Welterschöpfungstag am 21. August
Ressourcen der Erde verbraucht
Ab Samstag leben wir auf Pump. In weniger als neun Monaten, am 21. August 2010, hat die Menschheit die ökologischen Ressourcen des gesamten Jahres bereits verbraucht, das ergeben Berechnungen des Ökologischen Fußabdrucks vom Global Footprint Networks an dem auch der WWF beteiligt ist.
„Den Rest des Jahres leben wir auf Kredit und verbrauchen die Reserven der Erde“, so Christoph Heinrich, Geschäftsleiter Naturschutz des WWF Deutschland. Die vorhandenen Ressourcen der Erde verbrauche die wachsende Weltbevölkerung immer schneller. Der „Welterschöpfungstag“ rücke im Kalender kontinuierlich weiter nach vorne. Im letzten Jahr fiel er noch auf den 25. September, fast einen ganzen Monat später. „Bis Ende 2010 werden wir voraussichtlich 150 Prozent unserer Ressourcen aufgebraucht haben“, so Heinrich weiter. „Die Erde würde eineinhalb Jahre brauchen, um sich von diesem Raubbau zu erholen.“
Der Ökologische Fußabdruck berechnet, wie viel produktive Fläche benötigt wird, um alle Ressourcenbedürfnisse inklusive der Energieversorgung und Müllentsorgung der Menschheit zu gewährleisten. Auch die CO2-Emissionen werden dabei einbezogen. Sie machen den größten und am schnellsten wachsenden Teil des ökologischen Fußabdrucks aus. Allein der CO2-Fußabdruck der Menschheit habe sich seit 1970 mehr als verdoppelt. Bereits seit 30 Jahren können sich die natürlichen Ressourcen der Erde nicht mehr so schnell erneuern, wie die Menschheit sie verbraucht.
„Klimawandel, Artensterben, Wassermangel sowie der Kollaps der Fischbestände sind klare Anzeichen dafür, dass der Planet unter der menschlichen Übernutzung leidet. Die Folgen sind heute schon sichtbar. Wir können nicht nur auf Kredit konsumieren, irgendwann müssen wir auch unsere Schulden bei der Natur zurück zahlen“, so Christoph Heinrich. Regierungen, Unternehmen und Konsumenten hätten bereits heute Mittel in der Hand, um nachhaltiger zu leben, sei es durch Energieeffizienz, den Einsatz Erneuerbarer Energien, bewussteren Fleischkonsum oder umweltfreundliche Mobilität. |