Garten- und Tiefbauamt: Großer Erfolg der bisherigen
Ausrupf-Aktionen
Freiburg ist nahezu Ambrosia-frei. Das teilt das städtische
Garten- und Tiefbauamt (GuT) mit. Diese positive Bilanz führt
Hella Heuer-Klug, die für die seit vier Jahren durchgeführten
Ausrupf-Aktionen im Rahmen der Aktion „Freiburg packt an“
zuständig ist, auf das systematische Vorgehen und die
Unterstützung der Bevölkerung zurück.
So habe man dieser Tage bei einer Aktion in Ebnet an
Stellen, an denen bisher jährlich tausende Pflanzen entfernt
wurden, lediglich rund hundert vorgefunden, ausgerupft und in
die Müllverbrennung gegeben. Ein ähnliches Bild bot sich auf
dem Gelände der Messe Freiburg: Wo Freiwillige vor zwei
Jahren 3.000 und im vorigen Jahr noch 1.000 Pflanzen
auszogen, fanden sich jetzt lediglich 25. Daher ist dort in
diesem Jahr keine Ausrupf-Aktion erforderlich.
Die schlagartige Verringerung der Bestände ist aus Sicht der
GuT-Fachleute der Aufklärung weiter Bevölkerungskreise
durch die Medien und der konsequenten Bekämpfung zu
verdanken. So hatte die Ambrosia keine Möglichkeit, ihre
Reproduktionsfähigkeit von bis zu 60.000 Samen pro Pflanze
auszuspielen. Inwieweit der starke Rückgang von Dauer ist,
werden die kommenden Jahre zeigen. Denn die bereits im
Boden liegenden Samen sind bis zu 40 Jahre lang keimfähig.
Auch aus einem weiteren Grund wäre eine Entwarnung
verfrüht: Handelsübliches Vogelfutter ist in vielen Fällen mit
Ambrosia-Samen verunreinigt. Daher sollten alle, die
körnerhaltige Futtermittel einsetzen, das Futter und die
Fütterungsstellen kontrollieren und Ambrosia-Samen in die
Restmüll-Tonne werfen. Ein Tipp zum Aus- beziehungsweise
Vorsortieren: Die Ambrosia-Samen (siehe Foto) sind zwei bis
vier Millimeter groß und lassen sich mit einem normalen
Salat- oder Nudelsieb gut von Maiskörnern und
Sonnenblumenkernen trennen.
Auch Futtermittelreste gehören grundsätzlich nicht in die
Landschaft oder auf den Komposthaufen sondern in den
Restmüll.
Ambrosia-Bestände, die im öffentlichen Grün entdeckt
werden, kann man der Stadt Freiburg telefonisch unter der
Nummer 0761/201-4712 und per E-Mail unter
gut@stadt.freiburg.de melden.
Das beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)
stammt ursprünglich aus Nordamerika. Seit Beginn der
1990er Jahre breitet sich die einjährige Pflanze zunehmend in
Deutschland aus – mit Schwerpunkten unter anderem im
Südwesten. Bedingt durch mit Ambrosia-Samen
verunreinigtes Vogelfutter, findet sich die Pflanze am
häufigsten in Gärten. Außerdem kommt die Ambrosia
besonders auf gestörten Böden vor, zum Beispiel an
Straßenrändern, in Kiesgruben, an Bahndämmen, auf
Baustellen und Schutthalden. Die Pollen und der Hautkontakt
mit der Pflanze können heftige Allergien auslösen. |