Erste geförderte Anlage entsteht im Industriegebiet Nord
Auf dem Dach der Fred Bank GmbH im Industriegebiet Nord entsteht etwas Großes: Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 240 Kilowatt. Bei so hohen Kilowattzahlen ist der Anschluss an das öffentliche Stromnetz aufwendig. Deshalb bezuschusst die Stadt im Rahmen eines aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz finanzierten Pilotprojekts von badenova den Netzanschluss großer PV-Anlagen. Die Fred Bank GmbH erhält über das Pilotprojekt der badenova den maximalen Förderbetrag von 50.000 Euro aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz.
Freiburg möchte bis 2035 klimaneutral sein. Ohne einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien ist das nicht möglich. Deshalb hat der Gemeinderat eine Windkraft- und Photovoltaikoffensive angekündigt. Bis 2030 soll die Windkraftproduktion verzehnfacht und die Solarenergie verfünffacht werden. Denn in der Photovoltaik steckt neben der Windkraft das Hauptpotenzial für erneuerbaren Strom. Die Möglichkeiten für Wasserkraft und Strom/Wärme aus Biomasse werden bereits weitgehend genutzt.
Ein wichtiger Baustein dafür ist es, den Anschluss an das Stromnetz zu erleichtern. Wer eine PV-Anlage mit einer Leistung größer als 30 Kilowatt-Peak (kWp) installieren lässt, trägt die Kosten für den Netzanschluss selbst. Viele potenzielle Betreiber entscheiden sich deshalb gegen eine Anlage dieser Größe. Hier setzt das neue Projekt an und bezuschusst die vom Anlagenbetreibenden zu tragenden Kosten mit einer Summe von bis zu 1000 Euro pro Kilowatt installierter Leistung. Das Budget aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz für das Pilotprojekt der badenova liegt bei 300.000 Euro für 2023 und 2024.
Möglich ist dieser Zuschuss für alle Photovoltaikanlagen größer als 30 kWp Leistung, die auf der Freiburger Gemarkung liegen und für die nicht die gesetzliche PV-Pflicht nach dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg gilt (Neubauten und grundlegende Dachsanierungen). Interessierte können den Zuschuss gemeinsam mit dem Antrag auf den Anschluss einer Anlage ans Netz der badenovaNetze (sogenanntes Netzanschlussbegehren) stellen. Nähere Informationen gibt es online. |