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(c) Vanessa Tschöpe, Forstamt Freiburg | | | | | Gewässersanierungen am Rosskopf, am Schauinsland und in Kirchzarten | Stadt verbessert Lebensräume und Laichplätze für Amphibien und fördert den Wasserspeicher Wald
Alle heimischen Amphibien sind zwingend auf Fortpflanzungsgewässer angewiesen. Oft sind diese Gewässer aber Mangelware. Daher haben es sich das Umweltschutzamt und das Forstamt zur Aufgabe gemacht, die vorhandenen Lebensräume und Laichplätze von Kröte & Co. in regelmäßigen Abständen zu pflegen.
Ohne eine wiederkehrende Sanierung trocknen Teiche nämlich aus, werden im Siedlungsbereich vermüllt oder verschlammen. Dem will die Stadt entgegenwirken. Darum wird in diesem Herbst der Zustand von mehreren Gewässern im Wald verbessert; jedes davon ist arten- oder individuenreich, weil Amphibien den umgebenden Wald gerne als Landlebensraum nutzen. Konkret geht es um den Dachsloch- und den Vogelsangweiher am Roßkopf, den Attiweiher am Schauinsland und den Amphibientümpel in der Freiburger Stadtwald-Exklave auf Kirchzartener Gemarkung.
Die Arbeiten beginnen Anfang Oktober und dauern etwa einen Monat. Dabei werden Schlamm, Abfall oder Pflanzen aus dem Wasser und Gehölze am Gewässerrand entfernt. Je mehr Sonne ans Gewässer gelangt, desto besser ist das für eine erfolgreiche Laichablage. Außerdem geht es auch darum, strukturreiche Tiefenprofile zu schaffen und die Uferbereiche abzuflachen, um den Amphibien den Ein- und Ausstieg zu erleichtern. Das Einbringen von Totholz und Wurzelstöcken, die als Unterschlupf und Deckung dienen, wertet den Amphibientümpel auch strukturell auf. Der Attiweiher wird zudem etwas vergrößert; weil er im steilen Gelände liegt, droht er durch oft hohe Stofffrachten schneller zu verlanden.
Gewässer im Wald sind nicht nur als Lebensraum für Amphibien wichtig. Sie speichern auch Niederschlagswasser und halten es im Wald zurück. Zudem verlangsamen sie den Wasserabfluss bei Starkregen, fördern die Neubildung von Grundwasser und stabilisieren damit die Wasserversorgung des Stadtwaldes in Trockenphasen.
Einschränkungen für die Öffentlichkeit ergeben sich durch die Maßnahmen nicht; es müssen keine Wege gesperrt werden o.ä.
Die Kosten für diese Maßnahmen liegen im unteren vierstelligen Bereich (insgesamt 5.500 Euro) und kommen zum Großteil aus Landesmitteln für den Naturschutz. Die Arbeiten wurden bewusst in den Herbst gelegt, weil sich jetzt wenige Tiere in den Gewässern aufhalten bzw. noch nicht zur Winterruhe in die Gewässersohlen eingegraben haben. Damit ist gewährleistet, dass keine Amphibien zu Schaden kommen. Falls notwendig, werden aufgefundene Tiere in nahe gelegene andere Gewässer umgesetzt.
zum Bild oben:
Es zeigt den stark verlandeten Dachslochweiher im Bereich Roßkopf.
(c) Vanessa Tschöpe, Forstamt Freiburg | | | | | Eintrag vom: 26.09.2025 | |
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