten Platz, der dritte Preis geht an Ifpro & fesa e.V.

Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe geht an Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH

Naturschutzpreis: Erster Platz geht an NABU, den zweiten Preis erhält der Winzerkreis Opfingen

Umweltbildungspreis anlässlich des Stadtjubiläums erst- und einmalig an 9 Projekte vergeben

Die Gewinner der Umweltpreise 2020 stehen fest. Zum vierten Mal werden der mit 6.000 Euro dotierte Klimaschutzpreis „Climate First“ und der mit 5.000 Euro dotierte Naturschutzpreis verliehen. Anlässlich des Stadtjubiläums wurde erst- und einmalig ein Umweltbildungspreis ausgelobt, der jeweils mit 900 Euro dotiert ist und an 9 Projekte vergeben wurde.

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Besonders freue ich mich, dass sich in diesem Jahr so viele junge Menschen mit kreativen Ideen und Projekten beim Umweltbildungspreis eingebracht haben. Ich möchte allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratulieren und Ihnen für ihr überragendes Engagement danken. Natürlich bedaure ich es sehr, dass wir in diesem Jahr die Preise ausnahmsweise nicht im Rahmen einer Feierstunde persönlich übergeben können, dennoch hoffe ich, dass sich die Teilnehmenden durch die Preisvergabe in ihrem Engagement ermutigt und angespornt fühlen. “

Die prämierten Wettbewerbsbeiträge im Detail

Der Jury gehören Mitglieder des Gemeinderats, die Umweltbürgermeisterin, die Amtsleitung des Umweltschutzamtes, die FWTM und mehrere Umweltverbände an; sie entschied über die Vergabe der Klimaschutz- und Naturschutzpreise.

Die 9 Umweltbildungspreise gehen an:

SolareZukunft e.V.: Fahrradkino
Der Verein SolareZukunft hat ein Klimaaktionskino entwickelt, bei dem mit Hilfe von Fahrrädern, Strom erzeugt wird und Filme zu den Themen Klimaschutz und Energiewende abgespielt werden. Die Zielsetzung, möglichst viele Menschen aller Altersstufen zu erreichen, gelingt durch die regelmäßigen Einsätze des Fahrradkinos in Schulen, an Stadtfesten, Museumsnächten, Klimaschutzveranstaltungen, Messen, Festivals und Discos. Prominentes Einsatzbeispiel war der Earth Day 2018 in Freiburg, als mithilfe des durch die Fahrräder erzeugten Stroms die Erde auf das Rathaus projiziert wurde. Neben der Sensibilisierung für umweltfreundliche Energieerzeugung und deren Nutzung steht hierbei vor allem auch das Zusammenspiel von Bewegung, Kultur und Spaß der Radlerinnen und Radler im Vordergrund. Der Weg, über ein Fahrradkino, das Medium Film und Energieerzeugung zu kombinieren, wird von der Jury als auszeichnungswürdig bewertet.

Montessori Zentrum Angell: Green Campus Day
Das Montessori Zentrum Angell hat sich schon seit längerem und umfassend dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und alle Lehrenden sind in vielfältige Themenbereiche eingebunden. Diese kommen aus dem Bereich Lebensstile, wie regionale und biolandzertifizierte Ernährung in der Schulmensa, einem Bauernhofprojekt und einem Schulgarten, aber auch aus dem technischen Bereich, wie beispielsweise die Nutzung von Ökostrom und einer eigenen Solaranlage. Über diese Aktivitäten wurde den Schülerinnen und Schülern vermittelt, was an ihrer Schule im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit bereits getan wird. Als Reaktion haben die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Öko-AG gegründet, um den Nachhaltigkeitsgrundsatz auf allen Schulebenen umzusetzen und weiter auszubauen. Gemündet ist die Arbeit im Green Campus Day, an dem die bereits umgesetzten Konzepte vorgestellt und im Rahmen eines schulischen Klimagipfels aller Klassen weitere, zukunftsfähige Strategien erarbeitet wurden. Die Jury ist von der Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Schularten und außerschulischen Partnern sehr beeindruckt und verleiht hierfür den Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum.

Lessing Realschule: Klimateam
Die Lessing-Realschule hat das Projekt „Klimateam“ ins Leben gerufen. Aus jeder Klasse bilden zwei Schülerinnen und Schüler ein Team und fungieren als Energiemanager. Sie werden hierfür von der Energieagentur Regio Freiburg ausgebildet und vermitteln mit ihrem Wissen in der jeweiligen Schulklasse energie-, klima- und ressourcenschonendes Verhalten. Ihr Wirken soll nicht nur in der Schule greifen, sondern auch zu umweltgerechten Verhalten über das Schulumfeld hinausgehend motivieren. Dieses Projekt wirdvon der Jury aufgrund des unter Gleichaltrigen stattfindenden Wissensaustausch und Implementierung klimafreundlicher Verhaltensmuster als preiswürdig bewertet.

