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Immer noch aktiv für eine ökologische Energiewende
(c) Foto: Erhard Schulz
 
Immer noch aktiv für eine ökologische Energiewende
Vor 50 Jahren wurden die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen gegründet

Am 25. August 1974 bildeten die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen gegen Atomkraft/Les Initiatives Citoyennes Association Antinucleaire de Bade et d`Alsace in Weisweil am Rhein, Nachbarort von Wyhl, nach einer gemeinsamen Demonstration gegen Atomkraftwerke ihr internationales Komitee. Sie erklärten als zunächst 21 Initiativen - 11 badische und10 französische - zweisprachig auf deutsch und französisch sowie symmetrisch gegen das geplante Atomkraftwerk Wyhl und das geplante Bleiwerk Marckolsheim/Rhein mit eindringlicher Begründung:

"...Deshalb haben wir beschlossen, die vorgesehenen Bauplätze für das Atomkraftwerk Wyhl und das Bleiwerk in Marckolsheim gemeinsam zu besetzen, sobald dort mit dem Bau begonnen wird. Wir sind entschlossen, der Gewalt, die uns mit diesen Unternehmen angetan wird, solange passiven Widerstand entgegenzusetzen, bis die Regierungen zur Vernunft kommen."

Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen und ihr Wirken bedeuteten ein Signal für den Atomausstieg, für die ökologische Energiewende sowie für die ökologische Politik, das weltweites Interesse fand. Sie haben mit ihrem Wirken und ihrer Streitkultur auf schwierigem Feld im Ringen mit dem Staat, Konzernen und einer Staatsgrenze ein Stück "Demokratie von unten" verwirklicht. Eine Reihe bedeutender regionaler bis nationaler Umweltschutz- und Alternativenergie-Vereinigungen der BürgerInnen sowie Ansätze zu einer Umwelt- und Solar-Modelregion Oberrhein sind im Gefolge entstanden.
Das Archiv der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen ist heute weiterhin ein interessanter Anziehungspunkt für Sozialwissenschaftler aus der ganzen Welt, um die erfolgreiche und konstruktive Arbeit der Bürgerinitiativen für eine ökologische Energiewende zu analysieren und publizieren.

Erhebliche Sorgen macht den Bürgerinitiativen aktuell eine in Fessenheim/Rhein geplante Atomschrottfabrik "Technocentre".

Die beiden Gedenksteine am früher vorgesehenen Bauplatz im Wyhler Rheinwald und vor dem Evangelischen Gemeindesaal in Weisweil werden regelmäßig von Gästegruppen aus Japan, Korea, USA und anderen Ländern für ein Gruppenfoto angefahren. Auch in diesem Jahr fanden wieder Informationsveranstaltungen im "traditionsreichen Evangelischen Gemeindesaal" von Weisweil sowie dem dort untergebrachten Archiv statt.

Weitere Informationen finden Interessenten in der deutsch-französischen Homepage

zum Bild oben:
Eine japanische Besuchergruppe aus Nagoya vor dem Gedenkstein im Wyhler Wald
(c) Foto: Erhard Schulz
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Eintrag vom: 25.08.2024  




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