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Freiburg: Umzug ins künstliche Meer
Die Banggai-Kardinalbarsch-Jungfische auf dem Mundenhof sind ins große Salzwasserbecken umgezogen

Die kleinen Banggai-Kardinalbarsch-Jungfische im Aquarium des Mundenhofs zählten im Sommer zu den großen Publikumslieblingen. Im März hatten die Züchter*innen des Aquarienvereins bei dieser gefährdeten Art erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Nun wird er in ein großes, artgerechtes Aquarium überführt.

Es ist das erste Mal, dass der Tierpark Salzwasserfische aus der eigenen Zucht im Schaubecken präsentieren kann. 2500 Liter fasst dieser Glaskasten, er gehört damit zu den größten Aquarien auf dem Mundenhof. Die fast acht Monate alten Barsche – von Fachleuten und Hobbyaquarianer*innen auch Kauderni genannt – können darin als Schwarm durch die Gegend schwimmen, so wie in freier Wildbahn.

Nachhaltiges Handeln ist dem Mundenhof ein wichtiges Anliegen, so auch bei den Fischen. Der lokale Aquarienverein kümmert sich ehrenamtlich in einem umgebauten Pferdestall um die Tiere. Die Hobbyzüchter*innen passen zum einen darauf auf, dass nicht zu viele Fische im Becken sind. Außerdem achten sie auf die seriöse Herkunft der neuen Fische, etwa aus einer Zucht oder von Privatpersonen.

Die meisten Süßwasserfische auf dem Mundenhof stammen aus der eigenen Züchtung und nicht aus Wildfängen. Der Banggai-Kardinalbarsch, bei dem vor etwa acht Monaten die erste Nachzucht gelungen ist, ist stark gefährdet. Er steht auch auf der Roten Liste bedrohter Tierarten. Kauderni sind aber vergleichsweise gut zu züchten. Man muss es aber halt tun – und das hat der Aquarienverein Freiburg jetzt, auch um Artgenossen in Freiheit den Fang zu ersparen. Jede Nachzucht vor Ort ist eine Entlastung für die Kauderni in ihrer Heimat: die indonesischen Banggai-Inseln.

Nun lassen sich die etwa 15 schwarz-weiß gestreiften Jungtiere auf dem Mundenhof bestaunen. Zusammen mit Kaiser- und Doktorfischen schwimmen sie im Aquarium, wenn auch noch etwas vorsichtig. Zwar sind die anderen Fische keine Fressfeinde, die Kauderni sind allerdings erst drei Zentimeter lang. Sie gewöhnen sich aber schnell an die neue Situation. Wie in der Natur finden sie jetzt Schutz zwischen den langen Stacheln der Diademseeigel und in der Nähe von Anemonen. Und auch die Züchter*innen selbst blicken mit viel Freude auf das wuselige Treiben im Wasser.

Für alle Interessierten der Wasserwelt bietet der Aquarienverein am Sonntag, 25. Januar, auf dem Mundenhof wieder eine Führung im Schauaquarium an.
 
Eintrag vom: 13.11.2025  




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