UWC Robert Bosch College: CO2-neutrale Schule
Das UWC Robert Bosch College hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2020 eine CO2-neutrale Schule zu werden. Unter Einbindung der Schülerinnen und Schüler und dem Ansatz „Monitoring – Reduktion – Kompensation“, soll dieses Ziel erreicht werden. Beispielhaft sei genannt, dass der Energieverbrauch des Internates selbst und der Co2-Ausstoß durch Reisen ermittelt werden. Ressourcen schonendes Verhalten wird erarbeitet und umgesetzt wie beispielsweise durch einen schulinternen Kleiderkreisel, den Tausch von Schulmaterialien. Es werden aber auch technische Ansätze ermittelt. Geplant ist eine Kompensation durch die Finanzierung von Baumpflanzungen. Zudem soll das Potential, dass Schülerinnen und Schüler in ihrenHeimatländern mit dem in der Schule erworbenen Wissen als Multiplikatoren fungieren nach Möglichkeit ausgeschöpft werden. Auch wenn das Ziel – Klimaneutralität bis Ende 2020- aus Sicht der Jury unrealistisch erscheint, so wird doch der Weg dahin und die dafür entwickelte Strategie zur Erreichung des Ziels mit dem Umweltbildungspreis ausgezeichnet.

Förderverein Anne-Frank-Schule: Kleine Energieforscher
In Kooperation mit dem Frauenhofer ISE hat der Förderverein der Anne-Frank-Schule das Projekt „Kleine Energieforscher“ ins Leben gerufen. Mit dem Projekt werden Schulkinder auf anschauliche und unterhaltsame Weise an das Thema Energie und Klimaschutz herangeführt. Es wird altersgerechte Wissenschaft zum Anfassen angeboten mit dem mittelfristigen Ziel in den Schülerinnen und Schülern das Interesse an den Themen zu wecken, Verständnis für Nachhaltigkeit aufzubauen und vielleicht sogar künftig Forschende im Bereich umweltfreundliche Energiesysteme zu gewinnen. Das Konzept der spielerischen Vermittlung von Klimaschutzwissen hat die Jury überzeugt und wird deshalb prämiert.

Goethe-Gymnasium: Klimaneutrale Schule
Das Goethe-Gymnasium hat sich das Ziel gesetzt, klimaneutrale Schule zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Schülerinnen und Schüler analysiert, welcher CO2-Ausstoß durch die Schule im Betrieb, aber auch durch den Schulweg verursacht wird. Sie haben die unterschiedlichen Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen betrachtet. Begonnen haben sie mit dem Schwerpunktthema Heizen. Sie haben elektronische Thermostate beschafft, wodurch sie bereits nennenswerte Energieeinsparungen ermöglicht haben. Zudem unterstützt die Schülerschaft durch Spenden die Aktion „Plant for the Planet“. Als dritter Baustein haben sie Motto-Wochen unter dem Titel „Nachhaltigkeit“ durchgeführt, mit den Schwerpunktthemen Energie und Energiesparen. Auch wenn es sich hierbei nicht um ein neues Konzept handelt, so ist doch schon der aufgenommene Weg aus Sicht der Jury prämierungswürdig.

ECOtrinova e.V.: Samstagsforum Regio-Freiburg
ECOtrinova e.V. hat sich mit seinem Samstagsforum Regio-Freiburg beworben. Es handelt sich hierbei um eine seit 2006 regelmäßig stattfindende Vortrags- und Bildungsreihe, die unter der Schirmherrschaft der Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik steht. Ein Gemeinschaftsvorhaben mit vielen, sehr engagierten Beteiligten, die es sich zum Ziel gemacht haben, umfassendes Wissen für eine ökologische und nachhaltige Entwicklung zu vermitteln und dadurch die dringend notwendige Energiewende und den Klimaschutz voran zu bringen. Das Forum wendet sich an alle Interessierten, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsgrad. Alle Themen, die für die Zielerreichung erforderlich sind, wie Energie, Mobilität, Konsum, Stadtentwicklung und Landwirtschaft, werden in diesem Format behandelt. Die Vielfalt der Themen, der unterschiedlichen Akteure, die Summe der erreichten Personen, aber ganz besonders auch die Kontinuität, mit der das Samstagsforum durchgeführt wird, haben die Jury beeindruckt und werden deshalb mit dem Umweltbildungspreis gewürdigt.

