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NABU International: Appell zum Internationalen Tag der Berge
Zähes Ringen in Durban - Hochgebirge gehören zu den Verlierern des Klimawandels

Berlin/München – Seit zwei Wochen tagt im südafrikanischen Durban die Weltgemeinschaft, um auf der 17. UN-Klimakonferenz Lösungen gegen den Klimawandel voranzutreiben – jedoch ohne ein verbindliches Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls zu beschließen. Anlässlich des Internationalen Tages der Berge (11.12.) macht die NABU International Naturschutzstiftung auf die Bedrohung vieler Bergregionen der Erde aufmerksam, die im besonderen Maße zu den Verlierern des Klimawandels gehören. „In den sensiblen und einmaligen Gebirgsökosystemen wie dem Himalaya, dem Kaukasus, dem Tien Shan oder auch den Alpen werden sich die bisher existierenden Höhenzonen mit fortgesetztem Temperaturanstieg derart verschieben, dass wo Gletscher waren nur nacktes Geröll zurückbleibt“, sagt Thomas Tennhardt, Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung. Wenn sich die Erderwärmung ungebremst fortsetzt, würden allein in Deutschland bis zu 30 Prozent der Tier- und Pflanzenarten den Klimawandel wohl nicht überstehen und verschwinden.

Mit steigender Temperatur verschieben sich die Klimazonen und mit ihnen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Während sich wärmeliebende Tierarten wie der Bienenfresser und die Gottesanbeterin nach Norden ausbreiten, flüchten kälteliebende Tiere wie das Schneehuhn oder der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard in kühlere Regionen, zumeist in größere Höhen. Doch spätestens am Gipfel landen diese Arten in der Sackgasse.

Künftig werden aber auch immer mehr Allerweltsarten betroffen sein: Die Fichte als wichtigste Baumart der Alpen steht unter dem Druck sowohl des Temperaturanstiegs als auch der zunehmenden Trockenheit und der Ausbreitung von Schädlingen. Bis in Mittelgebirgslagen hinein wird der Fichtenbestand deutlich zurückgehen.

NABU International fordert deshalb einen besseren Schutz natürlicher und naturnaher Gebirgsökosysteme vor allem der Gebirgswälder. Denn nur vitale Ökosysteme können sich auf die Bedingungen des Klimawandels einstellen und leisten einen Beitrag zum Stopp des Artensterbens. NABU International zeigt beispielhaft mit seinen Projekten, wie erfolgreich Schutzgebietskonzepte in Hochgebirgsregionen sein können.
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Eintrag vom: 10.12.2011  




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