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Donnerstag, 2. Mai 2024
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Klimaforscher Professor Hans Joachim Schellnhuber hält zwei Vorträge in Freiburg
Am 20. Oktober geht es um Klimawandel und nachhaltige Bauwirtschaft

Der renommierte Klimaforscher Professor Hans Joachim Schellnhuber wird zwei Vorträge in der Lokhalle in Freiburg halten. Schellnhuber ist unter anderem Direktor Emeritus des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Gründer und Geschäftsführer des Bauhaus der Erde. Die Veranstaltungen am Freitag, 20. Oktober sind kostenlos, die Plätze sind jedoch begrenzt. Oberbürgermeister Martin Horn wird vor dem ersten Part ein Grußwort sprechen, Baubürgermeister Martin Haag wird sich vor dem zweiten Beitrag an das Publikum wenden.

Der erste Vortrag geht von 10 bis 12 Uhr, der Titel lautet: „Die Rekonstruktion der Zukunft: Klimapositiv bauen“. Schellnhubers These ist, dass der Klimawandel, nicht mehr abzuwenden ist. Im günstigsten Szenario werde die Erderwärmung knapp oberhalb von zwei Grad gestoppt und dann in den nächsten 200 Jahren langsam wieder rückgängig gemacht. Dies könne unter anderem über das Zusammenspiel von nachhaltiger Forstwirtschaft und biobasierter Bauwirtschaft gelingen.

Der Vortrag, der gemeinsam mit dem Architekturforum Freiburg, der Architektenkammer und dem Bund deutscher Architekten organisiert wird, richtet sich eher Fachpublikum mit Baubezug, ist aber allgemeinverständlich gehalten. Es sind nur noch wenige Plätze verfügbar, Anmeldung über https://architekturforum-freiburg.de/programm/programm-2023-02/die-rekonstruktion-derzukunft-klimapositiv-bauen/

Anschließend, an demselben Tag, von 13 bis 15 Uhr, folgt der zweite Vortrag. Schellnhuber wird dann zu „der Elefant im Bauladen“ sprechen. Dieser Part wird organisiert in Zusammenarbeit mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und richtet sich nicht an ein Fachpublikum. Die Plätze sind begrenzt, Einlass ist ab 13 Uhr.

Schellnhuber geht hier darauf ein, dass das Klimasystem bereits aus den Fugen geraten sei. Etliche Hitzerekorde und die höchste Oberflächentemperatur der Ozeane seit ihrer Aufzeichnung wurden im Jahr 2023 gemessen. Der Klimawandel mit gravierenden Folgen sei nicht mehr zu verhindern. Um diesen aber in den Griff zu bekommen, müsse über den Elefanten im Porzellanladen gesprochen werden – die gebaute Umwelt: Fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen komme aus dem Errichten, Betreiben und Abreißen von Gebäuden – nicht zuletzt aus dem überall verwendeten Stahlbeton, so Schellnhuber. Anstelle über Energieeffizienz durch Fassadendämmung zu sprechen, müsse die gesamte Bauwirtschaft betrachtet und grundlegend geändert werden.

Die Vorträge werden von der Stadt Freiburg im Rahmen des Schwerpunktthemas Kreislaufgesellschaft im Freiburger Nachhaltigkeitsrat initiiert.
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Eintrag vom: 15.10.2023  




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