Stefanie Buchholz: Eichhörnchen-Auffangstation
Seit 10 Jahren betreibt Frau Stefanie Buchholz die Eichhörnchen-Auffangstation und kümmert sich im Jahr um durchschnittlich 50 verletzte oder verwaiste Eichhörnchen der europäischen Eichhörnchenart bis zu deren anschließenden Wiederauswilderung. Als Biologielehrerin nimmt sie ihre Schützlinge mit in die Schule und ermöglicht ihren Schülerinnen und Schülern neben der Vermittlung von wertvollem Naturwissen praktische Erfahrungen durch hautnahes Erleben. Neben der Wiederauswilderung von Eichhörnchen ist die erzieherische Arbeit im Sinne der Umweltbildung als wichtig und wertvoll gewertet worden, sodass die Jury hierfür den Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum verleiht.

Förderverein Reinhold-Schneider-Schule: Schulgarten-AG
Der Förderverein Reinhold-Schneider-Schule führt seinen bereits seit vier Jahren bestehenden Schulgarten durch eine noch intensivere Einbindung in den Unterricht weiter. In diesem Projekt sollen Schülerinnen und Schüler von der Planung bis zur Umsetzung eine Dachflächenbegrünung zum Auffangen von Regenwasser anlegen, welches dann wiederum in einen Trockenbach eingespeist wird und in einem neugeschaffenen Kleinbiotop enden soll. Mit Unterstützung von einem pädagogischen und planerischen Team und zwei Fachfirmen soll Schülerinnen und Schülern bereits im Grundschulalter neben handwerklichen Fertigkeiten und biologischem Fachwissen, unterschiedliche Naturerfahrungen ermöglicht und ein umweltfreundlicher Umgang mit der Natur aufgezeigt werden. Der pädagogische Anteil der SchulgartenAG wird von der Jury hinsichtlich der Umweltbildung als sehr wertvolle und aufgrund des viele Jahre andauernden Engagements als sehr nachhaltige Projektarbeit angesehen und deshalb mit dem Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum ausgezeichnet.

Der Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe geht an:

Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH
‚Outstanding!‘ hat ein Jury-Mitglied ausgerufen. Die Pfizer GmbH setzt seit 2010 kontinuierlich Maßnahmen um, die trotz einer Verdoppelung der Produktionsmenge den CO2-Ausstoß um 21 Prozent reduziert haben. Beispielhaft seien genannt: die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Geothermie, Photovoltaik, Wärme- und Kälterückgewinnung auf dem Firmengelände. Als Mitglied im GreenCityCluster steht sie darüber hinaus für Fachtouristen aus aller Welt offen. Davon profitiert, neben den anreisenden Delegationen, auch die Stadt Freiburg und ihr Ruf als „Umwelthauptstadt Deutschlands“. Die Pfizer GmbH hat im Bereich Industrie und Gewerbe eine Vorbildfunktion erlangt und ist innerhalb des Konzerns Vorzeigebetrieb und setzt damit auch in anderen Teilen der Welt Maßstäbe. All dies hat die Jury dazu veranlasst den Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe auszusprechen.

Klimaschutzpreise „Climate First“:

1. Preis Klimaschutz
geht mit 3.000 Euro an Gartencoop e.V.
Als solidarische und ökologische Landwirtschaft versorgt der Gartencoop e.V. 266 Haushalte im Stadtgebiet mit regionalem und saisonalem Gemüse, das von angestellten Gärtnerinnen und Gärtnern im Raum Bad Krozingen angebaut wird. Der Ernteertrag wird mithilfe von Lastenrädern vollständig an die Mitglieder verteilt, so wird das Wegwerfen von Lebensmitteln und Plastikverpackung vermieden und CO2 eingespart. Neben der Sensibilisierung für einen klimafreundlichen Warentransport, ermöglicht dieses Konzept jedem Mitglied den Zugang zu einer hochwertigen, biologischen Nahrung und lässt den Verzehr von regionalem und saisonalem Gemüse zur Gewohnheit werden. Diese nachhaltige und klimafreundliche Arbeitsweise wird von der Jury mit dem 1. Preis im
Klimaschutz ausgezeichnet

2. Preis Klimaschutz
geht mit 2.000 Euro an Terran e.V.
Der Verein Terran e. V. verfolgt die Vision, für flugfreies
Reisen mit dem positiv besetzten Wort „terran“ zu werben. Mit „terran“ soll die Bewerbung und Thematisierung von flugfreien Reisen international kommuniziert und ein neuer Lebensstil entwickelt werden, der durch die Wahl von alternativen Fortbewegungsmitteln Mitmenschen zur Umsetzung begeistern soll. Durch terrane Reisebüros und Plattformen und verschiedene Veranstaltungen und Vorträge sorgt Terran e. V. für eine Etablierung von „terran“. Der Idee, über Sprache einen Bewusstseinswandel zu bewirken, wird von der Jury großes Potenzial zugetraut und deshalb mit dem 2. Preis im Klimaschutz gewürdigt.

