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Klimabündnis Freiburg zum Platz der Alten Synagoge
Freiburger Klimabündnis für grünen ruhigen sommerkühlen Platz mit 2000 Fahrradabstellplätzen und Solarnutzung.

Interessen von Studierenden und MitbürgerInnen beachten statt „Steinwüste“

Als Platz der Alten Synagoge zwischen Universität und Stadttheater benötigen Studierende, andere UniversitätsnutzerInnen und Bürgerschaft einen grünen, ruhigen, sommerkühlen Platz mit über 2000 Fahrradstellplätzen, als Sofortmaßnahme 1000 Radstellplätze. Die Solarstadt und Green City Freiburg sollte dort auch Solarenergienutzung vorsehen. Diese Forderungen, die von bisherigen Planungen nicht beachtet wurden, richtete das Klimabündnis Freiburg jetzt an den Gemeinderat und die Stadt Freiburg mit Blick auf die neue öffentliche und anstehende Gemeinderats-Debatte zur Umgestaltung des Platzes der Alten Synagoge.

Das Klimabündnis fordert nun für den Platz die volle Berücksichtigung der Interessen der Studierenden und anderer Nutzer und Besucher der dortigen Universitäts-Gebäude. Insbesondere müssen dort für sie und Besucher benachbarter Gebäude wie des Stadttheaters wenigstens 2000 Fahrradabstellplätze zur Verfügung stehen, um das zeitweise Fahrradabstellchaos und den steigenden Bedarf zu bewältigen. Die angrenzenden bzw. von dort zugänglichen Kollegiengebäude KG 1, KG 2 und KG 3 haben über 4000 Hörsaalplätze, Bibliotheken und Seminare nicht mitgerechnet. Kommen 1000 Personen per Rad, öfters sind es viel mehr, ist es unmöglich, im Nahbereich dieser Gebäude einen Fahrradstellplatz mit Anschließmöglichkeit gegen Diebstahl zu finden. Studien- und Teilnehmerzeit geht mit Stellplatzsuche verloren, z.B. bei Windstößen kippen lose Rädergruppen dominoartig um. Andere Stellplatzsucher, etwa Berufstätige, Rad-Touristen, Besucher des Stadttheaters oder benachbarter Geschäfte und Gastronomie gehen leer aus. Berthold- und Rempartstr. sind mit abgestellten Rädern bereits häufig überlastet. Steigende Studierenden-Zahlen, schon bald wegen des Doppelabitur-Jahrgangs, machen die Verhältnisse noch untragbarer.

Sofortmaßnahmen der Stadt, die ja Radverkehr befürwortet, sind daher überfällig. Das Klimabündnis schlägt dazu vor, den bestehenden unansehnlichen Parkplatz und sein direktes Umfeld am Rotteckring zwischen KG 2 und Stadttheater schon in 2010/2011 zunächst auf flächeneffiziente Art für mindestens 1000 Räder verfügbar zu machen. Architektonisch elegant kann der Radbereich mit teilweise begrünten Solarstromdächern verschattet werden. Mittelfristig müssen aber zwischen Stadttheater und Universität über 2000 Fahrradabstellplätze zur Verfügung stehen.

Wichtig ist dem Klimabündnis, dabei alle Bäume und den Rasen am Platz zu erhalten. Im Sommer sind große Laubbäume ein Mittel, angenehmere Temperaturen zu schaffen, dies mit Schatten und Verdunstungskühlung durch Tausende Blätter. Das spüren die MitbürgerInnen sofort, etwa auf Teilen des Rathausplatzes, oder z.B. dort, wo in Freiburg-Vauban der alte große Baumbestand erhalten blieb. Wenig bekannt ist, dass Grasflächen nachts besonders gut auskühlen und abends bis morgens früh nach Hitze Linderung verschaffen. Nachdem beim kürzlichen Umbau des Innenhofes der Universität wenig Grün, aber viel Stein, auch Steinbänke und wenig Holz zum Tragen kamen, droht die Umgebung der Kollegiengebäude der Universität zur Beinahe-Steinwüste zu werden. Die bestehende Wiese wird, auch weil ein Stück grüne Natur, von Studierenden gern und zeitweise auch stark für Pausen, Gespräche und Entspannung vom Studienstreß und zum Lernen genutzt. Wenige geplante Steinbänke wären kein Ersatz dafür, sondern eine untragbare Verschlechterung.

Zudem ist der Platz nicht für Veranstaltungen mit Beschallung geeignet. Fremdgeräusche stören sehr beim Lehrbetrieb und Lernen, bei Gedanken, Prüfungen und Gesprächen. Manche Uni-Räume haben keine automatische Lüftung oder Kühlung und müssen dies über geöffnete Fenster vornehmen.

Das Klimabündnis begrüßt die kürzliche öffentliche Stellungnahme von Professor Helmut Mayer vom Meteorologischen Institut der Freiburger Universität zu Hitzeproblemen, die eine Umsetzung der bestehenden Planung für den Platz im Sommerhalbjahr mit sich bringen würde. Es begrüßt außerdem die parallele aktuelle Pressemitteilung der Unabhängigen Studierenden-Vereinigung u-asta an der Universität Freiburg, deren Forderungen in die gleiche Richtung zielen wie die des Klimabündnis.

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Das Klimabündnis Freiburg ist ein Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger, unterstützt u.a. von AK Energie & Umwelt, AK Wasser im BBU e.V., BUND RV Südlicher Oberrhein und Stadtkreisgruppe Freiburg, econzept, ECOtrinova e.V., Energieagentur Regio Freiburg, fesa e.V., fesa GmbH, Greenpeace Gruppe Freiburg, Ö-quadrat, VCD Verkehrsclub Deutschland RV Südlicher Oberrhein e.V., waswirtun.de
 
Eintrag vom: 25.07.2010  




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