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Freiburg: Vertrag sichert Windkraftstandort
Regiowind GmbH schließt Pachtvertrag mit der Stadt über Gelände am Schauinsland

Per Unterschrift hat sich am Dienstag dieser Woche die Regiowind
GmbH, gemeinsame Tochter der Badenova und Ökostrom GmbH,
den potentiellen Windkraftstandort „Ochsenberg“ auf städtischem
Waldgelände am Schauinsland gesichert. Umweltbürgermeisterin
Gerda Stuchlik, die bei diesem Termin den OB vertrat, betonte dabei:
„Schon seit längerer Zeit plant die Stadt den Ausbau der
Windenergie, was durch die geplanten Gesetzesänderungen der
grün-roten Landesregierung befördert wird.“ Danach darf künftig
auch wieder die Stadt Windkraftstandorte im Flächennutzungsplan
ausweisen, ohne an die Vorrangflächen des Regionalverbandes
gebunden zu sein. Damit soll der Ausbau der Windenergie in Baden-
Württemberg beschleunigt werden. Im Koalitionsvertrag hatten die
Regierungsparteien vereinbart, dass bis zum Jahr 2020 zehn Prozent
des Stroms aus regenerativen Quellen erzeugt werden sollen.

Bislang drehen sich auf Freiburger Gemarkung fünf Windräder am
Rosskopf und auf der Holzschlägermatte mit einer Gesamtleistung
von 9 Megawatt. Die jetzt von der Regiowind GmbH geplante Anlage
Enercon E126 gehört zu den größten und leistungsstärksten Anlagen
und erreicht eine Gesamthöhe von 198 und eine Nabenhöhe von 135
Metern. Die Jahresleistung von rund 7,5 Megawatt kommt fast an die
Leistung sämtlicher anderer Freiburger Anlagen heran.

Dazu trägt auch der „zugige“ Standort auf dem Grat zwischen
Holzschlägermatte und Kapplertal bei. Der Windatlas Baden-
Württemberg weist hier eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit
von 6,75 Metern pro Sekunde aus – ein Wert, der nur an wenigen
Stellen im Land erreicht wird. Die Windhöffigkeit des Standorts ist so
gut, dass Regiowind-Geschäftsführer Andreas Markowsky und
Johann-Martin Rogg von einer jährlichen Stromausbeute von 14
Millionen Kilowattstunden ausgehen. Das reicht, um beispielsweise
alle Freiburger Straßenbahnen zu betreiben.

Mit der Unterzeichnung schließt die Regiowind GmbH mit der Stadt
einen 25-jährigen Pachtvertrag, der diesen Windkraftstandort sichert.
Der Vertrag regelt u.a. den Bau und Betrieb der Anlage und der
Zufahrtswege, Entschädigungszahlungen sowie ein Nutzungsentgelt
für das Forstamt. Die öffentlich-rechtlichen Genehmigungen sind
nicht Gegenstand des Vertrages. Hierzu bedarf es weitergehender
Untersuchungen und eines Planungs- und Abstimmungsprozesses
mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung.
 
Eintrag vom: 15.12.2011  




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