... für die ökologische Energiewende und Klimaschutz
Auf fünf erfolgreiche Jahre mit inzwischen über 100 Veranstaltungstagen, 165 Vorträgen und 68 Führungen für die Bürgerschaft der Stadt und Region Freiburg sowie für Vereine, Studierende und fachlich Interessierte blickt jetzt das Samstags-Forum Regio Freiburg zurück. Hauptthemen dieser alternativen und populärwissenschaftlichen „Samstags-Hochschule“ sind erneuerbare Energien, EnergieÂeinsparung, intelligente Energienutzung und sinnvolles ökologisches, ökonomisches und soziales Verhalten hierbei sowie Projektideen für Haus, Kommune, Umland oder Universität. Führende Fachleute und Pioniere der Region oder auch von außerhalb berichten in der Universität Freiburg. Vor Ort erläutern anschließend Projektpioniere und aktive MitbürgerInnen herausragende Vorbildobjekte.
Der gemeinnützige Freiburger Verein ECOtrinova e.V., vormals Arbeitsgemeinschaft Freiburger UmweltÂinstitute, startete das Gemeinschaftsprojekt Anfang November 2006 zusammen mit Studierenden vom u-asta an der Universität, unterstützt vom Klimabündnis Freiburg, dem Agenda 21 Büro der Stadt, der Energieagentur Regio Freiburg, dem Institut für Forstökonomie und Freiburger Umweltvereinen. Inzwischen sind zahlreiche weitere Partner wie das Zentrum für Erneuerbare Energien ZEE an der Universität und bei der aktuellen Serie im Herbst 2011 u.a. der Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee und der Deutsche Frauenring Freiburg beteiligt.
Die Umweltbürgermeisterin der Stadt Freiburg im Breisgau, Gerda Stuchlik, Schirmherrin seit Beginn, betonte anlässlich des Jubiläums beim Passivhaus-Tag des Forums am Samstag 12. November: „Das unermüdliche Engagement des Vereins ECOtrinova über die letzten fünf Jahre zeigt, wie sich das Samstags-Forum Regio Freiburg zu einer wichtigen energiepolitischen Veranstaltung für die ökologische Energiewende und den Klimaschutz entwickelte, die nicht nur Fachleute, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger interessiert.“
„Wir freuen uns, dass das Samstags-Forum bisher rund 19.000 Teilnahmestunden bzw. 11.000 TeilnehmerInnen erreichte und einige Wirkung erzielte“, so der Energie-Ökologe und Physiker Dr. Georg Löser, Initiator, Leiter und Organisator des Forums. Bei www.ecotrinova.de im Internet sind unter Samstags-Forum rund 160 Vortrags-Dateien sowie Kurzberichte und Dokumente mit Fotos und Links zum Selbststudium für alle Interessierten eingestellt. Löser hält es für notwendig, das Samstags-Forum fortzusetzen, bis in Freiburg, Region und anderswo die ökologische Energiewende weg von Atomenergie und fossilen Energien vollendet ist und hofft, dafür mit dem Forum noch viel mehr Mitmenschen und mehr Aktivitäten der Schulen, Vereine und Hochschulen zu erreichen. „Ganz aktuell lag die Ethikkommission der Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima voll auf unserer Linie,“ so Löser ,“indem sie auch lokale, regionale Energieforen, Energiebildung für alle und die Umsetzung der Energiewende hauptsächlich schon binnen rund 10 Jahren forderte“. Löser weiter: „Die jetzige Erwachsenengeneration einschließlich Studierende ist voll gefordert aktiv zu werden. Es reicht nicht zu warten, bis die nächste Generation von Kind auf herangewachsen umsteuert. Sonst kommen Atomausstieg, Energiesparen und erneuerbare Energien, Klimaschutz und der Ersatz fossiler Energieträger viel zu spät voran.“
Mitgründerin Diana Sträuber, damals vom u-asta, jetzt Diplomforstwirtin, ist über das Erreichte stolz: „Es gelang uns, auch zur formellen und freiwilligen Ausbildung an der Universität beizutragen und viele Studien zu inspirieren.“ Aus der Forstökonomie und Geographie nahmen über 60 Studierende regelmäßig teil für Leistungsscheine. Vertiefungs- und Abschlußarbeiten folgten samt Klimaschutzseminar, außerdem Klimaschutzaktivitäten des u-asta. Laut Sträuber und Löser informierten sich auch Studierende der Umwelt- und Geowissenschaften, der Physik, Chemie, Biologie und Politologie sowie rund 150 Teilnehmer internationaler Masterkurse meist mehrfach. Das Samstags-Forum und seine Referenten fanden Eingang in die Lehre und Exkursionswochen des internationalen Masterstudiengangs Renewable Energy Management des ZEE.
Viele Exkursionsstationen des Samstags-Forums wurden in die „Zwei Sonnen-Energie-Wege im Eurodistrikt Region Freiburg/Elsass“ aufgenommen, ein zweisprachiges Gemeinschaftsprojekt von ECOtrinova. Besondere Denkanstöße oder Folgeaktionen erreichten die großen Podiums-Diskussionen zu „Nachhaltiger und Solar-Uni Freiburg“, zu Klimaschutzstandards für Neubaugebiete sowie zu Elektro-Mobilität, wiederholte Foren zur Idee „100 energiesparende solare Bioenergie-Dörfer in der Region“ und die „EnergieWendeTage“ für die Stadt und Region Ende Oktober 2011. Die aus dem Samstags-Forum heraus entwickelte Idee für „1000 Blockheizkraftwerke“ für Klimaschutz und Energiesparen in mehreren Freiburger Altbau-Stadtteilen wurde 2010 vom Freiburger Gemeinderat einstimmig als Grundlage für eine Kampagne übernommen. Veranstaltungen zum Stromsparen führten zu Aktionen des Agenda 21 Büros Freiburg mit Vereinen für Haushalte.
Finanziell unterstützt wird das i.d.R. ehrenamtliche Forum mit kleinen Förderbeiträgen des Agenda 21 Büros Freiburg, der ECO-Stiftung, durch Spenden sowie durch gewonnene Preise: 2011 war es der 1. Preis Umweltschutz der Stadt Freiburg für Vereine, 2009 der 2. Platz zu Umwelt und nachhaltige Entwicklung bei „Echt Gut! Ehrenamt in Baden-Württemberg“, 2008 der 1. Preis CO2-Sparer Stadt Freiburg, 2007 ein Aesculap-Umweltpreis und 2006 ein CO2NTRA-Förderpreis.
Das aktuelle Programm der Serie 13, die bis zum 3. Dezember zu Passivhäusern, Stromsparen, stromÂerzeugenden Heizungen und ökologischen Baustoffen weiterläuft, ist auf der Startseite bei www.ecotrinova.de zu ersehen. |