3. Preis Klimaschutz
geht mit 1.000 Euro an Ifpro & fesa e.V.
Das Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) und der fesa e.V. erhalten für ihr berufsbegleitendes Fortbildungsprogramm „kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ aufgrund der herausragenden Bedeutung im Sinne der Klimaschutz- und Energiewendebildung den 3. Preis im Klimaschutz. In den 2020 bereits zum neunten Mal stattfindenden 180 Unterrichteinheiten in 13 Wochenendblöcken werden den Teilnehmenden, die sich in dem Bereich Klimaschutz und Energiemanagement engagieren wollen, umfangreiches Grundlagewissen vermittelt und kommunale Handlungskompetenzen aufgezeigt. Durch die Kombination von Theorie, Referentinnen und Referenten aus der Praxis und Projektarbeit gelingt eine möglichst vielseitige Schulung, die zu einer eigenständigen Entwicklung und erfolgreichen Umsetzung von Energie- und Klimaschutzprojekten dienen
soll.

Naturschutzpreise:

1. Preis Naturschutz
geht mit 3.000 Euro an das NABU-Projekt ‚Alpensegler‘
Bereits seit 1990 überwacht und fördert der NABU durch fortwährende Populationsstudien den Fortbestand des bedrohten Alpenseglers. Durch fachliche Beratung von Gebäudeeigentümern und Unterstützung beim Anbringen von gebäudeintegrierten Nistkästen, versucht der NABU, Mensch und Tier ein friedvolles Zusammenleben zu ermöglichen. Von den Schutzmaßnahmen profitieren auch andere gebäudebrütende Vogelarten, wie beispielsweise der Mauersegler. Durch kontinuierliches Monitoring beliefert Matthias Schmidt vom NABU Naturschutzbehörden mit wertvollen Bestandsdaten und vermittelt in Freiburg vor Ort zwischen den Interessen von Bauherren, Eigentürmern und Behörden und den Bedarfen der Alpensegler. Dieses Projekt wird im Sinne des Natur- und vor allem Artenschutzes als sehr wertvoller Beitrag gewertet und deshalb von der Jury mit dem 1. Preis im Naturschutz ausgezeichnet.

Winzerkreis Opfingen
2. Preis Naturschutz 2.000 Euro
Der Winzerkreis Opfingen e.V., ein Zusammenschluss von Winzern und Landwirten aus den Tuniberg-Ortschaften, hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch eine kleinteilige und umweltschonende Bewirtschaftung und durch Umsetzung von vielen freiwilligen Umweltschutzmaßnahmen in ihren Weinbergen und Ländereien, den Naturschutz in besonderer Weise voranzutreiben. Durch Reduktion von Pestizideinsatz, Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide, Vergrößerung des Blütensortiments und konkrete Artenschutzmaßnahmen, gelingt es ihnen, die hohe Biodiversität und ein intaktes Ökosystem am Tuniberg nachhaltig zu erhalten und zu fördern. Bedrohte Tierarten wie verschiedene Vögel und seltene Wildbienen können sich aufgrund der errichteten Nistmöglichkeiten und dem vielfältigen Blühangebot niederlassen und fortpflanzen. Um ihr Wissen und ihre Bewirtschaftungsweise auch in anderen Wein- und Landwirtschaftsgebieten zu etablieren, wird jedes Jahr ein Winzerlehrlingstreffen veranstaltet und Themen wie Begrünungsmanagement und umweltschonende Bewirtschaftungsweisen behandelt. Diese nachhaltige und von großem und langjährigem Engagement geprägte und insbesondere von Erfolg gekrönte Arbeit und Vorbildfunktion wird von der Jury mit dem 2. Preis im Naturschutz gewürdigt.
 
 

Verschiedenes 
 
Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Fahrradstraße in Freiburg / Foto: Daniel Jäger
 
Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Im Herbst werden acht Straßen zu Fahrradstraßen umgewandelt
Wentzingerstraße wird für den Autoverkehr unterbrochen

Ab November werden acht Straßen in der Freiburger Innenstadt, dem Stühlinger und zwischen Waldsee und Wiehre als neue Fahrradstraßen ausgewiesen. Das bedeutet noch mehr Vorrang für den Radverkehr in Freiburg. Die Straßen liegen auf der Achse geplanter Rad-Vorrang-Routen und sind damit wichtiger Bestandteil der Verkehrswende. An einem zentralen Punkt Freiburgs wird es mit den neuen Fahrradstraßen zu Einschränkungen für den Autoverkehr kommen: Autos können die Wentzingerstraße bald nicht mehr durchgängig befahren, der Abschnitt vor der Wiwilibrücke ist für sie in Zukunft gesperrt.

