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Ma(h)l vegetarisch – mit einem Veggietag Bewusstsein schaffen
Preis für Bürgerschaftliches Engagement 2011 für die Initiative Ma(h)l vegetarisch

Am vergangenen Donnerstag, 01. Dezember, hat die Initiative „Mahl vegetarisch“ als eine von drei Projektgruppen den Preis für Bürgerschaftliches Engagement 2011 der Stadt Freiburg gewonnen. Die Initiative fühlt sich sehr geehrt und in ihrer Arbeit gestärkt, mit einem wöchentlichen Veggietag Bewusstsein für die Möglichkeiten und Vorteile einer nachhaltigen Ernährung zu schaffen. Sie unterstreicht, dass ein nachhaltiger Lebensstil, auch im Bereich Ernährung, ein wesentlicher Eckpfeiler einer zukunftsfähigen Entwicklung ist, die die Lebensqualität auch für nachfolgende Generationen aufrechterhalten kann.

Nachhaltiger Lebensstil auch im Bereich Ernährung

Klimaschutz: Ernährungswende kommt ohne kostenintensive technische Aufwendungen aus
Während im Bereich Energie und Verkehr enorme technische und finanzielle Anstrengungen erforderlich sind, um die Treibhausgas-Emissionen beträchtlich zu senken, ist Klimaschutz im Ernährungsbereich ohne kostenintensiven technischen Aufwand zu erreichen: vor allem durch eine Erhöhung des pflanzlichen Anteils der Nahrung. Daten des Ökoinstituts zeigen, dass Fleisch je nach Tierart (Rind, Schwein, Geflügel) ein 20 bis 87-fach höheres Treibhausgas-Konto aufweist, als frisches Gemüse.

Flächenverbrauch: mehr pflanzliche Produkte ermöglichen mehr extensiven Bio-Landbau
Tierische Produkte sind verantwortlich für einen hohen Flächenverbrauch: 90 Prozent der Weltsojaernte und über ein Drittel der weltweiten Getreideernte werden an Tiere verfüttert; in Deutschland sind es 67 Prozent der Getreideernte. Lebensmittelkalorien und Anbauflächen werden dabei verschwendet: Um ein Kilogramm Fleisch zu erzeugen, benötigt man sechs bis 16 Kilogramm Getreide beziehungsweise Soja. Dabei gehen bis zu 90 Prozent der eingesetzten Futterenergie für den Erhaltungsstoffwechsel der Tiere verloren. Würden mehr pflanzliche Lebensmittel konsumiert, wäre der Flächenverbrauch erheblich geringer. Dadurch wäre ein vermehrter extensiver biologischer Landbau möglich, der Gesundheit, Umwelt und Artenvielfalt zu Gute käme.

Lebensmittelsicherheit: pflanzliche Produkte können mehr Menschen ernähren als tierische
Global gesehen könnten mit pflanzlichen Proteinen mehr Menschen ernährt werden als mit tierischem Eiweiß. Ohne eine Trendwende im Ernährungssektor wird es in Zukunft nicht mehr genug Land und Süßwasser für Futtermittelproduktion und Viehzucht geben. In manchen Regionen der Erde ist das heute schon so. Arme Länder leiden zuerst unter der Lebensmittelverknappung. Globale Lebensmittelsicherheit und Klimagerechtigkeit fordern eine Ernährungswende der Staaten mit hohem Fleischkonsum hin zu mehr hochwertigen gesunden pflanzlichen Lebensmitteln.

Zitate:

„Unser Ziel ist, die Freiburger für all diese Zusammenhänge im Ernährungsbereich zu sensibilisieren. Jeder soll sich bewusst werden, dass das, was auf dem Teller landet, nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Klima, die Tiere, die Umwelt und Menschen in ärmeren Ländern beeinflusst.“ Eva Georg, Diplom-Biologin, Initiative Mahl vegetarisch

„Die Biomasse der Ameisen auf der Erde ist höher als die der Menschen. Dennoch sind sie keine Belastung für die Erde. Wieso sollten nicht auch wir Menschen dazu in der Lage sein, trotz unserer stetig wachsenden Zahl dennoch zu keiner zunehmend Gefahr für den Planeten zu werden? Es wäre sicherlich möglich: mit einem nachhaltigen Lebensstil, auch im Bereich Ernährung.“ Eva Georg, Diplom-Biologin, Initiative Mahl vegetarisch

Folgende 23 Institutionen, Gruppen, Initiativen unterstützen bisher den Veggietag in Freiburg ideell:

· Stadt Freiburg i.Br., Dezernat für Umwelt, Jugend, Schule und Bildung www.freiburg.de

· Studentenwerk Freiburg www.studentenwerk.uni-freiburg.de

· Freiburger Bürgerstiftung www.freiburger-buergerstiftung.de

· Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg www.katholische-akademie-freiburg.de

· fesa e.V. - Verein für die regionale Energiewende www.fesa.de

· econzept Energieplanung GmbH www.econzept.de

· BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein www.vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein

· Ökostation Freiburg www.oekostation.de

· Umweltreferat im u-asta, Uni Freiburg www.u-asta.uni-freiburg.de/engagement/referate/umwelt

· Öko-Referat im Usta der PH Freiburg www.usta-ph.de/referate/oko-referat/

· Usta der PH Freiburg www.usta-ph.de

· Fachschaft Forst-Hydro-Umwelt der Uni Freiburg www.forst-hydro-umwelt.de

· regioWASSER e.V., Ak Wasser im BBU www.akwasser.de

· Greenpeace Freiburg www.greenpeace-freiburg.de

· VEBU Vegetarierbund Deutschland e.V. www.vebu.de, www.vebu.de/vebu/regionalgruppen

· Bündnis 90/ Die Grünen, Kreisverband Freiburg www.gruene-freiburg.de

· Yoga & Ayurveda in Freiburg, Andrea Halbleib www.yoga-ayurveda-freiburg.de

· Waschbär der Umweltversand, Triaz GmbH, www.waschbaer.de

· Tierrechts-Initiative Freiburg e.V., www.tif-freiburg.de

· Zündstoff Freiburg, fair produzierte Bio-Kleidung www.zuendstoff-clothing.de

· KauFRausch Konsumkritische Stadtführungen Freiburg www.kaufrausch-freiburg.de

· Techniker-Krankenkasse (TK) www.tk.de

· Barmer-GEK www.barmer-gek.de
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Eintrag vom: 04.12.2011  




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