Freiburg erneut mit Gold ausgezeichnet
Bunte Wiesen statt englischem Rasen
Das Label „StadtGrün naturnah“ zeichnet Kommunen aus, die sich vorbildlich für naturnahe Flächenentwicklung in der Stadt einsetzen und ihre Grünflächen ökologisch bewirtschaften. 2021 hat Freiburg das Label erstmals in Gold erhalten, gültig für drei Jahre. 2024 wurde dann überprüft, was in den vergangenen drei Jahren alles umgesetzt wurde. Freiburg konnte auch hier überzeugen und ist nun bis 2028 mit dem Label in Gold ausgezeichnet. Neben Freiburg konnten sich neun weitere Kommunen das Label erneut sichern. Zudem haben bei der heutigen Auszeichnungsfeier elf Kommunen das Label zum ersten Mal erhalten.
Was maßgeblich zum Erhalt des Goldstatus beigetragen hat, ist die Entsiegelung und die Anlage neuer Staudenbeete, wie etwa am Kaiserstuhlplatz mit 1950 Stauden und 4850 Blumenzwiebeln. Außerdem hat das städtische Grünflächenteam rund 18.500 Quadratmeter gebietsheimischer Wiesenmischungen eingesät und weitere 2000 Quadratmeter Stauden im Straßenbegleitgrün gepflanzt. Im Seepark gibt es 49 zusätzliche Bäume an neuen Standorten und im gesamten Stadtgebiet 200 zusätzliche Bäume. Ein besonderes Projekt ist der Sukzessionswald im Möslepark. Dort wird auf abgezäunten Flächen die Naturverjüngung zugelassen – so kann sich ein klimaresilientes Waldstück entwickeln. Aber auch Schafe leisten einen Beitrag zum Erfolg bei der Zertifizierung: Sie weiden am Schlossberg und bewirtschaften die Flächen dort besonders innovativ.
Vergeben wird das Label vom Projektbüro „StadtGrün Naturnah“. Hier arbeiteten Fachleute des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ und der Deutschen Umwelthilfe.
Hintergrund:
Mit dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats im April 2019 hat Freiburg eine neue Zielsetzung zum Erhalt der biologischen Vielfalt sowie einen Aktionsplan Biodiversität verabschiedet. Eine zentrale Maßnahme war die Bewerbung um das bundesweite Label „StadtGrün naturnah“. Das Label ist ein zentraler Baustein des Biodiversitäts-Aktionsplans und wird in den kommenden Jahren durch weitere Projekte wie extensiv bewirtschaftete Wiesen, zusätzliche Blühstreifen und neue Lebensräume für Tiere ausgebaut. |