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Elsass ? Markgräflerland - Kaiserstuhl: Ausbau ?kleines Ruhrgebiet? am Oberrhein
Mit zunehmender Sorge sieht der BUND auf neue umweltbelastende Industrieanlagen im Elsass und auf damit verbundenen wachsende Schadstoffbelastung auf beiden Rheinseiten. Zur möglichen Erweiterung der Müllverbrennungsanlage bei Rhodia in Chalampé kommt jetzt noch eine Metall- und Schrottverwertungsanlage der Firma GDE-Guy Dauphin Environnement im elsässischen Nambsheim. Monatlich sollen 32 750 Tonnen Schrott verarbeitet werden. In der Hauptwindrichtung liegen die Tourismus- und Weinbaugebiete des Tunibergs und des Kaiserstuhls. Die Skandalfirma GDE hat weltweit einen ?besonderen Ruf?. Alsace Nature erinnert in der kritischen Stellungnahme zu den Planungen in Nambsheim daran, dass es diese Firma war, die vor kurzem in Afrika (Elfenbeinküste) illegal und menschengefährdend Giftmüll deponiert hat. Vergleichbare Industrieanlagen der gleichen Firma fallen durch extreme Umweltbelastungen auf.

Der BUND Regionalverband wird sich der ablehnenden Stellungnahme von Alsace Nature anschließen.

Dies alles kommt zur massiven Grundbelastung u.a. aus der Schwerindustriezone Ottmarsheim Chalampe, wo seit Jahrzehnten die Abluftfahnen von Rhodia, Tredi und Pec Rhin Richtung Schwarzwald und Markgräflerland ziehen. Wenn Proteste von Umweltschützern und der technische Fortschritt dann tatsächlich Fortschritte in Sachen Luftreinhaltung bringen, werden diese durch neue umweltbelastende Anlagen wieder zunichte gemacht.

Uns hat der Brief von elsässischen UmweltschützerInnen erreicht, welcher die neuen Planungen in einen größeren Rahmen stellt. Das neue ?Puzzlestück? einer Metall- und Schottverwertungsanlage darf nicht isoliert betrachtet werden. Französische und Deutsche UmweltschützerInnen sehen es im Zusammenhang mit einer neuen 5 Kilometer langen und 220 Hektar großen Schwerindustriezone am Rheinseitenkanal, mit einem Verlust an Lebensqualität und mit der zunehmenden Verscheußlichung der Region am Südlichen Oberrhein.
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Eintrag vom: 29.03.2007 Autor: Axel Mayer




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