Freiburg, 20.07.2011: Konkrete Maßnahmen brauchen konkretes Wissen. Um die Energiewende in den Gemeinden voranzutreiben, ist das Wissen über Fördermöglichkeiten, Einsparpotenziale, technische Möglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen unabdingbar. In der vom fesa e.V. und ifpro ab Oktober 2011 angebotenen Fortbildung „Kommunales Energiemanagement“ werden die relevanten Informationen von erfahrenen Dozenten praxisnah und anschaulich präsentiert und gemeinsam mit den Teilnehmern konkret umgesetzt. Die Fortbildung ist Teil der Kampagne „Energieautonome Kommunen“. Mit dieser Initiative unterstützt der Verein für Erneuerbare Energien fesa e.V. die dezentrale, bürgernahe und demokratische Energiewende.
In den Kommunen schlummern riesige Potenziale sowohl im Bereich Energieeinsparung wie auch im Ausbau der Erneuerbaren Energien. Um diese zu erkennen und zu heben sind die Gemeinden auf qualifiziertes Personal vor Ort angewiesen. Nach einer Studie des KfW-Expertenkreises „Förderung von Klimaschutz und nachhaltiger Energiepolitik für die Kommune der Zukunft“ liegt hier ein entscheidender Engpass für die konkrete Umsetzung der Energiewende: In vielen Kommunen und Stadtwerken sind oftmals Mitarbeiter mit der Thematik eher nebenher beschäftigt. „Dabei ist das Potenzial riesig“, weiß Nico Storz vom fesa e.V. „Die Kommunen können die Vorreiterrolle in der Energiewende einnehmen, ihre Gemeinde zukunfts- und krisensicher gestalten und nicht unerheblich finanziell profitieren, wenn sie jetzt die entscheidenden Weichen stellen.“
Die Fortbildung orientiert sich dabei eng am Alltag der Kommunen. Ausgehend vom Kontext Zukunftsfähigkeit der Kommune und Klimaschutz vermittelt der Kurs Grundlagenwissen über strategische Planungen, rechtliche Rahmenbedingungen, technische Aspekte der Erneuerbaren Energien sowie Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit. „Unsere Dozentinnen und Dozenten kommen alle aus der Praxis und verfügen über langjährige Erfahrung auf ihrem Fachgebiet“, betont Christian Geißler vom Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro), das in Kooperation mit dem fesa e.V. die Weiterbildung anbietet. „Eng an der Praxis orientiert ist auch die parallel zur Fortbildung durchzuführende Projektarbeit. Hier können die Teilnehmer bereits in ihren Gemeinden erste Praxiserfahrungen mit dem neu erworbenen Wissen sammeln.“
Die Fortbildung richtet sich sowohl an Privatpersonen, die in diesem Bereich tätig sind oder es werden wollen, wie auch an kommunale Angestellte und wird erstmals von Oktober 2011 bis April 2012 im Raum Freiburg angeboten. Am Ende der Fortbildung steht eine Prüfung, die sich aus der während des Kurses durchgeführten Projektarbeit und einer Präsentation der Ergebnisse mit anschließender Diskussion zusammensetzt. Alle Absolventen erhalten eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung am Ende des Kurses. „Unser Ziel ist es, die Kommunen auf ihrem Weg in eine erneuerbare, dezentrale und bürgernahe Zukunft zu unterstützen“, ergänzt Nico Storz. „Ein Beitrag hierzu ist diese Fortbildung. Viele qualifizierte Energiemanager in den Gemeinden können eine enorme Multiplikatorenwirkung entfalten und die Energiewende vor Ort entscheidend voran bringen.“ |