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Freiburg: Amphibien wandern wieder
Ab sofort ist östliche Waldseestraße
zwischen Möslepark und Waldsee gesperrt

- Helferinnen und Helfer gesucht

Die etwas milderen Temperaturen locken die ersten
Amphibien aus ihren Winterverstecken. Tausende von
Grasfröschen, Erdkröten und Molche haben jetzt ihre
Winterruhe beendet und wandern los. Auf ihren jährlichen
Wanderungen zu ihren Laichgewässern schweben sie jedoch
in Lebensgefahr, wenn sie Straßen überqueren müssen.

Bereits seit vielen Jahren stellen zahlreiche freiwillige Helfer
und Helferinnen des NABU, des BUND und der
Amphibienschutzgruppe Opfingen Fangzäune entlang der
Straßen auf, graben Eimer ein und tragen Kröten und Frösche
an den Hauptwanderrouten am Waldsee, an der K 9853 im
Bereich des Kleinen Opfinger Sees und im Kappler Kleintal
über die Straße. Wo immer Wanderungen stattfinden, stehen
entsprechende Warnschilder, teilweise kombiniert mit
Geschwindigkeitsbeschränkungen. Das Umweltschutzamt
appelliert an die Autofahrerinnen und Autofahrer auf diesen
Straßenabschnitten die Geschwindigkeit zu reduzieren und
bittet um besondere Rücksichtnahme gegenüber den
Amphibienschützern.

Das Straßensymbol des Amphibienschutzes ist die Erdkröte.
Eine der größten Populationen im Stadtgebiet mit rund 1000
Krötenpärchen hat sich im Bereich des Waldsees angesiedelt.
Die Erdkröte ist die zweithäufigste Amphibienart in BadenWürttemberg; allerdings sind die Bestände rückläufig. Die
größte Gefahr für die Tiere sind Straßen, die sie überqueren
müssen, um zu ihren Laichgewässern zu gelangen.

Deshalb wird der Straßenabschnitt im Bereich des Waldsees
zwischen Möslepark und Waldseestraße ab sofort gesperrt.
Der Verkehr wird über die parallele Zufahrtstraße zum
Möslestadion bis voraussichtlich Mitte April umgeleitet.

Die engagierten Tierschützer fangen hin- und rückwandernde
Amphibien an den Fangzäunen ab, sammeln sie und tragen
sie in den Abend- und frühen Morgenstunden auf die andere
Straßenseite; dort werden sie ausgesetzt sowie gezählt.

Da die Betreuung der Schutzmaßnahmen morgens und
abends sehr zeitaufwändig ist, sind zusätzliche Helferinnen
und Helfer jederzeit willkommen. Interessenten, die mithelfen
wollen, können sich an das Umweltschutzamt unter der
Telefonnummer 201-6125, Friedhelm Fischer oder per E-Mail
an umweltschutzamt@stadt.freiburg.de wenden.

Auch bittet das Umweltschutzamt die Freiburgerinnen und
Freiburger, sich zu melden, wenn Amphibien über
Straßenabschnitte wandern, an denen noch keine
Schutzzäune stehen, da nicht alle Querungen bekannt sind.
 
Eintrag vom: 02.03.2012  




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