Mitten in der Stadt werden am 20. April junge Lachse eingesetzt
Noch vor einem Jahrhundert war der Rhein der ertragreichste
Lachsfluss Europas. Zu Hunderttausenden zogen die Fische, die bis
zu zehn Kilo schwer werden können, den Rhein hinauf zu ihren
Heimatgewässern, den klaren Nebenflüssen des Rheins wie der
Kinzig, Elz oder Dreisam. In deren Kiesbett konnten die Lachse ihre
Eier ablegen, und dort wuchsen die jungen Lachse auf.
Nun sind die ersten Lachse zurückgekehrt. Erstmals seit 50 Jahren
wurden im Vorjahr in der Kinzig ausgewachsene Lachse beim
Laichen beobachtet. Das ist ein gutes Zeichen, da sie als Indikator
für die Qualität von Gewässern gelten. Auch in Freiburg sollen diese
prachtvollen Tiere bald wieder auf ihrem Zug in die Laichgebiete zu
sehen sein. Darum setzen engagierte Bürgerinnen, Bürger und
Fachleute mit Bürgermeister Ulrich von Kirchbach unter Anleitung
des Fischereibiologen Klaus Blasel am Freitag, 20. April, um 12 Uhr
an der Dreisam, zwischen Kronenbrücke und Kaiserbrücke, junge
Lachse aus.
Junge Lachse wandern im Idealfall nach zwei Jahren ins Meer ab,
durchqueren den Atlantik bis Grönland und kehren nach drei bis
sechs Jahren in ihre Ursprungsgewässer zurück. Das Weibchen
gräbt Laichgruben in den Kies und legt Eier ins Kiesbett, wo sie vom
Männchen befruchtet werden. Sollte die Wiedereinbürgerung der
Lachse gelingen, wäre dieses Schauspiel in der Dreisam bereits in
wenigen Jahren zu beobachten. Näheres unter www.wfbw.de,
www.agenda21-freiburg.de und bei Regiowasser e.V.
zum Bild:
Dieser Lachs wurde kürzlich an der Sieg in NRW
gefangen. Wie die Sieg soll auch die Dreisam wieder ein
Lachsgewässer werden. Foto: Jörg Lange |