Freiburg, 4. April. Seit heute gibt es eine öffentliche ökologische Toilette im Eschholzpark
Drei weitere folgen demnächst in Landwasser, im Dietenbachpark und im Vauban.
Wo viel Trubel herrscht, braucht es auch stille Örtchen. Bisher gibt es in der Innenstadt sieben öffentliche Toilettenanlagen und außerhalb davon sieben weitere. Das ist schon recht ordentlich, in manchen Stadtbezirken aber nicht genug. Deshalb hat das städtische Gebäudemanagement (GMF) vier barrierefreie ökologische Toiletten angemietet, die demnächst an vier Standorten aufgestellt werden: im Eschholzpark in der Nähe des roten Schlauchs, im Dietenbachpark (Lina-Hähnle-Weg), beim Moosweiher in Landwasser und im Vauban.
Den Anfang macht aber die ökologische Toilette im Eschholzpark, die heute in der Nähe des roten Schlauchs aufgestellt wurde. Die übrigen drei Standorte kommen im Laufe des Aprils und im Juni zum Zuge.
Die insgesamt vier Toiletten werden testweise für einen Zeitraum von zwei Jahren aufgestellt. Der Betrieb erfolgt durch die Herstellerfirma, mit der das GMF einen Reinigungs- und Wartungsvertrag abgeschlossen hat. Nach dem Testlauf wird die Stadtverwaltung die Erfahrungen auswerten.
Bei den ökologischen Toiletten handelt es sich um Trockentoiletten, die für den Spülvorgang kein Wasser benötigen. „Gespült“ wird mit Sägespänen. Die Toiletten sind barrierefrei ausgestattet und unisex. Eine 200-Watt-Solaranlage mit Speicher produziert täglich den erforderlichen Strom. Das Wasser für den Betrieb des Waschbeckens wird über eine Regenwassersammelanlage auf dem Dach der Toilette gewonnen. Flüssigkeiten werden automatisch von Feststoffen getrennt. Dadurch ist das System geruchlos. Mit einem Schlauchfahrzeug werden die Flüssigstoffe aufgesaugt und in die örtliche Kläranlage gebracht. Nach Angaben des Anbieters erfolgt der Transport der Feststoffe alle ein bis zwei Monate. Zusammen mit anderen Feststoffen aus Baden-Württemberg werden sie nach Brandenburg transportiert. Dort steht die deutschlandweit einzige Anlage, um zu testen ob sich die Feststoffe als Düngemittel eignen.
Für den Testlauf mit den vier ökologischen Toiletten investiert die Stadt rund 210.000 Euro pro Jahr für Miete und Bewirtschaftung. |