Zwei Vorträge am Montag, 29. September, um 19.30 Uhr im Jazzhaus
Durch den Klimawandel stehen die Städte vor der Herausforderung, den Wald von morgen nachhaltig zu gestalten. Wenn sich wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Ansprüche verändern, dann muss auch der Wald daran angepasst werden. Wie kann das gelingen? Das ist keine einfache Frage, denn es ist noch gar nicht klar, wie sich die natürlichen Standortverhältnisse für die Wälder langfristig verändern.
Das ist das Thema bei den Nächsten Freiburger Umweltgesprächen „Der Wald von morgen“ am Montag, den 29. September, um 19.30 Uhr im Jazzhaus. Zwei Referent*innen sprechen über Wege, der Verantwortung für die Ökosysteme, die Nutzung des Walds als wirtschaftliche Ressource und als Freizeitraum gerecht zu werden.
Jürgen Bauhus verdeutlicht in seinem Vortrag: Es ist notwendig zu akzeptieren, dass manche Veränderungen unvermeidbar sind. Er zeigt den Wald als dynamisches Ökosystem, statt eines stetigen Organismus: Konservierende Ansätze von Ökosystemen als stabile Lebensgemeinschaft reichen alleine nicht mehr aus; Störungen der Wälder durch Sturm oder Insekten können auch eine Gelegenheit zur Anpassung der Wälder und der Verbesserung der Biodiversität sein. Der Referent ist Forstwissenschaftler unter anderem mit den Forschungsschwerpunkten „ökologische Funktion der Biodiversität“ und „Anpassung von Wäldern an den globalen Wandel“. Derzeit ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik auf Bundesebene.
Nicole Schmalfuß ist als Leiterin des städtischen Forstamtes mit ihrem Team für die multifunktionale Pflege und Bewirtschaftung des Freiburger Stadtwalds verantwortlich, der rund 5.200 Hektar umfasst. Ihr Vortrag beleuchtet anhand der Freiburger Waldkonvention die Leitlinien, Ziele und wichtigsten Konzepte und Instrumente für die Pflege und Bewirtschaftung des Freiburger Stadtwalds. Wie wird der Freiburger Wald an die aktuellen Anforderungen angepasst und wie wird er für die Herausforderungen in der Zukunft vorbereitet?
Das Grußwort zur Veranstaltung sprechen Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit und Prof. Dr. Heiner Schanz, Leiter der Professur für Environmental Governance an der Universität Freiburg. Die Moderation übernimmt Gregor Lanz von der Energieagentur Regio Freiburg. Im Anschluss an die Fachvorträge gibt es eine kurze Austauschrunde.
Die Freiburger Umweltgespräche richten sich an interessierte Bürger*innen, insbesondere auch an Studierende. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, komplexe Umweltfragen und aktuelle Informationen zum globalen Klimawandel leicht verständlich zu vermitteln. |