„Das dichtere Netz an Fahrradstraßen bedeutet mehr Vorfahrt für den Radverkehr, die verbesserte Verkehrsinfrastruktur ist ein weiterer Schritt zur Mobilitätswende“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

In der Innenstadt werden die Belfortstraße, die Rempartstraße, die Wallstraße und der Holzmarkt zu Fahrradstraßen. So entsteht eine attraktive Achse für den Fahrradverkehr, die quer durch die Innenstadt führt. Auf der anderen Seite der Gleise, im Stühlinger, wird diese Achse fortgeführt. Denn auch die Engelbergerstraße wird zur Fahrradstraße – zunächst von der Wentzingerstraße bis zur Eschholzstraße. Zwischen Waldsee und Wiehre werden Hammerschmiedstraße, Oberrieder Straße und Andlawstraße zu Fahrradstraßen. In St. Georgen wird außerdem die bestehende RadVorrang-Route FR 2 nach Süden durch eine neue Fahrradstraße in den Hagelstauden verlängert.

„Die Verkehrswende ist eine große Aufgabe, auch in Freiburg. Neben dem Klimaschutz hat die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer stets große Bedeutung. Wir überprüfen und verbessern unser Netz kontinuierlich, um die Stadt weiter in Richtung Verkehr der Zukunft umzubauen“, sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Fahrradstraßen bieten sich an, um dem Radverkehr im bestehenden Straßennetz bessere Bedingungen zu bieten. Die Straßen sind zunächst nur für den Radverkehr vorgesehen, es können auch Autos zugelassen werden – sie sind dort dann sozusagen zu Gast. Damit die Straßen für Anlieger und Lieferverkehr weiter erreichbar bleiben, werden alle jetzt dazukommenden Fahrradstraßen für den KFZ-Verkehr freigegeben. Hier gilt aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern. Und Autos müssen sich an die Geschwindigkeit der Radfahrenden anpassen, die dort auch nebeneinander fahren dürfen. Wie überall gilt aber auch hier: Gegenseitige Rücksichtnahme.

Es wird zudem weitere Einschränkungen für den Autoverkehr auf einigen der neuen Fahrradstraßen geben. So wird die Wentzingerstraße auf Höhe des Stühlinger Kirchplatzes für den Autoverkehr unterbrochen. Ähnlich verhält es sich in den Hagelstauden, wo der südliche Teil der Fahrradstraße für KfzVerkehr gesperrt wird. Auch der westliche Teil der Andlawstraße bis zum Deichelweiherweg wird zur Einbahnstraße und kann mit dem Auto nur noch von Westen aus angefahren werden.

Wo es möglich ist, gilt für Fahrradstraßen Vorfahrt. So kommen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer schneller voran. Der Straßenzug aus Hammerschmied- und Oberrieder Straße wird gegenüber allen Querstraßen bevorrechtigt. Damit können Radfahrende künftig von Beginn des Pflegewegs an der Lindenmattenstraße in Littenweiler bis zum Beginn der Wiehre an der Möslestraße gemütlich und sicher durchradeln.

Der Fahrradstraßen-Herbst startet. In den kommenden Wochen sollen die einzelnen Straßen nacheinander ausgewiesen werden, die genauen Starttermine sind abhängig davon, was Witterung und Corona-Auflagen zulassen. Gemäß Zeitplan sollen Hammerschmied- und Oberrieder Straße Mitte November umgewandelt werden. Gegen Ende November kommt dann die Andlawstraße an die Reihe. Es folgen die Belfortstraße, Rempartstraße, Holzmarkt und Wallstraße sowie die Engelberger Straße und die Teilsperrung der Wentzinger Straße im Dezember. In den Straßen werden Piktogramme und Markierungen angebracht. Dann wird es zu temporären Einschränkungen des Verkehrs kommen. Das Garten- und Tiefbauamt bittet um Verständnis.

Bislang gibt es 17 Straßen in Freiburg, die teilweise oder durchgängig als Fahrradstraße ausgewiesen sind, jetzt kommen acht weitere hinzu. Die nun geplanten Fahrradstraßen liegen dabei alle auf zukünftigen oder bestehenden Rad-Vorrang-Routen.
 
