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Finanzbranche entdeckt Potential der Geothermie
Projektverantwortliche, Investoren und Versicherer,Wissenschaftler und Kommunal-vertreter treffen sich auf der 3. Internationalen Geothermiekonferenz am 19. April 2007 in Freiburg

Wie kann man das finanzielle Risiko bei Geothermie-Projekten minimieren? Welches sind die geeigneten
Finanzierungsinstrumente? Welche Investitionsmöglichkeit bietet
die Geothermie für den Kapitalmarkt? Welche staatliche Unterstützung
gibt es? Bei der Realisierung von Geothermieprojekten kommt es ? mehr als bei anderen erneuerbaren Energien ? auf die richtige Finanzierungsstrategie an. Durch die Bohrkosten sind die
Anfangsinvestitionen und das Projektrisiko wesentlich höher als
bei der Nutzung von Wind, Sonne oder Bioenergie. Projektentwickler
benötigen daher fachkundige und solide Partner. Über
alle Fragen rund um Finanzierung und Risikomanagement von
Geothermieprojekten diskutieren rund 200 Teilnehmer aus dem Inund
Ausland auf der 3. Internationalen Geothermiekonferenz am
19. April 2007 in Freiburg.

Von der globalen Spitzenstellung Deutschlands im Bereich der Erneuerbaren
Energien profitiert auch die deutsche Geothermiebranche. Selbst für
ausländische Kapitalgeber stellt sie einen äußerst interessanten Markt dar.
?Angesichts der unausgeschöpften Potentiale am Oberrhein und im
bayerischen Molassebecken bieten sich hervorragende Perspektiven, selbst
wenn die Konditionen in anderen Regionen der Welt möglicherweise noch
günstiger sind. Wir sind bereit, uns in allen Entwicklungsphasen bei
deutschen Geothermieprojekten zu engagieren?, erläutert Alexander Richter,
Analyst für nachhaltige Energien bei der isländischen Bank GLITNIR. Das
Finanzinstitut aus dem hohen Norden besitzt bereits beträchtliche Erfahrung
bei der Finanzierung von Geothermieprojekten und stützt sich auf ein
Netzwerk, dass sich von Nordamerika über Island und Osteuropa bis nach
China spannt.

Als Sponsor der 3. Internationalen Geothermiekonferenz am 19. April 2007 in
Freiburg, geht das Kreditinstitut GLITNIR den Weg, den immer mehr
Finanzierer bereit sind einzuschlagen. Bereits über dreißig Repräsentanten
des Kapitalsektors haben sich zur der Fachtagung angemeldet, um ihre
Fachkenntnisse zu erweitern und Kontakte zur Industrie zu knüpfen.
?Projekte zur geothermischen Stromerzeugung sind äußerst vielschichtig.
Besonders wichtig ist es daher aus unserer Sicht, Strukturen und Lösungsansätze
zu entwickeln, die das Risiko beherrschbar werden lassen, um
letztendlich auch das benötigte Kapital frei zu setzen?, erklärt Heribert Sterr-
Kölln von Sterr-Kölln & Partner. Ein Austausch aller beteiligten Akteure -
Projektentwickler, Wissenschaftler, Investoren und Versicherungsfachleute -
ist für die Bewertung der entscheidenden Faktoren immens wichtig.
Dies gilt auch für die Akquise und den Einsatz von Eigenkapital: ?Bevor die
strategische Entscheidung getroffen wurde, Kapital in die Entwicklung neuer
Vertikalbohrtechnologie zu investieren, wurde eine sorgfältige Analyse
durchgeführt?, so Werner Suhm, Mitglied des Vorstands der Herrenknecht
AG, im Hinblick auf das im Jahr 2005 gegründete Tochterunternehmen
Herrenknecht Vertical GmbH.

Ein Lösungsansatz um das Risiko finanzintensiver Projekte zu minimieren,
kann der Abschluss einer Versicherung sein. Erste Versicherer haben bereits
Modelle zur Absicherung des Fündigkeitsrisikos entwickelt. Eine ausführliche
Vorerkundung gehört dabei zu den Voraussetzungen für den Abschluss einer
Versicherung. Welche Anforderungen Versicherer noch an Projektentwickler
haben und welche Leistungen andererseits Projektentwickler von einer
Fündigkeitsversicherung erwarten, darüber treten beide Seiten auf der 3.
Internationalen Geothermiekonferenz in Dialog. Auch die staatliche
Unterstützung spielt bei der Fündigkeitsversicherung eine Rolle. Cornelia
Viertl vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU) gibt einen Einblick auf bestehende und geplante Förderinstumente.
Um Risikofaktoren aus Sicht der Geowissenschaften dreht sich
Workshop II: Geologische und geophysikalische Gegebenheiten des
Untergrunds, die Herangehensweise der Exploration sowie die Art der
Stimulation bestimmen den Erfolg eines Projektes nachhaltig. In
Workshop III ist die Rolle und die Bedeutung von Kommunen sowohl bei
oberflächennahen als auch tiefen Geothermieprojekten Thema. Diese können
nicht nur als Initiator sondern auch als Investor auftreten. Der badische
Energieversorger badenova AG & Co. KG informiert über mögliche Projekte
am Oberrhein.

Zur 3. Internationalen Geothermiekonferenz am 19. April 2007 im
Kongresszentrum Konzerthaus Freiburg erwarten die Veranstalter rund 200
Teilnehmer und zahlreiche Aussteller aus dem In- und Ausland. Ein Großteil
der Vorträge wird simultan ins Englische übersetzt. Eine Opening Lounge am
Vorabend bietet einen guten Einstieg und viel Raum für Networking und
Erfahrungsaustausch.

Weitere Informationen, Programm und Anmeldung:
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Eintrag vom: 03.04.2007  




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