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Nachhaltige Energiekonzepte für Städte und Gemeinden
Local Renewables 2007 - Freiburg, 13.-15. Juni 2007

Hochkarätig besetzte Fachkonferenz bringt die Aspekte Klimaschutz, lokale Energiewirtschaft, kommunale Versorgung und Planung zusammen. Experten sehen in den erneuerbaren Energien enorme Zukunftschancen für die Wirtschaft auf lokaler Ebene.

Können erneuerbare Energien einen Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung und zum Klimaschutz auf kommunaler Ebene leisten? Welche Finanzierungsformen gibt es? Und wie müssen die Rahmenbedingungen gestaltet sein, damit auch die lokale Wirtschaft profitiert? Mit diesen Themen beschäftigt sich die internationale Fachkonferenz ?Local Renewables 2007?, zu der vom 13. bis 15. Juni Kommunalentscheider und Fachspezialisten aus aller Welt nach Freiburg kommen. Die Konferenz wird unterstützt durch das EU-Programm ?Intelligent Energy Europe? und ist Teil des Themenschwerpunkts Umwelt und Klima der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Schirmherr ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Rund 50 % der Weltbevölkerung leben in Städten. Sie erzeugen 75 % der weltweiten CO2-Emissionen. Städte sind so zum einen in einem hohen Maße verantwortlich für die Emission von Klimagasen. Zugleich sind sie von den zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels überproportional betroffen. Stadtplaner und Kommunalentscheider auf der ganzen Welt machen sich zunehmend Gedanken, wie sie den Klimaschutz auf kommunaler Ebene voranbringen und zugleich unabhängiger von den knapper werdenden fossilen Brennstoffen werden können. Erneuerbare Energien sehen viele Fachexperten als wesentliches Element einer langfristig tragfähigen Strategie.

Konzepte für die kommunale Energiewirtschaft

Der Fachkongress ?Local Renewables 2007? will den Transfer von abstrakten CO2-Reduktionszielen in Konzepte für die Energieversorgung und die kommunale Energiewirtschaft leisten. Teilnehmer sind Entscheider und Fachspezialisten aus staatlichen und kommunalen Verwaltungen, von Energieversorgern und aus der Industrie.

Themen der dreitägigen Konferenz mit begleitender Ausstellung, die im Solar-Info-Center Freiburg stattfindet, sind Technologien und Verfahren, vor allem aber Lösungen und gangbare Wege für die Schaffung von Ver- und Entsorgungsinfrastrukturen für die Zeit nach dem Erdöl. Auch wenn Mineralöl- und Kohlewirtschaft immer wieder auf Reserven verweisen, die vermeintlich noch für Jahrzehnte reichen: der Höhepunkt der Erdölförderung (´Peak Oil´) ist, da sind die Experten sich weitgehend einig, überschritten. Nennenswerte neue Ölvorkommen werden nicht mehr entdeckt, die Fördermengen sinken bei steigenden Förderkosten und zugleich steigt der weltweite Energieverbrauch exponentiell an.

Indikatoren dieser Entwicklung sind nicht nur die Preissteigerungenbei Öl und Gas. Es sind auch die politisch bedingten Unsicherheiten bei der Versorgung und der Kampf um die Versorgungswege nach Europa, die zuletzt auch Städte und Gemeinden mit Blick auf die Versorgungssicherheit alarmiert haben.

Ausgereifte Technologien und Verfahren aus dem Bereich Erneuerbare Energien

Zu Beginn der Konferenz geben anerkannte Experten einen Überblick über die Optionen, die erneuerbare Energien nach aktuellem Stand der Technik bieten. Dies umfasst die Nutzung der Solarstrahlung für Heizung, solarthermische Kühlung und Stromerzeugung, die Geothermie für die Heizung und Kühlung von Wohn- und Bürogebäuden, Wasserkraft, Windenergie, Bioenergie bis zur Brennstoffzelle. Der Fokus der Konferenz liegt in der Folge jedoch auf den Aspekten Umsetzung, Finanzierung und Fallbeispielen aus aller Welt.

Die Konferenz ?Local Renewables 2007? folgt auf den ?Klimagipfel der Metropolen?, der vom 14. bis 17. Mai in New York stattfand. Standen dort Lösungskonzepte für die weltweit 40 größten Metropolen im Vordergrund, geht es in Freiburg um Technologien, Finanzierungsformen und in der Praxis bereits bewährte Konzepte für Städte und Gemeinden vor allem in Europa. Fachlich federführend ist der internationale Kommunalverband ICLEI, ein im Jahr 1990 gegründeter Zusammenschluss von Kommunen, die sich global vernetzt für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung engagieren. Über 500 Städte und Gemeinden sind heute Mitglied der ICLEI-Organisation, davon 180 aus Europa. Über 1.000 Städte sind Teil von ICLEI´s Kampagne ?Städte für den Klimaschutz?. Der Hauptsitz befindet sich im kanadischen Toronto. Die europäische Zentrale ist in Freiburg zu Hause. Dr. Dieter Salomon, Freiburgs Oberbürgermeister, gehört zum internationalen Vorstand von ICLEI.

Freiburg ist Standort zahlreicher international beachteter Pilotprojekte

In seiner Rolle als Oberbürgermeister der Gastgeberstadt berichtet Dieter Salomon über Konzepte und deren erfolgreiche Übertragung in die Praxis in Freiburg. Dazu gehören die erste Null-Emissionsfabrik in Deutschland, das Heliotrop und die Plus-Energiehäusern des Stararchitekten Rolf Disch und das Quartier Vauban, ein Stadtteil, bei dem erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit von Beginn an Teil des Konzepts waren. Auch das Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme (ISE), das international auf diesem Gebiet führende Forschungsinstitut, hat seinen Sitz in der süddeutschen Universitätsstadt.

Die ?Local Renewables 2007? ist vernetzt mit ?sun21 - 10. Internationales Forum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz?, das vom 15. bis 22. Juni in Basel stattfindet. Sie findet im Vorfeld der Intersolar 2007 statt. Diese Fachmesse für Solartechnik findet seit dem Jahr 2000 in Freiburg statt und hat sich in dieser Zeit zu Europas führender Messe für Solartechnik entwickelt. Rund 25.000 Besucher aus aller Welt werden vom 21. bis 23. Juni zu dieser Messe in Freiburg erwartet.

Weitere Informationen und Anmeldung:
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Eintrag vom: 25.05.2007  




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