 

Verschiedenes 
 
 
LandWERTschaft Tuniberg macht keine Corona-Pause
-Betriebe mit neuen Sonderaktionen weiter geöffnet-

Die landwirtschaftlichen Betriebe rund um den Tuniberg bei Freiburg sind weiter für die Kunden präsent. Darauf macht jetzt LandWERTschaft Tuniberg aufmerksam. Bei vielen Hofläden oder Winzerhöfen gibt es sogar Sonderaktionen. Vor Ort werden natürlich die Corona Bestimmungen eingehalten.

Damit sich die Kunden informieren können werden über www.landwertschaft-tuniberg.de zahlreiche Betriebe mit ihren Angeboten sowie Öffnungszeiten vorgestellt. Dazu gibt es teilweise auch die Möglichkeit sich die Produkte bequem liefern zu lassen.

Gerade vor Weihnachten sind viele einmalige selbst produzierte Artikel erhältlich. Diese eignen sich auch bestens für Geschenke oder gar einen Gutschein.

Ein Besuch am Tuniberg ist also immer ein schönes (Einkaufs-) Erlebnis.
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Veranstaltungen 
 
 
Sonntagsöffnung: Plastikfreies Spielzeug selbst gemacht
am 13.12.2020 von 14:00 bis 17:00
in der Ökostation Freiburg

Ein bunter Nachmittag für die ganze Familie - und das ganz ohne Plastik und versteckte Giftstoffe! Wir stellen selbst Malkreiden, Bastelkleber, Spielknete etc. her und lernen jede Menge Tipps für einen Plastikärmeren Haushalt kennen. JedeR darf mitmachen und die selbst gemachten Dinge mit nach Hause nehmen. Bitte z.B. leere Marmeladengläser für den Transport mitbringen.

Svenja Fugmann und Team
Das Café Ökostation mit verpackungsfreien Leckereien hat geöffnet
In Kooperation mit der Abfallwirtschaft Freiburg
Anmeldung unbedingt erforderlich!
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Veranstaltungen 
 
 
Das Naturbewusstsein in Deutschland wächst
am 07.12.2020 von 17:30 bis 19:00
in der Ökostation Freiburg

So lautet eines der Ergebnisse der aktuellen großen Naturbewusstseins Studie des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Das Meinungsbild der Bevölkerung belegt, dass Menschen den direkten Kontakt mit der Natur wünschen, um sich Kenntnisse über Arten anzueignen. Dieser Wunsch nach Erleben und Vermittlung über „klassische Formate“ wie Führungen in der Natur könnte durch ein zeitgemäßes Engagement von Akteuren in diesem Bildungsbereich wichtige Impulse setzen, um der Erosion von Artenkenntnis entgegenzuwirken. Doch wie verteilen sich die Ergebnisse in den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und über die Generationen? Und wie korrespondiert das wachsende Naturbewusstsein mit dem ebenfalls steigen Artensterben? Was bedeuten diese Erkenntnisse fuer die Akteure der Umweltbildung? Nach der Präsentation der Ergebnisse der BfN Studie besteht ausführlich Zeit zur Diskussion.

Referent: Dr. Andreas Wilhelm Mues, BfN, Fachgebiet Naturschutz, Gesellschaft und soziale Fragen
In Kooperation mit dem ANU Landesverband e.V.
Anmeldung unbedingt erforderlich!
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Verschiedenes 
 
 
Start der Offshore-Koalition
Windenergieausbau und Naturschutz in Einklang bringen

Krüger: Ausbau der Offshore-Windenergie muss sich an den ökologischen Belastungsgrenzen der Meere orientieren

Berlin/Brüssel, 16.11.2020 – Heute wird die europäische Offshore-Koalition zum Schutz der Meere beim Ausbau der Windenergie auf See gegründet. Die europäische Arbeitsgruppe arbeitet einen gemeinsamen Ansatz aus, der Naturschutz und Klimaschutz beim Ausbau der Offshore-Windkraft in Einklang bringen soll.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben dem NABU weitere Nichtregierungsorganisationen, Vertreter der europäischen Windindustrie, Übertragungsnetzbetreibern und Hersteller sowie die Renewables Grid Initative. In einer gemeinsamen Absichtserklärung legen sie den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit.

„Offshore-Windenergieanlagen leisten einen wichtigen Beitrag, die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig bergen sie Risiken für Meeressäugetiere, Fische sowie Zug- und Rastvögel, insbesondere dann, wenn sie an naturschutzfachlich ungünstigen Standorten gebaut werden. Schon jetzt befinden sich die europäischen Meere in einem schlechten ökologischen Zustand. Wir müssen dringend Wege dafür finden, wie die ökologischen Belastungsgrenzen der Meere beim Offshore-Windenergieausbau eingehalten werden können. Das geht nur, wenn wir besser verstehen, wie empfindlich Lebensräume und Arten gegenüber Windenergieanlagen, aber auch anderen Eingriffen des Menschen sind. Die immer intensiver werdende Nutzung der Meere durch Schiffsverkehr, Fischerei oder Kies- und Sandabbau muss deutlich zurückgefahren werden und wir müssen die Meeresschutzgebiete und ökologische Hotspots von Nutzungen freihalten“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Aktuell liegt die Leistung der Offshore-Windenergie in der EU bei mehr als 12 Gigawatt. Die EU-Kommission sieht großes Potenzial für einen Ausbau in der Zukunft. In zwei Tagen möchte sie ihre neue Strategie für Erneuerbare Energien auf See vorlegen: „Die kommende EU-Strategie für Erneuerbare Energien auf See muss die Energiewende naturverträglich gestalten. Energieeffizienz und ein geringer Rohstoff- und Energieverbrauch müssen die höchste Priorität haben. Wenn die Europäische Union hohe Ausbauziele für Offshore-Windenergie veranschlagt, müssen andere industrielle Nutzungsformen der Meere zurückstecken, um Platz für die Windenergie zu schaffen“, so Verena Bax, Referentin für europäischen Klimaschutz beim NABU. „Gesunde Meere sind Verbündete in der Klimakrise. Klimaschutz und Naturschutz müssen beim Ausbau der Offshore-Windenergie Hand in Hand gehen. Die Zusammenarbeit in der Offshore-Koalition kann dabei helfen, Konflikte zu lösen und Positionen zusammenzuführen, so dass uns die naturverträgliche Energiewende gelingen kann.“

Deutschland selbst plant im neuen Windenergie-auf-See-Gesetz mit 40 Gigawatt Offshore-Strom bis zum Jahr 2040. Dies erscheint aktuell nicht mit den nationalen und europäischen Naturschutzzielen vereinbar. Die marine Raumordnung, die bis Mitte 2021 ausgearbeitet wird, soll die Konkurrenzen bei der Nutzung des Lebensraums Meer auflösen und für einen Ausgleich von Schutz und Nutzung in der deutschen Nord- und Ostsee sorgen.

Hintergrundinformationen zu Offshore-Windenergie in Europa ...
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Verschiedenes 
 
 
Wassereffizienz und Klimawandel
Rückblick auf den Zweiten IWaN Fachkongress –

Freiburg, 16.11.2020: Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels. Der Fachkongress für Städte und Kommunen im Südschwarzwald.

Am 04. und 10. November 2020 fand der zweite, interaktive Fachkongress zum Thema Wassereffizienz im Onlineformat statt.

Bereits der erste Fachkongress „Trockenheit und Wassermangel als Folgen des Klimawandels“ 2019 hatte gezeigt: Die Häufung ungewöhnlich trockener Jahre wirkt sich stark auf die Wasserversorgung und Wasserwirtschaft in unserer Region aus. Nach drei Jahren Trockenheit in Folge kamen auch diesen Sommer wieder einige Trinkwasserversorgungen in der Region an ihre Grenzen oder mussten auf alternative Wasserressourcen zurückgreifen.

Der Fachkongress bildete den vorläufigen Abschluss des Projektes „IWaN - Interkommunales Wassereffizienz Netzwerk“, welches vom fesa e.V. und der Energieagentur Regio Freiburg in Kooperation mit dem Naturpark Südschwarzwald durchgeführt und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wurde.

Bei den Schaltungen mit Expert*innen und den Teilnehmenden wurden Erfahrungen und Erkenntnisse einiger Kommunen aufgegriffen und Handlungsspielräume vorgestellt. Auch die Sensibilisierung der Bürgerschaft und des kommunalen Personals war ein wesentlicher Bestandteil.

Eine Hauptessenz des Kongresses lag in der konkreten Klimaanpassung: Es wurden viele Möglichkeiten diskutiert und anhand von konkreten best-practice-Beispiele aufgezeigt, wie das vermehrt in den Wintermonaten vorkommende Regenwasser länger und effektiver in der Fläche gehalten werden kann. Hier seien vor allem Maßnahmen zur dezentralen und naturnahen Regenwasserbewirtschaftung, wie etwa Regenwasserversickerung, Wasserrückhalt / Retention, Dach- und Fassadenbegrünung, erwähnt.

Es trugen Fachleute des fesa e.V., der Energieagentur Regio Freiburg, der Universitäten Stuttgart und Freiburg, des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis und des Bundesverbandes GebäudeGrün e.V. vor.

Die Mischung aus Vorträgen und interaktiven Workshops ermöglichte es den Teilnehmenden, eigene Gedanken und Anregungen einzubringen und sich gegenseitig zu vernetzen.

Ein Folgeprojekt ab Frühjahr 2021 ist in Planung.

Der fesa e.V.
Der fesa e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1993 erfolgreich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, für Energieeffizienz und für die Energiewende in der Region Freiburg engagiert. Mit seiner Arbeit sensibilisiert er die Bürger*innen für diese Themen, schlägt mit innovativen Projekten neue Wege ein und schafft über sein Netzwerk wichtige Kontakte zu Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verbänden.
 
 

Verschiedenes 
 
NABU zum EU-Wiederaufbauprogramm
Großes Torfmoor (c) NABU/Felix Grützmacher
 
NABU zum EU-Wiederaufbauprogramm
Klima- undNaturschutz auf halbem Weg stehen geblieben
Krüger: Keine Vorgaben zur Renaturierung vonWäldern und Mooren, keine klare Kante gegenüber fossilen Brennstoffen

Brüssel, 10.11.2020 - Brüssel - Mit einem milliardenschweren Konjunkturprogramm will die EU den Weg aus der Corona-Krise finden. Haushalts- und Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments haben heute über ein Investitionsprogramm in Höhe von 672,5 Milliarden Euro abgestimmt. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Das Europäische Parlament hat heute seine Position zum EU-Wiederaufbauprogramm vorläufig fixiert. Die Chance, durch Investitionen in Klima- und Naturschutz eine grüne Gesundung des Kontinents einzuleiten, wurde dabei nicht konsequent genutzt. Zwar sollen nach dem Willen der Parlamentarier immerhin 40 Prozent des Investitionspakets in die Bereiche Klima- und Umweltschutz gehen. Es fehlen jedoch weiterhin klare Vorgaben für Investitionen in die Renaturierung von Ökosystemen. Damit würde es für die EU-Regierungen freiwillig bleiben, ob sie EU-Fördergelder für den Schutz oder die Wiederherstellung von Mooren, Flüssen, Wäldern und Meeresgebieten ausgeben. Angesichts des großen Finanzierungsdefizits und der positiven Auswirkungen solcher Renaturierungen auf den Klimaschutz und die regionale Wirtschaftskraft ist das eine fahrlässig verpasste Chance.“

Auch zu einem Ausschluss umweltschädlicher Subventionen aus dem Wiederaufbaufonds, etwa für fossile Energieträger, konnte sich das Parlament nicht durchringen. So könnten Mitgliedstaaten europäische Steuergelder z.B. für Investitionen in Infrastrukturen für Erdgas verwenden. „Das würde uns auf Jahrzehnte vom Ziel der Klimaneutralität entfernen. Statt auf diese Scheinlösung für den Klimaschutz zu setzen, sollte dieses Geld direkt in den nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien gehen“, kritisiert Krüger.

Das Parlament muss sich nun im Rahmen des sogenannten Trilog mit dem Ministerrat und der Kommission auf eine gemeinsame Position zum EU-Aufbauprogramm einigen. Die Mitgliedstaaten müssen ihre nationalen Wiederaufbaupläne bis April 2021 bei der EU-Kommission vorlegen.
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Veranstaltungen 
 
 
Sonntagsöffnung Weihnachtliches Papierschöpfen
am 06.12.2020 von 14:00 bis 17:00
in der Ökostation Freiburg

An diesem Sonntag werden Weihnachtskarten geschöpft und alternative Verpackungen für Weihnachtsgeschenke aus Papier entwickelt. Dazu gibt es selbstgebackene Waffeln und Bratäpfel aus dem Kachelofen der Ökostation. Ein Angebot für Familien mit Kindern.

Mitarbeiter*innen der Ökostation
In Kooperation mit der Freiburger Abfallwirtschaft
Anmeldung unbedingt erforderlich!
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Veranstaltungen 
 
 
Beratungsnachmittag zum Freiburger BNE-Fonds
am 03.12.2020 von 16:00 bis 17:00
in der Ökostation Freiburg

Alle Institutionen, Organisationen, Projektträger und Einzelpersonen, die 2021 Initiativen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne des Freiburger Kleeblattes ergreifen wollen, können Anträge auf Fördergelder stellen. Für konkrete Rückfragen zur Antragstellung wird an diesem Nachmittag eine Beratung in der Ökostation angeboten. Antragsschluss für Projektanträge für 2020 ist Freitag 13.12.2019. Für Fragen steht die Ökostation jederzeit gerne auch vorab zur Verfügung. Der Förderantrag kann hier www.oekostation.de/bne-fonds heruntergeladen werden.

Svenja Fugmann, Ökostation Freiburg
Der Freiburger BNE-Fonds wird von der Stadt Freiburg, Dezernat II für Umwelt, Forst, Jugend und Bildung gefördert
Anmeldung unbedingt erforderlich!
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